Sportunterricht scheint ja zunächst eine sinnvolle Idee. Er sollte Freude an der Bewegung vermitteln, motivieren und die Fitness ausbauen, während der Lehrer auf unterschiedliche Leistungsniveaus eingeht und diese fördert. In der Praxis sieht es leider anders aus. Da scheint es eher darum zu gehen, die unsportlicheren Schüler auszugrenzen, zu selektieren, zu mobben und nicht zu fördern. Das Verhalten der Mitschüler ist da eher noch schlimmer als das der Lehrer, die dieses Verhalten fördern. Der Unsportliche empfindet so nur Frust. Meist werden die Anforderungen an den sportlichsten Schülern bemessen. Kurzes Beispiel für schlechten, aber üblichen Sportunterricht: http://de.youtube.com/watch?v=zBN20aiQYRI Während des Joggens schaffen viele keine ordentliche Liegestütze. Sinnvoll wäre es, die unsportlicheren Schüler Liegestütze auf Knien machen zu lassen und vorher nicht durch Jogging den Atem zu nehmen. Nur mal so als Beispiel. In vielen Schulen, besonders in höheren Jahrgangsstufen ab Grundschule, scheint Turnen leider unbekannt zu sein. Da wird dann fast nur Fußball und manchmal auch andere Ballsportarten gespielt. Ist einfach für die Lehrer und tot langweilig und deprimierend für Schüler ohne Fußballwahn. Die Benotung ist unfair und/oder willkürlich nach Nasenfaktor. Mit einem sinnvollen Fitness und Kraftprogramm, sind 99% der Lehrer überfordert. Einige weitere Gedanken, die den Schulsport ganz in Frage stellen http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27516/1.html Ich kann dem nicht ganz zustimmen, besser sollte man Religion abschaffen und Deutsch kürzen. Kunst und Musik gehört nach der Grundschule bestenfalls in ein freiwilliges Wahlfach. Im Deutschunterricht sollte mehr Wert auf Grammatik und Rechtschreibung gelegt werden. Ich finde es schlimm, dass ich im Fremdsprachenunterricht deutsche Grammatik gelernt habe. Tipp sinnvolle Turnübungen: http://www.kampfkunst-training.de/FighterFitness/Training/Traning.htm http://www.eigenerweg.com/sporth.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Eigengewicht%C3%BCbung Das MaxxF-system, (Beschreibungen zu MaxxF im Internet taugen alle leider nichts!)
Ach so ja, 1. April. Danke für die Erinnerung! arthur wrote: > Meist werden die Anforderungen an den sportlichsten Schülern bemessen. > Kurzes Beispiel für schlechten, aber üblichen Sportunterricht: > http://de.youtube.com/watch?v=zBN20aiQYRI Aufwachen! Das ist ein Video von der Grundausbildung der Bundeswehr. Da geht es wohl weniger um Unterricht als darum, die Rekruten maximal zu stressen. > Einige weitere Gedanken, die den Schulsport ganz in Frage stellen > http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27516/1.html Weia. Will nicht sehen, wie dann unsere Bevölkerung aussieht. Bin selber für meinen Geschmack viel zu dick (Schreibtischtäter...). > Ich kann dem nicht ganz zustimmen, besser sollte man Religion abschaffen > und Deutsch kürzen. Kunst und Musik gehört nach der Grundschule > bestenfalls in ein freiwilliges Wahlfach. Im Deutschunterricht sollte Richtig so, Kultur abschaffen! Im Ernst, es gibt jede Menge Möglichkeiten, den Schulunterricht zu straffen. Leider gibt es immer eine Lobby, die dagegen ist - kann man also nicht durchsetzen. :( Arme Lehrer, gut, dass ich etwas anderes studiert habe. Gruss, Torsten
Meine Erinnerungen an den Sportunterricht (5 Jahre DDR, 6 Jahre BRD) sind auch nicht gerade prickelnd. Ich war immer so in der Mitte zwischen gut und schlecht, je nach Sportart, und kenne sowohl die Sorglosigkeit, wenn man die gewünschte Anzahl/Weite/Höhe problemlos schafft, als auch das furchtbare Gefühl, ein Loser zu sein, weil man es kaum zur (Note) 4 schafft und demütigend an der Kletterstange hängt oder als letzter seine Runden dreht, um 2000m zu schaffen. Disclaimer - jetzt wird's teilweise illegal: Seit einer Weile mache ich zu Hause Sport mit den Fitnessprogrammen von Les Mills: www.lesmills.com Die Videos gibt es in ->illegalen Dateitauschnetzwerken, man muss wirklich ein Esel sein, um sie nicht zu finden. ;) Bevorzugt mache ich dabei Body Attack - Aerobicartiges Training Body Combat - Kampsportartiges Aerobictraining Body Pump - klassisches Gewichtetraining Diese Programme machen durch flotte aktuelle Musik, sehr symphatische Vorturner und die "echten" aufgenommenen Klassen viel mehr Spaß als alle für zu Hause gedrehten Sportprogramme, wo 1-3 stoisch lächelnde Supermänner/-frauen ohne einen Tropfen Schweiß zu GEMA-freier Musik langweilige Übungen vorführen. Das einzige, was ich mir kaufen musste, waren ein paar Sportmatten, weil die Nachbarn über das Gebumse beim Hüpfen gemeckert haben. Und natürlich ein Gewichteset für Pump. Gibts alles recht günstig in der Ebucht. Disclaimer - jetzt ist es wieder legal: Durch diese Sportprogramme habe ich gemerkt, wie motivierend und wohltuend Sport ist. Nach einer Stunde ordentlichem Rumtoben fühle ich mich ausgelaugt/durchgeknetet, aber auch rundum sehr gut. Der Muskelkater am nächsten Tag wird als Belohnung aufgefasst. Durch die Beschäftigung mit diesen Programmen habe ich die (für mich) schlimmsten Aspekte des (damaligen) Sportunterrichtes festgestellt: 1. Benotung - Der Sinn vom Sportunterricht sollte sein, Spaß an der und die Notwendigkeit von Bewegung zu vermitteln. Die erbrachten körperlichen Leistungen zu benoten, mutet schwachsinnig an. Wenn schon, sollte für jeden Schüler das Anfangsmaximum ermittelt werden, was dann als Bezugspunkt dient. (Wenn jemand am Anfang gerade so einen Liegestütz schafft und am Ende des Jahres 5, dann ist das eine 1 Wert, keine 6, weil es nicht 25 sind. 2. Training - Mir wurde in 12 Jahren Sport nie, aber auch nie das Konzept des Trainings vermittelt, also das gezielte trainieren zur Verbesserung bestimmter Sportarten. In einer Woche wird Handball gespielt, in der nächsten wird Kugelstoßen geprüft, in einer weiteren rennen wir 60m. Wie gut man da ist, ergibt sich daraus, wie aktiv man außerhalb der Schule ist und wie man halt so veranlagt ist. Keine Wort der Anregung, wie ich eben von 5 auf 20 Liegestütze kommen kann, wie ich es schaffen kann, die Kletterstange hochzukommen und die 1000m unter 4 Minuten zu laufen. Oder unter 5. ;) Der Sportunterricht ist natürlich immer stark vom Lehrer geprägt, wir alle haben da wohl Höhen und Tiefen erlebt (mein "Höhe"punkt: junger DDR-Lehrer mit NVA-Vergangenheit). Um zum Schluss zu kommen: Wenn mein Sportunterricht ein bißchen mehr wie die jetzt von mir praktizierten Programme ausgesehen hätte, würde ich heute bestimmt anders aussehen (dünner ;)).
> arthur wrote: >> Meist werden die Anforderungen an den sportlichsten Schülern bemessen. >> Kurzes Beispiel für schlechten, aber üblichen Sportunterricht: >> http://de.youtube.com/watch?v=zBN20aiQYRI > >Aufwachen! Das ist ein Video von der Grundausbildung der Bundeswehr. Da >geht es wohl weniger um Unterricht als darum, die Rekruten maximal zu >stressen. Stell dir vor, sogar ich habe erkannt, dass dies Video aus der Bundeswehr kommt. Schulsport sah bei mir nicht anders aus.
Der Punkt mit den Ballsportarten stimmt. Zudem war bei uns der Sportunterricht immer die Nr. 1 zum Mobben der Schwächeren.
@Timbo So sind halt die Kiddies/Jugendlichen. Da geht es erstmal um Kräftemessen, Cliquenbildung und klein halten der Schwächeren. Hahnenkämpfe eben. Das kann grausam sein für einige. Ich denke aber das würde sich auch nicht mit einem anderen Konzept ändern. Dieses Verhalten ist ja nicht nur beim Sport zu sehen (wobei jeder "Wettkampf" natürlich prädestiniert für dieses Verhalten ist). Wenn ein sportlicher Schüler sieht, dass ein unsportlicher nach 5 Ligastützen eine 1 bekommt, während er 50 schaffen muss, dann wird das erstens trotzdem zu einem "Niedermachen" des Schwächeren führen und zweitens wohl auch ein Ungerechtigkeitsempfinden des Stärkeren herauf beschwören. Umgehen könnte man dies durch konsequente Aufteilung in verschiedene Leistungsgruppen, die unabhängig voneinander den Sportunterricht bestreiten. Aber dafür fehlt wohl das Geld und die Lehrer. Ich fand es übrigens immer ganz gut wenn wir Ballsportarten machten, denn Turnen konnte ich überhaupt nicht ;) Und so ging es eigentlich den meisten, niemand war überall gut. Natürlich ist es nicht schön wenn jemand dann beim Fußball immer und immer wieder als letztes in ein Team gewählt wird. Aber ich habe es oft erlebt dass diejenigen dann in anderen Sportarten sich regelrecht einen Namen machten und dann selbst die Teams wählen durften.
Da kann ich "der Sport" und "arthur" nur zustimmen. Der Sportunterricht war für mich der Horror und hat mich auch noch jahrelang nach meiner Schulzeit von von sportlichen Betätigungen abgehalten. Auch in meiner Schulzeit (die 80er, Anfang der 90er Jahre) gab es bis auf die Grundschule fast nur Ballsportarten, auch Ausdauer. Was fehlte, war auch vor allem auch Theorie. Wie soll ich xy spielen, wenn ich keine Regeln kenne? Internet gab es noch nicht, die Informationsbeschaffung war mühselig, die Schulbibliothek schlecht bestückt. Für ein "Nebenfach" waren die Anforderungen der Selbstrecherche zu hoch. Da keine Theorie gemacht wurde, lernte man auch nicht, wie man sinnvoll Ausdauer und Kraft ohne teure Gerätschaften trainiert. Stichwort Trainingshäufigkeit, Tainingsintensitivität, Erhohlungsdauer, Einsatz-, Mehrsatztraining (Krafttraining), sinnvolle Kraft- und Fitnessübungen, die man auch zu Hause machen kann,... Grundübungen zum Rückentaining wurden auch nie gemacht. Es wurde im Unterricht also nicht gelernt und nicht gelehrt, sondern geprüft, wer welche Fähigkeiten außerhalb der Schule erworben hat. Die Bewertungen/Noten entsprachen neben der sportlichen Leistungsfähigkeit vorallem der Arroganz der jeweiligen Schüler. Je arroganter desto besser die Benotung. Wer in Wartepositionen, z.B. während der Wahl der Teammitglieder nicht ruhig stehen konnte und nur rumhampelte, wurde auch mit besseren Noten belohnt. Alles natürlich inoffiziell. > Natürlich ist es nicht schön wenn jemand dann beim Fußball immer und > immer wieder als letztes in ein Team gewählt wird. Die Teamzusammenstellung sollte der Lehrer oder der Würfel machen und nicht der arroganteste und auch nicht der Schüler mit den besten sportlichen Leistungen! > Aber ich habe es oft > erlebt dass diejenigen dann in anderen Sportarten sich regelrecht einen > Namen machten und dann selbst die Teams wählen durften. Kann natürlich sein, ist aber eher die Ausnahme. Wobei es die "anderen Sportarten" im Schulsport selten gibt. > Die Videos gibt es in ->illegalen Dateitauschnetzwerken, man muss > wirklich ein Esel sein, um sie nicht zu finden. ;) Und wie spielt man verschlüsselte(?) wmv-Dateien ab? Ich verwende vlc und mplayer unter Linux.
>Und wie spielt man verschlüsselte(?) wmv-Dateien ab? Ich verwende vlc >und mplayer unter Linux. Es handelt sich eigentlich meist entweder um avis oder mpg, also kein Problem für vlc. :)
In einigen Ländern gibt es an Schulen Fitnessräume die für Schüler zugänglich sind. Man sollte das auch hier einführen, mit einer Aufsichtsperson die sich dadrum kümmert. Der Sportunterricht sollte wenn möglich nach Leistungsklassen aufgeteilt werden um unsportliche gezielt fördern zu können.
