Ich arbeite in einer Entwicklungsabteilung, die sich fast komplett in einem Großraumbüro befindet. Etwa 15 Leute sitzen hier, nicht besonders dicht gedrängt, aber auch nicht durch Stellwände oder Regale getrennt, in einem Raum. Es wird konstruiert, programmiert, projektiert... Nur wie soll sich hier noch jemand vernünftig konzentrieren können? Um mich herum wird telefoniert, gefachsimpelt, diskutiert, Kaffee gekocht, irgendwelche Chicks laufen durch das Büro... Konzentriertes Arbeiten ist für mich so nicht möglich! Welche Vorteile soll so ein Büro bringen???
>Welche Vorteile soll so ein Büro bringen???
Hm, kurze Wege? Geringere Betriebskosten? Kollegialer Zusammenhalt?
Ich hab keine Ahnung, was man sich bei 15 Mann-Büros denkt.
> Welche Vorteile soll so ein Büro bringen???
Für dich? Keinen!
Für den AG? Eine gewisse Einsparung an nötigem Platz. Das das
möglicherweise etwas zu kleinkariert gedacht ist, wenn die Produktivität
wie in deinem Fall sinkt, merkt man vielleicht nicht gleich.
Ich war bei der Umstellung flexibel und habe mich an die Nachteile gewöhnt. Nach einiger Zeit sind die Verhältnisse im Großraumbüro ganz normal für einen. Man gewöhnt sich daran. Ein großer Vorteil ist, dass man viel mitbekommt. Da kann man dann mal schnell mit einem guten Hinweis die Probleme anderer lösen. Die anderen, die über das Problem geredet haben, hätten nicht gewußt, dass man selber die Lösung weiß.
"Großraumbüro" ist wieder mal so ein Müll, den sich unsere Konzerne aus den USA abgeguckt haben. Und kleinere Unternehmen meinen jetzt auch zunehmend, mit auf diesen Zug aufspringen zu müssen. Ich arbeite auch in sowas, wobei hier max. 8 Mann sitzen. Mir gegenüber sitzt unser Einkaufsmensch und bei dem klingelt alle zwei Minuten das Telefon und das kann schon extrem nerven. Positiv finde ich, dass auch der Chef mit dabei sitzt. Meist haben die ja ihr eigenes Büro und schotten sich gänzlich ab.
Das ist Gewöhnungssache (aller Beteiligten "Insassen"). Ich finde, man kann sich daran gewöhnen und neben Nachteilen auch Vorteile daraus ziehen. Persönlich kenne ich viele Arten von Einzelbüros, 2mannbüros udn Großraumbüros mit und ohne Trennwänden (Qubicals). Ob man sich konzentieren kann oder nicht, ist jubjektiv. Hatte auch schon mit Leuten "Ärger", die meinten, in nem Großraumbüro muss Funkstille herrschen und man darf die Nadel net fallen hören. Diese Leute waren sowohl im Job als auch in so nem Büro völlig fehl am Platz und hatten völlig falsche Vorstellungen. Dann kamen wieder Leute auf, die meinten, man müsse 500m Abstand zwischen den Schreibtischen haben, da man ja vorher beim Vorstand arbeitete und seine Klustrophobie sonst net im Griff hätte. Wichtige Einzelplatzjobs in Einzelraumbüros werden auch weiterhin nicht in Großraumbüros verpflanzt, es sei denn sie sind ger net so wichtig, wie es mancher Einzelplatzbürobenutzer sieht. Viele wollen einfach nur unegstört schlafen oder privat telefonieren ....
Auch ist mir aufgefallen, dass man in Großraumbüros vielen die "Unlust" ansieht und die kann man nunmal in Einzelbüros leichter aufdecken. gg
> Positiv finde ich, dass auch der Chef mit dabei sitzt.
Der Häuptling muss seine Indianer immer im Blick haben.;-)
Die Großraumbüros in den USA, die ich kenne, sind große Räume mit vielen
einzelnen Arbeitsplätzen, die alle gegeneinander durch halbhohe
Trennwände abgeschottet sind. Die Privarsphäre bleibt gewahrt und
Teamarbeit ist ebenso möglich. Trennwände und Deckenverkleidung sind in
Schallschluck-Konstruktion. Telefonklingeln und Diskussionen fallen fast
garnicht auf.
