Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wittig(welec) Oszilloskop firmware problem


von Christoph B. (christophbechtel)


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Hallo an Alle,

ich habe mich nun auch dazu entschieden mir das W2024A anzuschaffen. 
Dies sollte spätestens nächste Woche eintreffen.
Ab dann wäre ich mit von der Partie und würde zunchst erstmal Hayos 
Firmware testen.
Ich finde es wirklich gut, dass sich eine Gruppe von Leuten mit dem 
Thema so ausgiebig beschäftigt und finde die Ergebnisse bisher wirklich 
sehr Interessant.
Wenn ich mein aktuelles Projekt abgeschlossen habe könnte ich Hayo bei 
der Softwareentwicklung auch weiterhelfen.

Tut sich denn momentan noch etwas am FPGA Design? Leider habe ich dazu 
in letzter Zeit keine neuen Erkenntnisse sehen. Ich denke diese sind 
genauso wichtig wie die Firmwareentwicklung, denn durch ein Vernünftiges 
FPGA Design kann man das Oszi wirklich schnell bekommen und mit vielen 
Funktionen ausstatten.

Grüß an Alle,
Christoph

von Blue F. (blueflash)


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@Falk

Die Bereiche 50ns/20ns/10ns sind schon ok. Was Du da siehst ist das Ende 
der Fahnenstange. Da Du ein Rechtecksignal mit 60 MHz einspeist, hast Du 
Frequenzkomponenten die sehr viel höher liegen und dann scheinsignale 
beim Abtasten produzieren. Wenn Du im Channel-Menü die Bandweite 
begrenzt (BW Limit) wirst Du das Signal besser sehen (allerdings in der 
Amplitude gedämpft. Dein Vergleichs-Oszi ist wie ich annehme ein 
analoges. Das kennt die Probleme mt dem Abtasten nicht, sondern macht 
wie ich auf dem Bild sehe schon eine Bandbegrenzung, so dass nur noch 
die Grundfrequenz übrigbleibt.

Bei Quarzoszillatoren mit 16 MHz und 20MHz (benutze ich immer zum 
Testen) sieht das erheblich besser aus, aber auch hier gibt es einige 
Zacken, die bei Bandbegrenzung verschwinden.


@Christoff

Willkommen in der Gemeinde! Wenn Du Dich bei der Entwicklung mit 
einklinken willst bist Du herzlichst eingeladen. Dann kommen wir wohl 
auch noch etwas schneller voran.

-> Die FPGA-Ecke ist wohl immer noch recht aktiv, aber bis da ein 
fertiges Design vorliegt wird es wohl noch etwas dauern. Daher macht es 
auf jeden Fall Sinn, dass wir erstmal auf dem vorhandenen Design 
weitermachen und dann später alles Brauchbare portieren.


@Branadic
Grundsätzlich bin ich interessiert. Hast Du einige Details zum 
Generator?
Wellenform, Ausgangsamplitude, Frequenzbereich, was läßt sich verstellen 
und wie, was ist fest vorgegeben. Sehe ich das richtig, dass da 
SMD-Bauteile zu löten sind?

Gruß Hayo




Gruß Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Hayo W. wrote:

> @Christoff

Sorry hab erst nach dem Absenden gesehen, dass ich Dich falsch 
geschrieben habe.

Gruß Hayo

von branadic (Gast)


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Hallo Hayo,

die DDS-Platine wie hier gezeigt kann im Prinzip nicht viel, kann man 
bei ca. 20,-€ auch nicht verlangen.
Im Wesentlichen kommt da nur ein sinusförmiges/sinusähnliches Signal mit 
max. 24MHz, wobei die schon grenzwertig sind, heraus.
Es ging ja lediglich darum mal eine gemeinsame Ausgangsbasisfür 
Messungen zu haben und nicht einen Funktionsgenerator zu entwickeln.

Und ja, es sind SMD-Bauteile zu löten, Package 0805. Wer das nicht kann, 
dem würd ich zur Not auch die Platine aufbauen können.

