Ich habe vor einigen Tagen blindling einen G-Kraft Sensor gekauft. Einen "Analog Devices ADXL 202 AE" von Segor. Er ist allerdings unfassbar klein und hat keinen Analogausgang (von dem wir dachten, er hätte einen). Ich wollte ansich schön mit meinem C-Control schön einfach die Spannung einlesen um daraus dann die G-Kraft zu berechnen. Leider ist mir nachdem ich das Packet bekam auch das Datenblatt aufgefallen: http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/567227477ADXL202E_a.pdf Die G-Kraft wird dort durch einen sogennaten "Duty Cicle" ausgedrückt. Je mehr G, desto länger der Duty-Cicle innhalb eines Intervalles einer Rechteckspannung. So habe ich das jedenfalls verstanden. Jetzt habe ich zwei Probleme: 1. Wie kann ich diesen superkleinen IC (5mm x 5mm x 2mm) verbauen/löten/sonstiges??? 2. Wie kann ich diese "Duty-Spannung" wieder in eine normale Analogspannung zwischen 0 und 5 Volt umwandeln. Paradoxerweise ist in dem Teil laut Datenblatt sogar noch extra ein "Analog to Duty Cicle (ADC)" eingebaut. Wie kann ich dieses Ding wieder Rückgängig machen? Gibt es sowas wie "Duty Cicle to Analog-Wandler" oder gibt es auch noch irgendwo erschwingliche G-Kraft-Messer mit Analog-Ausgang? Da das Ding immerhin 25 Euro gekostet hat wäre mir eine Lösung lieber als: "Schmeiss das Teil weg"... Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen
Hi, ich habe den selben sensor bei mir verbaut. wenn du dir das Datenblatt mal genauer anschaust, wirst du merken das er doch einen analogen ausgang hat. Nämlich da wo die Kondensatoren angeschlossen werden müssen für die Bandbreite. Ach übrigens: Ein Duty Cycle -> Analog Wandler ist im einfachsten fall ein RC Tiefpass. Gruß Christian P.S.: den duty Cycle auszuwerten ist viel genauer !!
Hallo Markus, was die Gehäuseform angeht scheint mir das du etwas schnell gekauft hast. Ich würde dir empfehlen das PWM-Signal zu verwenden und mit einem Timer auszuwerten. Analogwerte werden leichter durch schlechte Leiterbahnführung, Masseprobleme, etc. beeinflußt. Falls du doch bei analog bleiben willst solltest du nach entsprechenden Applicationsbeispielen bei Analog Devices suchen. Es gibt Schaltungshinweise dazu die du auch beachten solltest. Wenn ich mich recht entsinne ist ein Operationsverstärker notwendig. Ich habe danach eine Testplatine designed und es hat problemlos funktioniert. Wenn du am Schaltplan/Layout interessiert bist lass es mich wissen und ich schicke es dir zu. Tschau Christian
Danke euch zwei erstmal! Also ich drücke es einmal so aus. Das Dingen habe ich jetzt und es war nicht grad günstig, deshalb würde ich es jetzt gerne irgendwie verarbeiten. Ob durch einen Zähler der Dirty-Cicles oder Analog ist mir ansich recht egal, da ich nicht weiss, was komplizierter ist. @Chris: Wäre super, wenn du deine Schaltung für den Analogausgang (Analog ist da, wo die Kondensatoren angeschlossen werden müssen für die Bandbreite.) einmal ein wenig erklärst, also wie genau ich daran komme, bin noch nicht so bewandert. Ich habe einen 8bit A/D-Wandler und ansich würden 256 verschiedene Zustände bei den G-Kräften ausreichen für meine Anwendung. (Will die Seitlichen und Frontalen G-Kräfte im Auto messen) @Christian Bischoff: Wenn du mir allerdings sagen könntest wie ich es mit dem Timer etc auslesen kann wäre das natürlich noch toller. Also Eingänge an meinem Mikrocontroller, der das alles einliest habe ich prinzipiell noch zwei 8bit A/D-Wandler (die leider nur zwischen Masse und 2,55 Volt messen) und 16 Digital-Messeingänge, die zwischen 5 und 0 Volt "ein" und "aus" übergeben. Reicht das dafür? Allerdings weiss ich noch immer nicht wie ich dieses 5x5x2mm Mini-Teil verbauen kann? Gibts da irgendwelche Halterungen, weil direkt am Chip rumzulöten, ist sicherlich der Tod für das Teil...