Für mich immer ein sehr angenehmes Arbeiten.
Der Hubert wrote: > Das ist Gewöhnungssache (aller Beteiligten "Insassen"). Nope. > Ich finde, man kann sich daran gewöhnen und neben Nachteilen auch > Vorteile daraus ziehen. Wenn du als Entwickler neben einem Vertriebsmenschen sitzen musst (wie oben beschrieben), kannst du unmöglich einen Vorteil daraus ziehen. Daran kann man sich auch nicht wirklich gewöhnen. Das übliche Gewäsch eines Vertriebsfritzen ständig mit anhören zu müssen ist Psychoterror (ein Grund sich direkt an IM Schäuble zu wenden).
Großraumbüros haben sehr viele Vorteile. Gegner derer sind diejenigen, die nicht grenzübergreifend denken können. Man sollte sich mal über das Wort Ab-Teilung Gedanken machen. Da vermutlich alle an einem Projekt arbeiten, macht eine Trennung keinen Sinn, da man dann wieder, um alle auf einen Wissensstand zu bringen, umfangreiche Meetings einberufen muss. Was aber zwingend erforderlich ist, ist eine gewisse Kultur. So sollte man nicht bei Telefongesprächen rumbrüllen oder gar Telefonkonferenzen dort abhalten. Es gibt leider immer Personen sie durch besonders lautes Organ ihre Wichtigkeit demonstrieren müssen. Die Cubicals machen da recht viel Sinn. Da es dort scheinbar recht freizügig zugeht, würde ich eine Walkman mitbringen und dann in Ruhe die Arbeit machen.
Über die Kollegen wird dennoch hergezogen, keine Sorge. Richtig ist, daß man automatisch viel mitbekomt. Ich habe das auch erfahren und ich war sogar in der Nähe von Vertriebsmenschen. Dass die Teamarbeit besser wird ist IMHO Unsinn, weil es nicht dauernd was zu diskutieren gibt und man dann sowieso zu einem Entwickler rüber laufen muss. Da laufen dann durchaus einige Diskussionen und Telefonate. Schlimm ist es für die, welche eine hohes feedback ihrere Arbeit haben, wie Programmierer und Ähnliche fpr die ist jeder lärm nur Horror und Störung. Grafiker und Layouter kommen mit den Zusatzinfos besser klar. Ich kann z.B. sehr gut mit anderen reden und trotzdem Chips plazieren oder Leiterbahnen ziehen. Wehe aber, ich muss Software machen, dann brauche ich absoluter Ruhe um Konzentration zu finden. Es kommt darauf an, welcher Art der Input ist und bei Fehlersuche und aktiver Softwarekonstruktion arbeitet man stark "lernend". Nicht umsonst herrscht in Bibliotheken absolute Ruhe. Was ich absolut nicht ab kann: Radiogequatsche !
Beführworter derer sind aber auch diejenigen, die überall dabeisein wollen, alles wissen wollen und ihre Arbeitszeit gerne mit Plauderei verbringen. Das ist auch in einigen Fällen sehr wertvoll. Aber wenn ich eine fest definierte Aufgabe zu lösen habe, weiß wie ich diese bewältige, dann brauche ich dabei nicht zu erfahren, daß der Vertrieb jetzt einen Vertrag mit Tacka-Tucka-Land abgeschlossen hat. Nice to know und ich freue mich darüber, aber diese detaillierte Information hat mich wieder 15min produktive Arbeitzeit gekostet. Es langt, wenn der Vertrieb einmal die Woche über Vortschritte berichtet. Solange Leute in einem Großraumbüro wirklich ein "Team" sind und in (und mit) der gleichen Disziplin arbeiten geht das gut. Vertrieb und SW Entwicklung passen nicht zusammen. SW Entwicklung in einem Raum ist ok, das geht sehr entspannt. Leider bekommen viele immer wieder "Besuch" vom z.B. Vertrieb und nach 15min Fachgespräch wird dann 30min über den letzten Urlaub geschwätzt. Ist zwar schön gewesen, aber Tauch-Tipps helfen nicht beim Debuggen. "Da es dort scheinbar recht freizügig zugeht, würde ich eine Walkman mitbringen und dann in Ruhe die Arbeit machen." Hab ich lange getan. Vollgeschlossene High-End Kopfhörer und Ohrstöpfel. Auch bei sehr gemässigter Lautstärke: Ich hab davon einen Tinitus bekommen. Kopfhörer sollte man höchstens ein bis zwei Stunden am Tag aufhaben, egal wie laut! Fragt mal einen Ohrenarzt.
