Hi, ich führe mir grade ein Buch über EMV zu Gemüte und habe grade einen Abschnitt über Partielle Induktivität von Schaltdrähten gelesen. Im Buch wird das so erklärt, dass man die Induktivität einer einzelnen Leiterschleife berechnet und dann durch die Länge teilt. Da soll dann etwa 1nH/mm rauskommen. Wenn ich das aber mache, krieg ich da bei 1m^2 Schleifenfläche eine Induktivität von 200pH/mm raus. Die innere habe ich mit ner Formel aus nem Grundlagenbuch auf 50pH/mm gerechnet. Also 250pH/mm. Warum passt das nichtmal Näherungsweise? Wie sieht das mit der Fläche aus? Ich habe einfach angenommen man könnte diese beliebig wählen, weil da stand eine "beliebige homogene Leiterschleife". mfg The Scientist
>Wenn ich das aber mache, krieg ich da bei 1m^2 Schleifenfläche eine >Induktivität von 200pH/mm raus. Was haste gemacht ?
Hi, "The Scientist", bei manchen Faustformeln staune ich, daß sie funktionieren. Meinem analytischen Denken aber sträuben sich die Haare über nH/Länge. Sondern: Sicher können wir ein Drahtstück der Länge L0 zwischen die Pole einer RLC-Brücke hängen, dann ein Drahtstück der Länge L0 + L1, messen erneut und eine höhere Induktivität. Aber - wenn wir wieder auf L0 reduzieren, dafür aber die Strecke vom Meßgerät zu den Polklemmen verlängern, messen wir auch eine höhere Induktivität. Was messen wir also? Was immer wir messen, es wächst proportional zur Fläche, die der Strom umfließt. Deshalb funktioniert ja auch das Verdrillen der symmetrischen HF-Leitung. Du, "The Scientist", machs doch wissenschaftlich :-) - und prüfe die Einheiten in Deiner Rechnung. Ciao Wolfgang Horn
Im Kontext von Hochspannungsleitungen kenne ich den Begriff der Betriebsinduktivität, d.h. die (Selbst-)Induktivität der Leitungen pro Länge. Bei der Berechnung geht die Geometrie der einzelnen Leiter als auch deren gegenseitiger Abstand mit ein. Die Fläche der Leiterschleife ist daher sehr wohl relevant.
Hi, locker, Du: "Im Kontext von Hochspannungsleitungen kenne ich den Begriff der Betriebsinduktivität" Plausibel für Hochspannung auf 50 Hz, Drehstrom und alle drei Leiter parallel geführt. Und regelmäßig wird die Reihenfolge vertauscht nach demselben Prinzip, nach dem die Verdrillung funktioniert. Ciao Wolfgang Horn
Hallo, wie soll das denn gehen, "homogene Leiterschleife" ? Habe ich eine bifilare Leiterschleife, also zwei parrallele, am Ende verbundene Drähte, bleibt doch offensichtlich fast nur die innere Induktivität dieser Drähte "hin" und "rück" übrig, die äussere ist rel. klein. Beule ich diese Schleife nun auf max. Fläche auf, erhalte ich offensichtlich bei dann kreisförmigem Gebilde die grösste Durchflutung bzw. äussere Induktivität, einen viel grösseren Wert ?! MfG.
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