Hallo, wir haben ein Atmega2561 Board an einer 12V (Blei-Gel, 9AH) Batterie hängen. Das Board ist Spannungsgeregelt, es befindet sich in einem Abgeschirmten Gehäuse, aus welchem Kabel für Strom und ein Com-Kabel austreten (beide nicht abgeschirmt). Das Gerät wird zwangsweise in der Nähe eines 8 Watt Funkgerätes im Frequenzband zwischen 110 und 130 MhZ betrieben. Bei der Betätigung des Funkgerätes (also bei Sendeleistung) bekommen wir einen ungewünschten Reset. Das Funkgerät und unser Gerät werden unabhängig voneinander mit Strom versorgt und haben auch keine weitere Verbindung. Bei Spannungsvesorgung über ein geregeltes Netzteil zeigt sich ein sehr starker Spannungszuwachs beim Funken (positiv und Negativ, je nach Tagesform). Wir (als relative Elektronik Neulinge) kommen leider nicht weiter mit dem Problem.
Um da etwas sagen zu können bräuchte man einen Schaltplan, evtl. ein Foto des Aufbaus, wohin geht das com-kabel ? Es kann durchaus sein das das Problem über die com Verbindung zu einem anderen Gerät kommt..... Wie wird genau versorgt ? Funkgerät mit Netzteil + AVR mit Batterie -> kein Reset ? Funkgerät mit Netzteil + AVR mit Netzteil -> Reset ? Oder immer Reset ? So würde man nur raten.... Gruß Sven
Wie sieht denn die Reset-Beschaltung aus, eventuell direkt auf VCC legen. Die Stromversorgung mit C direkt beim Eingang abblocken, 100p, 1n, 100n, alle drei, Elkos helfen da nichts. Das gleiche auch bei dem Netzteil. Am besten wäre es die Stromversorgung und COM-Scnittstelle über Durchführungskondensatoren in das Gerät führen.
Vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten. Ein Reset tritt immer auf. Egal woher Funkgerät und µC ihre Spannung bekommen. Es spielt auch keine Rolle, ob das COM-Kabel an ein drittes Gerät angeschlossen ist und Daten überträgt, oder ob es nirgends angeschlossen ist. Solange das Funkgerät ausgeschaltet ist, funktioniert alles einwandfrei. Mit und ohne Datenübertragung übers COM-Kabel. Wir denken das es möglicherweise etwas mit dem integrierten Spannungswandler zu tun hat, das nicht nur der µC resettet sondern auch die Displaybeleuchtung anfängt zu flackern. Diese hängt am gleichen Spannungswandler. Einen Schaltplan für das Board haben wir leider nicht. Es ist das D072 von display3000.com. Der Hersteller ist zur Zeit leider im Urlaub, so dass wir von ihme frühestens in 2 wochen hilfe erwarten können.
Könntest Du mal kurzzeitig das Display mit einer 9V Block Batterie ins Gehäuse eingebaut testen ? Wenn dann schon alles funktioniert, weisst Du das es die Spannungsversorgung ist, die einbricht oder auf die dann der Wandler von der Platine empfindlich reagiert. In der pdf konnte ich keine großen Kapazitäten sehen, und auch keinen Wandler Typ erkennen. Wenn die 2 Tantal Kondensatoren alles an Kapazität auf dem Board für die Spannungswandler sind, könnte das das Problem sein. Es gibt ja auch eine Möglichkeit einen externen 5V-Spannungswandler einzusetzen. In der pdf steht wo Du ihn anschliessen kannst. Wenn Du einen 5V -> 7805 zur Hand hast und ein paar Kondensatoren, könntest Du mal den Wandler auf dem Board umgehen. Gruß Sven
Denke auch das es sich um ein grundsätzliches problem handelt, es wurde schlichtwegs an bauteinen gespart, weleche solche probleme vermeiden würden... grundsätzlich bei jedem IC ein 10-100n Kondensator, zusätzlich einer umittelbar dort wo die klemmenspannung angeschlossen wird (bei problemen im notfall zusätzlich einen 1n und einen 100p, wobei es extrem wichtig ist, das diese direkt dort sind, wo die spannung aufs board kommt...) Dann würd ich noch einen elko einsetzen, bei der klemmenspannung, und nach jedem spannungswandler, bei der klemmenspannung würd ich >100uF, nach dem wandler je nach wandler, 10uF müssten normal passen, allenfalls grösser... Wenn du das machst, wirst du diese probleme sehrwahrscheinlich nicht mehr haben...