Das Problem der KH ist das des schlechten Sounds mit zusätlzichen Oberwellen durch Verzerrungen. Dasselbe gilt für MP3s. Mieser Klang führt dazu, daß man wenig versteht und aufdreht. Qualitätsmusik erteugt keinen Tinitus ! - jedenfalls nicht mit vernüftiger Lautstärke !
In Großraumbüros ist es lustiger, da rennt der Schmäh besser....
Ich arbeite in einem Grossraumbüro (Grossbank), um mich herum sicher etwa 50 Leute, wovon nicht mal die Hälfte zu unserer Abteilung gehört. Man gewöhnt sich nicht daran, aber man muss sich damit arrangieren oder die Stelle wechseln. Konzentriertes Arbeiten ist nicht möglich (ausser vielleicht frühmorgens oder nach 18 Uhr). Und es hat seinen Grund, warum hier soviele Kopfhörer tragen. Ich kriege Gespräche mit, die ich nicht hören will, das Telefon klingelt immer irgendwo, weiter vorne haben sie gerade einen Steh-Apéro und ich sollte mich konzentrieren, weil ich einen Drucktermin einzuhalten habe. Die Klimaanlage ist besch... und die Sonnenstoren machen sowieso, was sie wollen. Für mich sind Grossraumbüros ein misslungenes Experiment.
Situation hier: 10 x 2 Tischgruppen mit je 4 Personen, durchschnittlich 40-50 Personen anwesend. Da aber lang und schmal bekomt man von den Enden nichts mit. Der nächste Tisch ist jeweils 4-5 m entfernt. Da alle leise reden und die meisten ruhedürftige Entwicker sind, geht es einigermaßen. Während der Hauptzeiten von 10-16 ist es aber trotzdem oft genug so, daß es mir zu löaut ist, vor allem wenn direkt neben einem Getratscht wird und man sich beginnt, darauf einzuschiessen. Ich meckere aber nichtm sondern wandele aufs Klo, mache Kaffee, oder gehe kurz sonst wohin. Am effektivsten bin ich so ab 17.00, wenn die meisten weg sind. Da ich aber auch um 18.15 bereits weg bin, bin ich nicht sonderlich effektiv, so insgesamt. Tschüss, bin jetzt weg.
Mal im Ernst, für konzentrierte Arbeit ist ein Großraumbüro über "8" Mann ein Witz. Zum tratschen, klatschen und wichtigtun optimal. Was machen wenn man in einem Großraumbüro arbeiten und eine kniffliges Hardware- oder Softwareproblem lösen muß ?? Ohrstöpsel!! Nicht alle Menschen sind gut erzogen, egal ob Ing., Putze oder Pfarrer. Die mit einem lauten Organ sind da fehl am Platz. Wenn sich das Büro gegen 17.00 Uhr geleert hat, ist das Arbeiten eine richtige Wohltat. Das kann wohl jeder bestätigen, der in einem solchen arbeit und schon mal länger dageblieben ist. Der Mensch ist von Natur aus neugierig und wenn der Tischnachbar telefoniert, hört man zu min. 50% mit. Wer dies gut unterdrücken kann, hat das Empfinden eines Steines (Glückwunsch) oder ist gut trainiert. Ohne Zweifel, Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Der eine mag es lieber etwas heller, der andere etwas dunkler, der eine etwas wärmer, der andere etwas kühler, der eine braucht Trubel, der andere Ruhe. Großraumbüros werden keinem Arbeitnehmer wirklich gerecht. Sie dienen einzig der Kostenreduktion. Unsere Firmen machen schon lange keine zuwächse mehr durch Innovation. Sie profitieren durch den Populationszuwachs und dass neue Märkte erschlossen werden (Osterweiterung, asiatischer Aufschwung). Spätestens in 50 Jahren guckt die Wirtschaft dümmlich aus der dreckigen Wäsche. (Leicht erschließbare Rohstoffe sind wech. Populationszuwachs geht nicht mehr sind schon 10.000.000.000 Menschen da. Wachstum geht also nur noch über steigerung des Konsums ergo Verbrauchs. Doch was soll man dann Verbrauchen? Öl? Wird wohl keins mehr da sein. Luft? Wird bis dato, wenn das ganze Öl ung Gas verheizt ist auch ziemlich warm und dreckig sein. Aber bis zu diesem Wendepunkt, wollen wirs wohl noch fetzen lassen. Bewußt oder unbewußt.) Es wird also im großen Stil entwickelt sondern verwaltet. Und das kann man im Großraumbüro wohl ganz gut. Über 8 Mann ein Fluch und darunter ein Segen.