>Der Sportunterricht sollte wenn möglich nach Leistungsklassen aufgeteilt >werden um unsportliche gezielt fördern zu können. So, wie in den Naturwissenschaften zwischen Männlein und Weiblein? Wenn der Leherer es nicht fertigkriegt, seine Schüler zu motivieren, sollte man ihm/ihr lieber mal einen Motivatorlehrgang verpassen. Wie hatten irgendwie nie das Problem, dass Leute im Unterricht gemobbt wurden. Der eine hat halt in Sport Defizite, der andere ich Latein oder Bio. Man hat sich gegenseitig unterstützt, aber nicht nicht gegeneinander ausgespielt. Wir hatten einen in der Klasse / Sportkurs, der etwas fülliger war. Er konnte zwar 100m nicht in 20 Sekunden laufen, aber in Badminton war er fast nicht zu schlagen... Dass inzwischen mehr Ballsport betrieben wird, liegt vermutlich daran, dass man für Badminton, Hockey oder ähnliches einen eigenen Schläger braucht bzw. diese "Ausrüstung" für Schulen oder viele Eltern einfach zu teuer ist. Da ist es "billiger" ein paar Fußbälle, Handbälle oder Basketbälle zu kaufen. Sportunterricht unterliegt aber auch häufig "Modesportarten". Das sind meist Ballsportarten, die mehrere Kinder/Jugendliche in der Freizeit betreiben. Im Grundschulalter spiele viele Jungs in Detutschland/Euro halt Fußball. In Amerika ist das vermutlich eher Football oder Softball/Baseball. Die meisten Jungen hassten Turnen... Mädchen haben überwiegend Angst vor Bällen... Das sah man auch auch am Notenspiegel: Im Sommer mit Leichtathletik, "Rasenspielen" etc. war der Notendurchschnitt anders als im Winter bei Hallenaktivitäten wie Turnen oder Volleyball. Ich kann den aktuellen Sportunterricht nicht bewerten; dafür bin ich zu lange aus der Schule raus. Noten sind eh nur Zahlenn auf dem Papier, und ich habe noch niemanden gesehen, der wegen einer 5 in Sport hängen geblieben ist. Da ist der Ermessens-/Motovationsspielraum der Lehrer doch recht groß. Wenn jemand zu dick für normalen Sportunterricht ist, dann kann wohl kaum der Sportunterricht daran Schuld sein. Das ist eher ein Problem des Zuhauses und der Ernährung. Irgendwie ist es aus der Mode gekommen, sich zu bewegen.
Apropos Fitnessräume: Was soll ein Grundschüler mit ner Hantelbank? Sowas ist erst ab 14-16 Jahren aus biologischen Gründen sinnvoll. Wenn ein "dickes Kind" in die Grundschule kommt, ist müssten die Lehrer ihm erst mal den Speck runtertrainieren. Vorher bringt kein Fitnessraum was. Von anderen Sachen, die man von Grundschülern erwartet, aber nicht mehr geleistet werden, braucht man vermutlich gar nicht anfangen. Viele Kinder, die heute in die Schule kommen haben Defizite, die es früher nicht gab. Die Kinder sind einfach völlig verzogen.
>Noten sind eh nur Zahlenn auf dem Papier, und ich habe noch niemanden >gesehen, der wegen einer 5 in Sport hängen geblieben ist. Ich schon, hat mich ein Jahr meines Lebens gekostet. Die andere 5 hätte nicht sein müssen, allerdings kann ich behaupten, das beide Male die Willkür der Lehrer schuld war. Im zweiten Fach (Latein) waren am Ende die Vokabelteste ausschlaggebend, mir doch noch eine 5 zu verpassen, obwohl ich das Jahr über eigentlich auf einer recht guten 4 stand. Soviel zum Thema neutrale Bewertung usw...
>obwohl ich das Jahr über eigentlich auf einer recht guten 4 stand. Wer war dieser Meinung? Der Lehrer oder du? >Die andere 5 hätte nicht sein müssen, allerdings kann ich behaupten, das >beide Male die Willkür der Lehrer schuld war. Ja, genau...
Ich kann www.fighterfitness.de empfehlen. Da gibt es gute Übungen (Eigengewichtübungen, BWE), die man zu Hause ohne technische Hilfsmittel machen kann. Es gibt da auch eine DVD aus dem Jahre 2006, die man auch in (böses Wort) Tauschbörsen findet. Wer 3 mal pro Woche 10min trainiert, hat schon mehr gemacht, als der Großteil der Bevölkerung. Die Übungen in http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3499610779&word=maxxf sind ähnlich aber vielseitiger und wohl auch eher wissenschaftlich untersucht, teilweise etwas schwieriger. Es werden aber fast zu jeder Übung vereinfachte Varianten gezeigt. Der Schwerpunkt liegt bei MaxxF eher bei Kraftaufbau, weniger bei Ausdauer. Und das alles ohne Geräte und Gewichte. Natürlich lassen sich alle Übungen und Übungsprogramme individuell anpassen, variieren, kombinieren. @ STK500-Besitzer Nicht nur für Dicke ist Schulsport der reinste Horror. Das Problem liegt in der Tat an den Lehrern, die statt zu motivieren unfair urteilen und Noten nach Nasenfaktor vergeben. Eine Überprüfung der sozialen, pädagogischen und fachlichen Kompetenz der Lehrer gibt es ja leider nicht, ist auch nicht sinnvoll durchführbar. Da sitzen die Lehrer eben unkündbar auf ihren Posten und können ihre Macht ausüben. Das betrifft natürlich nicht nur Sportlehrer.
> Noten sind eh nur Zahlenn auf dem Papier, und ich habe noch niemanden > gesehen, der wegen einer 5 in Sport hängen geblieben ist. > Da ist der Ermessens-/Motovationsspielraum der Lehrer doch recht groß. Genau dieser Ermessensspielraum wird zu oft zu Ungunsten der Schüler ausgespielt. Bei einem weiteren unfairen Lehrer in einem anderen Fach (vornehmlich Deutsch, Religion,...) hat man dann zwei fünfer. Gibts mit einem Lehrer Probleme, findet sich auch schnell ein zweiter Komplize um dem betreffenden Schüler eine weitere 5 reinzuwürgen. > Apropos Fitnessräume: > Was soll ein Grundschüler mit ner Hantelbank? > Sowas ist erst ab 14-16 Jahren aus biologischen Gründen sinnvoll. ACK In der Oberstufe wäre es aber schon sinnvoll. Natürlich nur mit Betreuung und ohne Benotung. Das wird von Schülern natürlich nur angenommen, wenn im regulären Sportunterricht motiviert wird.
@ Thomas B. sieh dir mal http://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%27s_Law an und denk mal drüber nach. Desweiteren sehe auch ich keinen Sinn im heutigen Deutschunterricht wo Rechtschreibung und Grammatik unwichtig geworden sind und nur Schüler mit eigener Meinung erwünscht sind, wenn deren Meinung der des Lehrers entspricht. Was bringt Deutschunterricht so wie er in heutiger Form existiert? Die Benotung richtet sich im Regelfall nach der abgelieferten Seitenzahl. Was soll das bringen? Eher werden die Schüler durch den Deutschunterricht "dumm wie Brot", weil dadurch die Zeit für Mathematik und Naturwissenschaften fehlt. > Hör' dich doch mal auf Schulhöfen um > oder lies in einem Forum deiner Wahl, da den Deutschunterricht zu > kürzen, halte ich für gewagt. Da hört/liest man, dass viele die deutsche Sprache nicht beherrschen.
Den Sportunterricht abzuschaffen wäre das dümmste das man tun kann. Ich war zwar auch nie ein Held des Sports, aber inzwischen bin ich dankbar dass man mich damit zu etwas Bewegung "gezwungen" hat, sonst hätte ich heute viel mehr gesundheitliche Probleme. Dass es zu einem gewissen Grad Konflikte mit Lehrern und anderen Schülern gibt ist nicht zu vermeiden, da muss man eben durch. Wie in dem oben verlinkten heise-Artikel die Verbindung zwischen Sportunterricht und Nazis hergestellt wird ist absolut lächerlich, aber nichts anderes habe ich von Telepolis erwartet.
>In vielen Schulen, besonders in höheren Jahrgangsstufen ab Grundschule, >scheint Turnen leider unbekannt zu sein. Da wird dann fast nur Fußball >und manchmal auch andere Ballsportarten gespielt. Kann ich bestätigen! Gerade in der Oberstufe haben wir fast zwei Jahre nur Basketball gespielt, wobei allerdings die meißten Schüler dafür waren. Mit Mühe und Not konnten die, die mal was anderes machen wollten, auf der Rundbahn einen 10km-Lauf absolvieren. Im Grunde genommen war Sport mein Hassfach, dass ich geschwänzt habe, wann und wie es nur ging.
>In einigen Ländern gibt es an Schulen Fitnessräume die für Schüler >zugänglich sind. Man sollte das auch hier einführen, mit einer >Aufsichtsperson die sich dadrum kümmert. Gibts schon. Im Land NRW ;-) Also wir hatten nen Fitnesraum. >Der Sportunterricht sollte wenn möglich nach Leistungsklassen aufgeteilt >werden um unsportliche gezielt fördern zu können. Ich halte das nicht für gut. Viele Schüler sind schon im Fußballclub das die immer besser im Fußball sein werden als andere ist völlig Klar. Meiner Meinung nach sollte man Sport ganz sein lassen oder richtig machen. Also 1 Tag die Woche in dem man anständig trainieren kann. Außerdem Leistungsklassen enden wie Eliteunis immer daran das diese besonders gut gefördert werden. Eigentlich sollte es genau anders sein. So das Schüler die Deutsch,Mathe etc.. nicht so gut können mit Geldern, Zusatzlehrern, Nachhilfe, Überstunden und und gefördert werden so das sie endlich aufholen. >Dass inzwischen mehr Ballsport betrieben wird, liegt vermutlich daran, >dass man für Badminton, Hockey oder ähnliches einen eigenen Schläger >braucht bzw. diese "Ausrüstung" für Schulen oder viele Eltern einfach zu >teuer ist. Also auf allen meinen Schulen war Hockeyschläger etc.. vorhanden. Selbst kaufen im Sportunterricht gabs bei uns Null. Zumal man 20 Hockeyschläger einmal anschaffen muß. Ich denke das, das Verletzungsrisiko größer ist. Was wiederum für eine Lehrerkraft viel Aufwand bedeutet. Einen Ball in die Menge zu werfen ist einfach leichter.
Das Hauptproblem ist die Benotung. Die gehört im Sportunterricht abgeschafft. Wenn der Lehrer es nicht schafft, seine Schüler ohne Notendruck zu motivieren, ist er fehl am Platz!
> Mit Mühe und Not konnten die, die mal was anderes machen wollten, > auf der Rundbahn einen 10km-Lauf absolvieren. LOL, 10km! Das schafft doch kein Untrainierter. So etwas in der Schule zu verlangen, demonstriert die Inkompetenz des Lehrers, der sich darauf einläßt. So ein viertel Marathon schafft den Frust, der oben genannt wurde. Gesundheitlich sind solche Extremstrapazen auch sehr bedenklich. Sollte man wirklich keinem Untrainierten zumuten.
In der Oberstufe gehörte ein 3000m-Lauf zur Benotung dazu. Je nach Zeit, gab es Noten... Noten sind nunmal dazu da, zu motivieren. Wozu auch sonst? Man setzt ein Ziel und wer das Ziel als erster erreicht, hat gewonnen. Ist doch immer so, oder nicht? Ohne Noten im Sport würden viele vermutlich nur auf der Bank sitzen und hätten ihre monatlichen Beschwerden (nicht nur die weiblichen Schüler...). Dann könnte man sich die Veranstaltung auch sparen. Wieso man Kindern in der ersten Klasse keine Noten mehr gibt, muß ich auch nicht verstehen, oder? Die Schreiben sind auch nichts anderes als Noten bloß in Worte gefasst. Jeder, der schon mal ein Zeugnis von seinem Arbeitgeber erhalten hat, kann das bestätigen. Vermutlich gibt es auch schon Software, die Standard-Phrasen produziert (die teureren bieten für die gleiche Note alternative Formulierungen...). Wer sagt denn eigentlich, dass Schule Spaß machen soll? Spaß kann man in der Freizeit haben.
