Hallo zusammen, vorweg: Ich bin leider kein Programmierfreak und bin auf eure Hilfe angewiesen. Hier mein Anliegen: Ich möchte den Poti eines Gerätes fernsteuern. Dazu möchte ich den originalen Poti durch einen Digipoti ersetzen (die in IC-Form, nicht die Potis mit Motoren) und diesen mit einem µC ansteuern. Ich dachte an folgendes: Poti => Microcontroller => langes Kabel mit digitalen Signalen => Mikrocontroller => Digipoti Ein normales Poti wird vom ersten µC ausgewertet und der Wert digitalisiert über ein langes Kabel zum zweiten µC geschickt, der dann den Digipoti ansteuert. Nun weiß ich nicht, welche Komponenten ich brauche. Da es wirklich nur eine kleine Sache werden soll, dachte ich an 2x das C-Control Micro. Aber wie hat der Code auszusehen, damit beide über das lange Kabel miteinander kommunizieren können? Das Signal muss digital übertragen werden, damit der Widerstand des Kabels den Potiwert nicht verfälschen kann. Vielleicht hat ja jemand irgendein Beispiel oder irgendwelche Codes. Es ist mir wirklich unangenehm, da ich mich normalerweiße in alles einarbeite und das Forum nicht dafür da ist, dass andere was für einen tun. Danke fürs Lesen und viele Grüße.
Hi Poti-ICs gibt es mit verschiedenen Ansteuerungen: I2C,UP/DOWN,SPI. Mit I2C und SPI kannst du dir u.U. den zweiten µC sparen. Informiere dich erstmal über die verschieden Typen. MfG Spess
Ähm... definiere mal "langes Kabel"... und warum soll dieses Kabel zwischen den beiden µCs denn sooo lang sein??? Und... warum 2 µCs anstelle von einem? Gruß, Magnetus [Edit] Ups... verstehe... zweiter µC mit "Sollwertpoti" in der Hand des Bedieners ;)
Danke für eure Antworten. Ich bin Musiker und möchte einen Regler von einer Position aus bedienen, die einige Meter von der Musikanlage entfernt ist. Die Länge des Kabels kann ich jetzt sehr schwer definieren, wird aber zwischen 5 und 20 Metern liegen. Könntet ihr beiden mir einen Vorschlag mit Produktlinks machen? Ich habe mich gerade in SPI und I²C eingelesen und auch alles auf dieser Basis gefunden (Displays, Treiber, ...) aber leider keinen Poti. Es geht um einen linearen 100k Poti den ich brauche, die Auflösung von 256 steps ist mehr als ausreichend, kann aber auch mehr sein. Vorhanden ist bis jetzt lediglich der "normale" Poti für die Fernsteuerung. Dankeschön. :-)
JensM. wrote: > Danke für eure Antworten. > > Ich bin Musiker und möchte einen Regler von einer Position aus bedienen, > die einige Meter von der Musikanlage entfernt ist. Die Länge des Kabels > kann ich jetzt sehr schwer definieren, wird aber zwischen 5 und 20 > Metern liegen. Diese billig-Digitalpotis sind für Audioanwendungen gänzlich ungeeignet. Sie gehen nur von 0..5V (keine negative Halbwelle !) und knattern schön beim Einstellen (da keine Zero Crossing Detection). Du brauchst nen richtigen Audio-IC, wie den schon genannten PGA2310: http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/pga2310.html Der muß allerdings in seiner Schaltung betrieben werden und kann nicht einfach ein Poti ersetzen. Nur ein Motorpoti kann ein Poti ersetzen. Peter
Auch euch beiden Danke für die Antworten. Der PGA2310 sieht interessant aus, aber ich verstehe das mit der Schaltung nicht, die er braucht. Bei rsonline.de gibt es das IC. Das ist ein Chip in dessen Anleitung zwar einige Blockschaltbilder vorhanden sind, die ich aber nicht deuten kann. Ich bin keinesfalls geizig, nur müsste ich für ein Gerät, welches das von Werk an beherrscht, mehr als 1000 EUR zahlen. Wenn ich die Modifikation für 100 oder 200 EUR hinbekomme, wäre das keinesfalls zuviel Geld. Gibt es nicht ein eigenständiges IC mit dieser "Zero Crossing Detection", auch wenn es etwas mehr kostet? Jens
Hallo Jens, warum nimmst Du nicht einen Motorpoti von ALPS und verbindest den mit einer Fernbedienung. Die Bauteile inkl. Mega8 sind sehr günstig und ein Motorpoti kostet bei Alps ca. €30,00 eventl. auch günstiger. Da kommst Du mit wenig Aufwand zu einem vernüftigen Ergebnis. Eine fertige Platine mit allem was Du brauchst findest Du bei www.ampdesign.de oder bei der www.platinenshop.de Gruß Frank
@Frank Link: Ich vermute, dass die Motorpotis für seinen Anwendungsfall einfach zu langsam sind. Wenn dann bräuchte er eher einen Motorfader mit zwei getrennten Schleiferbahnen (1 Schleifer für Istposition und 1 Schleifer für das NF-Signal). Gruß, Magnetus
Hallo Magnus, ich denke, wenn die Motorfader mit der gleichen Spannung arbeiten wie ein Motorpoti, dannn sollte das mit diesen Platinen auch funktionieren. Das Programm auf dem Mega8 lässt sich in diese Richtung bestimmt noch optimieren. Gruß Frank
Magnus Müller wrote:
> Übrigens... Eigenwerbung ist nicht gerade nett ;)
Man, bist Du empfindlich.
