Hello Auf dem Gymnasium lernt man in Physik, dass man mit der rechten Hand bestimmen kann, in welche Richtung sich das Magnetfeld um einen stromdurchflossenen Draht dreht: Der Daumen zeigt dabei in Richtung des Stromes, die restlichen vier Finger zeigen die Magnetfeld-Drehrichtung. Jetzt ganz ne blöde Frage: Was ist dabei der Strom? Sind es die negativen oder die positiven Ladungsträger? D.h., wenn ich Elektronen betrachte, die sich bewegen, muss ich dann die rechte oder die linke Hand nehmen? Nicht auslachen bitte, aber ich steh da wirklich grad ziemlich auf dem Schlauch :-) Gruss Michael
Mit der Rechten-Hand-Regel bestimmst Du die sog. technische Stromrichtung = "von Plus nach Minus" = der Elektronenbewegung entgegengesetzt.
rechte Hand: technische Stromrichtung linke Hand: physikalische Stromrichtung = Bewegungsrichtung der Elektronen Gruß, Nasqueron
Warum gibts eigentlich son unfug wie "technische Stromrichtung" Ich fand das auch sehr verwirrend. Strom fließt für mich immer in die richtung, in die auch die Ladungsträger schwimmen.
> Strom fließt für mich immer in die richtung, > in die auch die Ladungsträger schwimmen. Und soweit ich weiss, dachte man ursprünglich tatsächlich, dass positive Ladungsträger fliessen würden. Danke allerseits übrigens :-)
Manchmal fließen Ladungsträger auch in beide Richtungen gleichzeitig (bspw. Ionen in Flüssigkeiten). Es ist schon ok und erleichtert auch das Rechnen, wenn man sich auf eine Stromrichtung einigt, die unabhängig von dem Stoff ist, in dem der Strom fließt.
> Warum gibts eigentlich son unfug wie "technische Stromrichtung" Ich fand > das auch sehr verwirrend. Strom fließt für mich immer in die richtung, > in die auch die Ladungsträger schwimmen. Weil ein Herr Ampere dachte, dass der Strom von + nach - fließt. Elektronen kannte er noch nicht. Er sah nur die Wirkung des Stromes im Galvanisierungsbad. Dabei befindet sich am Pluspol das Metall, das aufgetragen werden soll, z.B. Kupfer. Am Minuspol befindet sich der zu beschichtende Gegenstand. Das Kupfer (Kupferionen) wandert im Bad also von + nach -.
Nasqueron (2. Antwort) hat es gut auf den Punkt gebracht: Je nachdem, ob Du die technische oder physikalische Stromrichtung betrachtest, benutzt Du die linke oder rechte Hand. In Lehrbüchern und Übungsaufgaben wird nämlich oft gar nicht direkt die Stromrichtung genannt, sondern die Richtung, in die sich die Elektronen bewegen. Irgendwie hatte ich das ganze immer falsch gemacht, weshalb ich dann das per "Hand-Regel" erhaltene Ergebnis invertierte, also die vom Mittelfinger angezeigte Richtung umkehrte ;-))
Ist doch nicht so schwierig (?!). "Rechte Hand-Regel" gilt für "Positive Stromrichtung". Rechnerisch ist's doch egal, ob ich (+) oder (-) einsetzen muss. Damals haben sie's halt ( nur in Bezug auf Elektronen ! ) versehentlich falsch herum angenommen; wird der Strom durch positive Ladungsträger ( z. B. Ionen ) gebildet, stimmt's ja schliesslich ! Na, und ? Es gibt doch auch negatives Wachstum u.a., oder .... ?! Spass beiseite => Wende ich z.B. in einer elektrischen Schaltung den Überlagerungssatz ( Superpositionsgesetz ) an, bekomme ich als Ergebnis statistisch ebenfalls 50% negative Ströme, wen kümmert's ?? Kann man doch mit leben ...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.