Hallo Markus, als zu deiner Frage ob es eine Halterung gibt; leider nein. Ich habe eine Platine entworfen bei der der Sensor bestückt werden kann (für beide Gehäusevarianten) und die sowohl die Analogsignale (über einen Operationsverstärker) als auch die PWM-Signale rausgibt. Geplant war das es wie ein Huckepack-Bauteil über Stiftleisten in eine normale Leiterplatte mir Raster 2,54mm eingesetzt werden kann. Leider ist mir dabei ein Fehler unterlaufen und man muß die Beinchen etwas biegen. Ich habe noch ein paar von den Leiterplatten übrig und würde dir anbieten den Baustein nebst drumherum zu bestücken wenn du mir die Materialkosten erstattest (geschätzt ca. 5-10 Euro). Ich habe mit der Bauform nicht so die Probleme da ich beruflich damit zu tun habe. Mit der Platine kannst du dann ausprobieren ob dir analog (Ausgangspegel ca. 0,5...4,5V mit ca. 2,5V bei 0g!) oder PWM besser gefällt. Tschau Christian
Eine supersache, das wär wirklich nett. Die 5 bis 10 Euro kannste natürlich haben, aber erklär mal ein wenig, wie genau das Teil funktioniert. Also deine Platine ist auf jeden Fall für gerade diesen ADXL 202 AE (5x5x2mm) gedacht.. das wäre ja wichtig, aber wie fixiert man denn so ein Teil überhaupt und kontaktet es? Wie könnte ich denn mit meinen Möglichkeiten das PWM Signal auswerten und hast du mal nachgemessen/gerechnet was zwischen 0,5 Volt und 4,5 Volt für ein G-Kraft-Fenster liegt (ist es vieleicht von -2 bis +2G). Ich müsste es da dann ansich wenn ich z.B. -1G bis 1G messen ja nur "Differenz-Verstärker" gegen eine 1,5 Volt Spannung, dann habe ich minimal 0 Volt Ausgang und maximal 2 Volt ausgang.. das wäre ja genau das, was ich will.
Hallo Markus, im Anhang findest du eine PDF-Datei mit dem Schalt-/Bestückungsplan. Habe ich einfach nach dem Datenblatt entworfen. Ich habe es bisher nur für die andere Gehäusebauform verwendet sollte aber kein Problem sein. Mit dem Löten muß ich mal schauen. Wahrscheinlich geht es am Besten mit Heißluft. Ich werde heute oder morgen mit meiner Testplatine noch ein paar Sachen messen und dir dann genauer sagen in welchem Bereich das analoge Ausgangssignal liegt. Tschau Christian
Wenn das Signal schon Digital rauskommt, ist das doch ideal für den Prozessor. Die meisten können doch mit dem Timer ein Input-Capture machen, dann kannst Du damit einen IRQ auslösen und direkt den Wert aus dem Zählerregister auslesen. Filtern kann man digital auch, sogar besser, auch wenns ein wenig Gehirnschmalz kostet. Übrigens, bei ebay gibst die Sensoren auch immer wieder, 10 St. für 49 Eur sofort als JE: //cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3061575705&category=12949 oder die mit 50g (ADXL250): //cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3061799743&category=12949
Okay, sieht super aus soweit. Die Beschaltung macht sogar sinn soweit ich das beurteilen kann. Wie willst du denn den Baustein (sieht genauso aus wie //cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3061575705&category=12949) nachher unterbringen? Soll ich dir den zuschicken mit dem Geld zusammen und du verbaust ihn oder willste es irgendwie zum Stecken machen? Bei eBay hätte ich vieleicht vorher schauen müssen.. grrr @Profi: Also die Sache mit den IRQs versteh ich nicht so ganz, aber wir wollen das ganze ja über einen C-Control auswerten...
