Hi, da ich leider keine Bedienungsanleitung habe, geschweige denn irgendwo finden konnte bin ich nun drauf angewiesen dass mir ein paar alte Messhasen unter euch erklären wie mein Oszilloskop funktioniert. Folgendes weiß ich schon: Der untere Teil funktioniert ja wie bei jedem normalen Oszi auch, damit hab ich keine Probleme. Desweiteren komme ich mit dem Regler link soben zurrecht, der die Strahllaufbahn nach links oder rechts verschiebt bzw. sie um den Faktor 10 streckt. Mit dem großen, fetten Drehschalter stelle ich die Zeit ein die der Strahl zum durchlaufen braucht, ok. Feiner kalibrieren kann ich das mit dem kleinen Regler rechts daneben, mit A VARIABLE beschriftet. Wenn ich diesen nach Links dreh vergrößert sich die Zeit, also es passt mehr auf den Schirm und man fühlt/hört das Klicken eines Schalters der wohl die rote LED rechts oben bei UNCAL aufleuchten lässt. Die zweite Funktion dieses Reglers bzw die des unteren, größeren Rädchens davon ist es die Wartezeit bis der Strahl wieder von neuem links anfängt einzustellen, hiermit kann ich das Bild stehend positionieren wenn ich nicht gerade den Trigger verwende. Die Schalter unter dem großen Drehschalter sind für den Trigger, das weiß ich auch noch. Drückt man Single, wartet er so lange bis das Triggerevent eintrifft und läuft dann einmal durch. Bei Norm läuft er immer durch wenn es ein Triggerevent gibt und bei Auto läuft er generell immer durch aber fängt wenn es ein Triggerevent gibt links an (oder?). Nachfolgendes weiß ich nicht: Rechts oben kann man das Triggerlevel einstellen. Was hat es aber zu bedeuten wenn ich den ganz nach links dreh und bei FIX zum einrasten bringe? Man kann ihn auch rausziehen, deswegen steht dort ja Pull SLOPE(-). Desweiteren die zwei schalter daneben. AC, AC-LF, TV?!?, DC. Soll man da einstellen was man vor hat zu messen so dass der Trigger besser funktioniert? Was ist TV? Bis welche Frequenzen gilt AC-LF? Ebenso verwirrend die beiden rechten oberen Regler. Wofür gilt INT und wofür LINE? EXT und EXT:10 kann ich mir noch denken, löst aus sobald das Trigger event am externen triggerinput auftritt und bei ext:10 geht das noch über nen 1:10 Spannungsteiler, richtig? Unten rechts noch so zwei tolle knöpfe BOTH INVERT. Leider passiert beim Drücken dieser nicht wirklich was. Drücke ich den einen, springt der andere raus. Es lassen sich aber auch beide gleichzeitig einrasten bzw. beim leichten eindrücken des herausstehenden beide ausrasten. Soll das ne Invertierfunktion sein? Wenn ja dann ist sie kaputt :-( Völlig verwirrend sind für mich die vier linken Knöpfe und die zwei Regler darüber. Kann mir nicht vorstellen was damit anzufangen ist. Ach ja, wofür der kleine Regler inmitten des großen Drehschalters gut ist weiß ich auch nicht :-S Danke für alle Ratschläge!! Falls ich das Ding nicht bedienen lern seh ich mich gezwungen mir ein populäreres zu besorgen :-( lg PoWl
"INT": (internal) Trigger auf Kanal A und/oder B. "LINE": Trigger auf Netzfrequenz. "TV": Trigger auf Sync-Signal vom BAS Signal von PAL/NTSC Fernsehern. "AC" Wechselspannung, "DC" Gleichspannung, das sollte klar sein. "AC-LF" hat Tiefpass vulgo Rauschfilter drin. Wo der liegt weiss nur das Handbuch. Wo der "Fix" Trigger-Level liegt auch. Der "DELAYED" Kram riecht stark nach zweiter Zeitbasis. Das wäre dann die Darstellung eines Gesamtsignals mit langsamem Sweep (äusserer Ring, MAIN SWEEP) und gleichzeitig die Darstellung eines Ausschnitts davon mit schnellem Sweep (innerer Knopf, DELAYED SWEEP). Der Knopf links daneben (DELAY TIME POS) kurbelt den Ausschnitt durch das Gesamtsignal.
