Der Betreff sagt es fast, Dil-Pins sind immer ein bisschen gespreizt sodass man sie erst gerade biegen muss, aber warum ist das so?
Das liegt an einer internationalen Verschwörung der im Geheimen operierenden, in unterirdischen sibirischen Fabriken fertigenden Industrie mit dem Weltmonopol auf dieses, sonst recht nutzlose Werkzeug zum Geradebiegen der Beine.
...wahrscheinlich hat es einen ähnlichen Grund, das die Beine von Trimmpotis immer zu dick sind um sie in normale Platinenbohrungen zu stecken.
>Der Betreff sagt es fast, Dil-Pins sind immer ein bisschen >gespreizt sodass man sie erst gerade biegen muss, Muss man nicht: Langlöcher bohren! Im Ernst, mich würde es auch interessieren.
Würde jetzt einfach mal ins blaue vermuten das bei der Produktion die Dinger hintereinander auf einer Profilleiste abgelegt werden, da passen sie natürlich besser drauf wenn die Beine etwas breiter als die Leiste sind...
Bobby hat recht. Und zwar drücken die Bestückungsautomaten die Beine beim in-die-Platine-stecken gerade soweit zusammen, daß die Beine durch die Bohrungen passen. Da die Beine leicht federn, klemmt sich das IC fest, sobald es vom Bestückungsautomaten losgelassen wird.
> Da die Beine leicht federn, klemmt sich das IC fest, sobald es vom > Bestückungsautomaten losgelassen wird. Und was bringt das? Die Platine wird doch beim maschinellen Löten normalerweise nicht umgedreht. Und was ist mit anderen Bauteilen (z.B. Transistoren, einreihigen Widerstandsnetzwerken usw.), die sich nicht festklemmen können?
yalu wrote: > Und was bringt das? Sie fallen nicht raus. > Die Platine wird doch beim maschinellen Löten > normalerweise nicht umgedreht. Hast du mal so einen Bestückungsautomaten gesehen? Deren Beschleunigungen sind beeindruckend. (Noch beeindruckender finde ich es, dass mittlerweile die SMD-Lötpaste so gut klebt, dass die Bauteile in der Paste gleiche Beschleunigungen aushalten, ohne sich wieder zu lösen.) > Und was ist mit anderen Bauteilen (z.B. > Transistoren, einreihigen Widerstandsnetzwerken usw.), die sich nicht > festklemmen können? Wenn du jemals so 'ne Platine abgelötet hast, wirst du dabei das Fluchen gelernt haben: deren Beine werden nämlich allesamt ein Stück umgebogen. Absolut ätzend wieder auszulöten.
> Und was bringt das?
Das IC kann in der Lötwelle nicht aufschwimmen und bleibt da, wo es ist.
> Hast du mal so einen Bestückungsautomaten gesehen? Deren > Beschleunigungen sind beeindruckend. Nix gegen so machen Die-Bonder,... Durfte schon öfter ne Datacon Quantum in voller Aktion sehen,... geilomat! ;-)
Manchmal sind die Beinchen etwas verbogen, mal nach innen und mal nach außen. Wären sie alle bei der Herstellung senkrecht angeordnet, so müßte man sie mal nach innen und mal nach außen geradebiegen. Wenn man sie nun schon nach außen vorgebogen produziert, braucht man die verbogenen nur in eine Richtung geradebiegen, nämlich nach innen, und das ist technisch viel einfacher als mal ein Beinchen nach innen und das nächste Beinchen nach außen usw.
Jörg Wunsch scrieb: >> Und was ist mit anderen Bauteilen (z.B. Transistoren, einreihigen >> Widerstandsnetzwerken usw.), die sich nicht festklemmen können? > > Wenn du jemals so 'ne Platine abgelötet hast, wirst du dabei das > Fluchen gelernt haben: deren Beine werden nämlich allesamt ein Stück > umgebogen. Absolut ätzend wieder auszulöten. Ja, das Fluchen habe ich diesbezüglich schon gelernt ;-) Allerdings habe ich diese umgebogenen Pins bisher sehr selten angetroffen, weswegen ich davon ausgegangen bin, dass das handgelötete Platinen waren. Es gibt ja auch noch weitere Bauteile (z.B. Stiftleisten), deren Pins man nicht so ohne weiteres umbiegen kann. Gerade bei Stiftleisten habe ich zwar schon den Fall erlebt, dass die Löcher so knapp gebohrt waren, dass die Leisten allein durch die Reibung einen sicheren Halt finden. Aber auch das war eher die Ausnahme, normalerweise stecken die recht locker in ihren Löchern. Dirk J. schrieb: > Wenn man sie nun schon nach außen vorgebogen produziert, braucht man > die verbogenen nur in eine Richtung geradebiegen Das klingt auch irgendwie plausibel. Aber warum sollte der Bestücker bei originalverpackten Bauteilen nicht von unverbogenen Pins ausgehen? Bei fast allen anderen Bauteilen, insbesondere SMD-ICs, tut er das ja auch.
yalu wrote: >> Wenn man sie nun schon nach außen vorgebogen produziert, braucht man >> die verbogenen nur in eine Richtung geradebiegen > > Das klingt auch irgendwie plausibel. Aber warum sollte der Bestücker > bei originalverpackten Bauteilen nicht von unverbogenen Pins ausgehen? > Bei fast allen anderen Bauteilen, insbesondere SMD-ICs, tut er das ja > auch. Ja, heute, aber wie sah das früher aus? Vielleicht ist es nur eine historische Altlast.
Nee, das war auch früher so. Wenn die DIL-ICs schön brav in ihren IC-Stangen blieben, verbog sich da auch früher nichts. Dazu brauchte es dann schon zwei bekiffte Lagerarbeiter, die "IC-Stangen zu Lichtschwertern"(TM) spielen mussten ...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.