Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Das Sterben eines AVR`s


von Günter König (Gast)


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Tag Forumsteilnehmer,
ich habe mit einem 8515 die im Anhang befindliche Schaltung aufgebaut. 
Der 8515 wird programmiert über ISP und die ganze Geschichte macht auch 
was sie soll.
Leider nur eine bestimmte Zeit lang denn so nach ca 1 Tag ist der 
Controller ins Nirwana eingefahren. Das äussert sich folgendermaßen:
Die Grundfunktion der Schaltung ist nach wie vor da, aber der 8515 lässt 
sich nicht mehr programmieren. Auch nicht, wenn ich den CMX 813 
entferne.
Kurz zur Funktion der Schaltung: Der CMX wandelt Tonfolgen in Bitmuster 
um die über den SPI Port vom 8515 ausgelesen werden.

Wie gesagt, das funktioniert auch. Nun habe ich aber noch jede Menge 
Anderungen und Erweiterungen die programmiert werden müssen. Das ist 
aber nach gut einem Tag vorbei.
Der Programmer bleibt am ISP Port angesteckt, wird aber nach dem 
Programmieren hochohmig geschaltet (Tri-State) so das eine Belastung des 
ISP-Ports nicht vorhanden ist.

Gibt es irgendwelche schaltungstechnischen Kniffe die gemacht werden 
müssen um das Sterben der AVR`s zu verhindern? Mittlerweile sind mir 
drei 8515 gestorben, alle mit den gleichen Symptomen. Der Controller 
wird nicht mehr erkannt. Lässt sich auch nicht mehr löschen.

Es grüßt
Günter

von Holger (Gast)


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Hi Günter!
Mit ziemlicher Sicherheit ist es keine gute Idee, OC1B auf Masse zu 
klemmen. Ist ein Ausgang.

BTW: Wer macht den eigentlich den Reset für den Controller, und vor 
allem - wie?

Gruß: Holger

von Jornbyte (Gast)


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Hallo Günter

Da ich zur Zeit eine Videokreuzschiene aufbaue, habe ich folgendes 
bemerkt. Am Port B ist ein LDC angeschlossen. Wenn der 8515 über ISP 
programmiert werden soll, kommen zu 75 % Fehler. Nach dem ziehen des 
Steckers geht es. In Deiner Schaltung ist auch eine doppelbelegung (ISP 
und CMX 813). Die Leitungen sollten während der Programmierung nur vom 
Atmel belegt sein. (Jumper oder Dipschalter einsetzen)

mfg Jornbyte

von marcel (Gast)


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Hi.

Das selbe Problem hatte ich auch. Mein Controller lies sich überhaupt 
nicht mehr ansprechen (kein Read/Erase/Write...garnix - wurde einfach 
nicht erkannt), als ich ein bissel mit den Lock-Bits "rumspielte".

Des Rätsels Lösung  (ich weiß nicht ob das dein Problem löst):

Bring die Spannung am VCC-Pin des Controllers unter 4 Volt.
Wenn du einen geeigneten Widerstand vorgeschaltet hast, dann kann man 
den Controller eigentlich problemlos ansprechen. Du mußt Ihn mit 
Vorwiderstand komplett löschen. Danach kann der Widerstand wieder raus 
und der Chip funktioniert wieder!

Hoffentlich hilfts dir!

von Günter König (Gast)


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Hallo und Danke für die Tips,

@Holger:
Du hast recht, diese Idee war wirklich nicht gut. Aber die Verbindung 
OC1B --> GND1 existiert nur im Schaltplan, nicht auf dem Muster. Ich 
hatte den 1. Entwurf mit einem 8535 gemacht, und der hatt an der Stelle 
AGND.
Ich habe nur vergessen, im Schaltplan die Verbindung zu löschen, ist 
aber jetzt geschehen.
Der Reset wird von einem TL7705 gemacht. Ist allerdings mit der 
Spannungsversorgung auf einem anderen Blatt gezeichnet.

Danke Holger für den Tip.

@Jornbyte:
Das ist richtig, genau das gleiche Verhalten habe ich auch. Ich kann 
allerdings meinen Programmer (mit 74HC126 aufgebaut) hochohmig schalten, 
so das die Doppelbelegung entfällt. Allerdings ist sie doch noch 
kurzfristig unmittelbar nach dem Programmieren vorhanden. Ich habe daher 
die Leitungen "MOSI", "MISO" und "SCK" über einen 74HC4053 geführt und 
schalte den mit einem kleinen Schalter jetzt zwischen "Normalbetrieb" 
und "Programmieren" um. Ich habe den Schaltungsauszug mal in den Anhang 
geschoben.
Danke Jornbyte für den Vorschlag.

@Marcel:
Genau die Vermutung mit den Lockbits hatte ich gestern irgendwann auch. 
Ich will das heute mal mit der Unterspannung probieren. Hoffentlich 
klappt es.

Danke dir Marcel.

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Diese Umschaltung mit dem 74HC4053 habe ich seit gestern in Betrieb und 
die ganze Nacht lief mein vorletzter 8515 in der Schaltung problemlos. 
Jedenfalls gab es heute Morgen keine Abstürze und keinen tauben AVR 
mehr.

So denn, die Probleme liegen auf der Strasse. Man braucht sie nur 
aufzuheben........

In diesem Sinne,

Günter

von Günter König (Gast)


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Djambo Marcel,

habe es eben mit den 4 Volt mal probiert. Alles wieder im grünen 
Bereich. Sie sind wieder lebendig. Auferstanden sozusagen.

Ist trotzdem alles sehr seltsam.


Gruß und Dank nochmal,

Günter

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