Hallo Ihr beiden, werkel durch Zufall grad am selben Projekt und habe meine Platinen auch schon fertig bestückt und das ganze funktioniert (Versorgung über spannungsreferenz-ic, analoger Ausgang des ADXL und zwei Spannungsfolger hinten dran). Wie gings Dir beim Löten des Sensors? Mit SMD-Spitze wird der Baustein schnell zu warm, die Pins sind in der Kerbe des Gehäuses schlecht erreichbar. Wie gig es Dir da mit der Heissluft? (Und wie machst Du das genau .. Gaslötkolben,flüssiges Lötzinn, ...?) Vielen Dank und viel Spass mit dem Sensor, Flo
Hallo Flo, wie ich das mache.... Oh je, das ist nicht so leicht zu beschreiben. Ich habe dafür industrielles Lötwerkzeug zur Verfügung (ca. 3000,-- Euro) und da es mein Job ist auch einiges an Übung. Es ist übrigens wirklich nur heiße Luft (kein Gas, gibt es aber auch [Schutzgasatmosphäre]. Im Grunde ist es ein "normaler" Lötkolben bei dem über die Heizpatrone eine Hülse gestülpt wird durch die man mit einstellbarem Druck Luft pumpt. Die wird bis ca. 450 Grad heiß und das reicht zum Löten sofern die Masseflächen nicht zu groß sind. Tschau Christian
Hallo Flo, Hört sich interessant an. Kannst du mir evtl. ein Beispiel für einen solchen spannungsreferenz-ic geben und mir als Laien erklären, was die zwei Spannungsfolger genau sind und tun?
Hallo Markus, ich werds versuchen... Spannungsreferenz wird normalerweise hergenommen z.B. bei AD-Wandlern, wenn diese keine eigene Referenz haben. Liefern sehr präzise Spannung bei kaum strom. Da meine Schaltung aber selbst bei ausgangsseitigem Kurzschluss nur wenige mA zieht, passt das. Die Versorgungsspannung des ADXl legt auch den DC-Anteil des Sensorsignals fest, daher wollte ich die konstant halten. Die Lösung ist aber für Normalanwendung sicher zu teuer. Hab hergenommen: MAXIM-IC MAX6133 Ausgangsseitig hab ich zwei Spannungsfolger geschaltet (je einen für x und y), das sind Operationsverstärker, bei denen man den Ausgang direkt auf den Eingang rückkoppelt. Notfalls mal nach "Spannungsfolger" googeln. Ausgangsspannung direkt auf Eingang wirkt letztlich als Impedanzwandler. Wenn du ne grössere kapazitive Last an den Opamp-Ausgang hängen willst, muss diese noch extra entkoppelt werden. Bei Analog Devices gibt es viele Application Notes kostenlos zum Download, da ist in einer auch der Opamp am ADXL eingezeichnet gewesen. In Deinem Fall mit dem µController würd ich aber den PWM-Ausgang digital auswerten (Counter, Timer,...). Lösung mit PWM-Signal und dann RC-Tiefpass taugt eher wenig, bei vernünftigen Zeitkonstanten bleibt das Messignal zu wellig. Die ganze SMD-Platine hat dann 1,5 * 1,1 cm, lötet sich aber mit 0,4mm Ersa Spitze verdammt pfrielelig. möge die Fachwelt widersprechen ;)
Danke dir für die Beschreibung. Wir bereits gesagt habe ich ansich nichts dagegen den G-Kraft-Sensor digital auszuwerten, allerdings weiss ich nicht wie. Der Conrad C-Control als Mikro-Controller sollte ja vielen etwas sagen, aber wie/mit welcher Schaltung ist das dort möglich?
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