Hallo, beim DCF-Signal sind die einzelnen Informationsgruppen (Minute, Stunde, ...) ja durch eine gerade Parität gesichert. Nun kann diese Parität nur eine ungeradzahlige Anzahl Fehler erkennen und keine korrigieren. Angenommen, der Empfang wird schlecht und zwei Bits in einer Gruppe werden verfälscht, die Parität erkennt dies nicht. Wenn jetzt aber die Impulslängen vom schlechten Empfang zudem nicht beeindrächtigt wurden, detektiert meine Funkuhr also eine falsche Zeit. Richtig? Jupp
Du meinst dass zwei Bits zufällig in einer Gruppe innerhalb der Zeittoleranz anstatt '1' eine '0' zeigen? Das müsste ein extremer Zufall sein! Normalerweise fehlen komplette Bits oder die Länge stimmt nicht bei gestörtem Empfang, in beiden Fällen ist das als Fehler auszuwerten.
@Jupp: Stimmt! Deswegen sollte man zusätzlich zum Paritätscheck auch noch Plausibilitätschecks machen (Minute < 60, Stunde < 24, Monat < 13, etc.) Wenn man dann noch zwei komplette Datensätze daraufhin vergleicht, ob sich von einem zum anderen Datensatz lediglich die Zeit um eine Minute verändert hat, kann man ziemlich sicher sein, dass die Datensätze fehlerfrei empfangen wurden. Gruß, Dirk
@Jupp: Ja, mit schlechten Billigempfängern ist sowas möglich; genau das Problem hatten Kollegen mal, als DCF77 als Startwert für autonome Messsysteme unter Linux verwandt wurde. Das DCF77-Protokoll ist halt uralt, von 1959 oder so (www.ptb.de). Wenn Du sicher sein willst, musst Du mehrere Minuten lang messen, und eine Plausibilitätsprüfung der Zeitdaten durchführen. Bei Sprüngen die Daten verwerfen. Dirk war schneller... :(
Alles klar, danke, dann werde ich mich nochmal dransetzen. Denn nur die Impulsanzahl sowie die Impulslänge zu berücksichtigen reicht nicht, jetzt ist jedenfalls nicht 37:81 Uhr :) Es ist erstaunlich, wie oft keine korrekte Zeit empfangen wird.
Hi! Ich kann "Dirk W. (Gast) " nur zustimmen. Persöhnlich verwende ich die Kontrolle der Parität garnicht mehr, weil zu unsicher(Ich habe Zeiten mit den genannten 2 versauten Bits gesehen).Plausibilitätschecks sind die einfachste und sicherste Art Fehler zu erkennen. Alle empfangenen Werte addieren und mit dem Wert der letzten Minute+1 vergleichen. Erzeugt zwar aller 10 Minuten einen Fehler(9->0), ist aber die einfachste und sicherste Variante. Viel Erfolg, Uwe
Hmm.. mir scheint, du hast da einen anderen Fehler drin! Ich werte nur die Impulslängen, Paritätsbits und die Anzahl Sekunden aus. Das Ganze in einem Datenlogger, der jede Minute einen Messwert abspeichert. Seit ca. 3 Jahren war da nicht ein Ausfall zu verzeichnen. Die DCF-Uhr stellt kontinuierlich (also jede Minute) die (Software-) RTC.
Das Ganze steht und fällt mit einem guten Empfänger! Außerdem fallen manche CRT-Monitore mit ihrer H-Ablenkfrequenz genau in den DCF-Bereich, also die Empfänger weit weg platzieren. Die Ferritantenne sollte auch sauber Richtung Ffm. ausgerichtet sein. Die Fa. Meinberg macht gute Empfänger, das ist dann natürlich nicht ganz billig...
Ich hab hier die absolute low-cost Variante, nämlich die Elektronik aus einem Funkwecker. Das Ding reagiert extrem empfindlich auf das Betätigen von Lichtschaltern, egal in welchem Raum. Einmal Licht angemacht (oder auch aus), schon ist die Synchronisation weg :(
Parität kann man testen, kost ja fast nix (EXOR), reicht aber nicht allein. Man muß die Pulslänge, Pulsabstand und Pulsanzahl prüfen, dann klappts auch zuverlässig. Peter
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