Die Knöpfe A/B/ALT/Btrig'd könnten im Zusammenhang mit der zweiten Zeitbasis das jeweils dargestellte Signal bedeuten. Also: "A" stellt das Gesamtsignal dar, "B" den Ausschnitt, "Alt" beide alternierend und B Trig'd vielleicht bis zum Delaypunkt mit langsamer Zeitbasis, danach mit schneller (also links A rechts B).
Zweite Zeitbasis ist ziemlich nett. Damit kannst Du in ein Signal "reinzoomen".
Ersetze bei "INT: ... auf Kanal A und/oder B. durch ... auf Kanal 1 und/oder 2.
Paul Hamacher wrote: > Danke für alle Ratschläge!! Falls ich das Ding nicht bedienen lern seh > ich mich gezwungen mir ein populäreres zu besorgen :-( Alternativ kannst du dir auch mal ein ausführliches Handbuch eines anderen analoges Scopes mit zweiter Zeitbasis suchen. Deins sieht zwar knopfmässig ziemlich anders aus als das HP-Teil an dem ich den Kram kennenlernte und hat evtl. auch geringfügig andere Bezeichnungen, aber die Prinzipien solcher Scopes sind die gleichen. Möglicherweise helfen Seiten wie http://www.hameg.com/1.34.0.html?ToDo=view&catId=1&questId=10 weiter.
Danke, das mit der zweiten Zeitbasis ist ja garnicht mal so uninteressant. Scheinbar hab ich da nichtmal ein allzu schlechtes Modell abgestaubt :-) (irgendwo musste es sich ja auch lohnen so verdreckt wie das Ding war) Danke auch für den Tipp mit Slope, hab mich schon gewundert ob man die Flanke nicht bestimmen kann. Werde da demnächst nochmal etwas ausprobieren :-) Schade nur dass die feinjustierknöpfe bei den Spannungsteilerwahlschaltern fehlen und der linke so schwergängig ist wie als hätte man eine zähe klebrige Masse reingeschmiert. lg PoWl
Andreas Kaiser wrote: > Der "DELAYED" Kram riecht stark nach zweiter Zeitbasis. Das wäre dann > die Darstellung eines Gesamtsignals mit langsamem Sweep (äusserer Ring, > MAIN SWEEP) und gleichzeitig die Darstellung eines Ausschnitts davon mit > schnellem Sweep (innerer Knopf, DELAYED SWEEP). Der Knopf links daneben > (DELAY TIME POS) kurbelt den Ausschnitt durch das Gesamtsignal. Sieht stark danach aus. Schließlich sind über dem zweiteiligen Drehknopf die Beschriftungen für A SWEEP und B SWEEP.
