hey, bin gerade dabei mir die RF frontends von chipcon (texas instruments) CC25xx, CC24xx, ... näher anzusehen. hat jemand erfahrungswerte zu diesen frontends ?! - reichweite @ 0dBm (freifeld) - netto datendurchsatz im realen einsatz - was passiert wenn ich die antenne mit meinem körper abschatte (schlechte verbindung, gar keine verbindung, ...) - soweit ich weis kann man mit DSSS max. +20dBm senden ? - geeignet für "echtzeit" audiostreaming ? für jegliche infos dankbar ! thx Neubi
Neubi wrote: > hat jemand erfahrungswerte zu diesen frontends ?! Zu einigen Sachen ja. Habe hier ein Projekt mit dem CC2420. > - reichweite @ 0dBm (freifeld) Sehr stark abhängig von den verwendeten Antennen und dem Layout der Platine. Im Freifeld haben wir mit den Eval-Boards für den CC2420 über 100m geschafft. Allerdings sind die Antenova Antennen state of the art. > - netto datendurchsatz im realen einsatz Kommt auf dein Protokoll an. Wenn du ZigBee nimmst, sinkt die auf etwa 1 kByte/s unter idealten Bedingungen. Ich hab ein sehr schlankes Protokoll direkt über dem MAC-Layer, da schaffe ich unter idealten Bedingungen etwa 10kByte/s. Mehr ist kaum mmachbar. > - was passiert wenn ich die antenne mit meinem körper abschatte > (schlechte verbindung, gar keine verbindung, ...) Kommt drauf an, wie weißt die schon entfernt sind. Bei 5m kein Problem, aber wenn du schon knapp an der Grenze bist.....hier aber auch wieder extrem abhängig von den verwendeten Antennen. > - soweit ich weis kann man mit DSSS max. +20dBm senden ? Man kann vieles, man darf es aber nicht. Für das ISM Band gibts klare Vorschriften. > - geeignet für "echtzeit" audiostreaming ? Wohl kaum. 10kbyte/s und das auch noch schwankend. Das sind gerade mal 80 kBit/s, das ist noch nicht mal Radio-Qualität in MP3. Dafür brauchts Bluetooth aufwärts.
Christian R. wrote: > Zu einigen Sachen ja. Habe hier ein Projekt mit dem CC2420. > >> - reichweite @ 0dBm (freifeld) > > Sehr stark abhängig von den verwendeten Antennen und dem Layout der > Platine. Im Freifeld haben wir mit den Eval-Boards für den CC2420 über > 100m geschafft. Ist ja nicht gerade viel. Mit AT86RF230 haben wir's auf 700...1000 m im Freifeld geschafft. Innerhalb von Gebäuden ist aber durch Dämpfung und Mehrwegeausbreitung (lokale Auslöschungen in Folge von Interferenzen) ziemlich schnell Schluss.
>Mit AT86RF230 haben wir's auf 700...1000 m >im Freifeld geschafft. Hmm... mit entsprechneder Zulassung und Einhaltung der max EIRP? ;-)
Stefan wrote: >>Mit AT86RF230 haben wir's auf 700...1000 m >>im Freifeld geschafft. > Hmm... mit entsprechneder Zulassung und Einhaltung der max EIRP? ;-) Was für eine Zulassung? Wir sind doch nicht im Einzugsbereich der FCC... Ansonsten war es ein Prototyp (damit erstmal noch nicht deklarationspflichtig), aber einer, der schon den ETSI- und FCC-Richtlinien gemäß gebaut worden ist (und mittlerweile auch nachgemessen wurde). Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es mit 0 dBm oder +3 dBm Sendeleistung war, ich glaube letzteres. Die Antennendiagramme kannste dir in den Atmel-Appnotes mittlerweile ansehen (appnote AVR2006), in der Hauptstrahlungsrichtung hat sie 6,5 dBi Gewinn. Ich bin mit den rechtlichen Vorschriften nicht völlig bewandert (ist nicht mein Aufgabengebiet), aber es sieht mir so aus, als wär die ETS 300 328 das Dokument, das hier zutrifft. (Annex F im 802.15.4 bestätigt das.) Damit ist die zulässige Strahlungsleistung 10 dBm/MHz EIRP (peak power density), das macht bei 2 MHz spektraler Bandbreite also maximal 13 dBm EIRP. Damit sollten die 9,5 dBm gut im Rahmen liegen. ;-)
700m? Das müssen dann aber +3dBm und sehr gute Antennen gewesen sein. Wir werden bei besserem Wetter dann mal unsere selbst designten Funkmodule incl. Gehäuse usw testen. Mal sehen, auf was wir kommen. Wir haben hier vor über einem Jahr damit angefangen, und mussten den CC2420 nehmen, weil der SFD Ausgang hat, den brauchen wir zur Zeitzynchronisierung.
Christian R. wrote: > 700m? Das müssen dann aber +3dBm und sehr gute Antennen gewesen sein. Die Antenne kannst du dir in besagter Appnote selbst angucken. Wie schon geschrieben, die Freifeldreichweite hat bei 802.15.4 mehr theoretische Bedeutung. Für praktische Belange kommt man (innerhalb von Gebäuden) eher auf 50 m, und auch da wird es dir immer gelingen, Punkte mit so starker Abschattung zu finden, dass man den Empfänger erst mal 10 cm weiter bewegen muss, bevor er wieder empfangen kann. > Wir haben hier vor über einem Jahr damit angefangen, und mussten den > CC2420 nehmen, weil der SFD Ausgang hat, den brauchen wir zur > Zeitzynchronisierung. Das ist kein Argument. ;-) Ein AT86RF230 liefert auch einen Interrupt nach dem Erkennen des SFD (er hat aber nur eine IRQ-Leitung, nicht 2 oder 3 wie der CC2420). Den kann man gut und gern als Timestamp-IRQ benutzen, was anderes macht ja die Beispielsoftware vom CC2420 auch nicht. (OK, der AT86RF230 liefert keinen RX_START-Interrupt, wenn man mit automatischem ACK arbeitet, dann müsste man sich wirklich die Zeit vom TRX_END-Interrupt zurück rechnen.)
Naja, gabs denn den RF230 schon vor einem Jahr? Auf dem Datenblatt steht ja jetzt noch was von Preliminary. Der Vorgänger konnte das meines Wissens nicht mit dem SFD. Mittlerweile gibts ja den CC2520, hat Kompatibilitätsmodus zum 2420, mal sehen, ob der wirklich besser ist. Ansonsten können wir ja bei Bedarf umsteigen, aber wir hopsen ja nicht auf alles, was gerade mal irgendwo neu rauskommt. Zurück zur Reichweite. In unserem Stahlbeton Institut nimmt die recht schnell ab, für unsere avisierten Anwendungen reicht´s aber dicke. Ist aber alles noch in Entwicklung....
Christian R. wrote: > Naja, gabs denn den RF230 schon vor einem Jahr? Ja, schon. Allerdings war er damals wirklich noch recht neu. > Auf dem Datenblatt steht > ja jetzt noch was von Preliminary. Naja, das scheint bei Atmel so gang und gäbe zu sein. :-( Die AVR- Datenblätter wandern auch alle von "Preliminary" direkt nach "Mature" (nach einer entsprechenden Anzahl von Jahren). Der AT86RF230 hat halt rund 10 dB mehr Empfindlichkeit als der CC2420, dafür war ChipCon einer der ersten auf dem Markt. Der CC2520 hat da offenbar ein Stück aufgeholt.
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