Hallo,
Ich habe heutigen Tages den Termin zur Musterung bekommen. Im
beigelegten Schrieb steht:
1
Befreiung von der __Vorstellungspflicht__ zur Musterung
2
3
Von der Pflicht, sich zur Musterung __vorzustellen__, werden Sie von Amts wegen oder auf Antrag befreit,
4
5
- wenn sich aus amtlichen Unterlagen ergibt, dass Sie
6
- mindestens zu 50% schwerbehindert sind,
7
- an einer chronischen Krankheit oder einer schwerwiegenden Gesundheitsbeeinträchtigung leiden,
8
9
- ...
10
...
Da ich an einer chronischen Erkrankung leide ("Entlüftung" vom
HNO-System "klappt" nicht richtig, daher oft
Nasennebenhöhlenentzündungen und sowas. Außerdem leichtes Asthma, habe
ich ein paar Fragen bzgl. des Zitates.
1. Was heißt "amtliche Unterlagen"? Ich könnte (denke ich mal) ein
Attest von meinem HNO-Doc besorgen, wo mein Krankheitsbild beschrieben
wird. Reicht das?
2. Im Text wird keine Aussage über die Schwere der chronischen
Erkrankung gemacht. Gibt es hier Eingrenzungen? Sprich: Habe ich eine
Chance bei meiner (relativ leichten) chronischen Erkrankung (es gibt
sichere schlimmere)?
3. Wenn ich wenigstens ausgemustert werde (falls es noch nicht klar sein
sollte, möchte ich verweigern), muss ich dann noch einen Brief mit
Begründung, warum ich verweigern will einreichen?
Vielleicht weiß ja jemand von euch genauer bescheid? Würde mich über ein
paar Antworten freuen :D
Ohne dass ich jetzt Ahnung von der rechtlichen Lage o.ä habe,
denke ich mal,
- dass Deine Krankheit nicht so schlimm ist, dass Du gar nicht zu
Musterung musst
- Du aber am Besten dahin einen Brief von Deinem Arzt mitbringst in dem
er schreibt, wie fürchterlich das ist und dass Du alle 3 Tage
Nasennebenhöhlenentzündungen kriegst. Alles was denen Ärger macht und
Geld kostet mögen die nicht ;)
- meiner Meinung nach musst Du nicht irgendwas begründen wenn Du
ausgemustert bist
PS: ich war übrigens beim Bund, aber ich kenne genug Leute die
ausgemustert wurden. Das ist natürlich am besten, da kannst Du schneller
studieren / arbeiten usw
> Wenn ich wenigstens ausgemustert werde (falls es noch nicht klar sein> sollte, möchte ich verweigern), muss ich dann noch einen Brief mit> Begründung, warum ich verweigern will einreichen?
Also, die Begründung musst Du wohl immer schreiben. So war das zumindest
bei mir. Ist aber schon eine Weile her.
Was Dir noch passieren kann, so war das auch bei mir, ist, dass wenn Du
erst nach der Musterung verweigerst, Du zusätzlich zur
Gewissensentscheidung noch eine Stellungsnahme schreiben musst, warum Du
so spät verweigert hast und nicht schon die etlichen Möglichkeiten
vorher genutzt hast.
Also ich habe meine Verweigerung erst nach der Einberufung geschrieben
und die Anerkennung erst 3 Kalendertage vorm Einberufungstermin
bekommen.
Ansonsten gibt es doch solche Zivildienstberatungsstellen, die Dir
sicher besser weiterhelfen können. Ein guter Einstieg ist wohl auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zivildienst
Hüte Dich auf jeden Fall davor, eine Begründung von jemand anderem
abzuschreiben. Falls das rauskommt, hast Du glaub ziemlich schlechte
Karten. Auch für den Fall, dass Du vor den Ausschuss musst und Du Deine
geschriebene Begründung nicht mündlich darlegen kannst, hast Du wohl ein
Problem.
Also, schreib Deine Begründung. Der Grund muss natürlich eine
Gewissensentscheidung sein. Also "hab Angst vor Waffen" oder "ist mir zu
anstrengend" oder "die Politik gefällt mir nicht" etc. zieht nicht.
Ich habe in meiner Begründung über Gewalt, Gegengewalt und
Verantwortlichkeit geschrieben. In der Stellungsnahme zu der späten
Verweigerung habe ich geschrieben, dass das bei mir ein langwieriger
Entscheidungsprozess nach Diskussionen mit Bekannten und Freunden und
itensiver Auseinandersetzung war vor dessen Entscheidung ich mich
gedrückt habe und aus heutiger Sicht die späte Entscheidung ein Fehler
gewesen wäre und ich mich hätte früher drum kümmern müssen was mir
inzwischen dann auch klar geworden ist etc. Also die Stellungsnahme war
eben Bla-bla mit viel Honig usw.
