Hallo, ihr kennt ja bestimmt den Drucker-Wahnsinn. Da werden Chips in den Patronen, Walzen... eingebaut damit niemand die Patrone ganz leerdrucken oder merh als 10.000 mit einer noch ganz guten Walze drucken kann. Nun habe ich mir überlegt, dass man doch mal einen "open-printer" konstruieren könnte. Ähnlich wie bei dem open-source Linux. Anstatt, dass nur eine Firma an ihren Druckern verdient und keinen Fremdhersteller Ersatzpatronen fertigen lässte, wäre hier gerade das das Konzept, dass verschieden Hersteller die sich auf Tinte, Elektronik, Mechanik, Papier spezialisieren ihren Beitrag dazu leisten und allen Dokumente offen gelegt werden müssen, aber erst 1-2 Jahre nachdem eine Firma was neues dazu entwickelt, muss sie diese Dokumente preisgeben, als Bedingung, dass sie offizieller Hersteller für Produkte dieses Systems ist. Der Vorteil liegt auf der Hand. Es wird damit ein Produkt auf dem Markt gebracht, dass zukunftssicher ist, da es immer weiterentwickelt wird. Der Kunde weiß das und wird nur noch diese Geräte kaufen, da die Produktserie aufeinander aufbaut. Da dabei nicht versucht wird mit Tricks den Kunden zum Kauf neuer Geräte zu zwingen, wird es sich für das scheinbar teurere aber im Endeffekt trotzdem günstiger Produkt entscheiden. Die Treiberhersteller wollen ja möglichst gut verdienen, also werden sie für den Drucker immer neue Treiber herstellen, für jedes Betriebssystem und verkaufen. Der Kunde kommt mit dem Kauf eines neuen Treibers günstiger als mit dem Kauf eines neuen Druckers, wo der Treiber kostenlos ist. Der Tintenhersteller wird das gleiche machen. Anstatt dass viele Hersteller ihren eigenen vielen verschieden Drucker entwickeln, konstruieren viele Firmen wenige Drucker (geringere Kosten). Jeder der die Erkenntnisse der Hersteller mit in seine Geräte einbauen will muss auch seine Entwicklungen offenlegen. Wer an dem Projekt teilnehmen will muss allerding mit bestimmten Bedingunen einverstanden sein, dass z. B. der Kunde nicht mit teurer Tinte oder fehlenden Treibern verarscht wird, dafür haben die Hersteller aber auch die Sicherheit, dass die Geräte gekauft werden, weil die Kunden die Sicherheit haben, dass der Service gut ist, weil die Dokumentationen offen liegen und so jeder Hersteller Patronen... dafür anbieten kann. Was denkt ihr darüber?
Nette Idee, allerdings wirds wohl einiges kosten. Habe mal ein Bericht über die ganzen Düsentests ( Tintenstrahler ) gesehen. Das war wirklich eine Kunst nicht zuviel und nicht zu wenig auf ein Blatt zu sprühen und die ganze Qualität noch über Jahre zu gewährleisten. Auf der anderen Seite ist ein Drucker einfach so Billig weil die sich über die Tinte finanzieren. Ich meine du kriegst heute nen Scanner mit Drucker und kopierer für 60 €. Wie krass ist das bitte. Damals war ich der König des Stadtteils weil ich nen LPT Scanner hatte und der hat damals auch etwa 150 DM gekostest.
Und welchen Anreiz sollte es für einen Druckerhersteller geben, bei so etwas mitzumachen? Eine Gelddruckmaschine zu ersetzen durch ein "gutes Gefühl"™? Altruisten sind selten Druckerhersteller.
@ Stefan Helmert, ein guter Drucker kostet Geld. Ich hab zB einen netzwerkfaehighen Farb-Duplex Drucker fuer 1500Euro. Ja, der ist gut fuer eine ganze Abteilung, aber uebertrieben fuer Familie X. Die Familie X hat hin und wieder ein paar Blatt zu drucken. Daher ist das Geschaeftsmodell folgendes. Der Drucker ist quasi gratis, eine Schutzgebuehr. Und dafuer wird fuer jedes Blatt bezahlt. Irgendwann, ab einem gewissen Verbrauch ist dieses Modell teurer als das Profimodell. Daher sollte man das fuer sich passende Modell waehlen. Ich hatt frueher auch immer Brother oder so, die waren guenstig, haben sich aber immer am Papier verschluckt. Der Jetzige ist viel bessser und zuverlaessiger, 900Blatt, als 2 Kassetten laesst der durch ohne sich zu verschlucken.
