Hallo liebe Leute Ich soll ein RFID-Handgerät untersuchen. Dazu ist es notwendig die Antennencharakteristik zu ändern und gegebenen Falles Verbesserungen der Lesegenauigkeit zu erzielen. Es handelt sich um eine Patchantenne deren Öffnungswinkel 70° beträgt und bei 865-870MHz arbeitet. http://www.hoeft-wessel.com/de/pdf/skeye-integral2-UHF-d.pdf Ich würde gern einen höheren Richtwert erreichen. Ich hab mir vorgestellt die Antenne bautechnisch zu verändern. Also mit zusätzlichen Blechen oder anderen Anbauten??? Könnt ihr mir da mit Tips helfen? Habt ihr nützliche Links oder andere Quellen für mich? Ist das eurer Meinung überhaupt möglich? Ich freue mich über jede Anregung. Gruß Tinko
Hi Tinko, Du: "Patchantenne deren Öffnungswinkel 70° beträgt und bei 865-870MHz" Laut Abbild aber nicht viel mehr als ein Lambda groß, und trotzdem 70°? Da frag den Hersteller mal nach den nicht genannten Daten wie Antennengewinn - oder nimm den auf. Es gibt da eine Möglichkeit, die in der Radartechnik bewährt ist (Beispiel: Radar des SA-8 Boden-Luft-Raketentsystems): Die Patch-Antenne bekommt das vorgesetzt, was bei der Yagi-Antenne ein Direktor ist, hier für jedes strahlende Patch-Element ein Direktor. Auf Abstand gehalten durch eine federleichte Styrofoam-Platte. 2dB Antennengewinn (minus Verluste). Ginge auch mit zwei Lagen Direktoren, dann doppelt so dick. Wäre machbar als ein Block, den man einfach vor die vorhandenen Geräte klemmt oder klebt. Aber was für den Anwender dann denkbar einfach wäre, das ist es in der Entwicklung noch lange nicht. Lust zum Basteln hätt' ich schon, aber Dein Auftrag klingt so, als wolle da jemand bald ein industriell nutzbares Produkt sehen. Ich könnte einen Kontakt vermitteln zu einer Firma, für die das ein Heimspiel ist. An welche Stückzahl denkt Dein Auftraggeber? Nähere Info unter Wolfgang.Horn@AknF.de oder (089) 43 61 737 Ciao wolfgang Horn
Es gibt Vorschriften ueber die Leistungsdichte von RFID Antennen. Und die Leistungsdichte kann man mit einer Richtantenne nicht austricksen, man kommt nur mit weniger Leistung weiter. Wie auch immer, mit einer kleinen Antennensimulation ist das machbar.
Hi, 1293, wenn die EIRP gesetzlich begrenzt ist, und das zu untersuchende Gerät diese schon ausschöpft, dann hilt Antennengewinn gar nicht, außer der Batterielebensdauer. Dann hilft nur noch der Trick, mit dem Puls-Doppler-Radar ihre Reichweite vergrößern: Viele Abfragen in kurzer Zeit abstrahlen und die Antworten vor der Detektion akkumulieren. Wenn das Gerät das nicht schon macht, bedeutet das aber einen Umbau der Schaltung. Mindestens. Ciao Wolfgang Horn mitteln. an
Danke erstmal für eure Antworten Also die Leistung des Handhelds an dem die Antenne montiert ist, ist auf 500mW ERP begrenzt (gesetzlich). Das gilt für Anwendungen deren Antennen einen Öffnungswinkel zwischen 70°-90° haben. Ich vermute, dass das Gerät einen Öffnungswinkel von ca. 90° hat. Wenn ich eine Bündelung auf 70° erreichen könnte, dann ist eine Leistung von 2W ERP zulässig. Die Bündelung soll nicht industriell Nutzbar sein, sondern nur zu Testzwecken erfolgen. Also völlig egal wie ich die Bündelung erreiche. Softwäreanderungen oder anderen Antennen stehen nicht zur Wahl. LEIDER! Ich muss also auf solche Lösungsansätze wie den genannten Direktor zurückgreifen. Das hört sich erstmal gut an! Könnte ich mich in dem Bereich schlau machen und selbst sowas basteln? Wo kriege ich Informationen darüber her? Habe selbst leider noch keine Erfahrungen mit Antennenentwurf/design. Simulieren kann man das dann bestimmt auch... aber dafür muss ich erstmal wissen was ich simulieren soll. Also wie ein solcher Direktor auszusehen hat??? Falls ich es schaffen sollte eine Bündelung zu erreichen, kann ich das ganze am Ende auch in einer Anechoic Chamber vermessen. Für jeden Ratschlag bin ich dankbar!
