Hallo zusammen, ich möchte mir meinen DSL-Anschluss mit meinen Nachbarn teilen. Da ich die Leute nicht wirklich kenne möchte ich auf Nummer sicher gehen, dass die keinen Scheiß mit dem DSL-Anschluss anstellen, der auf meinen Namen läuft. Das heißt, es wäre nicht schlecht, wenn zu jeder Zeit nachzuvollziehen wäre, wer mit welcher IP online war und den Schabernack getrieben hat. Was muss ich dafür an meinem Router einrichten, bzw. wäre es besser, das fest zu verkabeln über einen Switch? Angenommen, ich installiere auf den Hausdach das skyDLS (www.stardsl.de oder www.filiago.de), kann ich die Leitung vom iLNB gleich über einen Multiplexer an jeden Haushalt verteilen der dann sein eigenes IP-Modem anschließt und damit online geht?! Kann man da auch gleichzeitig für jeden Haushalt die Bandbreite begrenzen (nicht unbedingt nur auf SkyDSL bezogen, sondern allgemein DSL)? Würde mich freuen, wenn der Eine oder Andere dafür ne Antwort hätte. Vielen Dank! Der SkyDSLler
An deiner Stelle würde ich ein "IP-Modem" besorgen und das "demodulierte Internet" dann über einen Router an die unterschiedlichen Parteien verteilen. Wenn jede Partei so ein "IP-Modem" hat, kannst Du nichts überwachen. Die "Baumarkt"-Router von Media-Markt bzw. Saturn sind da weniger geeignet, da sie nicht die benötigten Einstellungen und Überwachungsfunktionen bieten. Als guter und günstiger Router bietet sich ein sparsamer PC mit Linux und diversen Serverapplikationen an, die Bandbreitenbegrenzung und Überwachung ist so IMHO am einfachsten...das gleiche gibts von M$ auch, kostet aber Geld ;-) Hoffe ich konnte helfen.
Wenn die Parteien dicht beieinander liegen und Verlegung von Kabeln zu aufwendig ist würd ich der Einfachheit halber zu WLAN tendieren, so sparst Du dir mehrere kabelgebundene Netzwerkkarten im "Router-PC", hast aber die mit WLAN verbundenen Risiken (Nachbarn können deinen Netzwerkverkehr "mithören", schlechter Empfang...etc pp). Wenn nachträgliche Kabelinstalllation möglich ist (in vorhandenen Leerrohren beispielsweise) würd ich diese vorziehen.
Okay, danke für die Antworten, ich benutze eine Fritz!Bix, die sollte allerdings das Signal per WLAN schon in alle Haushalte bringen. Mein größtes Problem ist aber, dass ich, wenn ich den WLAN-Schlüssel vergebe, trotzdem nicht überwachen kann, wer von meinen beiden Mitbewohnern über das WLAN illegale Sachen im Internet treibt. Deshalb hätte ich gerne irgendwas in der Fritz!Box oder einem Switch, was den "Täter" jederzeit lokalisieren kann. Oder gibts so was schon in der Fritz!Box integriert und ich weiß es bloß nicht? Bzw. nach was muss ich bei dem Thema in Google suchen? Mir fehlt dazu einfach bisher der richtige Begriff für so eine DSL-Absicherung. Gruß SkyDSLler
Firewall :-) Sperr alle Ports bis auf die wirklich benötigten (Portliste: http://www.iana.org/assignments/port-numbers) welche benötigt werden musst Du selbst entscheiden...Emule (Filesharing) nutzt beispielsweise Port 4662, kann aber auch auf andere Ports ausweichen. Je mehr Ports geschlossen sind, desto sicherer lebst Du :-) Wichtig sind zum Beispiel Port 80 für HTTP, 20 und 21 für FTP, 110 für POP3...usw. Falls jemand mitliest: Kennt jemand eine Person DIREKT (!!!), nicht über drei Ecken (!!!), die wegen Filesharings einen Prozess bekommen hat?
Und die Antwort auf deine Eigentliche Frage: Meines Wissens nach speichert die Fritzbox nicht den gesamten Netzwerkverkehr. Sie speichert allenfalls die An- und Abmeldungen der im Netzwerk geduldeten Nutzer mit Datum und Uhrzeit. Besser wäre natürlich prävention, siehe oben. Nach dem Gesetz musst Du deinen Anschluss nach bestem Wissen und Gewissen gegen illegale Nutzung absichern. Schon das Ermöglichen einer Straftat macht dich meines Wissens zum Straftäter.
Okay, so langsam kommt Licht ins Dunkel.... Wenn ihr noch weitere Ideen habt, dann bitte immer her damit. Grüße SkyDSLler
Jeder vernünftige Router hat entsprechende logging-Funktionen. Diese kleinen Heim-DSL-Router-Kästchen wie FritBox von Haus aus aber eher nicht. Wenn dir ein kleiner PC zu oversized ist, würde eine FrizBox oder ähnliches mit mit einer offenen Linux Firmware (OpenWRT,...) betreiben, dann hast du alle Möglichkeiten zu loggen.