Das ist doch keine Werbung (weit unter der Warnehmschwelle).
Unter Werbung verstehe ich diese nervigen Popups, die ne Seite völlig
überdecken und erst nach einem Timeout erscheint in irgender Ecke ein
allerwünzigstes "x", damit man endlich den eigentlichen Seiteninhalt
sieht. Wer früher oder daneben klickt wird gnadenlos umgeleitet.
Ich hab sogar schonmal rebooted weil ich nicht wußte, wie ich anders aus
ner Seite rauskomme, ohne ein unnützes Abonement abzuschließen.
Peter
Ui, da habt ihr ja noch einiges für mich geschrieben. Dankeschön. Jetzt lege ich alle Karten auf den Tisch: Es geht um ein Wah-Wah-Effekt für die E-Gitarre. Diesen Effekt schaltet man nicht einfach ein oder aus, sondern man arbeitet mit ihm wärend man spielt. Das heißt, man wippt mit einem Pedal auf und ab (das Pedal ist über eine mechanische Umlenkung mit dem 100k-Poti verbunden). Ein Motorpoti müsste also in gut einer halben Sekunde von der absoluten Minimalstellung zur Maximalstellung gelangen können, damit man die Entkopplung zwischen Pedal und Gerät mit einigen Metern dazwischen nicht hört. Es müsste nahezu in Echtzeit geschehen und daher ist mein Problem so kompliziert. Habt ihr da vielleicht eine Idee, jetzt wo die Einzelheiten bekannt sind? Jens :-)
Also die ALPS-Motorfader (wie sie z.B. in Yamaha-Mischpulten verbaut sind) machen im Neuzustand die Strecke Min->Max in 0,10 Sekunden. Wenn sie schon nen Hau weg haben kanns schon mal 0,5 Sekunden werden. Gruß, Magnetus
Hallo, ist vielleicht ne etwas absurde Idee, aber wie wär's nen Modellbauservo mit dem Wah-Poti zu verheiraten? Steuern könntest du das Ganze über MIDI. Also so: Fuß-Pedal-µC -> Midi -> µC-Servo Der Servo kostet so gut wie nicht's, sollte schnell genug sein und MIDI bietet sich als Musiker sowieso an. Gruß, Christian
Danke für die Vorschläge. Zum Veranschaulichen habe ich hier zwei Links. Ich habe das hier (http://www.thomann.de/de/dunlop_cry_baby_gcb95.htm) und möchte daraus das hier (http://www.thomann.de/de/dunlop_dcr_2sr_rack_cry_baby.htm) machen. Einmal von den unterschiedlichen Features abgesehen, geht es mir also um die Trennung von Steuerung und Elektronik. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dem Gerät vom zweiten Link ein Motorfader oder Servo verbaut ist. Ich weiß nur, dass für die Verbindung von Pedal und Gerät ein Stereo-Klinken-Kabel verwendet wird, das sind also 3 Pole + dass die Länge des Kabels keinen Einfluß auf den Sound hat. Und jetzt frage ich mich halt, wie die das machen. :-)
Hallo Jens, ich habe den PGA2310/11 auch schon im Bühnebereich eingesetzt und zwar als DMX gesteuerter Volume controller. Also nicht ganz entfernt von deiner Applikation. Also ich würde es so machen: Den Steller Wert von deinem Poti einlesen, D/A wandeln und als 8 bit Wert per DMX zum PGA 2311 schicken. Vorteile: schnell, störsicher und günstig. Bauteileaufwand: 2xAttyny 2313, 1xPGA2311, 2x75176 Jürgen
in vielen dingen bei PA wird teils sogar mit mischpulten gearbeitet die mittels RS485 mit einem IN/OUT- rack verbunden sind die leute am pult steuern das ganze dann übertragung ist aber seriell zu einem rack in der nähe der AMPs wo dann eigentlich alles geschieht sowas könntest du auch nutzen als kabel und anschlussmöglichkeit würde ICH RJ45buchsen / LAN - Kabel nutzen billig und effektiv
Das ist doch schonmal prima was wir jetzt haben. @Jürgen Verstehe ich es richtig: Poti => Attyny 2313 => 75176 => Kabel => 75176 => Attyny 2313 => PGA2311 ...und der PGA2311 ist damit voll funktionsfähig ohne Zusätze (einige Posts weiter oben steht, dass er eine eigene Schaltung braucht)? @gast Als Gitarrist muss ich diesen Effekt leider selbst steuern und kann es nicht übernehmen lassen. Grüße, Jens
