Hallo zusammen, folgendes Szenario. Leistungsnetzteil-Firma bis 10 kW, Inbetriebnahme von Netzteilen unter Spannung. Testen von Ansteuersignalen für Mosfets,...,... Viele offene Leitungsführungen --> Berührungsgefahr. Einmal abgerutscht und schon kann man an einem Netz-Leiter mit 230V oder zwischen zwei Netzleitern 400V hängen. Oder sogar 550V nach der Gleichrichtung. Worst case: Tot. Wie ist die rechtliche Lage? Was sagt da die Berufsgenossenschaft? Reicht da eine normale Einweisung mit dem Hinweis: "Dein Job ist gefährlich" ? Was sagt Ihr dazu? Bin echt gespannt und hoffe auf eine rege Diskussion. Tesla
Hallo, wo soll der Unterschied sein wenn eine Elektriker in der offenen Verteilung die Spannung mist? Entweder kann man mit Strom/Spannung umgehen oder nicht.
Naja. Ein Verteilerschrank ist extrem aufgeräumt. Oft sind nur die Schraubkontakte blank. Und diese sind noch berührungsicher konstruiert. Wenn man aber eine Krokoklemme, von einem 0815-Tastkopf, an einer winzigen Messfahne (mit 250V) anklemmt, ist das doch ein deutlicher Unterschied. Oder?
Messung unter Spannung ist normalerweise verboten. Wenn dann würde ich versuchen soviel wie möglich abzudecken und lange 1000V Handschuhe benutzten. Augenschutz nicht vergessen! Trenntrafo?
@ Tim: Hast Du dazu irgendwelche Quellen? DIN VDE 0105-100 ist für das Thema vielleicht relevant. Allerdings finde ich nur das Inhaltsverzeichnis im Netz. Ist fas immer so mit den Normen. Vielleicht kennt sich ja damit jemand ein wenig aus.
@ Tim (Gast) >Messung unter Spannung ist normalerweise verboten. ??? Und wie willst du dann messen? >Wenn dann würde ich versuchen soviel wie möglich abzudecken und >lange 1000V Handschuhe benutzten. Augenschutz nicht vergessen! Ja. Aber da werden zwei Sachen vermischt. Das Messen am offenen Prototypen und das hantieren am offenen Prototyen. Letzteres ist das gefährliche. Ich bin nicht so der Starkstromkasper, deshalb hab ich da viel Respekt und bin da eher konservativ. Sprich, mal fix mit dem Ozi irgendwo dran ist nicht! Eher so Nachdenken Alles auschalten. ggf. Kondensatoren sicher entladen! Messpunkte sicher verbinden wieder einschalten messen MfG Falk
Senario Erweiterung: Inbetriebnahme von Seriengeräten. --> Mitarbeiter die den ganzen Tag unter Spannung, unter den oben genannten Bedingungen, messen (nicht hantieren). Kann man acht Stunden am Tag so konzentriert arbeiten, das man beim Messen nach Anleitung nicht mal doch abrutscht oder sich irrt? Offensichtlich nicht. Stromschläge gehören dazu? Irgenwie krass oder...?
Der Elektriker is aber gar nich bei der Sache. Tut das Not, daß der da so rumliegt? Nö, nö, nö- das konnt ich mir damals so nich erlauben! Eine Spannungsmessung ohne Spannung ist nicht sehr sinnvoll. ;-) Man muß den ganzen Tag konzentriert sein. Ein Berufskraftfahrer, Chirurg, etc. muß es auch. MfG Paul
@ Tesla (Gast) >Kann man acht Stunden am Tag so konzentriert arbeiten, das man beim >Messen nach Anleitung nicht mal doch abrutscht oder sich irrt? Solche Messungen in der Serie macht man an einem MESSPLATZ. Das ist ein speziell hergerichteter Arbeitsplatz, mit Absperrung, Berührungsschutz, speziellen Steckern etc. >Irgenwie krass oder...? Nöö, man muss sich einfach mal vom wilden Laboraufbau im Kopf trennen. MfG Falk
@Tesla: Frage doch die Berufsgenossenschaft! In jedem Betrieb ist groß ausgehängt, 1. welche BG zuständig ist 2. Welche Betriebsnummer das Unternehmen besitzt. Ich habe vor langen Jahren ein Praktikum bei einem Motoren- und Generatoren-Hersteller für die Seeschiffahrt gemacht. Hier ging der Leistungsbereich bis zu mehrstelligen Megawatts. Das Prüffeld befand sich einige Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt, und ich habe durchaus erkennen können, wie extrem sicheheitsbewußt die Arbeit im Prüffeld abgewickelt wurde. Grüße Bernhard
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