Hi, ich beschäftige mich schon seit längerem mit den dimensionieren der Bauteile eines Schaltnetzteils (Aufwärtswandler). Das Funktionsprinzip usw ist mit geläufig... doch... Ich versuche mit so einem Schaltnetzteil Nixie-Röhren zu betreiben. Für diese benötige ich eine Spannung von ~140-160 Volt. Eine Röhre konsumiert ~2.5mA - d.h. alle 6 Stück 15mA Wobei ich eine einzelne Röhre auf 1,5mA bzw 2 mA laufen lasse. Meine Eingangsspannung in das Netzteil ist Ue 12V. Ich hatte bereits mehrere verschiedene Transistoren (z.b. IRF730), verschiedene Drosseln (470µH, 1mH, 330µH etc versucht), mit verschiedenen Eingangsspannungen, verschiedene Ansteuerungsspannungen des IRF730 und mit verschiedenen Puls/Pausen Zeiten am Frequenzgenerator rumprobiert... doch egal was ich versucht habe, ich bin nie über einen "Wirkungsgrad" von 45-50% hinausgekommen. Mit so einem Netzteil sollten doch Wirkungsgrade von 80-90% kein problem sein, oder? Ich versteh einfach nicht was ich falsch mache... Meine zuletzt benutzter "Aufbau" war: - IRF730 (Transistor) - Diode: BYV95 - Spule: 470µH (Verschiedene Bauformen) - Elko: 4,7µF - 350V Bin einfach nurnoch ratlos... vllt könnt ihr mir da weiterhelfen :) MFG Schinken
Öhm, getaktete Netzteile brauchen immer eine Quelle mit möglichst kleiner Impedanz. Einfacher, am Eingang sollte wenigstens ein "kräftiger" (verhältnismässig) Elko sitzen, idealerweise einer mit einem niedrigen Serienwiderstand (LowESR). Ist dieser nicht vorhanden, zum standard Elko einen Folienkondensator packen (0,1-2µF, je nach Spannung). Hintergrund: Sobald der Transistor taktet wird (speziell bei Boostkonvertern) ein quasi Kurzschluss hinter der Drossel geschaltet, dadurch kann sich die Drossel "aufladen". Beim Abschalten versucht die Drossel den Strom weiter zu treiben (Induktionsgesetz) findet aber nur den Weg über die Diode. Wenn nun in der Einschaltzeit nicht genügend Strom in die Drossel fliesst, kann diese sich nicht aufladen. Also dicht vor der Drossel etwas Kapazität als Puffer (bei dem Strom dürften 100-220µF reichen). Anderer Punkt, was für einen Diode wird verwendet ? Mit standard Dioden wird das nix, die brauchen viel zu lange um wieder zu sperren -> die Energie fliesst zu einem gewissen Teil zurück. Was sind das für Drosseln ? Haben die einen Luftspalt ? (ist schon erforderlich) Edith: Diode steht da ja ... sorry die Augen... Wobei die sich schon fast disqualifiziert, mit 300ns Reverse Recovery Time. Würde eine MUR160 oder zur Not eine UF4007 einsetzen (UF != 1N !!)
Das ist nicht genau mein schaltplan... ich hab meinen jetzt nicht da... ich hatte den 15pf kondensator nicht, einen anderen elko, eine andere diode und der 1ohm 1/2W war auch nicht drin
Wie hast das ganze aufgebaut? Hast du ein Oszilloskop zur Verfügung? Schau dir die Flanken am FET an ob die gerade sind... Dann ist's wichtig das du auf der Eingangsseite gut glättest (schau dir die Spannung am Eingang mal an, wenn die zu sehr zusammen bricht ist's doof). Ich hab da 22µF Keramik als eingangskondensator... das ist bissl wenig aber ich wollte halt keinen elko nehmen. Am besten nimmst nen low ESR 100+µF Elko und parallel dazu vlt. einen Keramikkondensator. 470µH sind ein bischen viel, versuch mal 100µH oder so (strom >= 1A). Die Diode ist mist, die recovery time ist mit 250ns angegeben... das ist zuviel! Du solltest dir eine schnellere besorgen (ich hab eine STTA106U in Verwendung, die hat 20ns). Steuer den FET am besten mit den 12 Volt an... womit regelst du den wandler? MC34063?
Die hast von neonixie-l oder? Den 15pF brauchst du nicht, keine Ahnung warum der da ist... auf der 5V Seite der Spule müssen halt die Elkos zur Eingangsglättung. Den 1 Ohm widerstand brauchst nur um den Strom zu messen - würde ich raus lassen.