Ach....da fällt mir noch was ein: Es gibt Tools, die den gesamten Netzwerkverkehr mtschneiden. Das heißt jedes ein- und ausgehende Paket wird "mitgeschnitten", ist mit exakter Zeitangabe und IP-Adresse des Nutzers sichtbar. Unverschlüsselte Passwörter und Emails können mitgelesen werden....das ist dabei auch das Problem...die Überwachung schießt über das Ziel hinaus...google mal nach "Wireshark". Zur Langzeitüberwachung hab ich es noch nicht genutzt, evtl. wird die Protokolldatei zu groß :-)
Zusatz: Das geht nur bei HUBs und WLANs, da diese im Grunde nicht besser als ein Bus sind, bei dem jeder Netzwerkteilnehmer alle Daten zugeschickt bekommt. Bei Kabelgebundenen Netzwerken über switches oder Router ist dies nicht möglich. Zudem muss der überwachende Rechner ununterbrochen laufen.
Also ich würd das lassen, wenn ich die Leute nicht kenne. Mal angenommen, einer schreibt irgendwelches rechtsextremes Zeug in einem Forum. Dann bist du erst mal dran und musst beweisen, dass du das nicht warst, sondern ein anderer. Gibts ja nur eine IP nach außen, für die du verantwortlich bist. Das würd ich mir 3 mal überlegen.
@ Christian Genau das ist das Problem! Da weiß ich eben nicht genau, wie ich das ändern kann.... Mit festen IP-Adressen an jeden vergeben ist da auch nix.... Schon blöde.... Aber für Ideen bin ich immer dankbar, Grüße SkyDSLler
Du müsstest ja sämtlichen Datenverkehr mitloggen und speichern, und das notfalls über Jahre. Sonst kannst du ja nicht herausfinden, wer zu welcher Zeit Unsinn geschrieben hat. In einer WG oder so, da würd ich das machen, aber bei Leuten, die ich nicht kenne? Niemals. Von Filesharing und sonstigen "bösen" Sachen mal ganz abgesehn.
Vergiss es. Einerseits müsstest Du, wie von "supachris" angedeutet, allen vom "Mitbenutzer" verursachten Datenverkehr aufzeichnen und lange aufheben, um nachweisen zu können, daß irgendwelche bösen Dinge nicht doch von Dir kamen, andererseits müsstest Du dafür ein manipulationssicheres Aufzeichnungssystem verwenden, um sicherzustellen, daß nicht Du versuchst, dem "Mitbenutzer" übelriechendes in die Schuhe zu schieben und damit das ganze überhaupt eine rechtliche Relevanz erhält. Obendrein darfst Du aus Gründen des Datenschutzes den Datenverkehr gar nicht aufzeichnen ... Ganz abgesehen davon, daß DSL- oder sonstwas-Provider eine Mehrfachnutzung durch unterschiedliche Haushalte oft gar nicht gern sehen bzw. schlichtweg untersagen. Fazit: Vergiss die Angelegenheit.
Ich verstehe nicht, warum ihr meint, dass er die Daten aufzeichnen muss? Wenn er protokolliert, welcher Benutzer im häuslichen Netzwerk zu welcher Zeit zu welcher externen IP eine verbindung aufgebaut hat, müsste das doch reichen um im Zweifelsfall einen Mißbrauch nachzuweisen. Eine solche Log-Datei anzulegen sollte doch mit einem "offenen" Router einfach möglich sein. Ob einer solchen Log-Datei im Fall der Fälle Glauben geschekt wird ist wohl zweifelhaft.
Bei einer DSL-Leitung von der Telekom oder einem Reseller gibt es auch die Möglichkeit, sich nur die Leitung aber nicht den Internet-Zugang zu teilen, weil über eine solche Leitung bis zu 10 gleichzeitige PPPoE-Verbindungen aufgebaut werden können. Der Aufwand dazu ist zwar etwas höher als wenn man sich Leitung und Zugang teilt, aber allemal niedriger als alles zu loggen, was außerdem auch Datenschutzrechtlich bedenklich sein dürfte. Dazu ist ein DSL-Modem mit Ethernet-Anschuß nötig, über das per Hub oder Switch die Rechner oder besser Router der verschiedenen Parteien angeschlossen werden. Jede Partei hat einen eigenen (von der Leitung unabhängigen) DSL-Zugangstarif, baut mit diesen Zugangsdaten eine eigene Online-Verbindung auf, und bekommt damit eine eigene IP-Adresse.
Google einfach mal nach IPCop. Mit dem Ding baust du zwei Netze auf. Einmal dein Netz, vorzugsweise an dem seiner grünen Schnittstelle, und das Netz der Nachbarn an Blau. Mit ein paar Addons, wie z.B. Advanced Proxy, URL-Filter, BOT, Copfilter, ... bastelst du dir dann das Loggins- und Filtersystem zusammen. Wunder dich aber nicht, wenn diese Lösung jahrelang funktioniert ohne zu mucken. Das ist Linux...
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