Ist das RTLinux das schnellste Realtime-Linux oder gibt es unter den ca. 15 Realtime-Linux-Varianten noch schnellere?
Realtime hat doch überhaupt nichts mit Schnelligkeit zu tun. Es bedeutet nur, daß es eine Mindestzeit gibt, innerhalb derer eine Task zum Zuge kommen muß. Jedes Multitasking ist aber immer noch um Größenordnungen langsamer als echte Interrupts. Das ist einfach in dem nötigen Verwaltungsaufwand für die Taskumschaltung begründet. Ein Interrupthandler muß dagegen nur die Register sichern, die auch wirklich verwendet werden (in manchen Fällen sogar keins). Peter
Hallo, ich hab' leider auch keine Praxiserfahrung, aber zumindest gelesen habe ich, dass die Werte (Interúptlatenz, Kontextswitch..) von RTAI durchaus ähnlich sind. Aber das "schnellste" muss ja nicht das beste sein ;-) Grüße
> Realtime hat doch überhaupt nichts mit Schnelligkeit zu tun.
Quatsch; wenn die Interrupts vom Kernel nur alle paar Sekunden
freigegeben werden (d. h. die ISRs nur dann aktiviert werden), ist das
zu langsam und keine (harte) Echtzeit.
Ich brauche etwas mit weningen ns/us Reaktionszeit zumindest für die
ISRs.
Hallo, wieso Quatsch? Peter hat doch vollkommen recht. Es geht nicht darum schnell zu sein, sondern nur definierte Zeitschranken einzuhalten. Die Forderung von "weningen ns/us Reaktionszeit" ist aber auch nicht sehr konkret, schliesslich umfasst dieser Bereich mehrere Größenordnungen. Mit einem Multitaskingsystem auf Basis eines RT-Linux wirst du aber nicht unter einige Mikrosekunden Interuptlatenz kommen. Grüße
Hallo, nur mal so als Hinweis wenns um RT geht ist sicher auch ein Blick auf QNX sinnvoll. Eckhard
Hallo Eckhard, gute Idee. Frage ist, wie bei QNX momentan die Lizenzmodelle aussehen. Die hatten mal eine freie Version für akademische Zwecke, darüberhinaus darf man allerdings tief in die Tasche greifen... Grüße
Ich muss Peter Dannegger auch Recht geben! RT bedeutet nur, dass eine vorgeschriebene Zeitschranke eingehalten werden muss! mfg leo
Aha, danke. Wegen der Stabilität, Portierbarkeit, Skalierbarkeit, Kosten und Investitionssicherheit kommt mit Abstand nur Linux in Frage. Ich werde erstmal mit Debian starten und RTAI dazu nehmen. Im Gegensatz zur DOS/MS-Win kann ich ja auch noch Linux-Treiber nehmen, die ich mal vor 5 Jahren geschrieben haben ;-)
Programm unter Windows starten, Taskmanager öffnen, zur Prozess-Seite wechseln den Task mit der rechten Maustaste auswählen und die Priorität auf Echtzeit stellen :)))))
> Programm unter Windows starten, Taskmanager öffnen, zur Prozess-Seite > wechseln den Task mit der rechten Maustaste auswählen und die > Priorität auf Echtzeit stellen :))))) Das hat mit harter Echtzeit nicht zu tun und ist bei einem embedded Rechner ohne Tastatur u. ohne Maus gar nicht möglich. Zumindest bis Ende der 90er gab es kein WinXXXX, das harte Echtzeit-Anforderungen erfüllt u. MS gibt für MS-Win-CE eine mittlere Uptime von nur 5,5 Tagen an. Das kann man nur für Spielzeug gebrauchen, wo man einen Bluescreen als Feature verkaufen kann ... Außerdem will ich den kompletten Sourcecode dursehen (können), auch um richtiges Kernel-Debugging betreiben zu können.
Weiß nicht, wie gut der RTlinux Kernel wirklich neu geschrieben worden ist, ein Standard-Unix ist in aller Regel kaum auf RT zu trimmen. Gugeln nach `opensource realtime operating system' bringt aber einiges zutage. Es gibt durchaus mehr Opensource als nur Linux...
Hi! Also die meisten (alle?) RT Linuxe basieren IMHO darauf, dass um den Linux Kernel ein "echter" RT Kernel gelegt wird. Der Linux Kernel ist dann quasi nur ein Task im RT Kernel, d.h. am Linux Kern ändert sich in der Regel wenig, es wird nur noch mla ein Hard-Realtime fähiger MiniKernel drum herum geschrieben. MfG Sebastian
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