Hallo, >Desweiteren die zwei schalter daneben. AC, AC-LF, TV?!?, DC. >Soll man da einstellen was man vor hat zu messen so dass der Trigger >besser funktioniert? so in etwa. Das gibt genauso wie beim normalen eingang an wie der Trigger gekoppelt ist. Und bei AC-LF wird denke ich mal ein Tiefpass noch dazwischen geschaltet. Mit TV kann man irgenwie auf TV zeilen triggern da wissen andere aber mehr. Gruß Peter
Noch eine Theorie bzgl. der Moduswahltasten für die zweite Zeitbasis: A und B zeigen das Signal der Haupt- bzw. der verzögerten Zeitbasis an, wie Andreas schon geschrieben hat. Die Hauptzeitbasis wird am großen Drehschalter, die verzögerte am kleinen Drehschalter eingestellt. Die Verzögerung wird am linken Regler (DELAY TIME POSITION) eigestellt, der größere der koaxialen Knöpfe dient der Feineinstellung. Bis hierher bin ich mir ziemlich sicher, ab jetzt kommen die vagen Vermutungen: ALT zeigt im linken Bildschirmabschnitt das Signal vom Triggerzeit- punkt bis zum Triggerzeitpunkt+Delay in der Ablenkgeschwindigkeit der Hauptzeitbasis, rechts davon etwas heller das Signal ab dem Zeitpunkt Trigger+Verzögerung in der Ablenkgeschwindigkeit der verzögerten Zeitbasis an (also i.Allg. vergrößert). Wenn du in diesem Modus am DELAY-Regler drehst, wird der Übergangspunkt zwischen den beiden Darstellungen (zwischen links-dunkel-klein und rechts-hell-vergrößert) hin- und herbewegt. Mit SEPARATION-Regler wird das Helligkeitsverhältnis der beiden Signale eingestellt. B TRIG'D zeigt eben wie Taste B das Signal in der verzögerten Zeitbasis an. Im Unterschied zu Taste B aber nicht sofort nach Ablauf der Verzögerungszeit, stattdessen wird danach auf ein zweites Triggerereignis gewartet und das Signal ab diesem Zeitpunkt angezeigt. Wenn du im Modus B am DELAY-Regler drehst, wird das (vergrößerte) Signal stufenlos durchgescrollt. Tust du dies im B-TRIG'D-Modus, springt es dabei immer von einer zur nächsten Flanke. Der TV-Trigger triggert, wie der Name ahnen lässt und auch schon angesprochen wurde, auf die Synchronisationsimpulse eines Fernsehsignals. Ist Die Zeitbasis auf einen Wert bis 0,1 ms/div eingestellt (S. markierung TV-V am Drehschalter), wird auf die vertikale Synchronisation (50/60 Hz) getriggert, sonst auf die horizontale (15,625 kHz). Wahrscheinlich ist is in Verbindung mit der verzögerten Zeitbasis möglich, auf ganz spezielle Bildzeilen zu triggern. Dazu muss die Hauptzeitbasis auf <= 0,1 ms/div, die verzögerte Zeitbasis auf einen Wert > 0,1 ms/div eingestellt und der Modus B TRIG'D gewählt werden. Dann sollte, wenn der DELAY-Regler am linken Anschlag steht, die erste Zeile angezeigt werden. Dreht man den Regler langsam nach rechts, müsste das angezeigte Signal zur zweiten, dritten usw. Zeile springen. Du kannst die Dinge ja mal ausprobieren und deine Beobachtungen posten. Vielleicht muss man dann die vagen Vermutungen etwas korrigieren ;-)
So, hab grad alles mal ausprobiert. Ist ja wirklich ne feine Sache, das mit der 2. Timebase klappt auch. Man kann dafür sogar eine extra Strahlintensistät einstellen :-) Die zwei Kanalwahlknöpfe da rechts sind wohl für den Trigger wobei ich keine Ahnung hab von wo aus der triggert wenn keiner der beiden Knöpfe gedrückt ist. Danke!