Zu deiner Firmware:

---Keine Signal angeschlossen---

Bei der Einstellung 5V/div und 5ms/div erscheint Kanal 1 als sehr glatte 
Linie, die anderen Kanäle dagegen nicht.
Ab 10ms/div erscheinen auch Kanal 2 und 3 zusätzlich geglättet, Kanal 4 
nicht.
Bei 20ms/div erscheinen Kanal 3 und 4 mal geglättet, mal nicht 
(blinken).

Ich hege ja die Hoffnung, dass du die einzelnen Punkte mit deinem 2014A 
dann nachvollziehen kannst.

Gelegentlich habe ich bei einigen Einstellungen das Gefühl, dass das 
Bild nicht aktualisiert wird

Kanal 3 zeigt ab 10µs/div größeres Rauschen, im Vergleich zu den anderes 
Kanälen.
In der Einstellung 10mV/div & 2ms/div zeigt Kanal 3 gelegtliche Spikes 
über das gesamte Display, Kanal 1 hat im ersten div eine falsche 
Signaldarstellung.
Autoscale und Undo Autoscale funktionieren bisher zuverlässig, da hatte 
ich mit der originalen Software gelegentlich so meine Problemchen.
Auch der Nullpunktabgleich scheint nun reproduzierbare Ergebnisse auf 
allen Kanälen zu liefern. Sehr gut.

Ich muss noch weiter durchtesten, was mir auffällt.


Gruß, branadic

von Falk W. (dl3daz) Benutzerseite


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branadic wrote:
> Hallo Hayo,
>
> die DDS-Platine wie hier gezeigt kann im Prinzip nicht viel, kann man
> bei ca. 20,-€ auch nicht verlangen.

Hallo branadic,
Deine Anregung hat eine alte, vergessene Idee wiederbelebt. Aus "alten 
Tagen" habe ich noch zwei 9851 auf Adapterplatine. Einen 
Frequenzgenerator wollte ich sowieso letztens bauen. Schön wäre 
USB-Anschluß....

Gefunden habe ich http://www.mydarc.de/dg8saq/AVR-USB/DDS.shtml

Wenn noch ein bischen Platz für einen AVR und einen USB-Anschluß wären? 
Dann würde ich auch 1-2 Platinen abnehmen.

Sonst häkele ich mir halt etwas auf Lochraster.

Gruß,
Falk

von Sebastian B. (basti84)


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Hiho!

Kleines Feedback zur 0.45 beta von Hayo, habe ein W2024A

Habe eine ziemlich starke Abweichung im Triggerlevel für den Trigger im 
Normal Modus. Kann das noch jemand ein seinem Gerät feststellen?

Gruß
 Sebastian

von Guido (Gast)


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Hallo Hayo,

danke für die neue Beta. Jetzt gehen die schnellen Bereiche wieder,
so dass ich vernünftig testen kann. Habe mir ein gebrauchtes Thinkpad
mit WinXP zugelegt, womit der WelecUpdater jetzt auch gut läuft.

Branadics Probleme kann ich nachvollziehen, da wird wohl noch was
falsch berechnet. Ich habe mal mit einem 60-MHz-Signal probiert und
bei 100 mV/div ist es vernünftig, bei 50 mV/div nicht mehr. Auch ist
die Amplitude für -10 dBm zu groß, sollten knapp 100 mV Spitzenwert
sein. Letzteres lässt sich natürlich durch Bandbreitenbegrenzung
hinwurschteln, aber ob das sinnvoll ist?

Triggerung teste ich ev. morgen, die war im Original aber so
katastrophal, dass ich kaum glaube, dass Hayo da schon alles
korrigiert hat.

Gruß, Guido

von branadic (Gast)


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Hallo Falk,

in dieser Version wird es keinen Platz für einen zusätzlichen 
USB-Anschluss geben.
Hat auch einen ganz einfach Grund, für USB muss erst wieder ein Programm 
geschrieben werden, dagegen greifen wir mit der RS232 einfach auf ein 
fertiges Programm zurück.

Vielleicht in meiner Lösung mit dem AD9851, den ich hier schon zu liegen 
habe, so als echten kleinen USB-Funktiongenerator oder so :)

Gruß, branadic

von Blue F. (blueflash)


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Erstmal vorweg vielen Dank für die ersten zahlreichen Reaktionen.

