Hallo, ich habe folgende Verstärkerstufe für den Frequenzbereich von 13,56 MHz entworfen, aber noch ein Problem. Um Anpassung zu erzeugen habe ich jeweils 25 Ohm Widerstände am Ausgang der beiden Stufen (eigentlich brauche ich diese um danach das AM Signal für den Demodulator sichtbar abgreifen zu können). Leider verliere ich dort natürlich auch die Hälfte meiner Leistung. Kann ich diese Widerstände eigentlich durch Impedanzen (Induktivitäten/Kapazitäten) so ersetzen, dass ich an einem Demodulator (ist zwischen dem 25 Ohm und 50 Ohm Widerstand angehängt) den gleichen Spannungshub sehe, jedoch nicht soviel Signalleistung dort verliere? LG mario
Du könntest einen Trafo bzw. Balun nehmen. Allerdings sieht mir die Schaltung eher sehr akademisch aus, was soll das denn werden (wenn man fragen darf)?
Schaltung habe ich nur schnell im PSpice zur Veranschaulichung meines Problemes gezeichnet. Ist eine Verstärkerschaltung für ein Antenne (50 Ohm Widerstand).
Mir ist nur das Problem noch nicht völlig klar dabei... Ein 50-Ω- Verstärker auf eine 50-Ω-Antenne? Oder warum sind das zwei Verstärker?
Warum soll den die Signalquelle angepasst werden.
Es ist nur wichtig das die Signalsenke auf den Wellenwiderstand
der Leitung angepasst wird. Wenn am Leitung die Leitung angepasst
ist, läuft auch keine Welle mehr zurück zum Eingang.
Bei symetrischen Systemen ist ein differenzieller Wellenwiderstand
von 25 Ohm (2 x 25 Ohm) untypisch. Bei einer Ethernet-Leitung
liegt er bei 50 Ohm (Das Leiterpaar wird mit 100 Ohm
[nur Gegentakt] angeschlossen.)
> Du könntest einen Trafo bzw. Balun nehmen.
Wenn man die Quelle anpasst, verliert man dann dort auch die 3 dB.
MfG
Holger
> Allerdings sieht mir die Schaltung eher sehr akademisch aus .. Dem muss ich zustimmen. Um auf ein Symetrisches System zu gehen benutzt man sinvollerweise einen Balun. Warum soll die Leitung zur RFID-Antenne (??) denn symetrisch aufgebaut sein? Viel zu viel Aufwand. Eine einfache Koaxialleitung reicht für diese Anwendung und anstatt der H-Brücke tut es auch eine Gegentaktendstufe (halbe-H-Brücke). Und die Schaltung kann man noch weiter reduzieren. Und im übrigen kann das Verhalten der Leitung so nicht simuliert werden. RFSim99 http://www.janson-soft.de/amateurfunk/rfsim99/rfsim99.htm MfG Holger
Grundsätzlich wollte ich auch keine symmetrische H-Schaltung (2
Gegentaktendstufen) sondern nur eine Gegentaktendstufe, aber um an 50
Ohm ungefähr 4W zu erreichen brauche ich eine Peak-Peak Spannung von ca.
40V.
Da ich keinen Serienschwingkreis (zur Spannungsüberhöhung) verwenden
wollte (Signal wird zu langsam und das wäre kritisch) und ich keinen
passenden OP-Amp mit einem derartigen Spannungshub bei passender
Slew-Rate gefunden habe, verwende ich nun zwei Gegentaktendstufen, die
ich invertiert ansteuere und somit den doppelten Spannungshub an meiner
Senke erreiche.
> Warum soll den die Signalquelle angepasst werden.
Da habe ich mich falsch ausgedrückt... ich brauche nur einen ungefähr
gleich großen Widerstand wie der Senkenwiderstand ist damit der
Demodulator den gleichen Spannungsverlauf wie am Widerstand
(Lastmodulation) sieht.
Welche Vereinfachungen sind den noch möglich (für die Schaltung mit 2
Gegentaktendstufen)?