@Stefan: Wenn Dir das Konzept der Kundenbindung über Chip an der Tinte oder ähnliche Gemeinheiten nicht zusagt, dann boykottiere doch das betreffende Modell, indem Du es nicht kaufst. Wenn Sowas keiner mehr kauft, dann lernen die Hersteller um. Solange es aber Käufer für solchen Mist gibt, gibt es keinen Grund diese Abzock-Strategie zu verlassen. Nein, ich habe keinen Farbdrucker (mehr). Meine Fotos lasse ich von einem Dienstleister auf jahrzehntelang bewährtes (chemisch nassentwickeltes) Fotopapier belichten, an die Qualität und Haltbarkeit bei dem geringen Preis kommt kein erschwinglicher Drucker heran. ...
Man kann ja auch kompatible Patronen benutzen. Gerade deshalb (aber auch aus anderen Gründen) hab ich mich für einen Epson Drucker entschieden. Und damit kann man die Druckkosten gewaltig senken.
Aus eben diesem Grund hatte ich mich für einen Canon entschieden (Tintenspritzer), getrennte Farbpatronen, gute Clones (Pelikan und und und) reichlich. Der Drucker war etwas teuerer, aber ich denke immer noch, dass es so richtig war. Die Idee bei open-source ist ja z.B., dass hier viele kostenlos ihre Arbeitsleistung einbringen und gemeinsam von dem Ergebnis profitieren. Das geht recht einfach. Wie willst Du das machen bei einem Drucker, hier spielt vieles zusammen, Mechanik (Kunststoffspritzteile mit immens hohen Werkzeugkosten), Gehäuse dito. Ich stelle mir schon den Streit in der Community vor (ich will einen roten Schalter, ich aber einen grauen). Ohne einen Häuptling, der z.B. solche Fragen entscheidet, wird das nichts! @Stefan: Wie wäre es mit Absätzen. Man könnte den Text in einzelne Bereiche aufteilen und uns wird es leichter gemacht, Deinen langen Text zu lesen.
Als erstes müßtest du eine Handwerksordnung einführen, dann könnte das funktionieren... Etwa nach diesem Muster: http://wikidd.frokost.de/wiki/Leineweber-Ordnung
Von Abzocke sollte man hier nicht reden. Wer glaubt, dass ein Drucker nur 40 EUR kostet, ist reichlich naiv. Da der Kunde aber aus geizgeilen Gründen immer billiger haben will, haben eben die Druckerhersteller umgedacht. Mein erster Epson Stylus hat damals 700 DM gekostet, ein durchaus realistischer Preis. Die Druckerhersteller MÜSSEN ihre Tinten verdongeln, da diese die einzige Einnahmequellen bilden. Fremdtintenhersteller springen auf diesen Zug auf, ohne einen müden Cent in die Entwicklung des Druckers zu investieren. Ich sehe nur eine Möglichkeit aus diesem Problem. Die Druckerpreise anheben und die Tintenpreise senken, sodass den Fremdtintenherstellern die Luft ausgeht. Nur lässt sich das in einer Marktwirtschaft nicht durchsetzen.
> Die Druckerpreise anheben und die Tintenpreise senken, > sodass den Fremdtintenherstellern die Luft ausgeht. Interessiert Druckerhersteller nich. Der "ROI", der durch Tintenverkäufe zu erzielen ist, ist derartig massiv viel größer als der, der durch teurere Drucker zu erzielen wäre. Einen Drucker -gerade einen besonders teuren- kauft man einmal, Verbrauchsmaterialien dafür aber oft. Die Nutzungsdauer eines teuren Druckers wäre prinzipbedingt länger als die eines Druckers, der quasi als Tintenpatronenverpackung dient. Ich habe neulich im Media-Markt einen kleinen Lexmark-Drucker für 20 EUR gesehen. Zwanzig!
>Interessiert Druckerhersteller nich. Der "ROI", der durch Tintenverkäufe >zu erzielen ist, ist derartig massiv viel größer als der, der durch >teurere Drucker zu erzielen wäre. Der Druckerhersteller ist aber nicht immer gleich der Tintenhersteller. Das sind zwei getrennt Abteilungen wenn nicht sogar zwei getrennte Devisions. Das Konzept funktioniert für den Druckerhersteller nicht. Irgendjemand hat mal damit angefangen, nun ist man da drin. Bald gibt es Drucker für 1 EUR. An sich nicht schlecht, wenn es die Fremdtintenhersteller nicht geben würde. Sie sind nicht der Retter des geizgeilen Benutzers, sondern die Parasiten des Druckerherstellers. Aber heute möchte jeder einen Drucker für 1 EUR, Null Folgekosten und 100 Jahre Service und Garantieanspruch haben.
