Hallo zusammen, wie kann ich prüfen ob ein Kondensator kaputt ist oder nicht?
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Verschoben durch Admin
Das kommt darauf an, welche Art von "kaputt" geprüft werden soll. Ein Kurzschluss lässt sich mit einem Ohmmeter feststellen, fehlende Kapazität mit einem Kapazitätsmessgerät oder einer Impedanzmessbrücke.
>prüfen ob ein Kondensator kaputt ist oder nicht? Du könntest unter Zuhilfenahme eines NE555 eine Kippschaltung damit bauen, die theoretisch zu erwartende Frequenz ausrechnen, die tatsächliche Frequenz messen, und beide Werte miteinander vergleichen. Eventuell schwingts auch gar nicht, je nach Art des Defekts, z. B. bei einem internen Kurzschluss.
Spannung anlegen, eine weile warten und dann messen. So ein Kondensator hat einen inneren Widerstand, der sorgt dafür dass die Ladungen sich allmählich ausgleichen. Wenn dass zu schnell geht ist er kaputt. Du kannst natürlich noch die Kapazität messen, wenn es so ein 1000µF Monstrum ist kannst du ihn auch auf eine gewisse Spannung voll laden und dann über einen Widerstand entladen. Wenn du weißt wie sich Tau berechnest kannst du über die Zeit ausrechnen welche Kapazität er in etwa hat. (Zum entladen kannst du vielleicht gleich den Innenwiderstand deines Spannungsmessers nehmen) Tau=R*C Uc=U*( 1 - exp{-t/tau} )
Welche Arten von Defekten oder Alterserscheinungen sind speziell bei Elkos üblich und wie kann man das feststellen? Mir fällt da Austrocknung, Aufblähen, etc. ein. Wie lange kann man die lagern? Dass da jetzt keiner ein Haltbarkeitsdatum in Minuten angeben kann ist schon klar, aber ein paar Erfahrungswerte wären super. Danke!
Kai Giebeler wrote: > Welche Arten von Defekten oder Alterserscheinungen sind speziell bei > Elkos üblich und wie kann man das feststellen? Kapazitätsverlust + steigender ESR > Wie lange kann man die lagern? Wie alles andere: Kühl und trocken
>Kapazitätsverlust + steigender ESR Durch die Austrocknung oder Erwärmung im Betrieb? Sind einige von den Alterserscheinungen reversibel? >Wie alles andere: Kühl und trocken Wie man die lagert ist mir klar - die Frage war daher: Wie lange kann man die lagern?
Ich hatte vor einem Vierteljahrhundert mal einen Restposten (wahrscheinlich Völkner) von 200 22µ/10V Elkos erstanden, die ich immer noch für unwichtigen Kleinkram verwende - aber meist vorher mal ins Messgerät stecke. Die Dinger sind zwar weit jenseits des Alters, nach dam man Elkos noch verwenden sollte, aber die meisten funktionieren noch und zeigen sogar die richtige Kapazität. Allerdings ist die Ausfallrate im Einsatz erheblich höher als bei Neuware.
Kai Giebeler wrote: >>Kapazitätsverlust + steigender ESR > Durch die Austrocknung oder Erwärmung im Betrieb? Beides. Soweit ich weiß ist es egal ob die Wärme von außen oder innen kommt.
Kapazitätsverlust durch austrocknen ist klar. Weshalb steigt der ESR an? Das Alu wird doch da nicht weiter "weg"-oxydiert.
Wikipedia: Der Isolationswiderstand insbesondere von Aluminium-Elektrolytkondensatoren sinkt ab, wenn sie ohne Spannungsbelastung gealtert sind; die Spannungsfestigkeit sinkt. Das erhöht deren Kapazität und Verlustleistung und führt u.U. zur vollständigen Zerstörung. Lädt man sie jedoch allmählich bis zur Nennspannung, können sie sich wieder neu formieren. Überlastete Aluminium-Elkos verlieren dagegen an Kapazität; ihr Innenwiderstand erhöht sich durch Elektrolyt-Verlust, auch dann können sie explodieren.
Ich habe in einer Schaltung einen 220uF 16V drin gehabt, kann ich den durch einen 220uF 35V tauschen?
ja. die spannungsangabe bei einem kodensator bezieht sich nur auf die zulässige (ich gaube maximal-) spannung, die du an die elektroden anlegen darfst.
Kommt drauf an wie er kaputt geht. Wenn er austrocknet funktioniert das Gerät einfach nicht. Manchmal läuft er aus, dann stinkt das ganze Gerät nach Fisch. Oder der Elko platz/explodiert. Das reicht von einem einfachen Zischen bis hin zum Knall eines größeren Chinaböllers.
