Der hier öfters zitiert Dr. Sinn, nach seinem eigenen Verständnis Fachmann Nummer 1 in Detuschland für alle Fragen der Arbeitswirtschaft, hat uns wieder etwas Neues verkündet: Der Heiland der deutschen Arbeitswelt prophezeit in seiner Weihnachtsansprache einen Gehaltszuwachs von 3,5% im kommenden Jahr. Wörtlich sieht er die "höchsten Lohnabschlüsses seit 1995" auf uns zukommmen, was Rürup ebenso in Verzücken versetze. Die realen Zuwächse beliefen sich damit auf immer 0,5% Netto. In tatsächliche Realität sieht aber wohl eher so aus, daß das Investitoinsgebaren der deutschen Industrie durch die neue Unternehmenssteurreform gebremst werden dürfte, ferner laufen die für 2006 und 2007 vorgezogenen Sonderabschreibungen für alle in diesem Zeitraum angeschaften beweglichen Wirtschaftsgüter aus, mit denen man Investitionen vorgezgen hat, um die Zahlen für 2006 und 2007 zu schönen, damit die EU-Eurostabilitätskriterien auch sicher eingehalten werden können und es keine Strafen von der EU gibt. Wäre schlecht gewesen für unsere Ossikanzelerin! Somit dürfte das Wachstum, wie von Kritikern geschätzt, eher bei 2,5% liegen, was dann einem Nettoverlust von 0,5% entspräche. Erste Anzeichen flattern den Deutschen heute ins Haus: Die Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge, die Steuersätze steigen und die Pendlerpauschalenkürzung kommt in veränderter Form nun definitiv durch. Ein Angestellter mit rund 35000 Brutto im Jahr, hat somit rund gerechnet etwa 1100,- Nett weniger in der Tasche, als in 2007 und rund 1900,- weniger als in 2006. Es geht weiter rückwaerts!
kann dir doch egal sein wie hoch das durchschnittliche lohnwachstum ist... meine mich interessiert grundsätzlich nur wieviel mein Lohn jährlich REAL wächst..
Ganau. Im Grunde ist es sogar gut, wenn die Firmen ihre Umsatzsteigerungen in den Gewinn fliessen lassen, statt die Angestellten daran zu beteiligen. so sind mehr Reserven für Projektaufträge. Die Stundensätze von 80,- bis 90,- euro, die ich fordere und auch bekommen, können die nur sehr wenigen bezahlen, sonst rechnet sich da nichts.
@Chaser: Tja, der Herr Sinn prophezeit das, was im Prinzip jeder mit etwas BWL-Wissen vorhersagen könnte :-) So geht man immer auf Nummer sicher. Dein Fazit ist leider richtig! > Im Grunde ist es sogar gut, wenn die Firmen ihre > Umsatzsteigerungen in den Gewinn fliessen lassen, statt die Angestellten > daran zu beteiligen. Der Gewinn ist aber das Ergebnis der Umsätze nach Abzug aller Unkosten und nicht umgekehrt ;-) und Angestellte sind eine Kostenstelle, also Unkosten, richtig! Das Problem ist dann nur noch die Arbeitsmoral der Unkostenstelle Angestellter . sonst würde es ja nie Lohnerhöhungen geben.
Eben deshalb muss die Politik darauf anzielen, die Beschäftigung zu erhöhen und nicht die Umsätze. Höhere Abzugsmöglichkeiten für Lohnkosten wären da eine Möglichkeit. So geht es doch immer weiter auseinander, weil für die Firmen nur die Toparbeiter interessant sind, an denen sie massenhaft verdienen, wie die Ingenieure, oder die die ihnen helfen, die Gewinne zu schaufeln , wie BWLer. So kriegen die wenigen Gutverdiener immer mehr und die vielen Geringverdiener immer weniger. Die Gesamtausschüttung an die Arbeitnehmer ist immer weiter rückläufig.
> ...nach seinem eigenen Verständnis Fachmann Nummer 1 in Detuschland für > alle
Fragen der Arbeitswirtschaft,...
Prof.Sinn ist Fachmann für Marktwirtschaftliche Vorgänge. Irgendeinen
Phantasietitel hat er sich nie zugelegt. Insofern ist Chaser ein
Dummschwätzer.
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