War auch immer übergewichtig, hatte aber beim Sport immer alles mitgemacht. Wir hatten auch gute Sportlehrer, die uns einiges beibrachten. Es gab da z. B. einen mehrwöchigen Volleyball-Kurs. Es wurde auch abundzu mal geturnt. Mit ein bisschen Engagement (Auf- und Abbauen) sowie der Bereitschaft, das best-mögliche zu geben, gab es auf fast jedem Zeugnis eine solide 3. Das war in den 1990ern in der Realschule. In der Berufschule Ende der 1990er wurde dann sehr viel Fußball gespielt, hat auch mir Spaß gemacht, obwohl ich ein Stümperhafter Spieler bin, Jungs halt :-)
>Dann könnte man sich die Veranstaltung auch sparen. >Wieso man Kindern in der ersten Klasse keine Noten mehr gibt, muß ich >auch nicht verstehen, oder? Naja, in den ersten Klassen wird ja nicht wirklich Leistung gefordert. Das ist alles noch sehr spielerisch, die Kinder bekommen logischerweise alles noch vorgekaut wie im Kindergarten um Grundsätzliches zu lernen und sie an den Schulalltag zu gewöhnen. Man kann schlecht bewerten ob ein Kind gut oder schlecht in etwas ist, das ist da noch sehr von der "Tagesform" abhängig. Auch will man wohl noch keinen "Konkurrenzdruck" zwischen den Kindern aufkommen lassen durch eine echte Benotung, mit denen die Kinder etwas anfangen könnten. >Wer sagt denn eigentlich, dass Schule Spaß machen soll? >Spaß kann man in der Freizeit haben. In einer Spaßgesellschaft muss Schule zwangsläufig auch ein bißchen Spaß machen, sonst blocken die Kinder/Teenies halt einfach ab und beschäftigen sich lieber mit anderen Dingen. Am Ende haben wir dann jede Menge Hauptschulabbrecher die nie in einen ordentlichen Job kommen, wie zur Zeit schon vermehrt zu sehen ist. Der Zeitgeist ist eben so, dass Eltern und Lehrer mit dieser Situation überfordert sind.
das problem liegt nicht an der schule oder den lehrer, sondern an den eltern bzw der erziehung. ich bin trainer im jugendfussball. die koordinativen fähigkeiten von kleinen kinder werden immer schlechter, das kommt von zu wenig bewegeung. wenn ein kleines kind sich schon nicht bewegt hat bzw freude daran hatte, wie soll das dann in der pubertät oder späterem alter freude daran haben. um das ganze zu verdeutlichen, wer in mathe die grundlagen nicht kapiert, wird sein leben lang ein hass rauf haben...
> Ohne Noten im Sport würden viele vermutlich nur auf der Bank sitzen Ein Lehrer, der nur mit Noten motivieren kann, ist ein sehr schlechter Lehrer. Durch die Noten, machen vielleicht alle Schüler mit, aber nur mit Frust. Was du willst, ist eine Selektion und keine Hilfe für die Schüler. In anderen Fächern mag das leicht anders sein, da die dort erworbenen Fähigkeiten die Grundlagen für weitere Bildung sind, welche für das Berufsleben notwendig ist. In diesem Falle sind Noten sinnvoll. Aber nicht im Sportunterricht, wo soziale und gesundheitliche Aspekte im Vordergrund stehen sollten. > In der Oberstufe gehörte ein 3000m-Lauf zur Benotung dazu. Je nach Zeit, > gab es Noten Diese Lehrer sind keine Menschen.
>> In der Oberstufe gehörte ein 3000m-Lauf zur Benotung dazu. Je nach Zeit, >> gab es Noten >Diese Lehrer sind keine Menschen. Es war teil des Lehrplans... Der Gast vom 7.4. um 18:00 Uhr hat es schon geschrieben: Wenn man sich im Sportunterricht engagiert (Auf- und Abbau ohne explizite Aufforderung, zeigen, dass man gewillt ist, mitzumachen), dann ist ein 3 mindestens drin. Damit kann man zufrieden sein, oder nicht? Es gibt halt Leute, die Noten als Rückmeldung brauchen.
> Wenn man sich > im Sportunterricht engagiert (Auf- und Abbau ohne explizite > Aufforderung, zeigen, dass man gewillt ist, mitzumachen), dann ist ein 3 > mindestens drin. > Damit kann man zufrieden sein, oder nicht? In diesem Falle gibt es höchstwahrscheinlich nur eine 4. Meine Erfahrung.
Finde die Anforderungen im Sportunterricht für ein Nebenfach zu hoch. Fitness ist wichtig, aber wenn ich höre, dass ein 3km-Lauf verlangt wird, dann geht das entschieden zu weit. Der Schwerpunkt in der Schule sollte doch eher bei Mathematik und Naturwissenschaften liegen. Andererseits wird die meiste Zeit für Fußball oder ähnliches verschwendet, wohingegen Turnen für die Fitness viel effektiver und abwechslungsreicher ist. Ich glaube auch nicht, dass die heutige Jungend weniger fit ist, als vergangene Generationen. Nur die Anforderungen in Schule und Gesellschaft sind höher geworden. Man kann heute schon fast von einem Fitnesswahn sprechen. In jedem Dorf gibt es mindestens 1 Fitnessstudio, das gut besucht ist und soviele dicke Leute gibt es heute nun wirklich nicht. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,545611,00.html http://www.epd.de/sozial/sozial_index_55207.html
Also ich weiß nicht, aber ein 3km-Lauf ist ja nun wirklich keine große Anforderung. Das sollte jeder halbwegs fitte Mensch problemlos schaffen. Es werden ja keine Weltrekordzeiten verlangt. Meiner Meinung nach wurde die Ausdauer im Sportunterricht viel zu wenig gefördert. Eigentlich müsste man jede Stunde wenigstens mal zum aufwärmen 2-3 km laufen (gut, in der Halle wird es öde, aber da kann man ja mit Zirkeltraining und sowas die Ausdauer fördern). Wenn man damit frühzeitig anfängt, haben auch dickere Schüler weniger Probleme - entweder werden sie gar nicht erst so dick oder sie haben trotzdem die Kondition, um einigermaßen mitzuhalten. Wichtig ist natürlich, dass motiviert wird (wie hier schon alle festgestellt haben). Und natürlich auch, dass man die Motivation aus der Schule hinausträgt. Das Problem hatte ich auch, ich war in der Schule einigermaßen fit, aber habe danach einfach gar nichts mehr gemacht. Das hat dann eigentlich 4 Jahre gedauert, bis ich dafür wieder ein Bewusstsein entwickelt habe. Naja, diesem kirchlichen Geblubber kann man teilweise sogar zustimmen, wenn man sich mal so ein Fitness-Studio anschaut. Das wär mir viel zu stressig, eine "innere Ruhe" kann sich da glaube ich nicht einstellen. Aber es gibt nix besseres wie ein 10km-Lauf durch den Wald (alternativ Park für die Großstädter) - für Körper und "Seele" (was die ja bemängeln).
@ Gast123 Auch für viele Normalgewichtige Leute ist ein 3km-Lauf der Horror. Also nicht unüberlegt von dir auf andere schließen. Menschen sind verschieden und die Anforderungen des Schulsports so hoch zu schrauben, dass weniger als 10% der Schüler damit klar kommen, ist der falsche Weg. Der Schulsport sollte ein Ausgleich des üblichen Unterrichts sein und keine körperlichen Strapazen, die dem untrainierten Schüler ganz sicher mehr schaden als nutzen. > Eigentlich müsste man jede Stunde wenigstens mal zum > aufwärmen 2-3 km laufen Das erinnert mich an meine Schulzeit. Es wurde zwar weniger als 2-3km verlangt. Aber man war nach der "Aufwärmphase" so kaputt, dass man die restliche Zeit zu nichts mehr fähig war. > Aber es gibt nix besseres wie ein 10km-Lauf durch den Wald > für Körper und "Seele" Diese Aussage ist eindeutiges Indiz für Sportsucht. Leider bemerken Süchtige ihr Problem nicht selber.
Ich finde, hier wird einiges durcheinander geschmissen. - Wenig Sport sei für dicke Kinder verantwortlich. Ist so falsch. Der Hauptgrund für Übergewicht ist in erster Linie zu viel Kalorien, sprich, es wird zu viel und zu fett und zu süß gefressen. Richtig ist, dass Bewegungsarmut das dick werden beschleunigt. Allerdings kann Sport bei fehlender Umstellung der Ernährung rein gar nicht zum abnehmen beitragen. D.h. der Sportunterricht wird niemals die Ernährungsdefizite der Schüler glattbügeln. - Sport solle die Schüler animieren. Die Realität sieht in den Schulen ganz anders aus, nämlich genau das Gegenteil ist der Fall. Die unsportlichen Schüler sind signigikante Aussenseiter im Sport. Durch Noten Druck auf Schüler auszuüben um sie für Sport zu begeistern ist pervers. Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben. Allerdings muss ich weg. Tschüss.
@Paul: Eigentlich habe ich gerade einen schön langen Beitrag geschrieben, aber da du eh nur auf trollen aus bist lass ich es lieber. Schönen Tag noch
Blöd dass man als Gast nicht editieren kann. Nur soviel dazu: wenn du aus einem Beitrag erkennen kannst, ob jemand nach etwas süchtig ist, solltest du unbedingt in die Suchtberatung gehen. Das schaffen nichtmal Leute, die jahrzehntelang Erfahrung haben. Vielleicht solltest du gleich Arzt werden? Du weißt ja, dass Sport schlecht für den Körper ist und weißt damit mehr wie viele andere Ärzte.
> @Paul: > Eigentlich habe ich gerade einen schön langen Beitrag geschrieben, aber > da du eh nur auf trollen aus bist lass ich es lieber. Trollen tun hier andere, du eingeschlossen. Deine Reaktionen entsprechen genau jenen Suchtkranken und geben mir Recht.
Literaturempfehlung für Sportsüchtige und Reformhausjunkies: http://www.susanne-warmuth.de/fitness.html http://www.susanne-warmuth.de/ernaehr.html
Der Zwang, einem Ideal der Medien zu entsprechen, nimmt bedenkliche Formen an: http://www.heise.de/tp/blogs/3/106157
> Vielleicht solltest du gleich Arzt werden? Du weißt ja, dass Sport > schlecht für den Körper ist und weißt damit mehr wie viele andere Ärzte. Wer hat denn hier behauptet, dass Sport schlecht für den Körper ist? Selbstverständlich ist Sport sinnvoll, aber eben nur ein sinnvolles Maß. Für den Schulunterricht darf dieses Maß nicht überstrapaziert werden, denn sonst wird der Unterricht nicht zur Motivation von Bewegung sondern zum Horrotripp für viele Schüler. Hier fühlt sich wohl ein Sportsüchtiger entlarvt und sucht jetzt eine Rechtfertigung. Ein typisches Verhalten von Süchtigen.
Am Sonntag durfte ich mit der WII-Fit "spielen". Dabei kam heraus, dass ich schon 53 Jahre alt bin (Gelebte Jahre: 36 und ein Bischen...). Komischerweise sieht mir die Figur ("MII") immer ähnlicher... Sport ist wirchtig, und wer meint, dass er genug "Denksport" betreibt, lügt sich selber in die Tasche. Das ist nur Faulheit. Mal sehen, welchen Sport ich ab jetzt antun werde. Ist ja ein guter Vorsatz fürs neue Jahr...
Man kann sich auch ruinieren mit Sport. Ich kenn Leute, die haben ein Sportgymnasium besucht, sind viel gerudert, und nun sind die Knochen abgenutzt. Rueckenweh ist was fuer 80 jaehrige, nichts fuer Leute unter 20.
Sobald man in den Leistungssport geht wirds gefährlich. Marathonlaufen ist z.B. auch eher ungesund. So Zeug wie Fußball ist das Schlimmste, da kann man sich alles kaputtmachen. Vernünftig Ausdauersport und leichten Kraftsport betrieben, natürlich mit einem ok von seinem Arzt, ist aber ne ganz andere Liga. @stk500-benutzer: Die Wii ist genial, sie hat mich gefragt, ob ich nicht öfters stolpere bei meinem schlechten Gleichgewichtssinn (ich habe mal einen echten Gleichgewichtstest machen dürfen, der fiel sehr gut aus). Und ich sollte doch bitte noch 8 kg abnehmen (ich liege vom BMI zwar am oberen Ende vom Normalgewicht, aber 8 kg wären mal extrem heftig, da wär ich voll ausgemagert).
Sport brauch ich glücklicherweise nicht treiben denn mein Job ist schon
Sport genug (Maschineneinrichter nebst Wartung/Instandhaltung und sonst
Mädchen für alles) so das ich schon eher leicht untergewichtig bin (66
Kilo auf 1.72m Größe)
Daneben fahre ich gerne mit dem Rad.
Nicht aus sportlichen Gründen.
Es ist einfacher für ein kleinteil 10 Minuten mit dem Rad in die Stadt
zu fahren als mit dem auto auf Parkplatzjagdt zu gehen.(von den Kosten
ganz abgesehen)
Dazu wohne ich seit 25 Jahren 6. Etage ohne Aufzug, das hält auch
einwenig fit.
