Es gibt ja immer noch Leute, die meinen, dass man bei Bewerbungen und Geschäftsbriefen besonders auf verständliche Formulierungen, gute Grammatik und Rechtschreibung achten müsse. Aber das ist völlig abwegig: Einer meiner Bekannten hat erst kürzlich rund hundert Bewerbungen verschickt -- ohne Großbuchstaben, und mit einer Reihe von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert! Gut, mein Bekannter hat auch keine einzige Antwort erhalten, aber das hat sicher nichts zu bedeuten.
ehrlichgesagt, wenn ich jemanden für einen job suche wo fachwissen und erfahrung, selbstständiges arbeiten etc gefordert ist, dann ist mir scheißegal wenn in der bewerbung rechtschreibfehler sind, der soll ja keine briefe tippen, das macht die sekretöse im büro. viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht. allerdings sollte man nicht erwarten, das der durchschnittliche personalchef so kompetent ist......
Warren Spector wrote: > allerdings sollte man nicht erwarten, das der durchschnittliche > personalchef so kompetent ist...... Eben. Und der entscheidet...
Moin, wie so oft im Leben - Es kommmt darauf an! Wenn du Dich als Sekretärin oder Sachbearbeiter o.ä. mit (schriftlichem) Kundenkontakt bewirbst, glaube ich schon, dass auf die Rechtschreibung in der Bewerbung geachtet wird ! Als Entwickler (der sowieso nie "rausgelassen" wird) spielt das eine untergeordnete Rolle, wenn der Rest (d.h. was "er" kann und gemacht hat) passt. Allerdings glaube ich nicht, dass es heute noch Entwickler ohne Kundenkontakt gibt (ausser vielleicht in Indien ...) Gruß Andreas
>dann ist mir scheißegal wenn >in der bewerbung rechtschreibfehler sind Dir vielleicht. Jedoch zeugt es nicht gerade von Respekt der Firma gegenüber, wenn man sich nicht mal Mühe bei der Bewerbung gibt. Das kann man sich höchstens noch bei einfachen Tätigkeiten leisten. Wer nicht mal Wert auf die Ordentlichkeit seiner Bewerbung legt, legt auch keinen Wert auf die Tätigkeit. Also keine falschen Tipps hier geben. Die Bewerbung hat sauber, ordentlich und fehlerfrei zu sein.
>Als Entwickler (der sowieso nie "rausgelassen" wird) spielt das eine >untergeordnete Rolle, wenn der Rest (d.h. was "er" kann und gemacht hat) >passt. Wenn man sowas behauptet, sollte man auch wissen, dass 80% der Entwicklungstätigkeit aus Schreiben von Dokumentationen besteht. Die Spezifikation eines Gerätes, das Pflichtenheft, ein ev. Manual usw. schreibt nicht die Sekretärin.
> wenn ich jemanden für einen job suche wo fachwissen und erfahrung, > selbstständiges arbeiten etc gefordert ist, dann ist mir scheißegal wenn > in der bewerbung rechtschreibfehler sind, Schlechte Kenntnisse in der Rechtschreibung und Eigenschaften wie Fachwissen / selbstständiges Arbeiten schließen sich gegenseitig aus. Wer Rechtschreibfehler in der Bewerbung zeigt, beweisst, dass der eben nicht selbstständig arbeiten kann - sonst würde er diese beseitigen. Mit einer Bewerbung wird sich beworben. Wenn die Bewerbung an sich schon Mangelhaft ist, hat der Bewerber schon verloren.
Eine saubere, fehlerfreie und ordentlich aufgesetzte Bewerbung aus Anschreiben und CV finde ich sollte selbstverständlich sein. An meinem CV feile ich bereits seit 2Jahren herum, einmal mit angefangen wird der immer wieder ergänzt (ist Techn. Expertise usw. mit drin) und teilweise geändert wenn etwas danach besser passt. Ein Bekannter von mir ist leiter eines Baumarkts (irgendwie Bedarf für den Handel, keil "normaler"), und der ist froh, wenn man die Bewerbungen der zukünftigen Azubis überhaupt lesen kann ... Ganz zu schweigen vom Auftritt der Leute. Das wichtigste bleibt immer noch der erste Eindruck. Sowohl bei den Bewerbungsformularen als auch beim Auftritt. Ich denke wenn ich Pers wäre und (ich bin Nichtraucher) eine Bewerbung öffne und die stinkt arg nach Zigarettenqualm, dann wandert die - Diskriminierung hin oder her - in die Ablage P oder (R)etour. [böhse] Naja, demnächst verschicke ich auch wieder ne Bewerbung ... gestern Abend noch eben zusammengefummelt und heute morgen beim Frühstück gedruckt und in so nen Sichtfensterumschlag gesteckt (die hatte ich noch). Da sind dann zwar ein paar Fettfinger drauf aber dann kann ich dass noch eben schnell in den Postkasten werfen. Und wenn's nicht klappt, macht auch nix, es gibt ja Hartz IV :-) [/böhse] nachdenk VG, /r.
>Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert!
Was erwartest du denn? Die Unterlagen korrigiert mit Note zurück?
Das ist doch keine Klassenarbeit.
Der Personaler (falls nicht vorher schon aussortiert) wird das Teil
schnell beiseite legen und mit den Augen rollen.
> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.
Mir wird immer ganz anders, wenn Vorgesetzte bei uns 'währe'
schreiben...
War währe wenn... Arrrgghhhh !!!!
>> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.
...viel wichtiger wäre mir, daß der seinen Job versteht.
Thilo M. wrote: >>Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert! > > Was erwartest du denn? Die Unterlagen korrigiert mit Note zurück? > Das ist doch keine Klassenarbeit. > Der Personaler (falls nicht vorher schon aussortiert) wird das Teil > schnell beiseite legen und mit den Augen rollen. Ähem ich vermute einfach mal, dass der Threaderöffner da nur einen Scherz erzählt hat...
Ein Deutschlehrer in der Berufschule erzählte uns mal von seinem Semesterferienjob in einem Personalbüro: Es wurde *eineÜ Stelle für einen Schichtleiter in der Prozessindustrie ausgeschrieben, dafür sollten die Bewerber Chemie-Ingenieur sein, es gab mehrere hundert Bewerber. Er als angehender Deutschlehrer hatte die Aufgabe, alle Bewerbungen auf Rechtschreibfehler zu überprüfen, ein Fehler = Absage. Sein Kollege überprüfte die Bewerber-Fotos, Ohne Hemd und Kravatte = Absage. Offiziell geht es heute wegen diverser Anti-Diskriminierungsgesetze nicht mehr so, aber dann werden halt irgendwelche Gründe vorgeschoben.
Hallo, @Gast - also bei so einer Firma würde ich nicht arbeiten wollen. Die werden das ja nicht nur bei der Bewerbung so handhaben, sondern die werden auch während der Arbeitszeit 0 Toleranz haben.
Gast wrote: > > Also keine falschen Tipps hier geben. Die Bewerbung hat sauber, > ordentlich und fehlerfrei zu sein. ich geb so viele "falsche" tips wie ich will. Gast wrote: Er als angehender Deutschlehrer hatte die > Aufgabe, alle Bewerbungen auf Rechtschreibfehler zu überprüfen, ein > Fehler = Absage. Sein Kollege überprüfte die Bewerber-Fotos, Ohne Hemd > und Kravatte = Absage. das käme mir entgegen, da würde ich auch nicht arbeiten wollen :) meine bewerbung umfasste 3 seiten, bewerbungsschreiben, lebenslauf, letztes zeugnis. auf jede bewerbung die halbwegs brauchbar war (mein chef ist da sehr kulant) gabs ne einladung zu nem vorstellunggespräch, und wenn der kerl nen passenden eindruck gemacht hat (mein chef ist auch da sehr kulant) gabs nen einstellungstest mit paar allgemeinen fragen (allgemeinwissen) und ein paar ganz einfache, fachspezifische sachen. danach, wenn das chef&bewerber bis da hin zusagte, gabs nen probetag. soweit ich das noch weiß, gabs auf meine stelle 80 bewerber, davon wurden ziemlich viele auch eingeladen, nicht alle kamen, aber wohl auch noch ziemlich viele, und dann nach den tests gabs 5 mal probetag oder so, und ich bins dann geworden. das war für mich eigentlich so der idealfall, mein zeugnis war nicht wirklich toll (faulheit in fächern die mich absolut nicht interessierten), was mein chef aber total ignorierte. der persönliche eindruck, die leistungen im test und beim am probetag hergestellten probewerkstück überzeugten. DAS ist ne vernünftige methode jemanden einzustellen, anders würd ichs auch nich machen. meine bewerbung war zu dem zeitpunkt durch 3 internetberatungsseiten, einen berater in buchform, und eine beratung durchs arbeitsamt "optimiert". letzteres kann man sich getrost sparen. mfg
> >> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht. > > ...viel wichtiger wäre mir, daß der seinen Job versteht. ...viel wichtiger wäre mir, dass der seinen Job versteht. Wer im Glashaus sitzt... gell!!!
>@Gast - also bei so einer Firma würde ich nicht arbeiten wollen. >das käme mir entgegen, da würde ich auch nicht arbeiten wollen :) Es wurde ein Akademiker für eine leitende Funktion in einer wohl größeren Firma gesucht, schätzungsweise in den 1970ern. Und das war bzw. ist was völlig anderes, als eine Bewerbung auf eine Lehrstelle heutzutage.
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