Hallo, besteht irgendwie die Möglichkeit, die footprints in gschem automatisch zuzuweisen? Woher soll man denn wissen, welche footprints man braucht und vor allem, wie sie heißen? Grüße Dantor
Wenn Du es nicht weißt -- woher soll gschem es dann wissen? Aber ernsthaft: Ich verstehe momentan Deine Frage nicht ganz -- falls Dir hier sonst keiner antwortet, melde ich mich morgen nochmal. Gruß Stefan Salewski
Hi, ich meine, dass wenn mein Schaltplan fertig ist, die Bauteile alle noch footprints brauchen, damit ich die Datei in gsch2pcb stecken kann. Woher weiß ich denn jetzt, welchen footprint ich für Bauteil xy nehmen kann? Wie der footprint auszusehen hat, weiß ich natürlich, ich kenne eben nur nicht die Namen und wüsste auch nicht, wo ich die nachschauen könnte.
Welche Footprints du brauchst solltest du schon selber wissen. Du suchst doch die Bauteile aus. Welche Footprints es gibt? Tja, die Footprint-Organisation von gEDA ist eine Katastrophe. Es gibt zwei Dateiformate, und es weiss wohl niemand was da ist. Beide Formate sind so, dass es einer Sau graust. Und die PCB-Macher halten es nicht für nötig, ihre Footprints mal anständig zu dokumentieren. Die Footprint-Definitionen, genauer, irgendwelche Footprint-Definitionen, kommen mit PCB, nicht gschem. gschem weiß nichts darüber welche Footprints es gibt. Es gibt eine Chaos-Webseite http://www.gedasymbols.org/ auf der angeblich auch alle "offiziellen" PCB-Footprints geführt werden. Da kann man sich durch so aussagekräftige Bibliotheken wie "jerry" oder "gtag" klicken, oder sich durch wunderbar nach "Contributors" sortierte Listen durchklicken. Sehr sinnvoll. Muss ich doch nur wissen, dass Jup Kowalski ein von mir gesuchtes Footprint gezeichnet hat. Dann brauche ich nur noch in Jup Kowalskis Liste nachsehen. Kurz und gut, ist scheiße. War schon immer scheiße und es gibt seit Jahren keine Anzeichen, dass sich da was ändern wird. Man kocht halt im eigenen Saft.
>Hi, ich meine, dass wenn mein Schaltplan fertig ist, die Bauteile alle >noch footprints brauchen, damit ich die Datei in gsch2pcb stecken kann. >Woher weiß ich denn jetzt, welchen footprint ich für Bauteil xy nehmen >kann? >Wie der footprint auszusehen hat, weiß ich natürlich, ich kenne eben nur >nicht die Namen und wüsste auch nicht, wo ich die nachschauen könnte. Hallo Dantor! Da sich bisher sonst niemand gemeldet hat (zu dem Genörgel von Hannes Jaeger schreibe ich evtl. später noch etwas) noch einige Bemerkungen von mir. Zunächst: Besser stellt man solche Fragen eigentlich auf der gEDA Mailingliste, weil da Experten mitlesen. Ich bin nur jemand, der gEDA ab und zu benutzt. Ich denke, was Du möchtest ist mir jetzt einigermaßen klar geworden: Ein Dialogfenster in gschem, bei dem Du die Footprints interaktiv auswählen kannst. Du schreibst, dass du zwar weißt, wie die Footprints aussehen, aber deren Namen nicht kennst. Man müsste dann also folgender maßen vorgehen: Du wählst in gschem irgendwie das Bauteil über einen Namen aus (den Bauteilnamen musst Du schon kennen, sonnst wird es ganz schwierig) und gschem zeigt dir dann Bildchen von allen möglichen zugehörigen footprints (viele Bauteile sind ja in unterschiedlichen Gehäusen verfügbar) und Du wählst dann eines von diesen aus. Soweit ich weiß gibt es so eine Funktion in gschem noch nicht. Das Problem ist wohl einfach, dass man dazu eine riesige Datenbank mit einigen hunderttausend Bauteilen benötigen würde. Und wer soll die anlegen? Die Footprint Auswahl für gschen/pcb ist schon etwas mühselig, dass ist keine Frage. Aber wenn man mit der Software erst mal etwas länger gearbeitet hat ist es eigentlich kein so großen Problem mehr. Im nächsten Posting werde ich kurz skizzieren, wie ich bei der Footprint-Auswahl vorgehe. Gruß Stefan Salewski