Die Modellvorstellung zur Yagi-Antenne, soweit ich das verstanden habe : Der eigentliche Empfangsdipol ist genau in (Lambda/2)-Resonanz, die Direktoren ( vor dem Dipol) sind etwas zu kurz, der Reflektor etwas zu lang. Beides bewirkt Phasenverschiebungen der Ströme in diesen Elementen gegenüber der einfallenden Welle. Die Lichtgeschwindigkeit entlang der Direktoren auf den Dipol zu wird verlangsamt, ähnlich wie Licht im Glas einer Sammellinse, und die Wellenfront auf den Empfangsdipol hin gebündelt. Also müßte der Reflektor etwas länger als Lambda/2 sein
Die Direktoren und Reflektoren haben auch noch Abstaende, die es einzuhalten gibt. Ich wuerd mal ein Antennenbuch, oder allenfalls eine Simulation empfehlen
Dafür gibt es Programme wie HFSS und CST. Antenne damit aufbauen und untersuchen. Was für die EIRP hier geschrieben wurde ist Blödsinn. Schau mal unter : http://www.emtalk.com/ Da sind viele HF-Entwickler vertreten und können Dir vielleicht helfen.
Hi, Christoph, gesehen habe ich eine planare Antenne, wie in Jagdflugzeugen, mit Zeilen von Waveguides mit Schlitzen. Davor eine Schaumstoffplatte mit einer Dicke, die verdächtig nach knapp lambda/halbe aussah, und mit Metallfolien im verdächtgen Abstand drauf geklebt. Ich hab meinen unsichtbaren Hut gezogen vor dem Genie des Erfinders. Ich kann nicht ausschließen, daß das nur da war, um den Entwicklern von der Konkurrenz ein Rätsel zu geben, das sie von der Arbeit abhält. Mir scheint die Konstruktion eben plausibel und genial. Nimm eine Gruppenantenne, wie sie in cqdl, qst oder funkamateur gelegentlich beeindruckend abgebildet ist, sagen wir mal, 4 Yagis. Verkürzen wir alle auf nur einen Dipol und einen Direktor. Ersetzen wir alle vier Yagi-Träger durch eine einzige Schaumstoffplatte passender Dicke und kleben Alufolie entsprechender Länge als Direktoren drauf. Klar muß das funktionieren. Muß nur wetterfest sein. Bei 144 MHz ziemlich unhandlich, aber wenn die Grundplatte als Patch-Antenne schon da ist? ciao Wolfgang Horn
Das Gerät ist auf jeden Fall von einem Designer entwickelt und nicht von einem Entwickler designed. Sieht handlich aus, da hat jemand vorher nachgedacht. Ja wenn das schon so fertig ist, bleiben noch externe Bündelungsmaßnahmen , also entweder ein Parabolspiegel - probiers mal mit einer Satellitenschüssel - oder einer Linse aus Paraffin oder geeignetem Kunststoff wie ( kurz gegoogled) hier abgebildet: http://www.physics.umd.edu/deptinfo/facilities/lecdem/services/demos/demosl6/l6-07.htm http://groups.physics.umn.edu/demo/optics/6A6060.html
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