Hallo zusammen, ich habe in den letzten Wochen immer wieder versucht, mit dem Tonertransferverfahren Platinen zu ätzen. Dies hat aber nie wirklich funktioniert, da der Toner nicht in ausreichender Qualität auf die Platine mochte. Nun gut, mein Gedanke nun, warum den Zwischenschritt über das Papier? Mein Laserdrucker (ein HP CLJ 1600) führt das Papier meist auf einer Geraden. Es wird nur beim Einzug und beim Auszug über Walzen gebogen. Nun hab ich meinen Drucker mal aufgeschraubt und nachgesehen. Beim Einzug alles kein Problem, hab den Papierschacht rausgenommen und eine kleine Metallstange rausgeschraubt. Beim Auswurf, war etwas mehr zu tun, denn die Fixiereinheit führte das Papier über Rollen. Diese war aber durch Lösen von 3 Schrauben leicht zu entfernen. Nur ein paar Kabel für die Sensorik mussten mitgeführt werden. So, hab dann mal versucht Auszudrucken, zuerst noch auf ein Papier. Lief wunderbar, bis zu der Stelle, an der das Papier in die Fixiereinheit laufen sollte. Da blieb der Drucker stehen - wohl ein Sensorproblem. Aber ca. 10 cm wurden bedruckt, aber natürlich nicht fixiert. Als nächstes meine kleine Platine von Hand in den Drucker gefüttert, wunderbar durchgelaufen. Der Drucker hat nach 10 cm wieder rumgemeckert, aber größer war die Platine eh nicht. Der Ausdruck ist schön auf der Platine zu erkennen, nur an einigen Stellen recht schwach. Natürlich nicht fixiert, naja kann man ja auf eine Herdplatte legen. An den Rändern der Platine ist die Qualität ausreichend, in der Mitte zwar gut zu erkennen, aber sicher zu schwach. Möglicherweise wird der Kupferteil der Platine nicht ausreichend aufgeladen um den Toner anzuziehen, da ich annehme, die Aufladung erfolgt von der anderen Seite. Wie auch immer, an sich ist es jedenfalls mit meinem Drucker möglich. Werde noch etwas rumprobieren. Dachte nur, es könnte vielleicht jemanden hier interessieren. Bilder hab ich auch, aber leider fehlt mir grad das USB Kabel für die Kamera:(
Wenn die Ergebnisse gut sind dürfte das hier einige Leute interessieren. Ein Problem dürfte es bei verschiedenen Druckern sein, gerade diese Sensorik zu überlisten.
AFAIK wird die Walze aufgeladen und überträgt den Toner Mechanisch (drüberrollen), auf das Papier. Vielleicht war die Platine nicht ganz Plan, vielleicht probiert man das mit einer 0,5 mm dicken Platine. ps. es gibt Platinenfolien, die kann man direkt in den Drucker ohne Umbau packen, man muss nur dann die Folie auf etwas aufkleben wenn man ein Festen träger braucht.
ich bin gespannt, wie lange deine fotowalze das aushält ?? die ist bestimmt aus polymer, und nicht aus silizium ??
@Jörn: mit vielen anderen Laserdruckern wird es wohl nicht gehen, da die meisten Laserdrucker, die ich kenne, das Papier über mehrere Rollen führen und dabei biegen. @Gerardc: Platinenfolien, hört sich interessant an. Hab bei Google danach gesucht, aber nur Transparentfolien gefunden, mit denen muß ich ja dann wieder belichten und entwickeln muß. Was muß ich mir darunter vorstellen? Eine dünne Kupferfolie, die ich bedrucken kann und dann auf einen Platinenträger klebe und danach ätze? Sollte theoretisch ja funktionieren, wenn der Kleber gut hält. Wo gibt's solche? Hab auch schon Alufolie bedruckt, geht auch, knittert aber, ist wohl zu dünn, kleben geht wohl nicht und drauf löten wohl auch eher schwer. @Gast: fotowalze, keine Ahnung aus was die besteht, ist aber im Tonergehäuse mit drin, wird also, falls leer oder defekt eh ausgetauscht. Übrigens hat der ganze Farblaserdrucker, mit den vier, ausnahmsweise anscheinend vollen Tonern, nur 160€ gekostet. Ein Toner kostet original 80€/Refill ~35€. Also alles noch in nem überschaubaren Preisrahmen, falls was kaputt geht.