Essen tu ich was mir spass macht (Häufig reichlich Fleisch, Chips, Süses
auch gerne usw.)
Wer meint das ich eben glück mit dem Körper habe der sollte wissen das
ich auch an gewicht zulege wenn ich mich mal länger nicht bewege
(Urlaub, längere Krankheit) also habe ich potentiell die gleichen
Probleme wie viele andere auch.
Die Kombination ist wichtig.
Wie man es falsch macht sehe ich immer an unseren Büromiezen.
Ständiges sitzen, in der Freizeit dann 5x Woche fitness nach der Arbeit
aber sonst keinerlei Bewegung.(Alles per Auto ist Mode)
Dazu nur Müsli oder ähnliches.
Ergebnis:
Krampfhaftes bekämpfen der Problemzonen, völlig deregulierte Verdauung
(Bei soviel Fernsehwerbung dazu muß das wohl ne Volksfrauenkrankheit
sein) und damit sind diese Leute oft gereizt bis sonstwo.
Danke aber dann bin ich lieber ungesund.
In meiner schulzeit war sport so ähnlich wie oben beschrieben.
Entweder unfair gegenüber den schwachen und "Dicken" oder ne
Gammelstunde für den Pauker (Ballspiele für die Schüler, Zeitung für den
Pauker)
Motiviert waren meist nur die Refrendare/innen.
>Lieber Sportsucht statt Fettsucht.
Ja extremere Fettleibigkeit halte ich für ein Gesundheitsrisiko aber
diskriminieren tu ich diese Leute nicht so wie du.
Ich habe schnell gelernt das es oft die "unsportlichen" und "unförmigen"
sind die Grips im Kopf haben und häufig den Laden am laufen halten.
Zudem haben diese häufig das angenehmere Wesen.
Also mehr wärme als die "Ehrgeizigen Küchenschaben"
Würd ich mir an deiner Stelle mal durch den Kopf gehen lassen ;-)
Das waren natürlich nur "meine Gedanken" dazu.
Ich diskrimiere niemanden, da interpretierst du zu viel rein. Ich sage damit nur, dass es besser ist Sport zu treiben wie fett zu sein. Das ist völlig wertfrei und weniger diskrimierend wie deine Aussage über die "Büromiezen".
Turnen gab es bei uns in der Schule (Hessen) leider fast nicht. Übungen, die man auch zuhause machen kann (Liegestütz, Dips, Klimmzüge) gab es nie und motiviert wurde auch nicht. Es gab fast nur Ballspiele. Um Turnen zu lernen, braucht es kontinuierliche langjährige Übung. Das will die Schule nicht bieten. In der Schule geht es nicht darum, die Fitness zu trainieren, sondern darum, schwächere und schüchterne Schüler zu demütigen. Wo kämen wir hin, wenn im Sportunterricht sinnvolles Geräteturnen geübt würde? Wenn die Lehrer sich auf unterschiedliche Leistungsneveaus der Schüler einstellen würden und jeden Schüler individuell fordern und fördern würden? Wo kämen wir hin, wenn eine faire und nicht demütigende Notengebung nach Nasenfaktor usus wäre? Meist werden die Zappelphillippe am besten benotet. Benotung nach Stoppuhr wird oft gemacht. Das ist noch halbwegs fair, aber nicht die Erstrebenswerte Methode. Irgendwann mutiert der Sportunterricht zur Vergnügungsveranstaltung. http://www.welt.de/print-welt/article626223/Klimmzuege_und_Liegestuetz_sind_out.html
Übergewichtige unsportliche Schüler gab es schon immer, das ist keine neue Entwicklung. Und so schlimm, wie die Politik und die Medien das hinstellen, ist es nicht. Die Sport- und Fitnessindustrie hat eine starke Lobby, deswegen werden vorallem die Sportarten gehypt, wo es um viel Geld geht. Durch diesen Fitnesswahn gibt es in jedem kleinen Dorf mindestens ein Fussballverein und mindestens ein (überteuertes) Fitnesstudio. An Turnübungen in der eigenen Wohnung verdient niemand was. An Trimm-Dich-Pfaden mit Reckstangen, wie es sie vor ein paar Jahrzehnten an jedem Stadtrand gab, verdient auch niemand was. Würden die Lehrer mehr motivieren als demütigen, würden auch mehr Schüler freiwillig in ihrer Freizeit Sport treiben. Aber selbst für eine Trainingsanleitung waren alle meine Lehrer zu inkompetent oder zu faul.
Einer meiner Kommilitonen sagte mal: Wer gesund ist, BRAUCHT keinen Sport machen, wer krank ist, DARF keinen Sport machen ! Recht hatte er !
Die Fitness der heutigen Jugend ist nicht schlechter als die vor 30 Jahren. Nur die Anforderungen und das Bewußtsein für Fitness ist gestiegen.
lol, das is ja wohl blödsinn! Schau doch mal, was da für fette Quallen auf der Straße rum rennen, die sogar überfordert sind, wenn sich mal rückwärtslaufen sollen.
> lol, das is ja wohl blödsinn! Schau doch mal, was da für fette Quallen > auf der Straße rum rennen vielleicht wohnst du nur in einer schlechten Gegend. Ich konnte das noch nicht beobachten.
" ... die sogar überfordert sind, wenn sie mal rückwärtslaufen sollen." Nicht wenige sind bereits beim VorwärtsGEHEN schon ausreichend beansprucht. => Zum Glück gibt es ja Fernbedienungen für alles, vom DVD-Player über den Chips-Tüten-Öffner bis zum Klospül-Abdrücker, inzwischen wohl auch für Fernbedienungen ...
Hallo Ja leider stimmt es schon das die Kinder immer fetter werden, naja die Erwachsenen ja auch. Aber wenn keine Schulreisen mehr unternommen werden koennen weil ein Kind einfach zu fett zum wandern ist, ist es schon bedenklich. Da waehren dann die Eltern in der Pflicht was zu tun oder sie zu bestrafen -> Fahrlaessige Koerperverletzung. Auch finde ich fette Personen nicht schoen und wuerde auch keine einstellen.
>> Einige weitere Gedanken, die den Schulsport ganz in Frage stellen >> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27516/1.html > >Weia. Will nicht sehen, wie dann unsere Bevölkerung aussieht. Bin selber >für meinen Geschmack viel zu dick (Schreibtischtäter...). Ich war früher eher Stubenhocker. Gäbe es keinen Schulsport (so wie er praktiziert wird), wäre ich sportlicher. Der Schulsport hat mir die Lust am Sport genommen. Habe erst lange nach meiner Schulzeit den Weg zum Sport gefunden. Das Internet hat mir sehr dabei geholfen, ganz besonders auch was die Motivation und die Anleitung zu Standardkraftübungen betrifft. Was in den Schulen abgeht ist einfach demütigend. Sportunterricht scheint dazu da zu sein, damit Lehrer ihre sadistischen Phantasien ausleben können und Schüler mobben können.
> Aber wenn keine Schulreisen mehr unternommen werden > koennen weil ein Kind einfach zu fett zum wandern ist, ist es schon > bedenklich. LOL Wo ist das der Fall? In Haupt- und Sonderschulen mit einen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund von über 95%? Oder bei hauptsächlich Hartz-IV-Empfängen, wo das Geld für Kippen, Süßigkeiten, Fertigfraß und moderne Unterhaltungselektronik immer reicht aber auf preiswertere hochwertigere Kost aus Faulheit verzichtet wird? Nicht immer, aber immer öfter.
> wo das Geld für Kippen
Von Zigaretten wird man nicht fett. Eher von Alkohol, der in diesen
Kreisen zum Grundnahrungsmittel gehört.
>Wenn ein "dickes Kind" in die Grundschule kommt, ist müssten die Lehrer >ihm erst mal den Speck runtertrainieren. Wieso in Gottes Namen die Lehrer? Hat das keine Eltern? Man sollte das Kindergeld kürzen. >Viele Kinder, die heute in die Schule kommen haben Defizite, die es >früher nicht gab. Die Kinder sind einfach völlig verzogen. Da stimme ich zu >Den Sportunterricht abzuschaffen wäre das dümmste das man tun kann. Dann würde es ja noch mehr Dicke geben. >Wie in dem oben verlinkten heise-Artikel die Verbindung zwischen >Sportunterricht und Nazis hergestellt wird ist absolut lächerlich, Nach meiner Meinung war die sportliche Erziehung bei den Nazis vorbildlich, wenn auch nicht ohne Hintergedanken. Sowas würde ich mir für unsere Kinder heute wünschen. Und die Hackordnung wird so oder so durchgesetzt, da kann man noch so viele Leistungsstufen einführen.
faraday wrote: >>Wenn ein "dickes Kind" in die Grundschule kommt, ist müssten die Lehrer >>ihm erst mal den Speck runtertrainieren. > > Wieso in Gottes Namen die Lehrer? Hat das keine Eltern? Man sollte das > Kindergeld kürzen. FullACK. Wie soll das auch funktionieren? Wie kann der Sportlehrer in 90 Minuten das wegmachen, was das Kind in einer Woche an Pommes frisst? >>Viele Kinder, die heute in die Schule kommen haben Defizite, die es >>früher nicht gab. Die Kinder sind einfach völlig verzogen. > > Da stimme ich zu Naja, das Argument ist mehr als abgelutscht und wird schon seit dem Mittelalter ständig gebracht. Die Jugend ist immer unvernünftig und verzogen. > Nach meiner Meinung war die sportliche Erziehung bei den Nazis > vorbildlich, wenn auch nicht ohne Hintergedanken. Sowas würde ich mir > für unsere Kinder heute wünschen. Bitte? Der Sportunterricht bestand, soweit ich das verstanden habe, zum großen Teil aus paramilitärischen Übungen. Hinzu kam noch eine Prise "Willen brechen" und Strafdisziplin. Ganz am Anfang wurde mal was erwähnt: Motivation schaffen. Vor allem, dass sich die Kinder auch mal neben dem Sportunterricht bewegen. Ich war damals mit einem anderen der Mieseste im Sport. Trotzdem fand' ich es eine Sauerei, dass die Lehrer uns das Fußballspielen auf dem Schulhof vor der Schule (die Busse kamen zu früh an) verboten haben. Danach sollte noch das Spielen während der Pause dran glauben (nur auf speziellen Plätzen mit speziellen Bällen etc). Was war das Ende des Liedes? Wir saßen während der Zeit im KLassenraum und haben Hausaufgaben abgeschrieben, uns war ja langweilig. So konnten wir wenigstens Nachmittags spielen.
>Der Sportunterricht bestand, soweit ich das verstanden habe, zum großen >Teil aus paramilitärischen Übungen. Hinzu kam noch eine Prise "Willen >brechen" und Strafdisziplin. Ich kann nur sagen, was ich von meinen Eltern weiß. Leute, die das mitgemacht haben, werden hier im Forum eher selten sein. Verwechsle das nicht mit HJ oder Arbeitsdienst. Ich werde meinen Vater aber nochmal fragen und mich dann nochmal melden. Und "Willen brechen" kann auch bedeuten, den Faulen mal ein bißchen nachzuhelfen. Das ist schon eine schmale Gratwanderung. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, daß es den Schülern damals geschadet hat, aber selbst erlebt habe ich es natürlich nicht.
faraday wrote: > Und "Willen brechen" kann auch bedeuten, den Faulen mal ein bißchen > nachzuhelfen. Nein, "Willen brechen" heißt jemanden komplett hörig zu machen. Praktisch zur nicht-denken Befehlsmaschine. Drill und Gehorsamübungen ist das letzte, was wir im Sportunterricht brauchen. Dann haben die Kinder ja gar keinen Anhaltspunkt, wie sie in ihrer Freizeit Sport treiben sollen (da ist ja keiner, der Befehle gibt). Ich verstehe den Sportunterricht vielmehr als Möglichkeit, in verschiedene Sportarten mal reinzuschnuppern. Leider sind manche (z.B. Judo) im Unterricht nur schwer auf die schnelle zu vermitteln. Was hätte ich damals für eine anständige Runde Jugger gegeben? Naja, das mache ich dann halt heutzutage ;-)
Ich will doch keine Gehorsamsübungen im Sport. Wieso ist denn alles schlecht, nur weil es bei den Nazis war? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß den Schülern im normalen Sportunterricht der "Willen gebrochen wurde". Aber ich kläre das. mit "Runde Jugger" kann ich nichts anfangen?