> Die zwei Kanalwahlknöpfe da rechts sind wohl für den Trigger wobei > ich keine Ahnung hab von wo aus der triggert wenn keiner der beiden > Knöpfe gedrückt ist. Wahrscheinlich wird gar nicht getriggert bzw. im AUTO-Triggermodus automatisch zu einem Zeitpunkt, der mit den beiden Signalen nichts zu tun hat. Wenn tatsächlich alles noch funktioniert, hast du da auf jeden Fall ein schickes Teil entstaubt/-dreckt :)
Vielleicht findet sich bei Reichelt oder Conrad noch Ersatz für die fehlenden feinjustierknöpfe. Naja so fein ist das gute Ding nicht. Wie gesagt der linke Spannungswahlschalter ist schwergängig wie als wäre er festgeklebt. Werde das ding wohl irgendwann mal soweit auseinandernehmen müssen dass ich da dran komme, falls ich mich das traue und es nicht wieder kaputt mache ;-) Die BNCbuchse für external trigger ist auch schief drin. Vorher sah das Ding so aus wie im Anhang, alles verdreckt und verklebt mit irgendwelchen Aufklebern und Klebepunkten. Nicht zu vergessen Plexiglasscheibe vornedran die überall verkratze und matte Stellen hatte ;-) Dank Displex Display Polish wie neu. (das zeug hat mich erstaunt) Ausserdem da wohl etwas nicht ganz in Ordnung denn der Elektronenstrahl verläuft nicht ganz linear über die Bildfläche. Ich würde sagen auf der rechten Seite ist er etwas nach unten gekrümmt. Ist das normal oder ne Alterserscheinung? Gehen die ganzen Elkos in sonem Oszi eignetlich nicht mit der Zeit kaputt? lg PoWl
> Ausserdem da wohl etwas nicht ganz in Ordnung denn der > Elektronenstrahl verläuft nicht ganz linear über die Bildfläche. Ich > würde sagen auf der rechten Seite ist er etwas nach unten gekrümmt. Ist die Linie wirklich gebogen oder nur schräg? Letzteres kann man einstellen, oft sogar von außen (Stichwort "Trace Rotation"). Ob man auch Verzerrungen korrigieren kann, weiß ich nicht. > Ist das normal oder ne Alterserscheinung? Schräg ist normal, krumm habe so zumindest noch nirgends gesehen, habe aber auch noch nicht mit zig Geräten gearbeitet. > Gehen die ganzen Elkos in sonem Oszi eignetlich nicht mit der Zeit > kaputt? Ganz sicher. Aber nicht nur die, auch Potis und Schalter sind Verschleißteile. Ich hatte auch schon Festwiderstände, die im Laufe der Jahrzehnte (so um die 2 bis 2,5 davon dürfte dein Gerät auch schon auf dem Buckel haben) in ihre Einzelmaterialien zerfallen sind. Also mach dir keine Sorgen, wenn bei dem Oszi hin und wieder etwas kaputt geht: Das gehört so. Am besten besorgst du dir gleich ne zweite Kiste, um in der ersten den Fehler zu suchen :)
Ja, schräg kann ich mit Trace Rotation einstellen. Hab mirs eben nochmal angeschaut. Scheint wirklich, je nach horizontaler Position, etwas in der Mitte nach oben gewölbt zu sein (je nachdem wie mans hindreht). Hm d.h. ich bräucht eigentlich irgendwann mal ein neues Oszi weil meines sich mit der Zeit in deine Bestandteile zerlegen wird, hm? lg PoWl
Irgendwie denke ich nicht dass ich mit diesem Ding wirklich glücklich werde. Eben hab ichs angeschaltet und dann war der Strahl für Kanal 1 ziemlich nach unten verschoben, der Strahl für Kanal 2 war garnicht mehr zu sehen. Mit den Einstellreglern lies er sich nur um wenige mm bewegen, erst eine sanfte Streicheleinheit positionierte den Strahl wieder richtig. irgendwo n Wackelkontakt oder Altererscheinung? wie soll man sowas nur finden :-S lg PoWl
Mittlerweile kann man die Kiste so nichtmal mehr verkaufen
Mit Quicktime kann man das angucken, hab keinen passenden konverter gefunden sry :-S
Vieilleicht war der Dreck für den Betrieb erfolderlich ;-).
Das hört sich nach Lageregler-Potentiometer an. Ausbauen->mit Druckluft ausblasen-> Im Freien als Spannungsteiler schalten und gucken, ob der Abgriff "springt" ...Übrigens: Zum Polieren von matten Plexiglasscheiben eignet sich auch normale Zahnpasta gut. Gib ihm doch noch mal ein wenig von Deiner Musik auf die Eingänge, da erschrickt sich die Vertikalablenkung. ;-)) MfG Paul
Lageregler Potentiometer? Du meinst aber nicht die beiden Einstellreglerchen für die Vertikalablenkung? Die sind nämlich in Ordnung. Es ist irgendwie so wie als sei das ganze Bild weiter nach unten verschoben. Wenn ich ein paar mal gegen das Gehäuse des Oszis klopfe gehts dann meistens wieder.
