Hi,
ich verwende als Motortreiber den L298:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=A200%252FL298%2523STM.pdf;
In dieser Beschaltung:
http://www.roboternetz.de/bilder/schaltung298getriebe.gif
Die Motorspannung beträgt etwa 24V.
Wenn ich die Motoren einzeln ansteuere (also nur ein Motor läuft),
funktioniert das Problemlos, links drehen, rechts drehen, ausschalten,
bremsen, PWM. Auch wenn beide Motoren sich in die selbe Richtung drehen
gibt es noch keine Probleme und der IC bleibt auch bei Belastung relativ
kühl.
Wenn ich jedoch die beiden Motoren in unterschiedliche Richtungen drehen
lasse, wird der IC selbst im Leerlauf schnell heiß. Die Motoren drehen
sich auch nur sehr langsam und ich messe eine Motorspannung von etwa 4V.
Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte? Ich bin im Moment
ziemlich ratlos.
Vielen Dank
Franz
Hi,
den eigentlichen Schaltplan habe ich ja oben bereits gepostet (meiner
ist lediglich ein Nachbau mit einem anderen Anschluss).
Das Board habe ich im Anhang kopiert. Die beiden Motoren A und B sind am
unteren Motortreiber angeschlossen.
Die roten Linien sind Drahtbrücken. Die Anschlüsse zum µC müssen
stimmen, da ja die Einzelsteuerung der Motoren klappt.
HTH
Franz
Eine Beobachtung habe ich gerade noch gemacht:
Die Motoren sind ja mit jeweils 2 Kabel am Motorboard angeschlossen,
einer ist bei "voller Fahrt" mit 24V, der andere mit Masse beschaltet.
Wenn ich die beiden Motoren nun mit unterschiedlichen Richtungen drehen
lasse, fällt ja die Spannung stark ab. Sobald ich aber bei dem einen
Motor das Kabel mit 24V entferne, dreht sich der andere Motor wieder
normal. Das gleiche wenn ich beim andern Motor das Massekabel entferne
dreht sich ersterer Motor normal (jeweils nur das andere Kabel entfernen
hilft nicht).
Komischerweise dreht sich jedoch der eine Motor, bei dem das Massekabel
entfernt wird, trotzdem noch, jedoch nur sehr langsam. Ist das vllt ein
Hinweis darauf dass da mit der Verkabelung was nicht stimmt?
Die Motoren sind so entstört:
http://www.roboternetz.de/wissen/images/3/3a/Entstoerung.gif
Als Masse habe ich das Gehäuse der Motoren benutzt. Über eine
Alu-Grundplatte sind die Gehäuse leitend miteinander verbunden.
Ist das in Ordnung?
Übrigens habe ich auch schon versucht die PWM-Steuerung
auszukommentieren und die Enable-Leitungen ständig auf Ausgang zu
schalten, hat jedoch nichts geholfen.
Über weitere Hilfe würde ich mich sehr freuen
Franz
@ Franz (Gast)
>Komischerweise dreht sich jedoch der eine Motor, bei dem das Massekabel>entfernt wird, trotzdem noch, jedoch nur sehr langsam. Ist das vllt ein>Hinweis darauf dass da mit der Verkabelung was nicht stimmt?
Auf jeden Fall!
>Als Masse habe ich das Gehäuse der Motoren benutzt. Über eine>Alu-Grundplatte sind die Gehäuse leitend miteinander verbunden.>Ist das in Ordnung?
NEIN! Du hast eine H-Brücke. Die Motoren dürfen KEINERLEI Massebzug
haben, auch nicht untereinander. Die müssen beide vollkommen isoliert
werden!
MFG
Falk
Ich wei ja nicht, was du für Motoren verwendest. Aber ich habe mal bei
einigen Typen herausgefunden, dass die intern zwischen beiden
Anschlüssen einen kleinen Entstörkondensator (zwischen den beiden
Anschlüssen)) hatten. Den musste ich herauslöten, erst dann war ein
ordentlichen "dimmen" per PWM möglich.
Der Kondensator ist zur Entstörung gedacht, damit dein Mikrocontroller
(und was sich noch so in näherer Umgebung zu deinem Motor) nicht
gelegentlich aufhängt und von vorn anfängt.
Ein Schaltplan für den kompletten Aufbau könnte helfen, den Fehler zu
finden...
Das stimmt schon, aber der Kondensator hat meine PWM vermurkst und mit
der Induktivität des Motors einen Schwingkreis gebildet. Der Motor war
ja unsprünglich nur dazu da, an echter Gleichspannung betrieben zu
werden...
Danke für eure Hilfe. Das Problem lag eben daran, dass einer der beiden
Motorenanschlüsse mit dem Gehäuse verbunden ist, naja und wenn die
Gehäuse untereinander verbunden sind gibt es eben bei unterschiedlicher
Polung einen Kurzschluss (anscheinend war die Verbindung nicht sehr gut,
50 Ohm Widerstand etwa, drum ist nicht mher passiert).
Konnte zum Glück heute noch Plastikschrauben auftreiben, so haben die
Motoren keinen leitenden Kontakt mehr zur Grundplatte und das Problem
ist gelöst.
Eine erfolgreiche Woche
Franz
>Konnte zum Glück heute noch Plastikschrauben auftreiben, so haben die>Motoren keinen leitenden Kontakt mehr zur Grundplatte und das Problem>ist gelöst.
Ich würde dir eher raten, die Verbindung Motoranschluss-Gehäuse zu
trennen und das Gehäuse auf GND zu legen.
Ein Gehäuse, das mit ner PWM betrieben wird, zieht sehr hohe Ströme beim
Schalten und bildet eine gute Antenne...
Oh man ich habe gedacht eine Leitung ist von Haus aus (durch den
Hersteller) mit dem Gehäuse verbunden. Nach deinem Hinwe (lippy) habe
ich gerade an einem ausgebauten Motor festgestellt, das das gar nicht
der Fall ist. D.h. da ist nur irgendwo die Isolierung der Anschlüsse an
den Motoren gerissen.
Nun ja, für die Präsentation morgen spielt das wohl keine Rolle :)
Grüße
Franz