..in letzterem Fall qualmen und stinken die Dinger in der Regel ganz erheblich, da ist dann Lüften angesagt.
So ziemlich das übelste was einem passieren kann ist ein Kurzschluss in einem Entstörfilter. Entweder gibt es eine beachtliche und mächtig stinkende Qualmwolke oder das Ding wird zerrissen - ein Chinaböller ist ein dezenter Rülpser dagegen.
"Otherwise the capacitor might explode" http://www.youtube.com/watch?v=OfL3QWJSCu0 Bumm! http://www.youtube.com/watch?v=ToWsF3HcQUU http://www.youtube.com/watch?v=50YaOt_C2n0&NR=1 Sorry :)
Es besteht ein linearer Zusammenhang: Je größer der Elko, desto lauter das "BUMM". OT: Ich hatte mal die "Freude", eine Kettenreaktion zu sehen. In einer Steuerung ging ein 2000uF / 63 Volt Becherelko hoch und die Rauchwolke löste die Sprinkleranlage aus. Trotzdem der Steuerschrank der Maschine mit Gummileisten an den Türen ausgerüstet war, gab es nach außen hin noch genug Rauch. In der Steuerung sah es aus, wie nach Sylvester. Das hat in einem Textilbetrieb "große Freude" zur Folge, weil nasse Fäden sofort zu wickeln anfangen. ;-) MfG Paul
Exakt. Opfer einer Kettenreaktion bin ich auch mal geworden, da hats mir ein Schaltnetzteil von sonem dämlichen Aldi-DVD-Player zerlegt das ich mit nem Rep-Kit flicken sollte (hab in einer Firma gearbeitet die Garantieleistungen für derartige Geräte machte). Das Resultat war ähnlich dem des Videos mit dem PC-Netzteil, nach dem einstecken und einer Schweigesekunde: BITSCHBATSCHKNATSCHKRATSCH - BUMM! ...stink, qualm... Die genaue Reihenfolge krieg ich nichtmehr zusammen weil ich mein Sichtfeld nach dem ersten Kondensator mit meinem Armen abgeschirmt hab, auf jeden Fall sind diverse kleinere Elkos auf der Sekundärseite zusammen mit dem Optokoppler hochgegangen und zum schluss hats nen dicken Elko auf der Primärseite Kanonenschlagartig zerlegt, dazu sind einige Widerstände und Dioden den Hitzetod gestorben. Passiert ist mir zum glück nichts, aber den Schlag weg hatte ich trotzdem, hab dann vor jedem testen immer erst das Gehäuse wieder draufgesetzt, aus Angst es könnten wieder die Elkos detonieren, ist aber glücklicherweise nie wieder so aufgetreten. Das wirklich schlimme war aber das die Werkstatt trotz intensiver Lüftung fast ne Woche lang nach dem geraffel gestunken hat, richtig übel.
Soviel ich weiß, ist da als Elektrolyt Adipinsäure drin. http://de.wikipedia.org/wiki/Adipins%C3%A4ure Aber wenn die auch bei der Limonadenproduktion verwendet wird, kann es ja nicht schädlich sein. ;-) Kannst Du mir mal aus dem großen Elko einschenken, ich habe Durst...... MfG Paul
Hatte mal einen billig-SAT-Receiver zur Reparatur. Der Primär-Elko des Schaltnetzteils war infolge zu starker Erwärmung langsam ausgetrocknet, bis er völlig den Geist aufgab. Die Folge war ein Totalschaden des ganzen Boardes. Sämtliche Elkos (so ca. 15) auf dem Schaltnetzteil und dem Board hatten mindestens 'dicke Backen'. Also ich schalte Billig-Geräte mit Schaltnetzteil jetzt immer ganz aus, kein Stand-By mehr. :-/
Ich traue dem Frieden auch nicht mehr: Rechner, Fritzbox und Switch haben alle Schaltnetzteile.... Fritz ist immer am Netz. Ich überlege schon mal, ob ich nicht ein konventionelles Netzteil (Trafo) für Switch und Fritz baue. MfG Paul
Guten Naben, ich habe eine allg. Frage zu den CU-units und dem Stromverbrauch bei CAN-Betrieb. Wie viel Strom ziehen euere CU in Durchschnitt? Ich habe 3 Stück die zwischen 50-60mA liegen und komischerweise eine, die sich alleine nur mit Spannungsversorgung 100mA genehmigt und nach dem anschließen am CAN_Bus auf ca. 80mA sinkt. Funktionieren tun alle 4 wunderbar und kommunizieren auch im Can miteinander... 12V und 5V Spannung sind überall stabil. Habe alles Pins nachgelötet, Widerstände geprüft aber finde bis jetzt den Fehler nicht. Dachte das C1 oder C6 einen weg haben aber auch nach dem Austausch das gleiche...
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