Aber die Begründung, die muss schon Substanz haben.
Ach wie schön, ich hab das ganze schon hinter mir (vor kurzem) übrigens
mit T5 ;-)
Ich kann dich schonmal in einem Beruhigen: derzeit scheint es genügend
Anwärter zu geben, sie mustern sehr viele wegen Kleinigkeiten aus.
Verweigerung ist JEDERZEIT (vor, während, sogar nach dem Wehrdienst)
möglich. Ein bisschen googeln und du findest alle Informationen. Habe
mal nen Flyer der IG Metall gefunden, da stand's schön drauf. Link hab
ich leider keinen mehr.
Ich bin ohne irgendwelche Arteste hingegangen, hab so getan, als würde
ich nicht verweigern wollen und nach ner Stunde haben sie mich
heimgeschickt (ein Hax'n ist 5cm kürzer als der andere). Wäre ich nicht
ausgemustert worden, hätte ich verweigert (nach Erhalt des
Einberufungsbefehls)
Immer schön viele Atteste. Das macht die erst hellhörig: Ich habe die
Erfahrung gemacht, daß sie es aus Prinzip so halten, daß sie
Ausmusterungswillige eher versuchen zu holen, gfs über Prozesse, während
sie die Unauffälligen wegen Kleinigkeiten eliminieren. So war es auch
bei mir: Öfters mal Bronchitis und ohne weitere Unterschung
ausgemustert.
Ich war auch beim Bund bin aber nachträglich ausgemustert worden.
Grund war wohl meine zu kritische Haltung über das ganze KrimsKrams
dort.
Am besten war die ABC Abwehr. Dort hab ich mich ganz schön in den Haaren
gehabt mit dem Ausbilder, zB ob er mich für Blöd erklären würde weil er
mir erzählen wollte, das wenn eine Atombombe exlpodiert ich mich
unbedingt hinter etwas schmeißen sollte, das würde auf jeden Fall was
bringen. Dann lebe ich wohl 2 Tage länger und kann mehr fürs Vaterland
kämpfen. Das schlimme war, er hat es wohl wirklich geglaubt und hat wohl
gedacht er kommt dann durch ...
Alles in allem war das ein großer Affenhaufen, habe dort aber sehr gut
Skat gelernt ;-)
Bei mir wars ein Kampf. Erst für ein Jahr zurückgestellt, dann
Nachmusterung, Bundeswehrkrankenhaus, Blut abgesaugt, mir sagen lassen
müssen ich wär ein Psychopath und Leute wie ich würden auch kleine
Kinder vergewaltigen. Haha, aber untauglich macht das anscheinend nicht
für den Dienst an der Schusswaffe. Ausgemustert haben sie mich dann erst
ein halbes Jahr später. Aber am Ende eben doch, hehe. Nur Scheiße für
die Berufsunfähigkeitsversicherung.
3N
ps: nein, ich bin kein Psychopath und ich mag Kinder ehrlich gesagt
nichtmal sonders. Und schon gar nicht so. Die Säcke!
Zu 1)
"Atteste" von Ärzten bzgl. chronischer Krankheiten werden von den
Bundeswehrärzten überprüft. Das geschieht nicht im Kreiswehrersatzamt,
dort gibt man nur die Unterlagen vom Hausarzt ab.
Zu 2)
Ein paar Wochen, später kommt eine "Einladung" ins nächste
Bundeswehrkrankenhaus zum Facharzt, um herauszufinden inwiefern die
Wehrfähigkeit beeinträchtigt ist.
Dort wird nur diese eine Untersuchung durchgeführt. Die leiten das
Ergebnis an das KWEA weiter, dass dann Bescheid gibt, ob man
grundsätzlich wehrdienstfähig ist oder nicht.
> Zu 2)> Ein paar Wochen, später kommt eine "Einladung" ins nächste> Bundeswehrkrankenhaus zum Facharzt, um herauszufinden inwiefern die> Wehrfähigkeit beeinträchtigt ist.
Genau, was ja nichtmal so schlecht ist (für uns jungen Leute) den für
mich wäre dieses Krankenhaus z.B. bei München. Hat den Spitznamen
"größter Umzäunter Puff Deutschlands", da dort anscheinend hauptsächlich
Mädels rumlaufen und man da für ein Wochenende untergebracht ist ;-)
>Nur Scheiße für die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Was ist da bitte schlecht? Ich sehe den Zusammenhang nicht.