@Guido

Eine Bandbreitenbegrenzung hat nichts mit hinwurschteln zu tun! Ein 
abgetastetes Sigal muß immer bandbegrenzt sein. Laut Abtasttheorem muß 
die Bandbegrenzung auf maximal halbe Abtastfrequenz erfolgen. Das ist 
aber nur ein theoretischer Wert. Sinnvoll in der Praxis sind Werte weit 
darunter. Wenn man das nicht berücksichtigt erhält man völlig "falsche" 
Signale auf dem Bildschirm, hervorgerufen durch Scheinfrequenzen.

Der Grund warum bei 100mV/Div das Signal ähnlich aussieht wie bei 50 
mV/Div mit BW Limit ist, dass der Eingangsverstärker offensichtlich in 
diesem Messbereich eine geringere Bandbreite hat.

Das 60MHz Signal aus dem Quarzoszillator ist zum Testen der FW eher 
ungeeigneit, da man damit konstruktiv bedingt schon am Rande (bzw. 
ausserhalb) des sinnvollen Messbereichs dieses Oszis arbeitet. Das hat 
also mit der Berechnung des Signals nichts zu tun.

Repäsentative Aussagen bekommt man mit Quarzoszillatoren um die 20MHz. 
Nur bei reinen Sinussignalen macht es Sinn mit der Frequenz höher zu 
gehen.

- Zur Triggerung: Ja die Triggerung stimmt nicht, hab ich aber auch im 
Readme beschrieben. Es ist allerdings nicht der Level, sondern eine 
Verschiebung auf der Zeitachse die noch korrigiert werden muß.


@Branadic

also ich würde so einen Generator haben wollen, um die 20,- Euro sind 
wirklich nicht viel Geld dafür. Hab ich das richtig verstanden, dass die 
Betriebsparameter per Software über RS232 eingestellt werden?


Gruß an alle

Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Noch ein kleiner Nachschlag:

Wenn Ihr Testergebnisse habt, oder direkte Fragen zu einem aufgetretenen 
Effekt, gebt immer Euren Gerätetyp mit an (so wie Sebastian) da ich bei 
der mittlerweile recht großen Schar an Testern nicht mehr den Überblick 
habe wer welches Gerät besitzt.

Alle Testergebnisse zu den Kanälen 3 + 4 kann ich zur Zeit nicht 
nachvollziehen da ich erst ab nächste Woche einen 4 Kanaler haben werde.
Dann wird es auch in Kürze eine neue beta geben mit korrigierten 
Einstellungen für die hinteren beiden Kanäle.

Gruß Hayo

von Guido (Gast)


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Hallo Hayo,

ich bin noch nicht überzeugt. Mein Testsignal ist ein recht sauberes
Sinussignal (3. Oberwelle knapp -30 dB). Die halbe Abtastfrequenz
liegt doch bei 500 MHz, da habe ich doch noch etwas Luft.

Die Bandbreitenbegrenzung bewirkt bei 50 MHz etwa -6 dB, damit
mutiert das stolze Welec zum 25-MHz-Gerät. Das kann ja nicht Sinn
der Sache sein. Ich muss das mal über alle Bereiche testen,
irgendwie habe ich den Eindruck in manchen geht es, in anderen nicht.

Gruß, Guido

von Christoph B. (christophbechtel)


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Hallo,

also ich wäre auf dafür, dass auf dem DDS-Board ein kleiner FTDI sitzt, 
der einfach die USB-Daten in Serielle RS232 umsetzt. So spart man sich 
erstens eine Versorgungsspannung des Moduls, da die ja über USb erfolgen 
kann und außerdem lässt sich das modul auch an Rechnern/Notebooks 
betreiben, die keine RS232 mehr haben.

Das Programm, was es wohl schon gibt um den Chip anzusprechen müsste man 
doch weiterhin benutzen können, denn der FTDI bietet Treiber für eine 
virtuelle RS232.

@branadic:
Wäre das so machbar?

von Blue F. (blueflash)


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@Guido

Tja die nutzbare Bandbreite ist tatsächlich nicht so riesig. Die 
Spezifikation 100MHz oder 200MHz Analogbandbreite heißt nicht unbedingt, 
dass man auch tatsächlich sinnvoll mit solchen Frequenzen arbeiten kann.