Denken wir den "Leistungsstufen"-Gedanken mal zuende Um genügend Schüler in so eine Stufe zu bringen würde das heißen, Schüler aus unterschiedlichen Klassen / Jahrgangsstufen würden zusammen Sportunterricht bekommen. Das führt dann dazu dass es keine vernünftigen Stundenpläne für die restlichen Fächer gibt. Na klar könnte man der ganzen Schule 3 mal die Woche ne einheitliche Sportstunde verordnen, das hätte aber zur Folge dass die Kapazitäten (Sporthalle usw) nicht reichen. Es geht also gar nicht anders als Leistungsstärkere mit Schwächeren zusammen zu tun. Leider.
faraday wrote:
> mit "Runde Jugger" kann ich nichts anfangen?
de.wikipedia.org/wiki/Jugger
macht wirklich Spaß ;-)
Ist übrigens weniger verletzungsreich als Fußball (bei denen auf dem
Nachbarplatz war öfter diesbezüglich was los).
Und es basiert vor allem auf Selbstkontrolle und Beherrschung. Wer die
Regeln missachtet oder brutal wird, muss natürlich sofort vom Platz,
aber das kommt in den seltensten Fällen vor.
Schon die alten Griechen wußten, das ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper stecken kann. So hat der Schulsport nicht nur die Aufgabe des Heranführens an sportliche Übungen als Lehrtätigkeit sondern auch die Förderung der körperlichen Leistungsfähigkeit zum Wohle des Gesamtbefindens und damit auch der übrigen schulischen Leistungen. Wenn nun auch noch gefordert wird die Kultur in der Grundschule abzuschaffen so kann ich nur den Kopf schütteln. Welche Aufgabe hat denn die Bildung? Die schnellstmöglichste Rekrutierung von Industrierobotern? Oder die Bildung eines Wesens der abendländischen Kultur- und Geisteswelt? Dieses Heranbilden, dieses Heranführen an die kulturellen Werte muß gerade in der Grundschulzeit stattfinden. Ansonsten werden wir mit unseren kulturellen Schöpfungen noch so viel Beziehungen haben wie der Kamelkaffer mit den Pyramiden Ägyptens. Gerade kulturelle Bildung besteht nicht im Auswendiglernen von Jahreszahlen sondern im Erfahren der Schönheit, dem Verstehen des Künstlers. Denn wenn das unsere Kunst sein soll muß ich sie auch schätzen lernen. Schätzen kann ich aber nur das was ich zumindestens kenne, wenn nicht gar erkenne. Auch der Sportunterricht kann da helfen; durch Vermittlung der Bewegungsästhetik, der Freude an der Bewegung, der eigenen Geschwindigkeit, der erreichten Sprung/Stangenkletterhöhe oder der Präzision der eigenen Bewegung. Gerade Demokratien leben davon, denn wenn das Volk der Souverän sein soll dann müssen die einzelnen Vertreter des Volkes doch zumindest souverän über sich selbst sein! Und kann man jemanden als souverän betrachten der aufgrund eklatanter Koordinierungsschwächen und Konditionsschwächen nicht einmal richtig über seinen eigenen Körper gebieten kann?
@Rüdiger Knörig So ein Schwachfug habe ich zuletzt von meinem Deutschlehrer gehört. Glücklicherweise sind meine Schulzeiten lange vorbei weshalb ich mir sowas nicht mehr anhören muss. Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand aufgrund einer Schulbildung mit kulturellem Schwerpunkt ein besserer Entwickler oder ein besserer Mensch wird. Die Defizite der Schüler liegen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Verständnis, sowie in der deutschen Rechtschreibung/Grammatik und der Englischkenntnisse. Dies sind Dinge, die uns als Industrienation weiter bringen und die in der Schule den Schwerpunkt bilden sollten!
Gast wrote: > Die Defizite der Schüler > liegen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Verständnis, sowie > in der deutschen Rechtschreibung/Grammatik und der Englischkenntnisse. Das ist auch gleich neben Reli, Musik und Sport alles, was unterrichtet wird. Abgesehen vom Sozi-Kram. Also Geschichte, Erdkunde und co; aber dort kennen sich die Kinder auch nicht aus, gelle? Frag doch mal einen 12-jährigen, wo Konstantinopel liegt. q.e.d.! (höchst ironisch...)
>Wenn nun auch noch gefordert wird die Kultur in der Grundschule >abzuschaffen so kann ich nur den Kopf schütteln. OK, Abschaffen ist übertrieben, aber mal Hand aufs Herz: Wer hat sich in der (Grund-)Schule wirklich für Kultur und Kunst interessiert? Man sollte die Grundlagen der Musik, d.h., Notenkunde und wirkliches Singen im Chor oder so fördern und einige Grundlagen zum Zeichnen. Ich habe das in der Schule immer gehaßt und nach der Schule komplett abgehakt. Das Interesse daran kam (bei mir) erst viel später. Sport sollte dagegen Pflicht sein, noch dazu heute. Das Argument, daß man durch straffen Sportunterricht die Freude daran verliert, glaube ich nicht.
faraday wrote: > Ich habe das in der Schule immer gehaßt und nach der Schule komplett > abgehakt. Das Interesse daran kam (bei mir) erst viel später. Zum Leben gehört es, dass man auch Dinge tun muss, die einem nicht passen. Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Dinge überflüssig sind, weil du sie nie gemocht hast? Für viele war Musikunterricht damals die Gelegenheit überhaupt mal an einem Instrument zu sitzen, auch wenns nur ein Xylophon war. Hört sich süß an, war aber krasserweise in der Oberstufe. Da saßen also Leute an einem Xylophon und sind total überfordert...Dann auch noch die Noten... Und im Kunstunterricht malt man nicht nur. Da gehört auch Basteln dazu. Auch mal mit Holz oder Modellbau mit Pappe.
Gast wrote: > @Rüdiger Knörig > > So ein Schwachfug habe ich zuletzt von meinem Deutschlehrer gehört. > Glücklicherweise sind meine Schulzeiten lange vorbei weshalb ich mir > sowas nicht mehr anhören muss. Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand > aufgrund einer Schulbildung mit kulturellem Schwerpunkt ein besserer > Entwickler oder ein besserer Mensch wird. Die Defizite der Schüler > liegen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Verständnis, sowie > in der deutschen Rechtschreibung/Grammatik und der Englischkenntnisse. > Dies sind Dinge, die uns als Industrienation weiter bringen und die in > der Schule den Schwerpunkt bilden sollten! Wie gesagt - es geht um das Bildungsziel an sich. Schnell rekrutierter Industrieroboter oder Bildung zum Kulturmenschen? Zu letzterem gehört in unserer Zeit natürlich auch die Vermittlung des naturwissenschaftlichen Wissens. Ansonsten wäre der Schüler doch später nicht in der Lage diese Welt zu meistern, geschweige denn den Durchblick zu haben bei demokratischen Abstimmungen eine vernünftige Wahl zu treffen! Technik, die man nicht versteht kann nur emotionale Angst auslösen - eben weil man sie nicht beherrscht. Man schaue sich nur die starke emotionale Angst der Sachbearbeiterin an, die einen Computer statt der Schreibmaschine vorgesetzt bekommt. Was unterscheidet sie von der jungen Informatikerin, welche souverän mit der Technik umgeht? Die Sicherheit, die aus dem Wissen um die Beherrschung dieser Technik erwächst. Aber die naturwissenschaftlich-technische Strebe ist nicht das einzige Fundament welches Bildung vermitteln soll. Wir wollen die Kinder nicht zu Arbeitnehmern erziehen, sondern zu souveränen Kulturmenschen! Wenn wir nur diese Strebe fördern muß der Mensch ja zwangsläufig schief wachsen, zum Nerd, zum Fachidioten. Gerade durch meine freiwillige Nachhilfe in Mathematik, Chemie und Physik weiß ich wie wichtig solide Fundamente sind. Das die Verinnerlichung von Abstraktionsmechanismen wie Zahlen überhaupt aber auch Funktionen ihre Zeit braucht. Oder das Erlernen einer konstruktiven Herangehensweise an Probleme wie Protokolle oder Textaufgaben. Das wird auch für die anderen, kulturellen Bereiche zutreffen.
>Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Dinge überflüssig sind, weil >du sie nie gemocht hast? Ja ich weiß. Ist eben schwierig Stoff zu vermitteln, der immer nur einen Teil der Klasse interessiert. Kann mich nur noch an 5.Klasse Musik erinnern. Da wurde irgendeine Operette behandelt mit Ouvertüre und so weiter. Fand ich entschieden zu früh. Klar, Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremdsprachen, Naturwissenschaften, Geschichte wird kaum jemand in Frage stellen. Rückblickend kann ich nur sagen, daß man eine ganze Menge nur für die Zensuren auswendig gelernt hat. Aber ist eben eine Grundschule. Ich weiß auch nicht, wie man das besser machen könnte.
faraday wrote: > Rückblickend kann ich nur sagen, daß man eine ganze Menge nur für die > Zensuren auswendig gelernt hat. "Normal". Unsere Kollegen aus den Geisteswissenschaften werden das Gleich übrigens auch behaupten, nur ist das bei denen eher der naturwissenschaftliche Bereich. Aber ich muss ehrlich sagen: Auf der Grundschule habe ich nicht für die Zensoren gelernt, da hats tatsächlich noch Spaß gemacht. Aber ich hatte auch nur eine 4. Als "Schönschrift" bewertet wurde. STINKSAUER war ich.
faraday: > OK, Abschaffen ist übertrieben, aber mal Hand aufs Herz: Wer hat sich in > der (Grund-)Schule wirklich für Kultur und Kunst interessiert? Der Kunstunterricht war in der Grundschule beliebter als er es später war. In der Grundschule hat man mit Wasserfarben Bilder gemalt, man hat Figuren aus Ton gebaut, etwas aus Stoff zusammengenäht usw. Das war aufregend und spannend und eine willkommene Abwechslung zum langweiligen Deutsch- und Rechenunterricht. In der Mittel- und Oberstufe hat man dann nur noch aus Wasserfarben Bilder gemalt (was in dem Alter nur noch öde ist, bis auf wenige die es wirklich interessiert), und der Lehrer hat nach dem Zufallsprinzip Noten vergeben (was die Begeisterung von 0 auf -10 gesenkt hat). Das letzte mal, dass mich der Kunstunterricht wirklich begeistert hat, war in der 7. oder 8. Klasse, wo wir Druckplatten aus Linoleum gekratzt haben. faraday: > > Man sollte die Grundlagen der Musik, d.h., Notenkunde und wirkliches > > Singen im Chor oder so fördern und einige Grundlagen zum Zeichnen. > > Ich habe das in der Schule immer gehaßt und nach der Schule komplett > > abgehakt. Karl-heinz Strunk: > Zum Leben gehört es, dass man auch Dinge tun muss, die einem nicht > passen. Die gibt es in der Schule bzw. allgemein für Kinder genug. Es ist absolut nicht nötig, den Kindern auch noch das letzte Interesse an der Schule auszutreiben. Ein guter Lehrer kriegt das auch ohne Zwang hin. Karl-heinz Strunk: > Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Dinge überflüssig sind, weil > du sie nie gemocht hast? Fang an wie ein Schulkind zu denken, dann verstehst du es. Das ganze geht auch andersrum: Etwas, dessen Sinn man nicht kennt, will man nicht mit großem Aufwand lernen. Wie oben schon gesagt, ein guter Lehrer kennt dieses Problem und löst es. > Und im Kunstunterricht malt man nicht nur. Da gehört auch Basteln dazu. > Auch mal mit Holz oder Modellbau mit Pappe. Nur in der Grundschule. In der Mittel- und Oberstufe war der Kunstunterricht zu 90% Malen, zu 9% Zeichnen, zu 1% interessantes. Damit will ich nicht mal sagen, dass Malen und Zeichnen nicht interessant sein kann, aber der Lehrer hat es nicht interessant gestaltet, es nicht zugelassen dass die Schüler es interessant gestalten, und sich im großen und ganzen eh nicht darum gekümmert, ob der Unterricht interessant ist. -> schlechter Lehrer. (Ich schrieb "der Kunstlehrer", aber es waren natürlich insgesamt mehrere, und alle schlecht als Lehrer, wenn auch teilweise wenigstens nett.)