Ich vermute mal ins Blau, daß Du eine ungünstigere Versicherbarkeit
annimst, weil Du ausgemustert bist?
Jo, sind je eh' nur noch 9 Monate (oder?), das reißt man doch auf einer
Backe ab!
Übrigens als Tipp: Vegetarier werden nicht genommen, also zwei Monate
vor'm Musterungstermin fleischlos essen! ;-)
>Ein paar Wochen, später kommt eine "Einladung" ins nächste Bundeswehrkrankenhaus
Leute, woher habt ihr eure Musterungserfahrungen, aus den 70ern oder
was?
Simon: lass dir ein Attest schreibenn und geh damit zur Musterung. Wenn
die Krankheit auch nur eine kleine Beeinträchtigung für deine
Wehrdienstfähigkeit ist wirst du in nullkommanix mit 3 gemustert und 3er
werden seit ca. 4 Jahren überhaupt nicht mehr eingezogen. Verweigern
kannst du zur Sicherheit (wenn du wirklich panische Angst vor der
Bundeswehr haben solltest) trotzdem, das ist absolut kein Thema, ich
kenn auch genug Leute die das erst nach der Einberufung problemlos
gemacht haben. Man muss sich heutzutage schon extremst blöd anstellen um
Probleme zu bekommen.
Drei Newton wrote:
> Erst für ein Jahr zurückgestellt, dann Nachmusterung,> Bundeswehrkrankenhaus, Blut abgesaugt,mir sagen lassen müssen> ich wär ein Psychopath und Leute wie ich würden auch kleine Kinder> vergewaltigen.
Offensichtlich haben diese Hirsche ziemlich gut verstanden, welcher
Charaktereigenschaften es bedarf, um ein Traumsoldat zu sein...
Dumm nur, wenn sie sich trotz gründlicher Untersuchung so schwer in dir
getäuscht haben.
"Nur Scheiße für die Berufsunfähigkeitsversicherung."
Das sollte man nicht zu gering schätzen. Und das gilt genauso für
Lebensversicherung, Krankenzusatzversicherung usw. usf.
Wenn es hart auf hart kommt und die Versicherung zahlen muss, werden die
Bundeswehrakten angefordert.
Wenn die voller Atteste sind, ist die Versicherung fein raus.
Gruss
Axel
> Verweigern> kannst du zur Sicherheit (wenn du wirklich panische Angst vor der> Bundeswehr haben solltest) trotzdem
Aber bitte erst nach der (erfolgreichen) Musterung. Zivis können's immer
gebrauchen, die werden nicht so schnell ausgemustert.
> Wenn es hart auf hart kommt und die Versicherung zahlen muss, werden die> Bundeswehrakten angefordert.
1.) Mir wurde nach der (erfolglosen - T5) Musterung gesagt, dass alle
meine Daten vernichtet werden.
2.) Sollten diese Daten doch unter irgendein Datenschutzparagraphen
fallen und somit müsste die Versichung doch um eine Zustimmung bitten.
Und was soll se na schon machen, wenn du "nein" sagst ;-)
"1.) Mir wurde nach der (erfolglosen - T5) Musterung gesagt, dass alle
meine Daten vernichtet werden."
Hmm, und das glaubst Du ?
Es gab vor kurzem einen Artikel im Spiegel, in dem genau das widerlegt
wurde. Ansonsten hat natürlich der Arzt, der die ausgestellt hat, eine
Kopie dieser Atteste.
"2.) Sollten diese Daten doch unter irgendein Datenschutzparagraphen
fallen und somit müsste die Versichung doch um eine Zustimmung bitten.
Und was soll se na schon machen, wenn du "nein" sagst ;-)"
Nicht zahlen, was sonst ?
Mit dem Antrag für die Versicherung befreist Du faktisch alle Personen
von der Einhaltung des Datenschutzes.
Gruss
Axel
> Ansonsten hat natürlich der Arzt, der die ausgestellt hat, eine> Kopie dieser Atteste.
Ich bin allerdings ohne Atteste aufgetaucht, folglich gibt es auch keine
Kopien.
> Mit dem Antrag für die Versicherung befreist Du faktisch alle Personen> von der Einhaltung des Datenschutzes.
Ich muss der Versicherung erlauben diese Daten abzurufen, und wenn ich
das nicht mach wird die Versicherung daran auch nichts ändern können.