Zu den Testergebnissen:

Ob da Fehler in der Signaldarstellung vorliegen oder andere Ursachen 
vorliegen, kann man überprüfen wenn man mit niedrigeren Frequenzen 
testet.
Da die Berechnung ja immer die gleiche ist müßte das Problem sonst ja 
auch bei z.B. 5MHz, 16MHz oder 20MHz auftreten.

Zu meiner Testumgebeung:

Ich benutze für 1 Hz bis 5 MHz einen Hewlet Packard Funktionsgenerator, 
der sehr umfangreiche Einstellungen bietet.

Für  höhere Frequenzen und Mehrkanaltests verwende ich Quarzoszillatoren

- 2.45MHz, 5MHz, 10MHz, 16MHz, 20MHz, 50MHz, 64MHz, 80MHz

Gruß Hayo

von Jürgen (Gast)


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Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank an Hayo für die neue FW-Beta!!

@ Guido und Falk:
Habe auch mal einen 80MHz Quarzoszillator an ein W2012a angekoppelt.

1.Bild :
Quarzgenerator : 80MHz , ca 5V ,
Oszi: 5V/Div, beide Kanäle: auf CH1 : 100MHz-Tastkopf 10:1, auf CH2 : 
200MHz-Tastkopf 10:1
-beide Kanäle parallel und direkt an Oszillatorausgang.
Ch1 : es werden deutlich die oberen Spitzen weggeschnitten: ADC 
uebersteuert!!

2.Bild :
wie oben, aber Ch1 : auf 10V/Div !! Das Bild sieht vernünftig aus.

Leider scheinen in der Hardware die Out-of-Range - Ausgänge der ADC 
nicht bis zum FPGA gezogen zu sein. Somit lässt sich dieser Zustand 
nicht ohne weiteres detektieren.

Gruß Jürgen

von Jürgen (Gast)


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Und noch schnell das Bild mit 10V/Div!

von Karl (Gast)


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Eins vorweg: Ich habe gar kein Oszi (also auch kein Wittig/Welec). 
Zumindest nicht zu Hause ;)

@ Hayo
Erstmal Respekt :), das folgende soll konstruktive Kritik sein:
Deine Aliasing-Erklärung ist nicht schlüssig. Aliasing äußerst sich bei 
Rechtecksignalen in hohem Jitter, und nicht in so abstrusen Signalformen 
wie hier gezeigt. Bei einem 60 MHz Rechteck müsste zumindest die 3. 
Oberwelle an einem 200 MHz Gerät noch dargestellt werden und damit 
zumindest einigermaßen "eckig aber doch rund" aussehen. Ein 100 MHz 
Gerät hat gefälligst einen etwas buckligen 60 MHz Sinus darzustellen, 
aber NICHT das gezeigte.

Ich werd morgen wenn ich Zeit hab mal ein paar Rechtecke (R&S 
Signalgenerator), mit meinem in die Jahre gekommenen Wald-und-Wiesen 100 
MHz @ 200 MSPS Agilent Oszi messen. Das müsste ja nach Deiner Ausage 
noch viel schlimmeres Aliasing haben... und wenn ich eins auftreiben 
kann, auch mal ein 300 MHz @ 2 GSPS Agilent. Das 500 MHz Tek spar ich 
mir dann aber, die Dinger will ja kein Mensch bedienen wenn man mal 
Agilent oder LeCroy kennt ;)

Generell schadet es bei diesen Frequenzen nicht, auf einen richtigen 
Abschluss zu achten. Serienterminierung am Oszillator (falls der nicht 
schon nen 50 Ohm Ausgang hat), Microstrip auf der Platine, BNC Kabel, 
Oszi auf 50 Ohm.