Morin wrote: > Karl-heinz Strunk: >> Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Dinge überflüssig sind, weil >> du sie nie gemocht hast? > > Fang an wie ein Schulkind zu denken, dann verstehst du es. Das ganze > geht auch andersrum: Etwas, dessen Sinn man nicht kennt, will man nicht > mit großem Aufwand lernen. Wie oben schon gesagt, ein guter Lehrer kennt > dieses Problem und löst es. > Sag mir in welches ich mich herein versetzen soll: Das Kind, dass Künstler werden will, das, welches Musik studieren will; vielleicht das Kind, das später einmal in Politikwissenschaften studiert; oder in das, welches am liebsten nur Mathe und Physik belegt hätte und Jahre später im Mikrocontroller-Forum abhängt? Aber du hast vollkommen Recht: Ein guter Lehrer macht auch abwechslungsreichen Unterricht. Bei uns hatten wir auch mal ganz kurz Physik: Wenn man zwei Bleistifte in die Steckdose steckt und hinten draufhaut, kriegt man eine gedonnert und hat zwei schwarze Punkte in der Hand. Vorne stand ein typisch verstreuter Kunstlehrer, der einen Vortrag gehalten hat: Er hat davon NICHTS gemerkt, dass ein Schüler schreiend aufgesprungen ist... Aber das war auch der Einzige Lehrer, der Kunst nicht als ödes Wassermalen aufgefasst hat. Es wurden z.B. auch die erwähnten Pappmodelle gebastelt. Achja: "Mathe macht auch Spaß, nur sollten die Mathelehrer weniger mit Zahlen arbeiten, sondern auch mal was Anderes machen" ist auch leichter gesagt als umgesetzt.
> Aber ich hatte auch nur eine 4. Als "Schönschrift" bewertet wurde. > STINKSAUER war ich. Kein Wunder: 1. Viele haben (wohl alle Männer ^^) von Natur aus eine Sauklaue, hätten das Schönschreiben also explizit lernen müssen. 2. Die Lehrer haben nicht erklärt warum Schönschreiben wichtig sein soll. Hätten sie z.B. vorher ein paar krakelig geschriebene Texte ausgegeben und gesagt, "so, jetzt entziffert die mal!", dann wäre wenigstens klar gewesen, wieso man sich dafür quälen soll. 3. Die Lehrer haben Schönschreiben nie gelehrt, nur geprüft - ganz analog z.B. zum Radschlagen im Sportunterricht. 4. Die Lehrer prüfen das Schönschreiben nach willkürlichen, völlig unsachlichen, nicht nachvollziehbaren und nie erklärten Kriterien. Wenn man diese Punkte zusammenfasst, könnte man die "Schönschreib-Noten" genausogut auswürfeln.
Ja, auch ein heutiger "normaler" Unterricht kann durchaus spannend sein wenn es die Lehrkraft gut rüber bringt. Vorallem bei der jungen und hüpschen Mathelehrerin war der Unterricht - neben ihr selbst - immer spannend :-) Leider hat sie nur meine Parallelklasse unterrichtet. Ich finde die ganze Schule muss spannender gestaltet werden, nicht nur der Sportunterricht alleine. Das das nicht immer gelingt ist nur menschlich.
Morin wrote: >> Aber ich hatte auch nur eine 4. Als "Schönschrift" bewertet wurde. >> STINKSAUER war ich. > > Kein Wunder: 5. Die Lehrerin hat den Umstand, dass neuerdings die Schrift benotet wird, eine Woche vor den Zeugnissen bekannt gegeben, zusammen mit der Verkündung der Noten.
> Sag mir in welches ich mich herein versetzen soll: Nacheinander alle davon, dann siehst du die Gemeinsamkeiten: Dinge, die einem überflüssig erscheinen, mag man nicht. Dinge, die man nicht mag, erscheinen einem überflüssig. Diesen Kreis zu brechen, das ist die (eine) Aufgabe des Lehrers. Damit will ich sagen, dass es für uns klar ist, dass man Dinge tun muss, die einem nicht gefallen oder unnütz erscheinen. Kinder verstehen das auf andere Art - manche Dinge muss man tun, weil die Erwachsenen es sagen - aber mit Zwang erzeugt man nicht den Willen, zu lernen. > Vorne stand ein typisch verstreuter Kunstlehrer, der einen Vortrag > gehalten hat: Er hat davon NICHTS gemerkt, dass ein Schüler schreiend > aufgesprungen ist... In der Klasse meines Bruders wurde per Feuerzeug der Gashahn zum Flammenwerfer umfunktioniert. Dazu der Lehrer: "Was rauscht den dahinten so?" Kapiert hat er es letztendlich nicht (Chemielehrer! Der sollte mit Gefahren klarkommen, auch mit solchen, die von Schülern ausgehen) > Achja: "Mathe macht auch Spaß, nur sollten die Mathelehrer weniger mit > Zahlen arbeiten, sondern auch mal was Anderes machen" ist auch leichter > gesagt als umgesetzt. Wenn sie den Teil mit den Zahlen interessanter gestalten würden, wäre wohl mehr getan - "alternativer Matheunterricht" hin oder her, es ist erschreckend, wie schlecht manche Menschen mit Zahlen aus dem realen Leben umgehen können (und damit meine ich nicht die Gewinnchancen beim Lotto, sondern viel grundlegendere Dinge). Davon abgesehen erwartet man auch von mir (Informatiker), Programme mit mehreren 100 000 Zeilen Code fehlerfrei zu schreiben und zu überblicken. Das ist auch leichter getan als umgesetzt.
Und was bringt es mir, wenn ich Schul- und Lebenszeit mit Malen und Lesen von Binsenweisheiten verwester Philosophen verschwende? In den ersten Grundschulklassen mag malen ja noch sinnvoll sein, aber nicht nach der vierten Klasse. Malen musste ich leider noch auf dem Gymnasium. Es war Pflichtfach und war ein großer Zeitaufwand. Warum bietet man so etwas nicht als Wahlplichtfach an, wo nicht nur gemalt wird, sondern auch Kunstgeschichte gelehrt wird? In der Oberstufe wird mindestens 90% der Zeit für Schwachsinn verschwendet. Mathematik und Naturwissenschaften sind unterrepräsentiert. Die Hausaufgaben für Deutsch (wo noch nicht mal Grammatik gelehrt wird) und Sozialkunde nehmen die meiste Zeit in Anspruch. Kritisches denken ist dabei unerwünscht. Es geht nur um die Wiedergabe der Meinung des Lehrers. Wo ist da eine sinnvoll ausgewogene Auswahl an Lehrinhalten, die man in einer Industriegesellschaft braucht?
Morin wrote: >> Vorne stand ein typisch verstreuter Kunstlehrer, der einen Vortrag >> gehalten hat: Er hat davon NICHTS gemerkt, dass ein Schüler schreiend >> aufgesprungen ist... > > In der Klasse meines Bruders wurde per Feuerzeug der Gashahn zum > Flammenwerfer umfunktioniert. Dazu der Lehrer: "Was rauscht den dahinten > so?" Kapiert hat er es letztendlich nicht (Chemielehrer! Der sollte mit > Gefahren klarkommen, auch mit solchen, die von Schülern ausgehen) Nur überboten von unserem Lehrer: Ein Schüler meldet, dass die Gasversorgnung noch angeschaltet sei. Lehrer verneint dies. Der Schüler lässt nicht locker. Lehrer geht hin, dreht den Hahn vor dem Schüler auf und hält sofort ein Feuerzeug dran. Der Schüler ist rechtzeitig zurück gegangen, nichts passiert. Am Pult war das Lämpchen zur Kontrolle der Gasversorgung defekt. Achja: Geht mal zur Uni und schaut euch die Lehrämtler an. Es gab welche, die konnten einem was vormachen. Aber ein Teil von denen hat auf Lehramt studiert, weil sie meinten, dass das einfach sei.
Achja: Mein Lieblingszitat eines (anderen) Chemielehrers: "Scheiße, das war zuviel Natrium. RUNTER!" Ich muss aber sagen, genau von den Typen habe ich am Meisten gelernt. Gerade was Sicherheit angeht. Und auch, was knallt.
@Gast: Glaubst du ernsthaft, dass du mit dieser "Argumentation" irgendjemanden überzeugst?
> Lehrer geht hin, dreht den Hahn vor dem Schüler auf und hält sofort ein > Feuerzeug dran. > > Der Schüler ist rechtzeitig zurück gegangen, nichts passiert. Oha... also man muss sich als Schüler eine Menge gefallen lassen (ja, muss man), aber das wäre glaube ich bei mir die Grenze gewesen. Das war mindestens grob fahrlässig in mehreren Punkten, mit 20+ Zeugen. Und ausgerechnet der soll u.a. den Schültern beibringen, wie man mit gefährlichen Substanzen umgeht... > Achja: Geht mal zur Uni und schaut euch die Lehrämtler an. Es gab > welche, die konnten einem was vormachen. Aber ein Teil von denen hat auf > Lehramt studiert, weil sie meinten, dass das einfach sei. Mhm, ich habe genug von einem Freund erzählt bekommen, der Lehramt (Grundschule) studiert hat.
Gast wrote: > Malen musste ich leider noch auf dem Gymnasium. > Es war Pflichtfach und war ein großer Zeitaufwand. Warum bietet man so > etwas nicht als Wahlplichtfach an, wo nicht nur gemalt wird, sondern > auch Kunstgeschichte gelehrt wird? Echt? Wir hatten in Kunst nicht einmal Hausaufgaben. Achja: Wenn du es Malen nennst, musst du Mathe auch Rechnen nennen. > In der Oberstufe wird mindestens 90% der Zeit für Schwachsinn > verschwendet. 90%? So viel Stunden hat der Tag doch gar nicht! > Mathematik und Naturwissenschaften sind > unterrepräsentiert. Die Hausaufgaben für Deutsch (wo noch nicht mal > Grammatik gelehrt wird) und Sozialkunde nehmen die meiste Zeit in > Anspruch. Mh? In NRW ist Mathe bis zum Abi Pflicht, eine Naturwissenschaft auch; Deutsch und eine Fremdsprache. Dann gibts Sonderregeln, was den restlichen Krams angeht (Zusatzkurse Geschichte, Sowi, Erdkunde etc). Sport durfte man nicht mehr ins Abi nehmen, musste es aber trotzdem durchziehen. > Kritisches denken ist dabei unerwünscht. Es geht nur um die > Wiedergabe der Meinung des Lehrers. Da muss ich dir leider Recht geben. Es wird immer gesagt "ihr müsst eure Meinung nur begründen, dann dürft ihr alles schreiben". Das galt aber nur für sehr wenige Lehrer, die meisten wollten ihre Interpretation geschrieben sehen. Höhepunkt: "Tja, für eine Note besser reicht es nicht, du hast den Märchencharakter der Filmszene ja auch übersehen und mit keinem Wort erwähnt". - "Ich habe da ja auch keinen Märchencharakter gesehen, der existiert meiner Meinung in der Szene auch gar nicht." - "Tja - dann hättest du das so schreiben müssen." Meine Frage, ob ich meine nächsten Arbeit grundsätzlich im Ausschluss-Stil schreiben solle, habe ich mir dann verkniffen. Aber danach wusste ich, was ich zu schreiben habe.
> @Gast: Glaubst du ernsthaft, dass du mit dieser "Argumentation" > irgendjemanden überzeugst? Was bedeutet hier Argumentation in Anführungszeichen? Überzeugen wollte ich hier niemanden. Womit auch? Ich verstehe deinen Einwand nicht. > Schon die alten Griechen wußten, das ein gesunder Geist nur in einem > gesunden Körper stecken kann. Das war aber anders gemeint. http://www.zeit.de/2007/33/Stimmts-Fit
> Mein Lieblingszitat eines (anderen) Chemielehrers: > > "Scheiße, das war zuviel Natrium. RUNTER!" > > Ich muss aber sagen, genau von den Typen habe ich am Meisten gelernt. > Gerade was Sicherheit angeht. Und auch, was knallt. Das ist ja kein Widerspruch. Sowas macht sich natürlich gut als Zitat in der Abizeitung, aber letztendlich hat der Lehrer unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen einen Fehler gemacht und diesen bestmöglich unter Kontrolle gehalten. (Naja, fast aller, eine Dicke Plexiglasscheibe als Schutz wäre evtl noch angebracht gewesen)
Morin wrote: >> Mein Lieblingszitat eines (anderen) Chemielehrers: >> >> "Scheiße, das war zuviel Natrium. RUNTER!" >> >> Ich muss aber sagen, genau von den Typen habe ich am Meisten gelernt. >> Gerade was Sicherheit angeht. Und auch, was knallt. > > Das ist ja kein Widerspruch. Sowas macht sich natürlich gut als Zitat in > der Abizeitung, aber letztendlich hat der Lehrer unter Beachtung aller > Sicherheitsmaßnahmen einen Fehler gemacht und diesen bestmöglich unter > Kontrolle gehalten. (Naja, fast aller, eine Dicke Plexiglasscheibe als > Schutz wäre evtl noch angebracht gewesen) Jo, so schlimm wie angekündigt war's dann doch nicht. Aber er hat sich ziemlich erschrocken. Sieht man nicht oft, dass ein Chemielehrer sich mit Hände über dem KOpf auf den Boden wirft g Der Chemieunterricht ist aber häufig ein Kompromiss zwischen sicher und lehrreich. Eine Lehrerin später hat uns im Chemie-LK NICHTs, aber auch wirklich gar nichts zugetraut. Die hat selbst beim Austeilen von NaOH-Plätzchen einen Riesenaufstand gemacht, wie gefährlich die doch seien... Auf der anderen Seite hat sie nicht einmal konsequent auf die Schutzbrillen geachtet. Wir waren 18, die Schüler, die die Brille nicht tragen wollen, hätte sie also rauswerfen können. (Selbst mit 16 geht das schon problemlos, so lange man regelmäßig guckt, ob die im Nebenraum keinen Scheioß machen)
> Was bedeutet hier Argumentation in Anführungszeichen? Überzeugen wollte > ich hier niemanden. Womit auch? Ich verstehe deinen Einwand nicht. Abgesehen von dem Einwand, dass kritisches Denken fast immer unerwünscht ist - den ich bestätigen kann - besteht dein Beitrag in erster Linie aus dem Schlechtreden der nicht-mathematischen und nicht-naturwissenschaftlichen Fächern: > Und was bringt es mir, wenn ich Schul- und Lebenszeit mit Malen und > Lesen von Binsenweisheiten verwester Philosophen verschwende? Diese "verwesten Philosophen" haben das Fundament für die Naturwissenschaften, für deren Grenzen, und für deren Interpretation gelegt. Für Binsenweisheiten wird man kein Philosoph genannt. > In der Oberstufe wird mindestens 90% der Zeit für Schwachsinn > verschwendet. Mathematik und Naturwissenschaften sind > unterrepräsentiert. Vielleicht könntest du mal deutlicher Werden, welche Fächer du für Schwachsinn hältst. Ich finde z.B. für den Durchschnitt der Abiturienten eine Grundausbildung in Politik und Wirtschaft (damals noch "GK"; oft vernachlässigt) und der englischen Sprache weitaus wichtiger als eine Einführung in die Quantenphysik.