Danke für die Kommentare soweit :-) Ich werde morgen mal zu meinem Doc
gehen und ihn bzgl. eines Berichts/Attests konsultieren.
Dann schau ich mal weiter.
@Matthias S.
Ja, aber du wirst gar nicht erst versichert, wenn du nicht im Antrag der
Versicherung erlaubst, Einkünfte bei allen behandelnden Ärzten
einzuholen. Und es sind auch nicht nur mitgebrachte Atteste vom Hausarzt
für die Versicherung relevant. Wenn man bei der Musterung nur von
kaputten Gelenken, Asthma und Herzerkrankungen redet und das beim
Versicherungsantrag nicht angibt, wird es problematisch im Erlebensfall.
Was hat es denn mit Drückebergerei zu tun, wenn man 9 Monate seines
Lebens sinnlos vergeudet?
Ich war 10 Monate beim Bund und ich hätte Sie mir gerne geschenkt und
ich verstehe jeden, der versucht diese 10 Monate Leibeigenschaft zu
umgehen.
Drückebergerei ist für mich also eine legitime Form des Widerstandes.
Ja,wenn man ein Problem damit hat sich in eine Gruppe einzuordnen dann
mag einem das als "Sonnlos" und "Leibeigenschaft" verstehen.
Es gibt auch Menschen denen hat der Wehrdienst etwas gebacht.
zb. Selbstdisziplin.
Natürlich hängt es auch von der Einheit ab in der man Dient aber
Einzelschicksale kann man sicher nicht auf Alle umsetzen.
Da sollte man differenzieren.
Man hört immer "Wehrdienst ist Käse,ich will lieber Studieren" und
gleichzeitig das Gemecker über die Finanzierung des Studiums
(Studiengebühren,Lebensunterhalt usw.).
Da bietet sich ein Studium beim Bund geradezu an.
Lebenerunterhalt (Unterkunft,Narung,Kleidung,Fahrkarte) sowie
Lehrmaterialien werden gestellt und Taschengeld (Sold) gibt es noch
hinterher.
Obendrein noch ein Praktikum und das bei gleicher Zeit wie an einer
normalen Uni (Trimester plus Einsatzzeit als Praktikum)
Das lohnt sich bei allen Fachrichtungen wo man eh 4 Jahre braucht.(Also
nicht IT-xxx usw. )
So schlecht
>Ja, z.B. meinem Bekannten eine Leberzirrhose.
Natürlich eindeutig die Schuld der Bundeswehr. Sport wurde ja durch
Pflichtsaufen ersetzt.
Außerdem: Nach den paar Monaten schon Leberzirrhose? Der war dann ja
bestimmt kerngesund.
@Mr. X
>Wenn man beim Bund studieren will muss man sich aber 12 Jahre>verpflichten. Na dann viel Spaß.
Ja,wenn man so dumm ist sich vorher zu informieren welche vielfältigen
Möglichkeiten es gibt dann ist man selber Schuld wenn man auf Z12
unterschreibt ;-)
@HariboHunter
>.......Und danach bist du kein Zivilversager.
Seltsame Ängste du da hast ^^
Oder ist das nur der übliche Stolz ?
Willst du dir den Spaß wirklich nehmen lassen. Die ersten drei Monate
sind vielleicht anstrengend, kommt drauf an wo du hinkommst. Aber ich
hab nie wieder so sorgenfrei leben können wie während der Wehrpflicht.
Das damalige Jahreseinkommen lässt sich natürlich nicht mit dem heutigen
vergleichen, aber ich würde wieder zum Bund gehen wollen.
Und studieren beim Bund ist sinnlos. Nach 12 Jahren + paar Monate sitzt
du OHNE Berufserfahrung auf der Straße. Ansehen kann man es sich
trotzdem. Da trägt man auf dem OA Zettel ein Kreuz bei "mit Wiederruf"
ein. VORSICHT, Disco-Litzen-Träger haben eigene Grundausbildung.
@Uhu
Ich zitire da mal von dir weiter oben:
>Ich halte das mit den Versicherungen für Scheißhausparolen ohne>Wahrheitsgehalt.
So sehe ich das auch mit deiner Leberzirrose.
Sonst noch irgendwelche urbanen Legenden ?
@Diplomand
>Und studieren beim Bund ist sinnlos. Nach 12 Jahren + paar Monate sitzt>du OHNE Berufserfahrung auf der Straße.
Soso !
Dann verrat mal wofür man Trimester macht und dann anschließend 4 Jahre
eingesetzt wird ?
Sicher bekommst du ne Berufserfahrung.