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo Karl,

ja da bist du auf dem richtigen Weg!
Mir ist eine unterschiedliche Signaldarstellung auf den beiden Kanälen 
meines W2022A aufgefallen- Verzerrungen ab ca. 5 MHz bei einem 
angelegten Rechtecksignal. Trotz Kalibrierung meiner Tastköpfe war das 
nicht in den Griff zu bekommen. Man beachte das die W2022A und W2024A 
Tastköpfe auch eine Abgleichmöglichkeit am BNC body bieten. Ich hab dann 
eine Anpassung im Oszi vorgenommen- Jeder Kanal bietet 2 einstellbare 
SMD- Kondensatoren für diese Zwecke (unter den Schirmblechen)- das 
Ergebnis war verblüffend.
Da ich leider derzeit noch kein ideales Testsignal zur Verfügung habe 
und der Abgleichvorgang auch etwas komplexer ist, will ich ihn hier 
nicht näher beschreiben- das hole ich aber bald nach- ich schreibe dann 
eine Howto.
 Ich habe fast die Meinung das die Oszi's bei der Fertigung nicht 
abgeglichen werden! Auf jeden Fall sehe jetzt meine beiden Kanäle 
praktisch identisch aus... und das Rechteck ist auch eindeutig ein 
Rechteck.
UND HAYO...
Ein 100MHz Oszi sollte auch ein 100MHz Sinussignal mit nicht weniger als 
-3dB Dämpfung darstellen können- SONST IST ES KEIN 100MHz OSZI!

Gruß
brunowe

von Guido (Gast)


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Hallo,

@ Karl: Danke für deine Unterstützung, von korrekter Messung kannst du
bei meinen Ergebnissen ausgehen. Ich habe ja die Möglichkeit mit einem
69-MHz-TDS210 zu vergleichen und da gibt es die Probleme nicht.

@ Jürgen: Verstehe ich das richtig, dass mit dem 200-MHz-Tastkopf auf
Kanal 2 das Signal richtig dargestellt wird, mit dem 100-MHz-Tastk.
auf Ch. 1 nicht?

@ All: Nach meinen Beobachtungen beginnen die Probleme ab ca. 24 MHz.
Sie machen sich dann in kleinen Spikes in der Darstellung bemerkbar,
die mit zunehmender Frequenz in Chaos übergehen. Kann das mal jemand
mit einem 200-MHz-Gerät probieren?

Die Bandbreitenbegrenzung macht wirklich ein 25-MHz-Oszi aus dem
Welec, bei 30 MHz messe ich -4 dB.

@ Hayo: Muss man wirklich öfter sagen: Das soll keine Kritik an deiner
Arbeit sein, z.B. die Signaldarstellung (bzgl. Rauschen) ist richtig
gut. Der Delayed-Modus ist auch große Klasse und Autoset (lege ich
persönlich keinen Wert drauf) funktioniert erstaunlich gut.

Gruß, Guido

von branadic (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hab noch mal mit einigen Leuten direkten Kontakt gehabt und wir sind 
zu dem Entschluss gekommen, das DDS-Board nicht um einen FTDI zu 
erweitern.
Das hat mehrere Gründe:

- Der FTDI sprengt gleich mal wieder den Preisrahmen. Reichelt spricht 
von 3,75€ im QFN-32, 4,95€ im LQFP32 und 4,35€ im SSOP28 Package.

- Manch einer tut sich schon mit 0805 schwer (bei mir ist 0402 schon 
hart an der Grenze) und soll sich dann nicht auch noch damit quälen 
müssen.

- Ein einfacher USB-RS232-Umsetzer ist als kleiner Stick auch günstig 
erhältlich.

- Die Anwendung ist so simpel, dass der USB-Anschluss eigentlich schon 
wieder der Overkill ist.

Ich werde morgen die Schaltung mal kurz aufbauen und verifizieren. Wenn 
alles i.O. ist geb ich hier ne kurze Mailadresse an, wo ihr euch für ein 
solches Teil anmelden könnt.
Hinweise zur aufgebauten Platine, Bausatz bzw. als Platine mit dem 
DDS-Chip gebe ich dann auch hier an. Würd die DDS-Chips bei Farnell 
ordern und die restlichen Bauteile bei Reichelt bestellen.

Beste Grüße, branadic

von Karl (Gast)


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So, wie versprochen ein paar Vergleichsmessungen. Leider kann der 
Signalgenerator nur bis 20 MHz, die prinzipielle Aussage bezüglich 
Aliasing bleibt aber gültig. Einen 50 Ohm Abschlusswiderstand hatte ich 
gerade nicht als BNC zur Hand (nur N), deswegen ist mein Abschluss mit 
40 dB einem Dämpfungsglied theoretisch nicht ganz optimal. Für die 
rücklaufende Welle ergeben sich aber immerhin 80 dB, was für die Dynamik 
des Oszis allemal ausreicht.

