Hallo zusammen, ich habe hier einen Logic Analyzer von Kontron, Modell PLA/2. Ich finde leider überhaupt keine Info's zu diesem Gerät. Das Problem dabei ist, dass ich keine Probes dafür habe und so wenig damit anfangen kann. Ich habe zwar eine starke Vermutung, an welche Pins die Messleitungen liegen müssen. Aber wenn ich auf diese ein Messsignal lese, wird auf dem Bildschirm leider trotzdem nichts angezeigt. Da permanent die Anzeige "No Probe connected" blinkt, nehme ich an, dass ich eine spezielle Probe benötige. Meine Frage ist nun: Kennt jemand diesen Logic Analyzer und kann mir Infos zu dem Gerät geben? Gibt es überhaupt sowas wie eine "aktive Probe"? Das Gerät scheint mir ungefähr 10 bis 15 Jahre alt zu sein (max. 200 MHz, Disassembler für 486er). Grüße Steffen
Ich habe mich nochmal ein bißchen schlau gemacht. Es gibt wohl wirklich soetwas wie "aktive Probes" (also Probes mit Verstärkern/Übertragern). Allerdings kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass diese Technik schon vor 10 bis 15 Jahren (wie bei meinem LA) eingesetzt wurde. Was meint ihr?
was hat das mit der Zeit vor 10-15 Jahren zu tun? 100-250Mhz Ozilloskope gabs doch damals auch schon. z.B.Rode&Schwarz,Gould,Philips usw. Nur wer konnte sich solche Schätzchen damals schon leisten? Gibt`s kein Manual oder Schaltungen im Web? Ich glaube in eienr FAchzeitschrift habe ich sowas schon mal gelesen. Ich weiß aber leider nicht mehr in welcher und wann. Kann man den Hersteller nicht Kontakten? Lötkünstler <Mit der Lizenz zum Löten>
Ich glaube mich erinnern zu koennen. Das Geraet ist sicher 15-20 Jahre alt. Ja, die Hatten so Zigarettenschachteln grosse Pods, von dort gingen dann 16 Proben weg. Diese Pods waren mit verdrilltem flachband am Logikanalyzer angeschlossen. Der Hersteller sollte sicher noch was dazu haben. Frag mal dort an.
Cool... da hat noch einer nen PLA/2... Die Dinger hab ich in meiner Ausbildungszeit kennengelernt (war dort von '88 bis '91 als Azubi). Der Analyzer ist also gute 20 Jahre alt ;) Leider kann ich zu den Probes auch nicht viel sagen... hab aus meiner Ausbildungzeit nur noch die Tastaturplatine mit dem Drehencoder (fand ich schon damals echt klasse) daheim rumliegen. Auch bei Kontron selbst dürften kaum noch Informationen zu bekommen sein, da es in den 90ern wohl mal nen heftigen Break in der Firmengeschichte gab. Gruß, Magnetus
> Allerdings kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass diese > Technik schon vor 10 bis 15 Jahren (wie bei meinem LA) eingesetzt wurde. Witzbold. Ich hab hier einen Tek 7D01 der wohl vom ende der 70er stammen duerfte und 100Ms macht. Der hat natuerlich auch aktive Probes. Wie soll man den sonst so hohe Frequenzen durch ein Kabel bekommen? Bei Tek war uebrigens ein Spezialbaustein drin der die Anpassung an unterschiedlich einstellbare Logiclevel vorgenommen hat und danach auf symetrisches ECL umgesetzt hat. Etwas in der Richtung wirst du wohl auch brauchen. BTW: In der aktuellen C't besprechen sie kurz den Analyzer von Intronics. Allerdings fehlt es dem Autor wohl etwas an etechnischen Grundlagen, sonst wuerde er nicht die kurzen Messleitungen kritisieren. Ich hab fuer meinen 7D01 die Probes nachgebaut. Wenn du fuer deine Kiste ein Schaltbild auftreiben kannst, sollte das kein grosses Problem sein. Heutzutage wuerde ich mir aber auch das Dingen von Intronics kaufen und mir die Muehe nicht mehr machen. Gegen den Charme eines echten Tektroniks kommt Intronics zwar keinesfalls an, aber die Leistungsfaehigkeit ist besser. Olaf
Ich hab hier noch den Vorgänger rumstehen, den KLA32. Auf den Probes steht "Kontron Logic Probe LP8", könnten die vielleicht da drauf passen?