Noch so ein Ammenmärchen.
Wer verweigern möchte der solle dies tun aber dann bitte ohne wilde
Gerüchte und Märchen zu streuen.
Ich verstehe eh nicht worüber man sich Heute noch aufregt.
Die Zahl der gezogenen Wehrpflichtigen liegt bei ca. 75'000
Da wird nurnoch der gezogen der auch will bzw. wer sich überhaupt nicht
"wehrt" ;-)
Juri wrote:
> So sehe ich das auch mit deiner Leberzirrose.
Meine Leberzirrhose? (Das schreibt man übrigns wirklich so!) Nein, kann
ich nicht mit dienen.
Allerdings fing der Kollege beim Bund aus langer Weile an zu saufen...
>Dann verrat mal wofür man Trimester macht und dann anschließend 4 Jahre>eingesetzt wird ?
Als Bürohengst.
>Sicher bekommst du ne Berufserfahrung.
Ja, aber nicht in "Deinem" Beruf, sondern du hast 4 Jahre
"Berufserfahrung" in einem anderen "Beruf". Das würde ich eher als
Lebenserfahrung bezeichnen, für Dein späteres Berufsleben bringen Dir 4
Jahre als S2-Offizier z.B. überhaupt nichts.
@Uhu
>Allerdings fing der Kollege beim Bund aus langer Weile an zu saufen...
Entschuldige aber was kann der Bund dafür das dein Kollege (Entschuldige
nochmal) zu blöde ist sich selber zu beschäftigen ?
Ich könnte mich damals nicht über mangelnde Beschftigung beschwehren.
Um 6:00 Aufstehen und bis 17:30 (Oder wars 16:30 ? Weiß nicht mehr)
Dienst.
Danach Umziehen,Duschen usw. und ab in die Freizeit.
Entweder sind wir ins Kino,sonstwo hin oder haben irgendwas anders
veranstalltet (Manchmal auch Unsinn).
Wenn die Gelegenheit da war haben wir uns auch mal bei nem Bauern
nützlich gemacht (Zb. Scheune Entrümpeln oder kleinere Arbeiten) und uns
so noch einige Mark nebenbei verdient (Durfte der Spieß natürlich nix
von wissen).
In meinen 18 Monaten hatte ich selten Langeweile und Saufen (Klar haben
wir auch was getrunken aber nicht so das die Leber tschüss sagt) war
nicht öfters als sonst (War ja auch zuwenig Geld für vorhanden)
Wenn ich das mal zusammenrechne dann ist es für deinen Kollegen
vieleicht besser das er sich schnell zu tode säuft denn er wird es
derartig Antriebslos im Leben vermutlich nicht leicht haben (Achtung das
war Sarkasmus)
@Andrew
>Als Bürohengst.>Ja, aber nicht in "Deinem" Beruf, sondern du hast 4 Jahre>"Berufserfahrung" in einem anderen "Beruf". Das würde ich eher als>Lebenserfahrung bezeichnen, für Dein späteres Berufsleben bringen Dir 4>Jahre als S2-Offizier z.B. überhaupt nichts.
Das sind Einzelschicksale oder Standorte wo man es nicht besser kann.
Zumindest sollte man das nicht verallgemeinern.
Die die aus meinem Bekannten- und Berufsakreis beim Bund Studiert hatten
haben alle einen Einsatz im "Beruf" bekommen.
Wer hat nunr Recht ?
Die Warheit liegt irgendwo dazwischen.
Jedenfalls ist der Bund eine weitere Möglichkeit.
Man sollte bei allen Unkenrufen die Kirche mal im Dorf lassen.
Was habe ich von den 18 Monaten mitgenommen ?
2er und Kettenschein !
Antennenbauschein ! (Hat sehr viel geholfen auf wenn es sich blöde
anhört)
Was hat es mir Beruflich gebracht ?
Nun,wenn ihr im Ruhrgebiet Telefoniert (Mobil) dann habe ich da auch die
Finger mit im Spiel gehabt.
Ich baue die Sendeanlagen auf die Dächer.
Und bei der Umrüstwut der Provider wird das auch noch ne ganze Weile so
bleiben.
Was ich damit die ganze Zeit sagen wollte ist das man ohne
eigeninitiative garnichts erreicht egal wieviel man geholfen wird. ;-)
Juri, ich bin jedenfalls überhaupt nicht böse, daß ich mich seinerzeit
um diesen Scheiß mit Erfolg drücken konnte.