Ich glaube, du solltest dich mit den Grundsätzen des Senderbaus befassen oder einen solchen fertig kaufen. Das, was du willst (4 W an 50 Ω bei 12 V Betriebsspannung) macht jede popelige CB-Funke. Amateurfunkgeräte generieren in aller Regel 100 W an 50 Ω, ebenfalls aus reichlich 12 V (nominell 13,8 V, das entspricht dem Kfz-Bordnetz). Du hast nur eine einzige Frequenz und wohl noch dazu eine konstante Last, dafür ist das Anpassnetzwerk kein Problem. Im einfachsten Fall kannst du das mit einem kleinen Ringkerntrafo transformieren, aber normalerweise wird man eher eine LC-Kombination so aufbauen, dass sie als Tiefpass wirkt, weil man damit gleichzeitig die notwendige Nebenwellenunterdrückung (insbesondere der 1. Oberwelle) erreicht. Du lebst ja nicht im luft- und regelungsleeren Raum, irgendwie soll das Ding ja sicher auch betrieben werden, ohne dass es alles um dich herum stört. Opamps sind sicher auch nicht das normale Hausmittel für HF, auch wenn man die inzwischen bis in den Kurzwellenbereich bekommen kann. HF heißt schon immer in erster Linie Leistungsverstärkung mit Leistungs- anpassung zwischen den Stufen. Und ja, moduliert worden KW-Sender auch schon immer... Wenn du näher erzählst, welche Randbedingungen deine Modulationsart hat, kann man dir sicher auch mehr raten. p.s.: Gutes Buch zum Thema: http://cgi.ebay.de/Kurzwellensender-von-Detlef-Lechner-Peter-Fink_W0QQitemZ200210650949QQihZ010QQcategoryZ14829QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
Wird nicht funktionieren: Emitter von Q2 / Q4 liegen auf Minus (?). Gruss
Ok danke für die Ratschläge... Habe mich wirklich noch nicht viel mit Sender beschäftigt und leider auch keine Schaltung oder Erklärung gefunden, wie man einen Sender für 13,56MHz baut - deshalb habe ich probiert selber einen zu entwerfen, und das anscheinend nicht ganz richtig :-)
Dann kauf dir mal den Lechner/Fink oder sieh dich im Internet bei den Funkamateuren um. 13,56 MHz sind zwar kein Amateurfunkband, aber das nächste ist mit (14,000 ... 14,350) MHz nicht so weit entfernt. Wie gesagt, 4 W bei dieser Frequenz sind nicht wirklich viel, das zählt bei Afu noch als QRP (Senden mit kleiner Leistung). Denk auch dran, dass du den ganzen Scherbel ja dann auch noch Konform zu den einschlägigen Bestimmungen bekommen musst. Über die kannst du dich bis zum Ende der ebäh-Auktion ja schon mal informieren.
Danke schonmal an dich Jörg Wunsch! Ich habe vor dieser Schaltung schon einen Verstärker entworfen und simuliert, aber dort Probleme gehabt - vielleicht sollt ich dort weitermachen: Dabei habe ich einbe Treiberstufe mit einem bipolaren Transistor (2SC2314) und eine Verstärkerstufe (2SC1969); mit Pi-Schaltung als Anpassung zwischen den Stufen und Serienschwingkreis am Ausgang der Verstärkerstufe. Das ganze hat leistungsmäßig ganz gut funktioniert und ist glaub ich auch eine "geeignete" Schaltung für diese Anwendung, aber ich hatte folgende Probleme: - Serienschwingkreis hat meine Flanken der Hüllkurve der AM-Modulation langsam gemacht. Ist das grundlegend der Fall oder kommt das von einer falschen Dimensionierung? - Wenn ich zuerst im Modulator ein AM-Signal mit variablem Modulationsindex erzeuge, verschleifen die beiden Verstärkerstufen (C-Betrieb) mit nicht den Modulationsindex durch die Nichtlinearität oder filtert das das Oberwellenfilter wieder heraus? LG Mario
Oswald M. wrote: Vorab, hier ein Bausatz, der einige Berühmtheit erlangt hat, die sogenannte DL-QRP-PA. Macht 10 W auf Kurzwelle. http://www.box73.de/catalog/product_info.php?cPath=112_113&products_id=154 Da gibt's auch eine Produktbroschüre einschließlich Schaltung und Platinenzeichnung, das ganze ist seinerzeit in der Zeitschrift FUNKAMATEUR auch veröffentlicht worden (Ende der 1990er Jahre). > - Serienschwingkreis hat meine Flanken der Hüllkurve der AM-Modulation > langsam gemacht. Ist das grundlegend der Fall oder kommt das von einer > falschen Dimensionierung? Ein Schwingkreis hat natürlich eine gewisse Verschleifung zur Folge. Man dimensioniert ihn in der Praxis dann eher mit reduzierter Güte, nutzt also nicht die maximal mögliche Filterwirkung. Stichwort dazu ist das sogenannte Collins-Filter, allerdings war das bei Röhrenschaltungen häufiger als bei Transistoren, da es gleichzeitig deren relativ hohe Ausgangsimpedanzen auf die niedrigen Antennen- impendanzen transformiert hat. Für Impdendanzanpassungen im Bereich einiger weniger Ohm ist es eher nicht praktikabel dimensionierbar. > - Wenn ich zuerst im Modulator ein AM-Signal mit variablem > Modulationsindex erzeuge, verschleifen die beiden Verstärkerstufen > (C-Betrieb) C-Betrieb lässt sich nicht für reines AM benutzen, eben wegen der Nichtlinearitäten. Eine Klasse-C-Endstufe kann man nur entweder für Modulation mit Träger Ein-/Austastung benutzen (A1A, also Morsetelegrafie im Amateurfunk, aber auch A1B ist natürlich möglich, also maschinenlesbare Daten), oder aber Frequenzmodulation (F1B usw., dort aber auch Sprachübertragung möglich, F3E). Wenn die Endstufe linear werden soll, damit sie auch für normale AM (A3E, J3E usw.) gehen soll, dann Klasse A (viel Ruhestrom und -verluste, aber einfach) oder Klasse B als Gegentaktschaltung. Die DL-QRP-PA ist letzteres.
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