Danke für Eure Antworten! Ich hatte schon die Befürchtung, dass selbst ihr mir hier nicht weiterhelfen könntet. Also wie Magnetus schon schreibt: die Chance, über den Hersteller weitere Unterstützung zu erhalten, ist gering. Kontron wurde nämlich Ende der 90er von seiner Mutter veräußert und im Jahr 2000 neu gegründet. Was nicht heißen soll, dass es mir nicht doch einen Versuch wert wäre. Ich habe mir den Vormittag gegönnt, um die Eingangsbeschaltung des LA zurückzuentwickeln. Herausgekommen ist das Bild im Anhang (Schaltung des ersten von sechs Probes). Das Messsignal des Pods trifft auf einen ECL-TTL-Konverter. Ich frage mich allerdings, wofür Pin 2, 12 und 13 (Ausgänge) und Pin 25 und 26 (Eingänge) vorhanden sind. Pin 12 und 13 gehen hinter dem Treiber direkt auf den EISA-Bus. Hat jemand von Euch eine Idee? Hoffentlich erwartet das Gerät da keine (aufwändige) Logik! @Bensch: Haben Deine Probes einen 26pol. Wannen-Steckverbinder? Grüße Steffen
Bensch wrote: > Ich hab hier noch den Vorgänger rumstehen, den KLA32. > Auf den Probes steht "Kontron Logic Probe LP8", könnten die vielleicht > da drauf passen? Uiii... KLA32... Kansst du mal nachsehen, ob an dem großen Lüfter (der ist wirklich GROß) noch eine kleine Platine Platine mit 1 oder 2 ICs und einem Poti dran hängt? Ich hatte in der Ausbildung mal die ehrenvolle Aufgabe eine Drehzahlüberwachung für diesen Lüfter zu entwickeln, welche unterhalb einer Drehzahl X einen akustischen Alarm auslösen sollte. Die Platine wurde damals wirklich in die Dinger eingebaut (stolzbin). Vielleicht könntest du ja mal einen deiner Probes für Steffen zerlegen. Ich denke mal, dass die Hardware nicht zu sehr von der der PLA/2 Probes abweicht. Die Gehäuse der Probes sind, soweit ich mich erinnere, nur zusammengeclipst. Gruß, Magnetus
@ Magnus Müller Nee, da schau ich nicht mehr nach, das dauert ja mindestens ne Stunde und zudem müsste ich das Teil (40kg meine ich) erstmal auf einen LEEREN Tisch wuchten- meine Bandscheibe wird mir böse sein.... Zur Probe: Wenn ich ein Photo von nem geöffneten Teil und am besten auch vom Stecker kriege, kann ich's mal vergleichen. Wenn einer das Teil abholen will, kostet genau 1€ natürlich plus Märchensteuer.
Hallo Bensch, ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du ein Foto schießen würdest! Ich komme nämlich leider nicht mehr weiter. "Verkaufst" Du nur den gesamten LA oder wäre es ok für Dich, nur die Probes abzugeben? Es klingt für mich so, als wenn Du das ganze Gerät aus dem Keller haben möchtest. Ich habe aber nur Interesse an den Probes und kann sie auch nicht abholen. Aber vielleicht verschickst Du ja auch nur die Probes und wir werden uns über Aufwandsentschädigung für Dich einig? Steffen
Ich würde den kompletten KLA32 nehmen. In welcher Gegend wohnst du? Gruß, Magnetus
Ok, vielleicht sollten wir das alles besser per Mail klären, bevor der Thread hier abdriftet: steffen.hausinger ätt yahoo de Vielleicht fällt jemandem von Euch ja auch noch etwas zu diesem Thema ein? Steffen
Das Teil steht in Aachen. Keine Photos, sorry. Hab keine Kamera hier. Und verschicken würde ich nur, wenn die Probes wirklich die richtigen sind, denn ohne die könnte ich wohl niemanden mehr animieren, das Trum abzuholen.