Fremdtintenhersteller sind also Parasiten. Naja, mit einem BWL-Studium mag man so eine merkwürdige Weltsicht für vollkommen normal halten. HP hat bereits seinem Akronym "Horrende Preise" alle Ehre geleistet, als der HP DeskJet 500 aktuell war. Und der war für damals 1400 DEM (für die jüngeren unter uns: etwa 700 EUR, inflationsbereinigt eher 1200 EUR) alles andere als ein Billigstangebot.
>Fremdtintenhersteller sind also Parasiten.
Welchen Anteil tragen denn die Tintenhersteller an den Druckerkosten?
Sie setzen sich in ein von den Druckernherstellern gemachtes Nest, sind
unerwünschte Mitbewohner, würden ohne die Druckerhersteller nicht
existieren, eben wie Parasiten auch. Natürlich ist man als geizgeiler
Käufer froh, dass es diese gibt. Dann nennt man eben die
Druckerhersteller, die neben den Tinten auch noch Drucker anbieten und
demzufolge die Kosten tragen müssen als Abzocker, die
Fremdtintenhersteller, die eigentlich nur die Tinten tragen liebt man
dagegen wegen ihrer Preise.
Vielen würde in der tat mehr betriebswirtschaftliche Weitsicht
weiterhelfen. Aber der einfache Bürger vergleicht nur Preise, alles
andere regt zum Denken an und ist deshalb zu kompliziert.
>Vielen würde in der tat mehr betriebswirtschaftliche Weitsicht >weiterhelfen. Aber der einfache Bürger vergleicht nur Preise, alles >andere regt zum Denken an und ist deshalb zu kompliziert. Dann werde ich wohl damit leben müssen, dass die notleidende Druckerindustrie an mir und meiner Liebe zu Fremdtinten krepiert. In diesem Sinne: Hasta La Vista Baby !
Ich hab auch schon Druck-Scan-Fax-Kopiergeräte für 37 € gesehen und auchdavon gehört, dass die über die Tinte querfinanziert werden, aber warum gehen die Hersteller dieses Risiko ein? - Vor allem in einer Wegwerfgesellschaft, wo die Leute lieber den nächsten billigen Drucker kaufen, statt neue Tinte. Schließlich weiß ja kaum einer, dass die mitgelieferten Patronen nur halb voll sind. Bei uns in der Uni hat mal so ein Wissenschaftler erzählt, dass die Herstellungskosten einer Festplatte bei 3 €/Stück liegen, dann sind doch 30 € für einen Drucker auch nicht zu viel und eine Querfinanzierung damit gar nicht notwendig?
>Bei uns in der Uni hat mal so ein Wissenschaftler erzählt, dass die >Herstellungskosten einer Festplatte bei 3 €/Stück liegen, dann sind doch >30 € für einen Drucker auch nicht zu viel und eine Querfinanzierung >damit gar nicht notwendig? Das werden die reinen Produktionskosten sein. Von Material steht da aber nichts oder ist das umsonst? Entwicklungskosten scheint es auch keine gegeben zu haben. Von Logistik und Werbung ganz zu schweigen. Oben hat ja schon jemand die betriebswirtschaftliche Weitsicht angesprochen, an der es hier erheblich mangelt.
Denn müssen eben die Druckerhersteller die Preise für Drucker anheben, wenn es sich wegen den angeblichen "Tintenschmarotzern" wirtschaftlich nicht rechnet.
Wie wärs denn, wenn der Staat ein Drucker-Gesetz erlassen würde? Darin werden die Spezifikationen festgehalten und ab und zu werden Neuerungen darin aufgenommen. Jeder der einen Drucker herstellen will, muss den gesetzlichen Drucker produzieren. So entsteht mehr Wettbewerb und die Preise fallen. Gruss Heiner
>Denn müssen eben die Druckerhersteller die Preise für Drucker anheben, >wenn es sich wegen den angeblichen "Tintenschmarotzern" wirtschaftlich >nicht rechnet. Das funktioniert eben nicht mehr. Man hat damals angefangen, die Kosten über die Tintenpreise reinzuholen, als es noch keine nennenswerten Fremdtintenhersteller gab. "Die Geister die ich rief". Man versucht eben heute,auch mit krummen Tricks, die Kunden zum Originaltintenkauf zu verleiten. Und seien wir ehrlich, welche Deutsche schaut denn beim Druckerkauf auf die Tintenpreise? Ein Drucker für 20 EUR, den schmeißt man am Ende einfach weg.