Hallo Jens, ja genau so mein ich das, funktioniert bei mir problemlos. Der PGA ist für sich alleine voll funktionsfähig sobald er per SPI (AVR) Daten erhalten hat. Du kannst mit einem Normpegel rein und wieder raus kommen. Jürgen
Nochmal ein Querschuss von mir :) Wieso besorgst du dir nicht ein günstiges MIDI-Floorboard mit Pedal. Dann könntest du gleich deine restlichen Effektgeräte auch vom gleichen Board aus bedienen und du hast auf der ganzen Bühne nur EIN EINZIGES Kabel, nämlich das MIDI-Kabel vom Floorboard zum Rack. Das Wah könntest du ja dann wie oben schon angedacht trotzdem mit dem PGA2311 bedienen. Gruß, Christian
@Jürgen Du hast praktisch das - worüber ich mir seit Monaten den Kopf zerbreche - funktionsfähig bei Dir zu Hause stehen. Das ist eine kostengünstige Lösung, wenn ich mir die Preise betrachte. Existiert Bildmaterial davon bzw. hast Du den Source-Code parat? @Christian Ein MIDI-Board ist vorhanden. Da das CryBaby (das Wah-Pedal um das es geht) aber ein recht stabiles Eisengußgehäuse hat und ich die normalerweise externe Stromversorgung bei meinem Bauvorhaben zusammen mit dem Steuersignal durch ein Kabel fließen lassen kann, wollte ich das gerne midi-unabhängig einsetzen. Jens
Hallo Jens, ja, ich weiß, über das CryBaby kannst du mit dem Band-LKW drüber fahren, dann stellst du es wieder richtig hin und kannst weiterspielen :) Das mit "MIDI-unabhängigkeit" verstehe ich jedoch nicht ganz. Ich habe mir für meine Bedürfnisse das FCB1010 zurecht geschnitzt. (Kostet nicht die Welt und hat innen reichlich Platz zum basteln) Bei mir wird das Board über das Midi-Kabel direkt vom Rack versorgt. Es liegt also nur ein Kabel rum. Sieht ordentlich aus und ist fix aufgebaut. Ein kleiner Atmel im Rack schaltet dann die ganzen Effekte und Krimskrams wo man sonst halt 100 einzelne Fußschalter und so Kram hat... Vor dem Programmieren brauchst du auch keine Angst haben. Ein Tiny macht mit dem USART das MIDI nebenbei. Wie gesagt, ist nur ein Vorschlag. Ich bin eher der ordnungsliebende Mensch auf der Bühne. Stolperfallen und dicke Kabelstränge zum Effektpedalbrett sind für mich Tabu, drum der Gedanke mit der "all-in-one" Lösung. Was mir gerade noch einfällt. Wenn du unbedingt das Cry-Pedal verwenden willst, dann kannst du ja trotzdem als Übertragungsprotokoll MIDI verwenden, aber nicht separat zum Rack, sondern nur kurz rüber zum Floorboard und dann in MIDI-IN und von MIDI-OUT mit einer Strippe zum Rack. Das Cry-Pedal könntest du dann mit der Spannung vom Board versorgen... Soviel zu meiner Überlegung. Gruß und schönen Sonntag noch! Christian
Hallo Jens, hab mal die Empfängerseite angehängt, die bei dir 1:1 funktionieren würde. V5, S1-S3 sowie K1, K2 könnten entfallen. Jürgen
Ihr seid wirklich klasse. @Christian Interessante Idee...das CryBaby würde dann praktisch als externes Expression-Pedal fungieren - ich habe nämlich ebenfalls das FCB1010 :-). @Jürgen Danke für den Anhang. Ich schau mir das gerade an und kompliziert sieht das eigentlich garnicht aus. Erstmal werde ich einen Tiny und einen PGA2310 kaufen um den Potiersatz hinzubekommen und dann schauen, wie ich es mit DMX oder alternativ MIDI mache. Das Poti zu ersetzen war mein größtes Problem, doch das scheint nun gelöst zu sein. Wenn ich den ersten Schritt geschafft habe, melde ich mich wieder :-)
>Interessante Idee...das CryBaby würde dann praktisch als externes >Expression-Pedal fungieren ja genau. Die scheußlichen original 1010-Pedale kann man dann schön abschneiden und man hat "nur" noch ein super handliches Hüpfbrett (Bild) :) Dann noch die Stromversorgung auf die Midi-Buchse gepatcht und los geht's. Viel Erfolg und Bastelspaß! Gruß, Christian
@Christian Ich habe einpaar Off-Topic-Fragen zu der MIDI-Bastelei jetzt wo ich das Bild sehe. Wie kann ich Dich außerhalb des Forums erreichen? Meine Mail-Adresse ist j_dogu@yahoo.de. Grüße, Jens
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