Bensch wrote:
> Das Teil steht in Aachen.
Ach du Sch....
Ich wäre zwar kommendes Wochenende in Worms, aber bis Aachen sind es
dann doch noch ein paar Meter.
>denn ohne die könnte ich wohl niemanden mehr animieren, das Trum abzuholen.
Deswegen ja die Aufwandsentschädigung.
Aber Du würdest mir auch einen großen Gefallen tun, wenn Du mir den
Aufbau Deines Probes beschreiben könntest. Ich frage mich vor allem,
welche ICs verbaut sind und ob es eine Art "Hardwarecodierung" (also
Leitungsbrücken) zwischen einzelnen Pins der Probe gibt. Denn mein LA
meldet nur "No Probe connected", es muss also einen
Erkennungsmechanismus geben. Und ich hoffe, dass dieser Mechanismus
nicht über einen Datenaustausch (mittels µC o.ä.) zwischen Probe und LA
funktioniert. Denn den könnte ich ohne viel Arbeit nicht simulieren und
mein LA wäre wertlos.
> Aufbau Deines Probes beschreiben könntest. Ich frage mich vor allem, > welche ICs verbaut sind und ob es eine Art "Hardwarecodierung" (also > Leitungsbrücken) zwischen einzelnen Pins der Probe gibt. Denn mein LA > meldet nur "No Probe connected", es muss also einen > Erkennungsmechanismus geben. Und ich hoffe, dass dieser Mechanismus > nicht über einen Datenaustausch (mittels µC o.ä.) zwischen Probe und LA > funktioniert. Denn den könnte ich ohne viel Arbeit nicht simulieren und > mein LA wäre wertlos. Da waren bestimmt keine µCs in den Probes verbaut. Schlimmstenfalls findest du dort ein PAL/GAL. Die waren zu der Zeit "in".
Mich würd's auch wundern, denn eine richtige Datenkommunikation mit der Probe wäre meiner Meinung nach ziemlich oversized. Wie meinst Du das mit dem GAL/PAL? Was soll der machen? Ich habe drei Eingänge, von denen ich die Beschaltung nicht weiß. Und ich habe alle möglichen Pegelkombinationen an diesen Eingängen ausprobiert. Ich habe auch versucht auszuprobieren, ob ich die zwei D-FF Ausgänge in einer bestimmten Kombination auf die Eingänge schalten muss. Alles Fehlanzeige. So langsam frage ich mich, ob da nicht doch mehr dahinter steckt.
@Bensch: hast Du schon Zeit gefunden, nach den Probes zu schauen? Steffen
Hallo nochmal, ich habe inzwischen den Hersteller Kontron angeschrieben. Leider kam bisher keine Antwort zurück. Viel Hoffnung habe ich da aber auch nicht. Alleine bin ich leider auch nicht weiter gekommen. Der LA ist das reinste Logik-Gatter Grab. Wenn mir Bensch also nicht noch den entscheidenden Tipp liefert, werde ich den LA wohl begraben müssen. Bensch, bitte melde Dich doch nochmal! Grüße Steffen
Hallo Steffen Der Thread ist zwar schon eine Weile alt, aber vielleicht liest du ihn ja noch. Ich habe einen PLA/2 mit 3 Probes. Hattest du unterdessen Erfolg bei der Suche? Ich brauche den PLA/2 gerade für ein Projekt, und könnte auch noch eine Probe mehr brauche. Grüsse, Daniel
Hallo Daniel, ich bin noch an dem Thema dran. Ich habe in der Zwischenzeit jemanden ausfindig gemacht, der ebenfalls einen PLA/2 besitzt. Obwohl wir uns nicht kennen, war derjenige so hilfsbereit, mir Infos vom Innenleben eines Probes zu geben!! Leider befindet sich im Probe ein Hybrid-Baustein, so dass ein 1:1 Nachbau nicht in möglich ist. Mit der richtigen Beschaltung konnte ich meinen PLA/2 allerdings überreden, dass er einen Probe überhaupt erst einmal erkennt. Für den Rest bin ich nun auf der Suche nach einer Schaltung, die mir die Messsignale auf ECL umwandelt (so wie Olaf es weiter oben beschreibt). Grüße Steffen
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