@Martin, Wenn Du Dich mal umschaust, dann wirst Du feststellen das GENAU DIESES THEMA hier schon etliche Male in nicht-enden-wollenden Threads bis zur völligen Erschöpfung aller Beteiligten durchgekaut wurde. Warum das nun alles nochmal? Jochen Müller
Hab natürlich vorher auch schon hier im Forum gesucht und nur theoretische Diskussionen darüber gefunden. Hauptsächlich mit Tintenstrahldruckern. Und natürlich tausende Threads über das altbekannte Tonertransferverfahren. Einen Thread, in dem mittels Laserdrucker eine Platine direkt bedruckt wird und es auch getestet wurde und funktioniert, habe ich nicht gefunden, aber vielleicht bin ich ein zu schlechter Sucher:( Naja, jedenfalls funktionierts bei mir. Zum Ätzen bin ich noch nicht gekommen, das Zeug steht nämlich bei meinen Eltern auf dem Speicher. Bin mir sicher, daß ich die Kinderkrankheiten auch noch bald lösen werde (dachte, daß könnte man hier vielleicht zusammen). Habe hier grad ein Layout mit nem FT232RL, mit 0.65mm Pinabstand. Ist bislang deutlich besser als mit der Tonertransfermethode.
kannst du mal paar Fotos einstellen vom Abluf und Ausdruck der Platine und vielleicht noch nach dem ätzen, dann kann man sich besser ein Bild machen.
Wir haben hier einen A4 Wachsdrucker von Xerox. Der schmilzt Wachs auf eine Trommel und überträgt dieses anschließend auf das Medium. Laut Service-Techniker von Xerox, soll man den Einzug problemlos so einstellen können, dass er auch dünne Aluminiumbleche bedruckt. In bezug auf die Ätzfestigkeit des verwendeten Wachs habe ich noch keine Versuche gemacht, aber hier wird keine Fixierung benötigt und das Wachs haftet hervorragend deckend auf bedruckten Polycarbonatplatten (0,25mm) und metallisierten Etiketten. Das Funktionsprinzip ist dem der kleinen, fast nichts kostenden, Fotodrucker mit geradem Durchlauf sehr ähnlich und auch das Format der Platinen kommt dem von Fotos sehr nahe, so dass ich hier mal eine gute Alternative vermute... Gruß, Stefan ---
So hier mal eine kleine Anleitung mit bisherigem Ergebnis. @Stefan: Die Idee mit dem Fotodrucker hat was. Die kosten wirklich sehr wenig und sind klein. Aber wird die Wachsschicht nicht über das ganze Bild gezogen? Das Foto sollte ja komplett glänzen.
Hallo, was ich sagen kann, Direktdruck auf Platine mit Tintenstrahldrucker auf die Fotoemulsion geht ohne Probleme, ist praktisch gleich, als ob auf Fotopapier gedruckt wird, außer wegen der Platinendicke usw. Empfehle dir Epson drucker, wegen der besseren Tinte. Was mich interressieren würde, da ich noch keine Erfahrung mit Lötstopplack habe, wäre es nicht möglich, vor der UV-Härtung darauf mit Tintenstrahler zu drucken?, könnte ev. Funktionieren. Kann jemand sowas testen ?. Ev. interessant wäre das mit HP druckern, wegen der Möglichkeit, problemlos weiss zu drucken.
Ein Laser- oder LED-Drucker nach dem elektrofotografischen Prinzip wird/kann mit leitfähigem Bedruckstoff definitiv nicht funtionieren. Etwas Anderes ist es, möglicherweise beschichtetes Platinenmaterial zu bedrucken, wenn die Lackschicht genügend hoch isolierend ist. Ohne selber praktische Erfahrungen dazu zu haben, würde ich aber die Verwendung eines Tectronix Phaser Festtintendrucker als relativ aussichtsreich betrachten. Vielleicht sogar direkt als Ätzmaske ... Frank
Der Phaser von Xerox ist ja der Nachfolger der damals in Xerox aufgegangenen Festtinten(Wachs)drucker-Serie. Wenn ich mir die Ausdrucke so anschaue, die wir auf Polycarbonatplatten machen, würde ich auch vermuten, dass das direkt als Ätzmaske funktioniert. Leider zieht er 0.5er Basismaterial nicht ohne Modifikation ein und da wir ihn noch für wichtigere Sachen als Platinen brauchen, werde ich ihn auch nicht aufmachen...
Hmm eine doppelseitig mit Kupfer beschichtete Platine ist doch ein Super kondensator, den man auf eine hohe spannung Aufladen könnte, sodass der Toner haftet?
Hallo Nein, das ich zwei Layer zum Routen habe. Einer ist ja ganz nett, aber heute fast nicht mehr ausreichend, oder man kommt schnell an die Grenze. Aber Wachs aufs Papier, bzw. Folie finde ich eine nette Idee. Wenn die Deckkraft höher ist, durchaus interessant. Mit meinem Laser habe ich immer Probleme mit der Deckung. Seppal
Stimmt in der schule hatten wir mal einen per Wachsdrucker gedrucktes Handout. Dann haben wir Buchstaben und symbole von dem Papier per münzen oder sonstigen Druckmitteln auf ein anderes Blatt papier übertragen, ich denke, dass das mit etwas wärme (aber nicht zu viel, und etwas Druck sicher auch für Platinen funktioniert.