> Diese "verwesten Philosophen" haben das Fundament für die > Naturwissenschaften, Ja und? Es waren damals Universalgelehrte, deren Erkenntnisse heute oft überholt sind. Heute lerne ich besser die Erkenntnisse des heutigen Wissensstandes. Da interessiert es überhaupt nicht, was die ersten Gelehrten zu diesem Thema meinten. Jedenfalls benötige ich keine Philosophen um Physikaufgaben zu lösen. > Für Binsenweisheiten wird man kein Philosoph genannt. Die Textstücke, die man in der Schule von Philosophen liest, sind aber Binsenweisheiten. > besteht dein Beitrag in erster Linie aus > dem Schlechtreden der nicht-mathematischen und > nicht-naturwissenschaftlichen Fächern was ja auch berechtigt ist.
Morin wrote: > Vielleicht könntest du mal deutlicher Werden, welche Fächer du für > Schwachsinn hältst. Ich finde z.B. für den Durchschnitt der Abiturienten > eine Grundausbildung in Politik und Wirtschaft (damals noch "GK"; oft > vernachlässigt) und der englischen Sprache weitaus wichtiger als eine > Einführung in die Quantenphysik. Was toll wäre, wäre ein Fach "Mündigkeit". Was ist ein Gebührenbescheid? Wie wehre ich mich dagegen? Wie sind die Gerichtsbarkeiten in Deutschland aufgebaut? Wo kann ich mich wegen was beschweren? Auf der Schule kommen die Lehrer noch mit aufs Klo zum Abwischen. Wenn ich mir angesehen habe, wie rührend die sich um uns in der Oberstufe gekümmert haben. Gleichzeitig wurden wir aber schön kurz gehalten - bloß nicht aufregen, falls man ein Fach mal wegen xxx nicht belegen konnte. Statt Informatik wählst du halt Sowi, so schlimm ist es ja nicht. (GottSeiDank noch abgewendet). Kommt man dann auf die Uni, versagen Einige, weil man sich plötzlich nicht mehr für das Individuum interessiert. Einer unserer Profs hat eine Mail ganz am Anfang vorgelesen: "Bitte notieren Sie, dass ich an den Terminen x , y, und z nicht kann. Atteste und Entschuldigungen werde ich nachreichen."
Mhm - bis jetzt habe ich den Eindruck das die "verwesten" Philosophen eigentlich immer Recht behalten haben - gerade weil ihre Lehren immer wieder so schnell vergessen worden sind und später mit viel Leid und Mühen wieder entdeckt worden sind. Geschichtsunterricht und eben auch die Philosophen sollten nicht Zahlenwissen vermitteln sondern die Lebenserfahrung der Menschheit - damit wir nicht die selben blöden Fehler immer und immer wieder machen. @Karl-Heinz: So etwas sollte in einem Fach Gesellschafts/Gemeinschafts/Heimatkunde gelehrt werden. Zudem stimmt es schon - es kommt immer drauf an was man für Lehrer hat. Wir hatten einen Physiklehrer der wirklich begeistern konnte - und einen der das genaue Gegenteil war. So wird auch an dieser Schule die Ansicht über die Physik sehr divergieren, je nachdem bei welchem Lehrer man das Fach hören durfte. Was macht aber einen guten Lehrer aus? In erster Linie natürlich fachliche Kompetenz. Man kann nur das vermitteln was man selbst weiß. Zudem sind die wirklich kompetenten Lehrer meist recht flexibel, weil sie sich eben nicht immer ängstlich an einen gerade mal so beherrschten Lehrplan klammern müssen. Ein guter Lehrer ist konsequent - nichts ist schlimmer als ein mal so mal so - Lehrer. Wir haben wirkliche charakterliche Substanz schätzen gelernt. Lieber ein strenger, aber nachvollziehbarer Lehrer als so ein launisches Etwas, welches in der strengen Phase nur ekelerregend fies und in der Anbiederungsphase ekelerregend schleimig ist. Ein guter Lehrer ist flexibel - er nutzt die Möglichkeiten des Augenblicks. Er weiß die Dinge plastisch zu schildern. Er ist auch menschlich ein Ansprechpartner und Vorbild.
@Tom: > Heute lerne ich besser die Erkenntnisse des heutigen > Wissensstandes. Da interessiert es überhaupt nicht, was die ersten > Gelehrten zu diesem Thema meinten. Die heutigen Erkenntnisse sind i.A. zu komplex, um sie auf Anhieb zu verstehen. Man fängt halt beim Einfachen an und arbeitet sich zum Komplizierten durch, genau wie in Mathe. Und wenn jemand "Alltagsphilosophie" betreibt, kommen normalerweise "Erkenntnisse" heraus, die schon bei den altgriechischen Philosophen als überholt galten. > Jedenfalls benötige ich keine Philosophen um Physikaufgaben zu lösen. Genausowenig wie du das Physikwissen aus der Oberstufe brauchst, um Einkaufen zu gehen. Was ist denn jetzt dein Argument: Dass Philosophie nutzlos ist oder dass man sich in der Schule auf das wesentliche konzentrieren soll? Ersteres kann ich gerne widerlegen, wenn es nötig sein sollte, da muss ich aber etwas länger ausholen. Bei letzterem stimme ich voll und ganz zu, aber das schließt mit ein, in der Oberstufe keine Ableitungen der Exponentialfunktion, sondern etwas nützliches zu lehren. exp'(x) lernt man schnell genug, sollte man es mal brauchen. Stochastik dagegen ist viel realitätsnäher. > Die Textstücke, die man in der Schule von Philosophen liest, sind aber > Binsenweisheiten. Wir haben überhaupt keine Textstücke von Philosophen gelesen, aber selbstverständlich kann man Binsenweisheiten guten gewissens als Zeitverschwendung bezeichnen, da gebe ich dir recht. > was ja auch berechtigt ist. Gutes Beispiel. Meinst du, ein Deutsch/Englisch/GK/Geschichte/etc.-Lehrer hat Lust, sich mit der Wichtigkeit von Mathe oder Naturwissenschaften zu beschäftigen, wenn die Naturwissenschaftler ihm vorwerfen, er beschäftige sich mit unwichtigen und nutzlosen Dingen? Kleiner Tip: Die meisten Menschen sind keine Naturwissenschaftler. @Karl-heinz Strunk: > Was toll wäre, wäre ein Fach "Mündigkeit". > Was ist ein Gebührenbescheid? > Wie wehre ich mich dagegen? > Wie sind die Gerichtsbarkeiten in Deutschland aufgebaut? > Wo kann ich mich wegen was beschweren? Dem kann ich nur zu 100% zustimmen. Allerdings gibt es schon "GK"/"PoWi", da passt das so mehr oder weniger rein. Es würde also evtl. schon reichen, dieses Fach zwei, drei Jahre früher anzusetzen und mit den von dir genannten Inhalten zu füllen. @Rüdiger Knörig: > Mhm - bis jetzt habe ich den Eindruck das die "verwesten" Philosophen > eigentlich immer Recht behalten haben Ich vermute eher, dass das andersrum funktioniert: Man kennt heute nur noch die, die recht behalten haben. > Was macht aber einen guten Lehrer aus? In erster Linie natürlich > fachliche Kompetenz. Möp! Komplett falsch. Ein guter Lehrer kommt im extremsten Fall mit genau so viel Fachkompetenz aus, wie er vermitteln muss. Zusätzliche Fachkompetenz hilft ihm bei interessierten, guten Schülern, die mehr wissen wollen und ist deshalb ein willkommener Bonus. Viel wichtiger dagegen ist: Komplizierte Sachverhalte verständlich machen. Für das Thema begeistern. Erklären, warum das Thema wichtig ist. Mit einer großen Spanne von Vorwissen und Begabung bei den Schülern klarkommen. Gerecht benoten. Last but not least: Die Klasse unter Kontrolle halten (gerade bei pubertierenden Mittelstüflern wichtig). > Zudem sind die wirklich kompetenten Lehrer meist recht flexibel, weil > sie sich eben nicht immer ängstlich an einen gerade mal so beherrschten > Lehrplan klammern müssen. Insbesondere der Punkt "ängstlich" hängt weniger von der fachlichen als der sozialen Kompetenz des Lehrers ab. Und ein Lehrer mit Lücken im Wissen, der aber damit umgehen kann, kommt durchaus besser klar, als ein fachlich kompetenter Lehrer mit Angst vor den Schülern. > Ein guter Lehrer ist konsequent [...] Full ack. > Ein guter Lehrer ist flexibel [...] Er ist auch > menschlich ein Ansprechpartner und Vorbild. Nochmal full ack.
> Dass Philosophie > nutzlos ist oder dass man sich in der Schule auf das wesentliche > konzentrieren soll? Ersteres kann ich gerne widerlegen, Na da bin ich aber mal gespannt. > Wir haben überhaupt keine Textstücke von Philosophen gelesen, Und dann willst du dir ein Urteil zum Thema erlauben?
> Na da bin ich aber mal gespannt. Bitte. Die Philosophie liefert die Grundlage, auf der die Naturwissenschaften aufbauen. Praktisch alle Naturwissenschaftlichen "Erkenntnisse" werden unter diversen Prämissen aus der Philosophie überhaupt erst möglich. Kleiner Auszug: - Naturwissenschaften behaupten oft, nur Erkenntnisse, keine moralische oder andere Bewertung zu liefern. Die Philosophie zeigt, dass diese Behauptung falsch ist, und jede naturwissenschaftliche Erkenntnis eine Bewertung trägt. Daraus folgt eine gewisse Verantwortung für Naturwissenschaftler. - Alle Naturwissenschaften gehen grundsätzlich davon aus, dass eine materielle Welt überhaupt existiert. Sie liefern keinen Beweis für ihre Existenz. Diverse Alternativen sind denkbar, z.B. eine Welt, die rein vom Verstand konstruiert wird. Tatsächlich mussten die Naturwissenschaften schon den herben Rückschlag einstecken, dass selbst die angenomme externe Welt massivst durch den menschlichen Verstand "gefiltert" wird, und naturwissenschaftliche Erkenntnisse entsprechend "unscharf" sind. Ein anderes alternatives Weltbild akzeptiert die Möglichkeit, dass das menschliche Gehirn zwar sensorische Daten verarbeitet, die aber von fehlerhaften Sensoren bis hin zu willkürlich erzeugten Daten gehen. Beispiel: der Film "Matrix". - Alle Naturwissenschaften nehmen weiterhin an, dass die materielle Welt nach festen, mathematischen Gesetzen funktioniert. Davon geht überhaupt erst die Möglichkeit aus, dass Naturgesetze nicht dem Menschen unterworfen sind, sondern der Mensch den Naturgesetzen. - In den Naturwissenschaften werden einfache Systeme erklärt: Eine 2-Molekül-Reaktion in Chemie, ein Wasserstoffatom in Physik, eine Zelle in Biologie. Die Welt besteht aber nicht aus einem Atom, einem Molekül, oder einer Zelle. Sie enthält unglaubliche Mengen derselben. Warum also lernt man das Verhalten z.B. eines Atoms, wenn die Welt nicht aus einem Atom besteht? Die Naturwissenschaften gehen davon aus, dass sich die Erkenntnisse über ein isoliertes Atom unter gewissen Umständen auf die reale Welt übertragen lassen (quasi-isoliert). Sie gehen weiter davon aus, dass ein komplexes System sich aus denselben Regeln beschreiben lässt. Das alleine sind schon Annahmen, die eine Rechtfertigung als der Philosophie benötigen. Weiter schlussfolgern die Naturwissenschaften, dass sich das Verhalten eines komplexen Systems aus den Regeln und dem Startzustand für beliebige Zeitspannen "entwickeln" lässt - und bedienen sich damit eines Apparats aus der Philosophie, dem "Laplaceschen Dämon". Die Art, wie Naturwissenschaftler i.A. mit der Philosophie umgehen, ist also durchaus vergleichbar damit, eine Physikaufgabe ohne Grundkenntnisse in Mathe zu rechnen. > Und dann willst du dir ein Urteil zum Thema erlauben? Was ist denn das für ein kreuzdämliches Gesabbel?