Ach mir fällt noch mehr ein...wie sieht die Ansteuerung des Transistors aus ? Direkt aus dem Frequenzgenerator ? Was für eine Spannung bekommt das Gate im High Zustand ? 10V sollten schon min. sein, sonst wird der Strom wieder gebremst, durch den Rds on Widerstand des FETransistors. Und die Ansteuerschaltung sollte in der Lage sein, kurzfristig hohe Ströme (0,5-2A) zu liefern, sonst wird der FET zu langsam geöffnet, was ebenfalls erhebliche Verluste erzeugt. Bei einem Signal direkt aus einem Frequenzgenerator hätte ich so meine Zweifel, da diese in der Regel eine Ausgangsimpedanz von 50 Ohm haben. Ein kleiner Plan vom Aufbau könnte helfen, aber vermutlich wird es der standard Aufbau eines Boostkonverters sein. Edith: Ahja, ok, Lupin hat schon alles gesagt.
Joah das is von neonixie... wie schon geschrieben der wiederstand war nicht drin, der 15pf auch nicht Transistor war ein IRF730 und die diode eine BYV95. Ein eingangsglättungskondensator von 470 µF hatte ich drin. Wüsste nicht was mir sonst noch fehlt :(
Schade, dass du nicht mehr Einzelheiten über deinen Aufbau raus geben möchtest... Ein Aufbau auf Lochraster oder sogar breadboard wird die Effizienz auch nicht gerade steigern... Du musst drauf achten kurze Abstände zu haben, alles niederohmig anbinden und ne ausreichende Massefläche setzen (nicht unter der Spule). Bei neonixie gibt es ein gutes Design unter: Files > Power Supply Designs > Switch Mode > MAX1771 designs Da kannst dir ja was abgucken...
Hm also ich will ja den MOSFet über meinen Microcontroller takten... Öhm.. ich kann euch alles über meinen aufbau sagen, nur ich hab halt mal keinen schaltplan gemacht.. hab das ding auch lochraster erstmal gemacht, und mit gut lötzinn verbunden... Im prinzip schaut der aufbau wie auf dem schaltplan aus.. und die bauteile hab ich auch alle verraten.. was fehlt denn noch? ;)
Gibts es am Ausgang nen Kondensator ??? Irgendwohin muss die Energie aus der Spule, sonst gibt es am Ausgnag nur einen Peak, der dann schnell wieder abfällt. Und die Diode...ist wirklich etwas langsam, aber bis 30-40kHz sollte es noch funktionieren. BTW: Wenn man weiss was man tut, bekommt man sogar auf Lochraster effiziente Wandler hin . 8-)
Was noch fehlt, die Ansteuerung des Fets ist nicht zu unterschätzen, daher ja die Frage von Lupin und mir, wie das Gate Signal nun in "echt, live und in Farbe" aussieht. Wenn du das wirklich über den µC ansteuern willst, entweder mit potenten Treiber oder mit Logiclevel Fet, sonst bringt das nie den gewünschten Wirkungsgrad. Und noch ne kleine Frage, wie hast du den Wirkungsgrad bestimmt ? Warscheinlich den Wandler belastet. Aber wie ? Widerstand damit Nennstrom fliesst ? Wenn die Power nicht stimmt, hilft nur noch der Blick mit dem Oszilloskop auf die Ausgangsspannung, Eingangsspannung und das Gatesignal. Fortgeschrittende Schaltnetzteil-Bastler schauen sich auch den Drosselstrom an.
Ich hab das ganze mit nen kollegen zusammen gemacht,... wir waren da bis nachts um 12 dortgesessen ^^ Wirkungsgrad wurde bestimmt mit eingangsleistung und ausgangsleistung... Wir haben uns schon alles am oszi angeguggt... Und wg. ansteuerung des MOSFets - das war am frequenzgenerator gehangen, aber nicht TTL pegel sondern 10 Volt rum... Ich werde nochmal mit euren tipps rumprobieren... Vielen Dank schonmal ;)
Kein Ding, wichtig ist noch ein Kondensator am Ausgang, bzw. 100µF Elko und 1-2µF Folie. Der Wandler ist nicht so zieckig wie andere Varianten, man muss nur paar Dinge beachten. Viel Erfolg noch...
Wenn lochraster, dann alles nah beieinander, keine Kabel und alle Wege schön kurz gehalten. Kabel sind ein SNT Killer... :/
Ich benutze als Ausgangskondensator bei einige SNTs nur 10nF keramik... für den Strom brauchst nix großartiges am Ausgang haben, deine 4,7µF sind schon ganz gut.
@Lupin Gut, wenn er die überhaupt drin hat, ist mir bisher noch nicht ganz klar. Wegen Kabel ;) Kabel sind bei SNT ja eher Induktivitäten...leider. Daher war ja mein Anfangsverdacht, dass die Schaltung ohne Stützelko direkt an einem Labornetzteil hängt, dann kann hinten nix rauskommen.
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