Es scheint eine besondere Verlockung für (Ex-) Soldaten zu sein, diesem
Mist im Nachhinein sogar noch was gutes abgewinnen zu wollen - siehe
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,501940,00.html.
(Offenbar sind die Bilder nichtmehr da, aber lies die Texte und du
weißt, was ich meine... Die Typen sahen einfach nur furchtbar aus.)
Aber das hat wohl eher mit kognitiver Dissonanz (-> Wikipedia!), als mit
echter Begeisterung zu tun.
@Juri
>Ja,wenn man so dumm ist sich vorher zu informieren welche vielfältigen>Möglichkeiten es gibt dann ist man selber Schuld wenn man auf Z12>unterschreibt ;-)
Was gibt es denn für vielfältige Möglichkeiten?
Ich bin mir nicht sicher aber Widerrufen kann man doch nur am Anfang???
Wer will kann ja gerne zum Bund gehen, hab ja geschrieben: viel Spaß!
lol
Ein Bekannter ist beim Bund bzw. war, müsste schon in Rente sein.
Offizierslaufbahn (ZGrabstein) ... Naja auf jedenfall hat er mal gesagt
er würde es, wenn er nochmal die Entscheidung hätte, nicht wieder tun.
Es sei eine böse Gammelei...
@Uhu
Hab die Bilder gesehen, ein grausamer Anblick! :-(
@Uhu
>Juri, ich bin jedenfalls überhaupt nicht böse, daß ich mich seinerzeit>um diesen Scheiß mit Erfolg drücken konnte.
Ja,glückwunsch.
Ich habe mich auch nicht drum gerissen aber ich habe auch keinen großen
aufstand drum gemacht sondern als Erfahrung gewertet.
>Es scheint eine besondere Verlockung für (Ex-) Soldaten zu sein, diesem>Mist im Nachhinein sogar noch was gutes abgewinnen zu wollen - siehe>http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,5....
Das du die Bundeswehr grundsätzlich verteufels ist mir schon aufgefallen
nur sehe ich keinen Grund irgendwelche Horrorbilder auszugraben.
Das kann man mit jeder Sparte machen.
Bergbau
Mastbau
usw.
In jedem Beruf gibt es Risiken.
Natürlich beim Bund im Einsatz mehr aber das ist ja wirklich kein
Geheimnis oder ? ;-)
@The Devil
Der Abküfi de Bw ist mir noch ein Begriff aber bei uns ist der Spieß der
Kompaniefeldwebel nicht der Unteroffizier.(Kurz "Ufz" bzw. "Stufz")
Wo nennt man das denn DfUO ?
Österreich oder Schweiz ?
(Nur aus Neugierde)
@Mr. X
Wie gesagt ist es nicht überall gleich und ob deinem Bekannten im
"Zivilleben" besser gefallen hätte wird ein Geheimnis bleiben.
Ich weiß nur daß das Leben beim Barras recht einfach und relativ
Sorgenfrei gewesen ist und immer noch ist (Sofern man nicht in ein
Krisengebiet muß.)
Im Zivilberuf ist es allermeist keine Gammelei und schnell mal
Dauerstress.
Ob ihm das besser gefallen hätte ist offen.
Vermutlich nicht.
Juri wrote:
>>Es scheint eine besondere Verlockung für (Ex-) Soldaten zu sein, diesem>>Mist im Nachhinein sogar noch was gutes abgewinnen zu wollen - siehe>>http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,5....>> Das du die Bundeswehr grundsätzlich verteufels ist mir schon aufgefallen> nur sehe ich keinen Grund irgendwelche Horrorbilder auszugraben.> Das kann man mit jeder Sparte machen.> Bergbau> Mastbau> usw.> In jedem Beruf gibt es Risiken.> Natürlich beim Bund im Einsatz mehr aber das ist ja wirklich kein> Geheimnis oder ? ;-)
Ich wollte niemanden mit den Horrorbildern vom Bund abhalten. Meine
Intension war, zu zeigen, wie diese Leute, denen ja wohl das Leben ganz
offensichtlich irreparabel beschädigt wurde, sich hinterher einreden, es
sei alles ganz toll gewesen und sie würden es wieder machen.
Glaubt das etwa jemand? Ich jedenfalls nicht. Nur: Was würde wohl
passieren, wenn sie den Gedanken an die Sinnlosigkeit des Opfers, das
sie diesem Rabenvater Staat gebracht haben, auch nur zuließen?
Womöglich würden sie Amok laufen. Jedenfalls spricht die
Obdachlosenquote unter ihnen (selbst wenn sie nicht so schlimm entstellt
sind) Bände.
