Hi, ich bin elektrotechnisch nicht so begabt und bräuchte mal eine kleine Hilfestellung bei einem Problem. Ich hab zwei Relais, die ich über einen Ausgang vom Mikrocontroller schalten will. Das eine Relais trennt den Lastkreis das zweite die Stromzufuhr vom Controller. Um nun zu verhindern, dass der Lastkreis was macht was er nicht soll will ich, dass beim Ausschalten zuerst der Lastkreis und dann die Stromzufuhr vom Controller getrennt wird. Da ich nur einen Ausgang vom Controller dafür zur Verfügung habe hatte ich mir extra ein Bausatz von Conrad gekauft (Best.-Nr.: 19 59 01). Leider versteht Conrad unter einer Ausschaltverzögerung was anderes als ich :( Kann man aus den Teilen ne vernünftige Schaltung zusammenbauen, die meinen Vorstellungen entspricht oder muss ich noch irgendwelche Teile bestellen? Das Relais aus dem Bausatz ist übrigens ein JQX-115F (siehe Anhang). Vielen Dank schon mal im Voraus Jens
Nachdem bisher noch keiner eine Antwort geschrieben hat, habe ich mir selber mal ne kleine Schaltung ausgedacht (siehe Anhang). Ist die Schaltung so korrekt aufgebaut oder hab ich da einen Denkfehler drin? Und was für eine Überbrückungszeit kann man so bei der Kapazität von 200µF erwarten? Jens
Das Problem bei einer weichen Spannungsreduzierung ist das langsame Zurückfallen des Relais, was Lichtbogenbildung im Relais und damit Verschleiß begünstigt. Zudem verzögert Deine Schaltung auch das Anziehen des Relais. Außerdem kommst Du nun nie auf die volle Relaisspannung, da Vorwiderstand und Relais einen Spannungsteiler bilden. Mehr Sinn macht es, ein Zeitglied vor einen Schwellwertschalter zu setzen und mit diesem dann das Relais anzusteuern.
Die Zeit hängt vom Haltestrom deines Relais ab, das kann dir deshalb niemand pauschal sagen. Dir ist auch klar, dass du damit du damit je nach Dimensionierung auch gleichzeitig eine Einschaltverzögerung hast?
Sein Relais ist im Datenblatt beschrieben. Mal ohne Kondensatoren und gleichstrommäßig betrachtet: an dem 2,7 k Vorwiderstand fallen 10,6 V ab, das Relais kriegt nur noch weniger als 2 Volt ab (2,7 k bildet mit Relaisspule 360 Ohm einen Spannungsteiler an 12 V). Das wird da nie anziehen.
Du könntest einen Transistor als Schalter für Dein Relais verwenden. Mit den Kondensatoren steuerst Du dann den Transistor an.
Ja, mit den Kondis vor dem Transistor schaltet der dann schön schleichend und kriegt digge rote Backen ;-)
Wie wäre es hiermit: http://www.ferromel.de/tronic_1879.htm Seite nach unten scrollen -> Ausschaltverzögerung Gruß Sven
Schau mal hier http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206241.htm denn Transistor am Ausgang des Timers braucht man nicht unbedingt wenn das Relais unter 100mA stromaufnahme liegt
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Basierend auf dem Link von Sven hab ich die Schaltung mal ein wenig meinen Bedürfnissen angepasst. Wird die Schaltung so funktionieren oder hab ich da was entscheidendes übersehen/vergessen? Gibts irgend eine Möglichkeit abzuschätzen in welchem Bereich sich die mini-/maximale Abfallverzögerung bewegen wird? Jens
Ich würde diese Schaltung grundsaätzlich nicht verwenden, denn die hat wohl kein Triggerverhalten (also hat nur weiche Schaltübergänge), was erstens heißt (wie oben schon gesagt), daß der Transistor in der Übergangsphase gebraten wird, und zweitens das Relais nur langsam abfällt. Ich würde den anderen Link vom Helmi mit dem 555 bevorzugen, weil ganz einfach im Aufbau und in der Berechnung der Verzögerungszeit, und sauberes Schaltverhalten (Triggereigenschaften).
Gut wenn die Schaltung wirklich besser ist, dann nehme ich natürlich die. Mir ist bei der Schaltung nur nicht ganz klar welchen Zustand in dem Beispiel die Lampe hat, wenn man an Ubat ne Spannung anlegt und der Schalter geschlossen ist. Leuchtet in diesem Fall die Lampe oder nicht? In der Beschreibung steht ja nur das die Lampe leuchtet wenn man den Schalter öffnet. Jens
Hallo du kannst auch diese Schaltung hier nehmen Denn Kondensator kannst du nach folgender Formel ausrechnen C1 = t / (0.91 * 47000) t musst du in Sekunden einsetzen Die Vorwiderstaende fur die Transistoren sind fuer die 5 V Relais ausgelegt Gruss Helmi
Dein erster Vorschlag mit dem Timer gefällt mir irgendwie besser, aber trotzdem danke für den Vorschlag. Für die Timerschaltung hab ich mal nen Schaltplan erstellt. Kann man dabei jetzt abschätzen wie lange die Verzögerungszeit ungefähr ist?
War nur ein Vorschlag. Die Zeit ist ungefaehr t = R2*C1 Gruss Helmi
um einen zusätzlichen Vorteil des 555 zu nennen: die Zeiten sind praktisch unabhängig von der Versorgungsspannung - eine einfache Transistorschaltung dagegen ist davon abhängig
Gut dann hätte ich jetzt nur noch zwei Fragen. 1. Da ich ungefähr eine Verzögerung von zwei Sekunden haben will, würde ich den R2 durch einen 22k ersetzen. Hat das dann irgendwelche Auswirkungen auf R1 oder R3? 2. Den Vorwiderstand vor dem Transistor hab ich nur mal grob geschätzt. Um den besser berechnen zu können müsste ich ungefähr wissen welcher Strom über den Transistor fließt um die Verstärkung zu berechnen. Kann man das einfach so abschätzen? Jens
Die widerstaende R1 = 1K und R3 = 100 Ohm kannst du so lassen. R3 dient lediglich zur begrenzung des Entladestrom des Kondensators. R1 ist voellig unkritisch (kann auch grosser als 1 K sein) R4 ist mit 47 K bei 12V Ansteuerung auch Ok. Die Zeit t = R2*C1*1.1 (genaue Formel) b.z.w. C1 = t/(1.1*R2) Wenn du nun 2 Sec. Verzoergerung haben willst dann ist C1 = 82uF Gruss Helmi
Bist du dir da sicher mit den 82uF? Wenn ich das rechne (C1=2/(1,1*100.000)) komme ich da auf 18,18uF. Am Wochenende werde ich mich mal dransetzen und das zusammenbraten. Vielen Dank nochmal für die Hilfe. Jens
C1 = 2 / (22000 * 1.1) = 82uF Ich habe deine Widerstandsänderung schon berücksichtigt. Gruss Helmi
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