>Wie der footprint auszusehen hat, weiß ich natürlich, ich kenne eben nur >nicht die Namen und wüsste auch nicht, wo ich die nachschauen könnte. In der Regel verwendet gEDA footprint-Namen, die denen in den Datenblättern ähneln. Wenn im Datenblatt irgendwas von "TQFP" steht, gebe ich in der Shell "locate -i tqfp" ein und sehe ob was geeignetes vorhanden ist. Bei Mehrdeutigkeiten lade ich die in Frage kommenden footprints in pcb ein und sehe sie an. Wenn ich keinen geeigneten footprint finde sehe ich bei gedasymbols oder der Footprint-Seite von John Luciani nach. Notfalls erzeuge ich den footprint selbst -- dafür gibt es verschieden Tools, so dass das in der Regel in wenigen Minuten erledigt ist. Aber: Wenn Du schreibst, dass Du keine Footprint-Namen kennst, so bedeutet das wohl, dass Du ein Anfänger bist. Wenn Du das auch bleiben möchtest, ist gEDA/pcb nicht unbedingt die optimale Wahl für Dich. Ich denke, dass jemand, der nur mal an einem Wochenende eine kleine Blinklichtschaltung bauen will, mit Eagle in der Tat besser beraten ist. Insbesondere findet man für Eagle auch deutlich leichter jemanden, der einen helfen kann. Zum Thema gEDA/gschen/pcb könnte man noch sehr viel schreiben, aber soweit keine weiteren Fragen kommen will ich es erstmal damit belassen.
Hannes Jaeger (pnuebergang) schrieb am 27.02.2008 um 01:50 Uhr: >Welche Footprints es gibt? Tja, die Footprint-Organisation von gEDA ist >eine Katastrophe. Es gibt zwei Dateiformate, und es weiss wohl niemand >was da ist. Naja, die "Experten" finden sich wohl durchaus zurecht. Für mich ist es auch recht unübersichtlich. Zu den zwei Formaten: Das ältere entstand als Speicherplatz noch sehr knapp war, vor mehr als 20 Jahren auf Atari... >Beide Formate sind so, dass es einer Sau graust. Das neue Format kann man durchaus verstehen -- und wenn man selber footprints generiert, verwendet man meist eh Tools, so dass man mit den Interna nicht viel zu tun hat. >Und die PCB-Macher halten es nicht für nötig, ihre Footprints mal >anständig zu dokumentieren. Ansätze gibt es. Die Bibliothek von John Luciani ist recht übersichtlich. >Die Footprint-Definitionen, genauer, irgendwelche >Footprint-Definitionen, kommen mit PCB, nicht gschem. gschem weiß >nichts darüber welche Footprints es gibt. Der Grund ist, dass der Schaltplaneditor gschem nicht fest auf das Layoutprogramm pcb fixiert ist. >Es gibt eine Chaos-Webseite http://www.gedasymbols.org/ auf der >angeblich auch alle "offiziellen" PCB-Footprints geführt werden. Da kann >man sich durch so aussagekräftige Bibliotheken wie "jerry" oder "gtag" >klicken, oder sich durch wunderbar nach "Contributors" sortierte Listen >durchklicken. Sehr sinnvoll. Muss ich doch nur wissen, dass Jup Kowalski >ein von mir gesuchtes Footprint gezeichnet hat. Dann brauche ich nur >noch in Jup Kowalskis Liste nachsehen. Es gibt aber eine Suchfunktion nach Namen. >Kurz und gut, ist scheiße. War schon immer scheiße und es gibt seit >Jahren keine Anzeichen, dass sich da was ändern wird. Man kocht halt im >eigenen Saft. Es gibt eben nur ein knappes Dutzend aktive Entwickler, die an gEDA und Co ohne Bezahlung arbeiten. Und von den vermutlich wenigen hundert Anwendern tragen auch nur sehr wenige aktiv zu Verbesserungen bei.