Daß man diese Leute systematisch im Stich läßt, zeigt z.B. der eine, der
sich darüber beschwert, daß er jetzt, wo er für die Army wertlos
geworden ist, die 2 oder 3000 Dollar zurückzahlen soll, mit denen sie
ihn geleimt hatten.
Interessant finde ich, daß zumindest ich unter obiger URL keine Bilder
mehr sehe, sondern diesen Text:
http://www.spiegel.de/img/0,1020,952965,00.jpg
@Uhu
>Ich wollte niemanden mit den Horrorbildern vom Bund abhalten. Meine>Intension war, zu zeigen, wie diese Leute, denen ja wohl das Leben ganz>offensichtlich irreparabel beschädigt wurde, sich hinterher einreden, es>sei alles ganz toll gewesen und sie würden es wieder machen.
Es ist die Natur des Menschen weniger tolles zu verdrängen und das
Angenehme übrig zu lassen.
Kurzum: "Die guten alten Zeiten" usw.
Das Pähnomen hat man bei allem was man im Leben getan hat und sagt rein
garnichts aus wie es wirklich war.
Oder war deine Kindheit das reinste Zuckerschlecken ?
Die Schule ein Genuss ?
Die Ausbildung/Das Studium ein Klacks ?
Der Beruf geruhsam und einfach ?
Das Älterwerden angenehm ?
usw.
Wenn jamdann herzlichen Glückwunsch denn dann bist du die ausnahme von
der Regel.
Deswegen sagt dein Link mit den Bildern sogut wie nichts aus denn solche
Schocker kann ich dir aus sogut wie jedem Bereich liefern.
sorry,habs versehentlich zu früh abgeschickt.
Fortsetzung:
>Glaubt das etwa jemand? Ich jedenfalls nicht. Nur: Was würde wohl>passieren, wenn sie den Gedanken an die Sinnlosigkeit des Opfers, das>sie diesem Rabenvater Staat gebracht haben, auch nur zuließen?
Nun,wenn es so ein Raabenstaat ist warum dann noch hier verweilen ?
>Interessant finde ich, daß zumindest ich unter obiger URL keine Bilder>mehr sehe, sondern diesen Text:
Vermutlich (Vermutlich) Jugendschutz oder vieleicht (Vieleicht) auch
Rechtliche Probleme am Bild.
Oder was ganz anderes.
Frag mal den "Spiegel" warum man das Bild herausgenommen hat.
@Juri:
Meinst du nicht, daß eine Verherrlichung des Irakeinsatzes durch die
Opfer des Krieges (auf seiten des Aggressors, aber nichts desto trotz
Opfer), wie in dieser Spiegel-Bilderserie, völlig bizarr ist?
Hätten sie ähnlich wie du reagiert, müßten sie doch eigentlich sagen:
"Ich hab mich freiwillig dorthin gemeldet und habe leider Pech gehabt.
Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich natürlich was anderes
gemacht...". Aber nein: Sie reden die Katastrophe schön und behaupten,
sie würden wieder so handeln. Warum?
Dieses scheinbar trotzige Verhalten hat doch einen deutlich handfesteren
Hintergrund, als wenn Opa von der guten alten Zeit schwärmt - es war ja
schließlich seine gute Zeit - und mault, alles würde nur schlechter -
seine Alterszipperlein hatte er ja früher wirklich nicht.
> Vermutlich (Vermutlich) Jugendschutz
Als wäre es nicht der beste Jugendschutz, vor Kindern gerade solche
Bilder nicht zu verstecken. Dann können sie sich eine Vorstellung davon
machen, welchem Risiko Soldaten ausgesetzt sind.
Insofern müßte man eher von 'Rekrutierer-Schutz' sprechen. Deren
Drecksjob wird dadurch sicherlich nicht gefördert... aber das schmeckt
den Nutznießern solcher Kriege - die sich hüten werden, ihre eigenen
Kinder dorthin zu schicken, siehe Bush - natürlich nicht.
>Meinst du nicht, daß eine Verherrlichung des Irakeinsatzes durch die>Opfer des Krieges (auf seiten des Aggressors, aber nichts desto trotz>Opfer), wie in dieser Spiegel-Bilderserie, völlig bizarr ist?
Nein,nicht wirklich.
Das ist das gleiche Geschwafel wie bei Bergleuten bei denen die
Bergmannsarbeit in den 60ern noch als "Gute Zeit" bezeichnet wird.
Ähnliches kannst du auch von Berufstauchern hören deren beste Zeiten
ähnlich gelagert waren.
wie ich schon sagte,
"Die guten alten Zeiten" usw.