Hallo, das geschirmte Gehäuse nutzt genau nichts, wenn da ungeschirmte Kabel "einfach" so aus irgendwelchen Löchern kommen. Damit führt die Antenne für die HF direkt in die Schaltung. Schirmung in Ordnung bringen, also keinerlei Löcher, alle Leitungen über Durchführungs-Kondensatoren, evtl. direkt innen dahinter HF-Drossel in jede Leitung. Das betrifft ALLE Öffnungen... PS: ich habe das so verstanden, daß das Funkgerät daneben snedet incl. dort befindlicher Antenne? Wenn die Antenne des Funkgerätes weiter entfernt ist -> Funkgerät, Antennenkabel, Anpassung überprüfen! Gruß aus Berlin Michael
Vielen Dank für Eure Antworten. Ok, gehen wir also davon aus dass das Gehäuse nicht abgeschirmt ist, ist es möglich dass der Spannungsregler anfängt durch das Sendesignal des Funkgerätes zu schwingen? David hatte ja bereits vorgeschlagen wie der Sache zu begegnen wäre, das probiere ich heute aus.
Hallo, Du hast noch nicht gesagt, ob sich die Antenne des Funkgerätes um direkten Umfeld der AVR-Geschichte befindet. Mit 8W Sendeleistung bekommst Du in unmittelbarer Antennenähe auch eine Leuchtstoffröhre zum leuchten... Die vagabundierende HF wird an jeder Diodenstrecke im AVR-Gerät gleichgerichtet und kann Fehlspannungen beachtlicher Größe erzeugen, dazu muß kein Spannungsregler schwingen. Ein 74LS164 hat z.B. mal sehr schön die 27MHz geschoben, wenn er sich in einigen cm Abstand zu einem 1W Fernsteuersender befand. Da half auch ju8r komplette Schirmung und Siebung aller Leitungen. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. wrote: > Mit 8W Sendeleistung bekommst Du in unmittelbarer Antennenähe auch eine > Leuchtstoffröhre zum leuchten... Das ist 'ne urban legend. Ich habe die berühmte Leuchtstofflampe mal im Antennenhäuschen des Senders Wilsdruff (bei Dresden) gesehen, und sie war gerade aus, als wir reinkamen. Bemerkung des Technikers, der uns rumgeführt hat: aha, da hat mal wieder ein Blitz in die Antenne eingeschlagen, sodass sich der Sender kurzzeitig abgeschaltet hat. Nach dem Wiederanlauf des 25-kW-Senders zündet die Leuchtstofflampe dann erst, nachdem man ein Ende kurz mit der Hand angefasst hat. Ein einfacher Selbstversuch wäre es, eine alte Energiesparlampe, deren Elektronik man nicht mehr braucht (:.) in einen Mikrowellenofen zu legen und zu gucken, ob man sie zum Leuchten bekommt. Ich vermute, 500 W direkt eingekoppelter HF werden genügen. Bei 100 W wäre ich mir schon nicht mehr ganz so sicher.