> Man hat damals angefangen, die Kosten über die Tintenpreise > reinzuholen, als es noch keine nennenswerten Fremdtintenhersteller gab. Hast Du für diese gewagte These auch Belege? Ist nicht viel eher anzunehmen, daß die Druckerhersteller festgestellt haben, daß sich mit einem "Abonnementmodell" viel mehr Geld verdienen lässt als mit einem einfachen Geräteverkauf? "Die Kosten" dürften mit den damaligen Kaufpreisen definitiv abgegolten gewesen sein (ich verweise mal auf mein Posting, in dem ich den Preis eines einfachen Tintenstrahldruckers nannte - ein HP DeskJet 500 kostete 1400 DEM). Aber man ist vermutlich ein betriebswirtschaftlicher Wirrkopf, der von nichts eine Ahnung hat, wenn man Druckerherstellern anderes als reinen Altruismus unterstellt.
Wenn Ihr zu Hause Geld sparen wollt: Kauft Euch einen Laserdrucker wie HP Laserjet 3200 gebraucht für ca. 150 Euro mit Wartungskit. Der ist dann wie neu, kann auch scannen, faxen, kopieren und drucken. Farbausdrucke im Copyshop um die Ecke oder also Foto gewandelt beim Online-Bilderdienst. Man staunt, wie selten man Farbe wirklich braucht bzw. sofort braucht. Außerdem kann die Seite mal ein bischen naß werden und man beschmiert sich nicht die Finger, wenn mal die Seite noch nicht fertiggetrocknet ist - Ideal für Leute, die so 1-5 Seiten pro Tag und dann wieder eine Woche gar ncihts drucken. Man kann natürlich auch weiter Patronen fröhlich eintrocknen lassen..
@Holger Krull Also ich hatte auch 3 Epson in meinem Leben und alle hatten das selbe Problem, die haben gesagt die Tintenpatrone ist und dabei war die noch 20% voll. Hat man dann s getan als würde man eine neue rein tun wurde die dann als Vollgewertet. Ging die dann leer , kam ich nicht an den Tank ran weil der Drucker dachte die ist ja noch voll. Jetzt habe ich nen Cannnon und muß sagen der beste Drucker meines Lebens. @Alle Die Konzerne verdienen an ihrer Tinte schon mächtig. Außerdem arbeiten die ja auch mit der Industrie zusammen und bauen richtig Große Drucker. Deshalb habe ich auch kein schlechtes gewissen wenn ich nicht die Original Patronen für etwa 10€ kaufe, wenn Fakes 2 Schwarz eine Farbe etwa 13 Euro kosten.
Was soll denn die Debatte nun wieder. Die Sache ist doch wohl klar: Keiner kauft einen Drucker für 500 Euro um dann billigere Tintenpreise zu haben. Und keiner hat Drucker für 50 Euro zu verschenken. Ich weiss nicht, wo da wieder die BWLer-Schweinerei sein soll, was nicht geht, geht nicht, und billiger Drucker UND kostenlose Tinte mit Anlieferungsservice und automatischer Nachbefüllung durch die Pipeline ist eben nicht zu machen. Das sollte man eigentlich auch in einem Ingenieurstudiengang zumindest grob vermittelt bekommen haben. Wenn ich mir hier die anderen Topics so anschaue gewinne ich nicht den Eindruck, das Ihr Spitzeningenieure hier so viel zu verschenken habt. Wenn ein Arbeitgeber nicht bereit ist, Euch mehr als 8 kEuro im Monat für, zugegeben immer erstklassige, Qualifikation zu zahlen, ist der ja auch ein Kapitalistenschwein. Mal ein kleiner Tip von mir: Wenn die Hersteller Euch von vorne bis hinten verarschen, angefangenen bei Eurer kostbaren Arbeitskraft bis zu ihren überteuerten Produkten, dann kauft weniger fair gehandelten Kaffee und für das freiwerdende Geld Aktien. Dann seht Ihr nämlich, wie das Geld nur so in Eure Taschen fliesst, muss ja dann wohl so sein. Oder Ihr geht in den Betriebsrat, z.B. bei VW, ideal für notorische Nörgler und recht einträglich. Und für den Rest: Tut mir leid, dass die Welt nun mal so ist!
>Ist nicht viel eher anzunehmen, daß die Druckerhersteller festgestellt >haben, daß sich mit einem "Abonnementmodell" viel mehr Geld verdienen >lässt als mit einem einfachen Geräteverkauf? Nein. Die Tinte war schon immer so teuer, auch als die Drucker noch teurer waren.
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