Im Anhang findet ihr ein Bild der fertig geätzten Platine. Zur Behauptung, man kann keine Platine mit einem Laserdrucker bedrucken, sage ich nur, falsch! Mein Ergebnis beweist das Gegenteil. Ich habe eine reine Kupferplatine, ohne Fotolack, mit meinem Laser bedruckt (siehe Anleitung weit oben). Danach im Ofen "festgebacken" und heute geätzt. Das Ergebnis ist sehr gut, finde ich.
Hallo Mir geügt schon eine gute Folie die fast 100% dicht ist. Die kann ich dann problemlos aufbelichten. Denke ich werde mal dem Blödmarkt am Wochenende einen Besuch abstatten und mir die Drucker mal ansehen. Direkt durch wird wokl keiner gehen, aber mit denügt eine Folie, mit der Chemie habe ich keine Probleme, den Dreh habe ich ganz gut raus. Seppel
Hier kann man die felxibel Platine in Action sehen http://www.instructables.com/id/E8SM3NJEGDEV2ZAGQ9/
Bez. Folie, ich verwende die durchsichtigen von Xerox, 10 Cent das Din-A4 oder so, im 100er pack, normal drucken, unterbelichten und dann die Platine überentwickeln, passt super, und die ev. kleinen Punkte bei den großen Flächen verschwinden auch automatisch. Wenn 5Min belichtung auch ok sind, dann kann man auch normales Papier, aber ohne optische Aufheller und nicht zu sehr mit Gibs (grobe Oberfläche) nehmen, das geht dann auch, nur belichtung ist dann anstatt 40 Sec 600 Sec, aber geht auch und ist noch billiger.
Hallo zusammen, ich arbeite immer noch daran, den Platinendirektdruck zu verbessern. Ein aktuelles Ergebnis seht ihr im Anhang. Hier sieht man die bedruckte Platine, so wie sie gerade aus dem Drucker gekommen ist. Jetzt liegt sie grad im Backofen. Leider ist der Toner an ein paar Stellen etwas verwischt. Aber auf der Platine verwende ich eh nur große Bauteile, da geht das grad noch. Ich habe meinen Drucker weiter umgebaut und versucht die Platinen auch durch die Fixiereinheit zu führen. Durchführen funktionierte zwar, aber das Ergebnis war ungenügend. Der meiste Toner blieb auf der geheizten Trommel hängen, nicht auf der Platine. => weiterhin Backofen benutzen. Eine weitere Feststellung, es bleibt viel mehr Toner auf der Platine heften, wenn man eine Alufolie auf die Nichtkupferseite der Platine legt und dann diese dann an allen Seiten umbiegt, daß sie Kontakt zur Kupferfläche hat. Nur ca. 2-3 mm. Nehme an, daß das zu bedruckende Papier aufgeladen wird, um den Toner besser anzuziehen. Meine nächsten Schritte: Ich versuche den Drucker in einen reinen Platinendrucker umzubauen. Dazu werde ich die Fixiereinheit komplett ausbauen und versuchen und die Sensorik entsprechend anzupassen. Falls jemand Lust hat mitzubasteln, würde mich freuen, da man so meist auf bessere Ideen kommt, als alleine.
Super, jetzt hab ich die Platine im Ofen vergessen. Der Toner hält bombenfest auf der Platine. Man hat keine Chance ihn mit dem Fingernagel wegzukriegen. Allerdings löst sich jetzt die Kupferschicht von der Platine:(
> Autor: Martin Mayer (mama) > Datum: 16.04.2008 22:40 > > Jetzt liegt sie grad im Backofen. > Autor: Martin Mayer (mama) > Datum: 16.04.2008 23:47 > > Super, jetzt hab ich die Platine im Ofen vergessen. Immerhin hat der zweite Beitrag noch das gleiche Datum ;-) > Der Toner hält bombenfest auf der Platine. Man hat keine Chance ihn > mit dem Fingernagel wegzukriegen. Vielleicht wäre das auch ein Verfahren zur Frontplattenherstellung. Die Frage ist natürlich, ob der Toner auf Alu genauso gut festbackt wie auf Kupfer. Wahrschneinlich eher nicht (Lack hält auch nicht), aber vielleicht kannst du's ja mal ausprobieren.
Ich vermute, das Verwischen des Toners passiert auf dem Transport zum Ofen. Vielleicht kannst du einen Infrarot-Srahler benutzen um den Toner gleich beim Rauskommen aus dem Drucker zu backen. Da wäre dann allerdimgs noch die "Backtemperatur" zu klären.
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