Ich meine die beiden Potentiometer jeweils links vom "Voltage Divider". Die bestimmen die Lage des Strahls im "Ruhezustand". Ansonsten: Hart aber herzlich: Gehäuse ab und die Baugruppen mit einem Schraubenziehergriff abklopfen, um Wackler festzustellen. NICHT mit der HAND an Platinen herumrütteln, erstens verstimmt die Handkapazität alles und zweitens ist die Anodenspannung nicht zu verachten. MfG Paul
Ja, wie schon gesagt kann ich den Strahl zwar verschieben, wenn ich beide Strahlen ganz nach oben verschieb liegen sie auch aufeinander aber befinden sich immernoch eine markierung unter der bildschirmmitte. ist fast so wie als wär einfach alles nach unten verschoben, unscharf ist es auch. Hm bescheuert :-( naja mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Mit welcher Spannung wird der Strahl eigentlich horizontal abgelenkt? lg PoWl
vertikal meine ich..sry.. hm, eben hat es genügt das oszi einfach nur aufzurichten. dämliche kiste..
Vertikal wird er von Deiner (verstärkten) Eingangsspannung abgelenkt. Es muß aber zunächst eine Spannung da sein, die den Strahl erst mal in der Mitte der beiden Ablenkplatten hält, damit er dann von da aus nach oben und/oder unten ausgelenkt werden kann. Dazu kann man mit den besagten Potentiometern den Arbeitspunkt der Vertikalendstufe(n) leicht verändern, um den Strahl zu "schieben". Horizontal wird (im Normalfall) mit einer Sägezahnspannung abgelenkt, die dann natürlich über die Horizontalendstufe auf die senkrechten Platten geht. Kurzum: Irgendetwas ist da "wacklig" und Du wirst wohl nicht anders dahinterkommen, als den Fehler zu "erklopfen". Hinweis: Besorg Dir einen 1:1 Trenntrafo, damit Du galvanisch vom Netz weg bist, damit Du in Frieden gucken kannst. MfG Paul
Das ist echt eine scheiss Angelegenheit. Im Moment scheint es öfters zu gehen aber manchmal immernoch nicht. Manchmal reicht es schon das Oszi hinzustellen damit der Fehler behoben ist. Dämlich, sehr dämlich. Wo wird der Röhre denn diese Ablenktspannung zugeführt? Hinten an den Anschlüssen? Bei mir gehen noch zwei dünne kabelchen oben von der Mitte der Röhre zu einer Platine. Der Rest ist hinten mit dem Sockel mit der anderen Platine verbunden. lg PoWl
Ja, normalerweise sind die "Ablenkplatten" hinten herausgeführt, eben an der Fassung. Das artet in Rätselraten aus. Mach die Kiste auf und guck, wie dei Röhre heißt. Dann kannst Du wahrscheinlich auch im Netz die Anschlußbelegung davon finden. Mach das in RUHE und am TAG, damit Du richtig siehst, was Du tust. Denk dran, daß die Anodenspannung 1-2KV sein wird!!!!! FF (Fiel Fergnügen) Paul
Paul Hamacher schrieb: > hm, eben hat es genügt das oszi einfach nur aufzurichten. dämliche > kiste.. Klar, das Problem hatte ich schon oft: Das liegt eindeutig daran, dass die Elektronen im Strahl zu schwer sind. Die fliegen dann nämlich nicht mehr auf einer geraden Linie in Richtung Phosphor, sondern werden durch die Erdanziehungskraft nach unten abgelenkt. Wenn du das Oszi aufrichtest, verschwindet der Einfluss der Erdanziehung. Was für'n Quatsch, wie sollten denn die Elektronen schwerer werden, wirst du fragen? Einer weitverbreiteten Meinung nach liegt es an einer viel zu hohen Beschleunigungsspannung, die die Elektronenmasse auf Grund der höheren Geschwindigkeit stark wachsen lässt. Das hat sich aber mittlerweile als Trugschluss herausgestellt. Der tatsächliche