Habe ich live schonmal erlebt ;-)) Zu CB Funk Zeiten, (1991 wars genau) standen wir an unserer LieblingsImbissPommesBude und haben aus dem Auto heraus "gefunkt". Schallendes Gelächter - warum? Die Fahrzeugantenne lag oben an der Lichterkette der Imbissbude an. Im Abstand der Wellenlänge gingen die Lampen aus! Gut, die Lampen wurden nicht von der HF eingeschaltet, die Kette wurde normal an 220V betrieben. Aber die paar Watt haben gereicht, die Lichterkette im gewissen Abstand dunkler werden zu lassen. Richtig dunkel meine ich. War in Potsdam/Babelsberg am Weberplatz... Gruß AxelR.(iM.unangemeldet)
Ich habe kurz vor die Spannungsregler einen 100µF Elko (Alu) angelötet, nach ausgiebigem Testen erhalte ich nur sehr wenige Abstürze und zwar ausschließlich dann wenn sich die Antenne im Abstand von weniger als 2cm vom Elko befindet (!). Ich glaube das der Spannungsregler der Hauptübeltäter ist, da die Versorgungsspannung am geregelten Netzteil je nach Fall sehr schnell die 30V und mehr überschreitert bzw. 3V unterschreitet wenn gesendet wird, ist das plausibel? Was haltet Ihr von der "Lösung", ich bin wie gesagt nicht sehr fit in Elektronik und frage mich ob der Kondensator als dauerhafte Lösung taugt. Könnt Ihr mir einen geeigneten Kondensatortyp wenn (möglichst SMD da wirklich kein Platz vorhanden ist) empfehlen der besonders geeignet ist?
habs mal an der Küchenlampe ausprobiert... Funkgerät ist ein Kenwood TH-22E mit ca. 5Watt Ausgangsleistung bei 145.500Mhz. Die Energiesparlampe ist ein 11Watt-Type. Ist mit meinem Mobiltelefon aufgenommen. Ich hoffe, man kann das File(*.3GP) öffnen. Mit der Lampe in der hohlen Hand gehts auch, habe leider nur zwei (Funkgerät, Lampe, Handy...), filmt sich bisschen blöd :-(( Schönen Abend noch, viel Erfolg AxelR.
in der hohlen Hand gefilmt ;-)) Doch zurück zum eigentlichen Thema. Wie lang sind die Kabel vom BleiAkku zur Schaltung(Resonanz)? Du kannst einen Ferritstab nehmen und die Rot-Schwarze Zuleitung von Akku zur Elektronik drumwickeln. Direkt an der DO72. oder - einen Ferritstab wirst Du nicht zur Hand haben - einen Klappferrit. Dort das Kabel einigemale durchfädeln und, wie schon gesagt wurde, 1nF, 100nF, 10uF Parallel zum Stromversorgungseingang.
>da die Versorgungsspannung am geregelten Netzteil je nach Fall sehr schnell >die 30V und mehr überschreitert bzw. 3V unterschreitet wenn gesendet wird, >ist das plausibel? Was für ein Netzteil verwendest Du? Mein Labornetzteil kann auch keine HF ab. Ich habe direkt am Netzteil eine Bifilardrossel in die Zuleitung geklemmt (2x3mH, hatte ich in der Kiste liegen) und vor und hinter die Drossel parallel je einen 100nF Folienkondensator mit untergeklemmt. Dann ging es. Evtl auch hier Dein Problem, das das Netzteil hier nicht taugt...
Markus wrote: > Ich habe kurz vor die Spannungsregler einen 100µF Elko (Alu) angelötet, > nach ausgiebigem Testen erhalte ich nur sehr wenige Abstürze und zwar > ausschließlich dann wenn sich die Antenne im Abstand von weniger als 2cm > vom Elko befindet (!). Ich habe meine leisen Zweifel, ob du mit deinem Kenntnisstand das jemals stabil zum Laufen bekommen wirst. Einen 100-µF-Elko kann man zum Sieben von 50 Hz nehmen, für HF ist das Teil in erster Linie eine Spule. Elektromagnetische Verträglichkeit muss man beim Schaltungsaufbau vom Entwurf an berücksichtigen, die kann man nicht nachträglich anbringen, indem man mit trial&error mal hie, mal da was dranpappt. Dein bester Versuch, nachträglich was zu tun wäre es, fertige Filter für die Versorgungsleitungen zu benutzen, und diese in die Abschirmung reinzulöten. Ich hoffe mal, dass das Flugzeug bzw. dessen Kommunikation dann nicht in Mitleidenschaft gezogen werden durch die Störungen, die deine Schaltung vielleicht verursacht... Über die hast du vermutlich noch gar nicht nachgedacht.
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