Das Datenblatt, in dem man findet, dass ein 1/4 Widerstands-Footprint, bedrahtet, axial, in gschem "R025" (oder so, habe jetzt nicht nachgesehen) heißt, würde ich gerne mal sehen.
>Das Datenblatt, in dem man findet, dass ein 1/4 Widerstands-Footprint, >bedrahtet, axial, in gschem "R025" (oder so, habe jetzt nicht >nachgesehen) heißt, würde ich gerne mal sehen. Naja, footprints für bedrahtete Widerstände zu finden sollte nun wirklich nicht das Problem sein. Dazu steht auch bereits etwas im gschem-Tutorial. Für SMD ist so etwas wie 0805 oder 1206 als Name offensichtlich und funktioniert.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Hilfe! Die Seite http://www.gedasymbols.org/ kannte ich bereits, sie ist zwar zunächst unübersichtlich, aber inzwischen komme ich mit der Suchfunktion doch ganz gut zurecht. Eine Auswahlfunktion existiert wohl nicht in gschem, aber in PCB habe ich genau das gefunden, was ich gesucht habe! Da kann man sich die Libraries durchsehen und wenn man ungefähr weiß, wonach man sucht, wird man fündig. Ich zumindest. Dann einfach den entsprechenden Wert in gschem eintragen. Anfänger möchte ich natürlich nicht bleiben, ich habe auch schon mit EAGLE gearbeitet, gEDA gefällt mir allerdings besser. EAGLE ist einfach zu bedienen, es funktioniert alles recht gut und schnell, man hat aber weniger Einstellungsmöglichkeiten und natürlich in der Freewarevariante Beschränkungen, die gEDA ja nicht hat. Es gibt zwar weniger Leute, die sich damit auskennen, aber dafür auch eine schöne Wiki.
Dantor (Gast) schrieb am 28.02.2008 um 00:09 Uhr: >Anfänger möchte ich natürlich nicht bleiben, ich habe auch schon mit >EAGLE gearbeitet, gEDA gefällt mir allerdings besser. Bei mir ist es ähnlich, ich hatte vor einigen Jahren auch mit Eagle begonnen und war dann auf gEDA umgestiegen. Aber es gibt natürlich auch Leute, die Anfänger bleiben wollen -- weil sie z.B. keine Zeit oder Lust haben sich tiefer einzuarbeiten. Für diese Leute ist gEDA wahrscheinlich nicht das richtige. (Wobei es natürlich auch noch die Alternative KiCad gibt.) Hast Du von gEDA und pcb die aktuellen Versionen installiert? Die letzten waren vor einigen Wochen erschienen und sind in einigen Linux-Distributionen auch bereits enthalten. Insbesondere bei pcb kann das wichtig sein, denn die Version vom Herbst 2007 hatte in der GTK Oberfläche einen Fehler, der zum Springes des Fensterinhaltes führte und das Arbeiten stark behinderte. Das gEDA/gschen Wiki und Gedasymbols kennst Du ja bereits. Dann gibt es ein neues pcb Tutorial, an dem aber noch gearbeitet wird: http://www.delorie.com/pcb/docs/gs/gs.html Eventuell solltest Du auch die Footprint-Bibliothek von http://www.luciani.org/geda/pcb/pcb-footprint-list.html installieren, ich benutze die bevorzugt (zusätzlich zu den regulären pcb-Bibliotheken). Und dann gibt es natürlich die gEDA Mailinglisten (user), die man durchsuchen kann und wo man durchaus auch Fragen stellen kann. Gruß Stefan Salewski
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