Grund liegt vielmehr darin, dass sich bei diesen alten Geräten im Lauf der Zeit feinste, kaum sichtbare Staubpartikel auf den einzelnen Elektronen ablagern, die auf Grund der elektrostatischen Anziehung sehr gut haften auch nur sehr schwer wieder herunterzubekommen sind. Die einfachste Möglichkeit, das Problem zu beheben, besteht darin, mit einer Elektrode, die an den Pluspol eines Hochspannungsnetzgeräts angeschlossen ist, jedes einzelne Elektron kurz anzutippen, um es dadurch zu entladen (aber wirklich nur kurz, sonst wird es positiv geladen, und es entsteht u.U. Antimaterie, was unabsehbare Folgen nach sich ziehen kann!!!). Von den neutralisierten Elektronen fällt der Staub größtenteils von selbst ab, den Rest bewerkstelligt ein um einen dünnen Schraubendreher gewickelter fusselfreier Staublappen. An die Elektronen kommst du übrigens leicht heran, indem du die Elektronenablassschraube an der Unterseite der Osziröhre öffnest. Bei einigen japanischen Geräten aus den 80ern befindet sich die Schraube am Ende des Röhrenhalses zwischen den Anschlussstiften, also aufpassen, dass du beim Werkeln mit dem Schraubenschlüssel die Stifte nicht verbiegst. Nachdem du alle Elektronen gesäubert und am Minuspol des Hochspannungsnetzgeräts wieder aufgeladen hast, kannst du sie durch die gleiche Öffnung wieder einfüllen. Am besten drehst du dazu die Öffnung nach oben und benutzt einen kleinen Trichter aus nichtleitendem Material, damit auch nichts verloren geht (die Elektronen sind vom Röhrenhersteller abgezählt, bereits geringste Abweichungen können zur völligen Fehlfunktion führen). Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass die gesamten Arbeiten an einem absolut zugfreien Ort stattfinden müssen. Weht es dir ein Elektron vom Tisch, wirst du ewig danach suchen. Und solltest du es gar schon entladen haben, hilft dir nicht einmal mehr der altbekannte Trick mit der positiv geladenen Schöpfkelle als Elektronenkescher. Deswegen kann ich nur den Tip von Paul Baumann wiederholen: Mach das in RUHE und am TAG, damit Du richtig siehst, was Du tust. Hast du die beschriebenen Arbeitsschritte sorgfältig ausgeführt, sollte das Oszi wieder wie ein neues funktionieren. Wenn alles geklappt hat, kannst du ja vielleicht ein Video hier ins Forum stellen, als Anleitung für andere Oszibesitzer mit ähnlichen Problemen.
danke yalu, habe die Elektronenablassschraube gefunden und die Elektronen in einem zugfreien Raum auf eine große Fläche ausgebreitet und einzeln mit meinem Hochspannungsnetzteiltastkopf angetippt. Danach habe ich sie wieder eingefüllt, leider ist das Problem damit immernoch nicht gelöst sondern genauso wie vorher. War wohl doch der falsche Ansatz, was? noch jemand ne glorreiche Idee? ;-) lg PoWl
Ich glaube ich hab den Fehler gefunden :-) Auf der Platine befindet sich ein dicker Kondensator an dem auch schon der Kleber locker war. Den Kleber hab ich entfernt. Wenn jetzt das Problem wieder auftritt und ich ganz ganz sachte und ruhig am Kondensator wackel dann verschwindet es, kommt je nach Stellung wieder und verschwindet dann wieder. Entweder kalte Lötstelle oder Kondensator irgendwie am arsch, werde den mal austauschen :-) Ich hoffe das löst das Problem. Auch wenn man das immer wieder mit nem kleinen Klapps beheben kann nervt es wirklich tierisch! lg PoWl
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