Menschen sind verschieden, schon gewusst? Manche haben eine geradezu magische Beziehung zu Telefonen und kein Klingeln entgeht ihnen, sie müssen ran (und finden das Telefon sogar sturzbesoffen wieder) und lassen sich auch sonst leicht ablenken. Andere wiederum können je nach Laune und Zustand Telefon wie Kollegen regelrecht ausblenden und bringen dann o.A. Kollegen zur Verzweiflung wenn der mal wieder mit der Wand redet.
>Spätestens in 50 Jahren guckt die Wirtschaft dümmlich aus der dreckigen >Wäsche. Wow! Soo lange noch?! ... ;-)
Jetzt hab ich solange hier telefoniert, daß ich immer noch in der Firma bin. jetzt aber heim, die Frau vollquatschen.
"!Wenn sich das Büro gegen 17.00 Uhr geleert hat, ist das Arbeiten eine richtige Wohltat. Das kann wohl jeder bestätigen, der in einem solchen arbeit und schon mal länger dageblieben ist" .... ja schön wär's. Es geht noch besser - Großraumbüro mit 5 verschiedenen Abteilungen, 10 Leuten, 7 davon Frauen. Unter anderem Versand (ständiger Verkehr durch Abholer und sonstige) und Auftragsabwicklung - und diese beiden Abteilungen kommunizieren den gesamten Tag über lautstark miteinander quer durchs ganze Büro - berufliches, halbberufliches und völlig sinnfreies Geplärre. Dazu freilich die ganz normalen Nervereien wie laute Telefonate, Schwätzchen hier und Schwätzchen da, Gekicher, Gealber, Zänkereien, Lästereien... einfach nur nervig. Für meine Tätigkeit als Einkäuferin brauche ich zwar viel Feedback von Kollegen, leider sind es aber nicht die, die in meinem Büro sitzen, sonst könnte ich der Sache noch einen gewissen Nutzen abgewinnen. Aber jetzt kommt's noch besser - wenn sich gegen 16.00 Uhr das Büro leert und man nun endlich konzentriert arbeiten könnte - dann kommen die Putzfrauen, die Ihren Utensilienraum 3 meter von meinem Schreibtisch entfernt haben und die Show geht weiter. Geplapper, Geklapper, Tür auf - Tür zu, Parfümwolken und der verwendete Putzkram stinkt auch noch wie Hölle. Für mich definitiv FLUCH und zwar von morgens bis Abends.
Es gibt noch etwas; der Arbeitsplatz mit nur 25 Tische und Stuhle...für 50 Angestellte. Jeder hat einen Rollschrank, und nimmt sich einen freien Platz. Keiner kan einen besonderen Platz reservieren. Warum sowas? Die Firma hat sowieso regelmässig die Hälfte der Leute bei Kunden, in Meetings oder anders abwesend. Warum soll jeder seinen eigen Platz haben? Kommt schon seit Jahre bei Konsultfirmen vor.
Demnächst werden die Entwickler in temporär angemietete Arbeitsboxen reingepfercht
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