Wenn man älter wird dann sieht man das nicht mehr so objektiv.
Das ist zwar nicht toll aber natürlich.
>Aber nein: Sie reden die Katastrophe schön und behaupten,>sie würden wieder so handeln. Warum?
Warum ?
Das mußt du diese Leute schon selber fragen.
Jeder hat da seine eigenen Gründe und sichtweisen.
Ich für meine Person habe mich auch irgendwie für in einer Weise
entschieden und dafür "Haue" kassiert.
Trotzdem würde ich wieder so entscheiden.
Sei es aus Prinzip,für eine bestimmte Sache bzw. Ansichtsweise oder was
Anderes.
Die Sache nur nach ihrem Ergebnis zu beurteilen ohne die für die Person
maßgeblichen Hintergründe zu kennen halte ich für falsch.
>Dieses scheinbar trotzige Verhalten hat doch einen deutlich handfesteren>Hintergrund, als wenn Opa von der guten alten Zeit schwärmt
Mag sein aber man kann den Leuten immernoch nicht in den Kopp schauen
also sollte man es so hinnehmen wie es ist.
Nur die Presse macht daraus einen aufreisser an dem sich alle reiben
weil die Darstellung gezielt darauf hin arbeitet.
Gerade der Spiegel kann sowas sehr gut.
Denk mal an die Story um Kujau und welche Wellen das geschalgen hat.
Am Ende wars nur warme Luft und der Hintergrund ein ganz anderer.
Mein persönliches Rezept bei solchen Sachen ist erstmal ruhe bewaren und
Informationen sammeln bevor man kopflos durchdreht und andere auch noch
verrückt macht.
>Als wäre es nicht der beste Jugendschutz, vor Kindern gerade solche>Bilder nicht zu verstecken. Dann können sie sich eine Vorstellung davon>machen, welchem Risiko Soldaten ausgesetzt sind.
Tja,so gesehen kann man auch gleich Unfallbilder aller Art freigeben um
die Risiken schlechten Fahrstils bei Pkw,Lkw,besonders Krads und jeder
Berufsguppe zu zeigen.
Erotikfilme (Das "P"-Wort geht nicht.Was für ein besch. Spamfilter)
wären da auch freizugeben denn es ist ja natürlich und aufklärend was es
alles so gibt.
Auf die aAtwort hierauf bin ich übrigens gespannt ;-)
Warum das Bild/die Bilder nun wirklich fehlen ist damit aber nicht
geklärt und alles gesagte ist nur Spakulation unsererseits bzw. unsere
ansichten.
So Long.
Ich bin weg für Heute.
Muß noch etwas Schlafen.
Juri wrote:
> Der Abküfi de Bw ist mir noch ein Begriff aber bei uns ist der Spieß der> Kompaniefeldwebel nicht der Unteroffizier.(Kurz "Ufz" bzw. "Stufz")> Wo nennt man das denn DfUO ?> Österreich oder Schweiz ?> (Nur aus Neugierde)
In Österreich. Der Dienstführende Unteroffizier ist nach dem KpKdt
(Kompaniekommandant) und dem StvKpkdt (Stellvertreter) der 'höchste' der
Kompanie. Ja, das System bei euch mit den Feldwebeln usw. ist mir
sowieso nicht ganz klar. Obwohl ich mir nach dem Einrücken auch nicht
gedacht hätte, dass ich mir 'unsere' ganzen Dienstgrade merken
kann...aber wenn man sie mal alle gesehen hat...
@ The Devil
Danke für die Info.
Wußte ich auch nicht so.
Was die Dienstgrade angeht so bin ich ja auch nur 18 Monate da gewesen
aber die meisten kann ich noch mit etwas nachdenken.
Das sind Sachen die man sich seltsamerweise merkt auch wenn man sonst
nicht so voll bei der Sache war.
@Rufus
Ja,stimmt,es war der Stern und nicht der Spiegel.
@ Juri:
Immer wieder gerne...du hast Recht, gerade DAS merkt man sich; ich bin
jetzt 8 Monate draußen, aber derweil würd ich sie noch zusammenbringen
(also die Dienstgrade).
Hi Simon ;)
Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Geh da mal hin nehm Deine
Diagnose mit dann duerftest Du recht schnell ausgemustert werden. Ging
mir mit meinen Augen ganz aehnlich ich hab das "life" gemacht quasi und
bin ohne CL in die Musterung hehe :D Hat ~30 mins gedauert. Nich
verrueckt machen.
lg,
Michael