JK wrote: >> Dass Philosophie >> nutzlos ist oder dass man sich in der Schule auf das wesentliche >> konzentrieren soll? Ersteres kann ich gerne widerlegen, > > Na da bin ich aber mal gespannt. > Wenn Philo für dich nur der Teil mit dem intellektuellen Geschwafel ist, wirds schwer. Aber schau dir mal z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_der_Mathematik an. Philo und Logik haben z.B. auch Schnittmengen
Ich unterbreche Eure Philosophiedebatte ja nur ungern, aber mein Vater (1926) sagt, daß der Sportunterricht zu Adolfs Zeiten ganz normal war. Also ohne militärischen Drill oder Willenbrechen. Daß die Kinder damals mehr Respekt hatten, sehe ich nicht als Nachteil.
@ Morin Deine Ansichten, was Naturwissenschaftler angeblich so alles denken und nicht berücksichtigen, sind sehr verdreht und extrem vereinfacht. Es ist klar, dass ein Naturwissenschaftler die Welt mit Modellen beschreiben muss, dabei ist es ihm aber natürlich bewusst, dass alle Modelle Vereinfachungen sind und nicht die absolute Wahrheit sind, was ja auch nicht der Zweck von Modellen ist. Das Ziel ist es, die Modelle zu verbessern um damit Phänomene in der Natur vorraussagen zu können und dazu braucht niemand irgendwelche alten "Weisheiten". Ich bleibe dabei: Für das Verständnis der Naturwissenschaften nutzt die Philosophie heute nichts.
Interessanter Thread, muss ich mal sagen. Mit 20 bin ich da natürlich noch relativ nah an meiner Schulzeit dran und muss sagen, die Ähnlichkeiten sind verblüffend ;) Hatte auch so einige Lehrer, die ich als "gut" bewerten würde. Und genau so welche, die ich als "absolut untauglich" bewerten würde. Teilweise hat man sich schon arg Gedanken gemacht, wenn man da so eine junge Lehrerin oder einen jungen Lehrer sah, der bei uns in der Klasse die Prüfung zum Lehrer gemacht hat. Diese(r) allerdings nichts wirklich hinbekommen hat aber es trotzdem geschafft hat. PS: Die gymnasiale Oberstufe hat meiner Meinung nach (ich war dort nicht.) genau die "richtige" Mischung aus allem, was wiederum der Grund für mich war, dort nicht hinzugehen. ;) Kunst hatte ich lange genug, ich wollte mehr Naturwissenschaft. Da gehe ich doch lieber auf ein Berufskolleg.
> Das Ziel ist es, die Modelle zu > verbessern um damit Phänomene in der Natur vorraussagen zu können Dann lies mein Posting nochmal: - du nimmst ohne Beweis an, dass es eine Natur gibt, die du erforschen kannst - du nimmst an, dass du Phänomene überhaupt voraussagen kannst - du nimmst an, dass diese Voraussagen reproduzierbar sind - du nimmst an, dass du das mittels fester Regeln machen kannst - du nimmst an, dass andere Forscher zu denselben Ergebnissen kommen können - du nimmst an, dass man die komplexe Natur mittels einfacher Modelle darstellen kann - du nimmst an, dass die Erkenntnisse aus den Modellen auf die Natur übertragbar sind - ohne es zu wollen bewertest (lobst oder kritisierst) du durch deine Methoden die Methoden anderer Wissenschaftler Wo ist denn jetzt die Rechtfertigung für eine solche Vorgehensweise? > und dazu braucht niemand irgendwelche alten "Weisheiten". Dann überleg mal kurz, wie viele Menschen Funktionen ableiten, Elektronenbahnen berechnen, oder Reaktionsgleichungen aufsagen können müssen. Richtig: Die wenigsten. Dagegen kann ich von meiner schulischen Laufbahn behaupten, dass weder die Organe und die Funktionsweise der Bundesrepublik Deutschland jemals gelehrt wurden, noch, wie das Steuersystem funktioniert. Kritisches lesen von Texten kam vor, aber nicht intensiv. Kritisches Lesen von Zeitungsartikeln gar nicht. Und jetzt überleg dir mal, was davon dir auf dem Lehrplan einer allgemeinbildenden Schule wichtiger ist.
Hallo, ich weiß zwar nicht, ob es schon diskutiert wurde, aber mir ist aufgefallen, dass der Unterricht (nicht nur Sport) in den Schulen scheinbar absichtlich so gestalte ist, dass er keinen Spaß macht - schließlich soll er ja "auf den Ernst des Lebens vorbereiten" - "Und später im Job gibt es auch keine Gerechtigkeit und Nachsicht, da muss man halt machen, was der Arbeitgeber sagt, ohne wenn und aber. Wenn man ungerechtfertigt gekündigt wird und man klagt, wird man zwar sicher Recht bekommen, aber dann geht der Arbeitgeber halt pleite und man ist den Job sowieso los." - "Lernen darf auch einmal etwas stressig sein." Ich weiß, dass man viele pädagogische Methoden nicht realisieren kann, da dafür einfach das Personal fehlt (wenn jeder Schüler einen persönlichen Betreuer hätte, der auf ihn individuell eingeht, dann wäre das optimal), aber vielleicht kann man ja ein paar Kleinigkeiten verbessern. Als Hauptproblem sehe ich an, dass die Schüler nie zu Ehrgeiz motiviert werden, sondern im Gegenteil noch Nachteile davon haben, wenn sie sich engagieren. Beispiel: Ein Schüler meldet sich freiwillig zum Vortrag, wenn er schlecht abschneidet, gilt die Zensur trotzdem. OK er bekommt es pos. angerechnet, dass er sich freiwillig gemeldet hat, doch er fühlt sich verarscht, wenn er trotzdem ne 6 kriegt. Ich hatte mich in Biologie auch einmal freiwillig zur mündlichen Leistungskontrolle gemeldet, danach die Lehrerin: "Es war eigentlich alles richtig was du gesagt hast, aber das Tafelbild ist nicht ganz so optimal, ich geb dir noch die 2" Dann diese tollen Aussagen, wie: "Das war sehr gut, hervorragend, die 4 hast du dir wirklich verdient" (Eine knappe 3 im Vorjahr geschafft, gerade so an der 4 vorbei:) Lehrerin: "Du bist ein guter Schüler, du bekommst die schwere Aufgabe." - Natürlich hat man dann ein Blatt mit 3 mal soviel Text, im Vergleich zu den anderen, in der Hand, aber die selbe Bearbeitungszeit - d. h. innerhalb von 15 min. eine Präsentation mit Folien ausarbeiten - wenn man dann vor der Klasse steht, Lehrerin: "Oh, ich habe gar nicht auf die Uhr geschaut, wir müssen jetzt mal kurz abbrechen, du kannst nach der Pause weiterreden." Also, was ich damit sagen will: Der Unterreicht ist zu sehr formal aufgebauscht, zu viel Zeit-/Termindruck, programmmäßiger Ablauf (Lehrer kommentiert: "Wir liegen im Stoff weit zurück, das müssen wir noch alles aufholen. Ich hab ernsthafte bedenken, wie ihr die Prüfung schaffen sollt, also da seh ich echt schwarz. Das ist noch nie passiert, ihr seid mit abstand die schlechteste Klasse, die ich bisher hatte.") Und was am meisten genervt hat: die obligatorische mündliche Leistungskontrolle, vor Beginn des eigentlichen Unterrichts oder am Ende. Ein Schüler musste immer dran glauben. Nur leider weigerten sich manche und die bekamen dann die 6 und so wurde gleich der nächste Kandidat aufgefordert und so wiederholte sich das Spiel mehrmals, bis einer doch mit machte und vielleicht eine 5 schaffte. So "freut" man sich regelrecht auf die nächste Unterrichtseinheit. Es wird auf die Schüler nur Druck ausgeübt und ihnen Angst gemacht (weil die Lehrer glauben, dann lernen sie vor Angst, um nicht als Obdachlose zu enden) - meist geht durch den streng formalen und Ergebnis-orientierten Unterricht das Interesse der Schüler schnell zu ende. Viele Lehrer schaffen es spannende und verständliche Themen, für die sich wirklich jeder Schüler begeistert, so methodisch aufzubereiten, dass es wirklich keiner kapiert und jeder frustriert über die unverständlichen Aufgaben in das Wochenende startet, um montags wieder ohne Hausaufgaben da zu sitzen.
Schön das du dir durch den Text die Kosten für deinen Psychater gespart hast. Aber nach einer ganzen Monitorseite wirres Zeug muss ich doch noch mal fragen: Wolltest du damit etwas sagen oder nur dein Kindheitstrauma aufarbeiten?
> Wenn ein sportlicher Schüler sieht, dass ein unsportlicher nach 5 > Ligastützen eine 1 bekommt Es wäre schonmal ein Fortschritt wenn in der Schule überhaupt Liegestütze, Dands vorwärts und rückwärts und ähnliche Übungen gemacht würden und auch motiviert würde diese auch außerhalb des Sportunterrichts zu üben. Es gibt zu fast allen Übungen einfache Varianten wie z.B. Liegestütze auf Knien und schwere Varianten wie z.B. Liegestütze mit erhöhten Beinen, unterschiedliche Armstellungen oder einarmige. Alles kann man je nach Leistungsfähigkeit des jeweiligen Schülers anpassen. Aber für entsprechende Anleitungen sind 99.9% der Lehrer zu unfähig oder zu faul. Stattdessen besteht der Schulunterricht nur aus Aufwärmen (fast bis zum KO, je nach Schüler) und Fußball, seltener anderen Ballsportarten. Da kann man dann die Noten nach gutdünken verteilen. Turnen gibt es im Schulunterricht nach der vierten Klasse praktisch nicht.
Schulsport ist meiner Meinung nach in der aktuellen Form nicht wirklich sinnvoll. Es werden spezielle Sportarten gefördert, allerdings nicht die Fitness an sich. Zuerst wird mehr oder weniger sinnvoll aufgewärmt, dann eben Fußball gespielt. Das machen dann ungefähr die hälfte, der rest wartet dass der Ball mal so vorbeikommt. Auf andere Sportarten und dass Schüler die jetzt mit Fußball nichts anfangen könnten, in diesen besseren wären wird nicht eingegangen. Dass man beispielsweise in seiner Freizeit anderen Sport aktiv macht interessiert keinen. Mag halt nicht jeder Fußball. Bin da auch nicht sonderlich gut. Allerdings denke ich kaum, dass die anderen beispielsweise besser Tanzen (genauer: Steppen) könnten als ich ;-) Dieses Konkurrenzdenken der anderen Sportarten gibt es HIER nämlich nicht. Und das kann man auch so betreiben dass man danach VIEL fertiger ist als vom normalen Schulsport...
Vielleicht sollten die Lehrer von heute mal die Rahmenlehrbücher für den Sportunterricht aus dem Verlag Volk und Wissen (DDR) hervorholen. Damals gab es das volle Programm (Schwimmen auf Abzeichen, Turnen an Geräten, Leichtathketik usw.) bis Klasse 12.
Ja? Und dann taucht die hälfte mit einem Attest auf und hänselt die 3 armen Schweine auf dem Barren die vergessen haben eine Entschuldigung mitzunehmen. Auch wenn der Sportlehrer noch so eifrig ist, es lässt sich nicht alles so gestalten wie man gerne hätte.
Atteste bekommt man ja nicht einfach so ohne Grund. Wenn sich die Schüler und Eltern alles mögliche einfallen lassen um den Sport zu verhindern, macht der Lehrer etwas grundsätzlich falsch.
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