100 MHz Agilent MSO @ 200 MSPS
Oben: 20 MHz Rechteck oder das, was noch davon übrig ist. Grundwelle, 3. 
Oberwelle und ein Bischen was von der 5. und höher. Das Oszi kommt an 
seine Grenzen, aber es bleibt ein Rechteck und nicht das gezeigte 
Gezackel. Irgendwas ist da im Busch.

Mitte: 2 MHz Rechteck ohne Anpassung. Die Reflektionen sind schön zu 
sehen. An einem Generator ohne 50 Ohm Ausgang wäre das wohl noch weit 
schlimmer.

Unten: Nochmal 2 MHz aber mit Anpassung. Ist doch gleich viel schöner.

von Guido (Gast)


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Hallo alle,

danke Karl, das war eine gute Idee mit einem Rechteck-Signal zu testen
und ich habe dieses mit dem W2012A nachgemacht.

1.Bild (oben links): Vergleichsaufnahme mit dem TDS210. Nicht schlecht
  für ein 60-MHz-Oszi, wie ich finde.

2. Bild (oben rechts): Dieselben Einstellungen mit dem W2012A. Da sind
  extreme Störungen sichtbar.

3. Bild: (unten links): Unempfindlicher geschaltet offenbart sich die
  Ursache der Störungen. Die 8. Oberwelle macht sich bemwerkbar. Das
  ist aber ungewöhnlich für einen Rechteck, bei dem die ungeraden
  Oberwellen sehr stark dominieren.

4. Bild (unten rechts): Nochmal mit 10 MHz. Jetzt ist es die 16.
  Oberwelle, dafür kann der Generator ganz bestimmt nix.

Ich bin immer noch der Meinung, dass es das Einschwingen der
Eingangsstufe ist, die diese Probleme verursacht. Kommentare sehr
willkommen. Ganz sicher liegt der Fehler nicht an Hayos Software,
ob es möglich ist diese Störungen per Software rauszufiltern muss er
entscheiden.

Aber nochmal: Schaut euch die Bilder an! Wo ist das Rauschen denn
geblieben? Danke, Hayo!

Gruß, Guido

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo Guido,

genau diese Art der Schwingneigung kannst du mit dem von mir weiter oben 
angedeutetem Abgleich in den Griff bekommen. Du Hast ein W2012A? - bei 
den 200MHz Modellen befindet sich, wie ebenfalls weiter oben von mir 
schon beschrieben, eine zusätzl. Abgleichmöglichkeit am BNC Anschluß 
(s.h. Foto)- auch damit kann man diese Art der Störung in den Griff 
bekommen.
Wer sich einmal den Schaltplan der Eingangsstufe ansieht, der wird 
erkennen das es wohl der OPA656 ist der da zum Schwingen neigt 
(http://groups.google.com/group/welec-dso Analog-Input-Part_assignment). 
Eine simple technische Lösung kann es für dieses Problem nicht geben, da 
das Schwingen dieses OV natürl. von vielen Faktoren abhängt (Abgleich 
Tastkopf, individuelle interne parasitäre Kapazitäten des Oszi, 
Temperatur, Form und Frequenz des anliegenden Signals usw.)

Gruß, brunowe

von Blue F. (blueflash)


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Moin moin allerseits.

So als erstes -> ich bin sehr angetan von der vielfältigen Reaktion auf 
das Thema.

Zur Kritik: Ob positive oder negative Kritik - ich habe ausdrücklich 
darum gebeten. Ich werte das keinesfalls als rumgenörgel sondern als 
Möglichkeit das Ganze zu verbessern!

Zu dem rumgezackere bei Frequenzen über 20MHz: Die Theorie mit dem 
Antialiasing war für mich erstmal die schlüssigste Erklärung. Die 
Erklärung von Bruno wirft allerdings ein anderes Licht auf die Sache. 
Falls dieser Effekt durch Abgleich in den Griff zu kriegen ist wertet 
das die W2xxx Oszis doch deutlich auf. Ich bin doch wieder überrascht 
wieviel Potenzial auf Hardware und Softwareseite hier von Welec 
verschenkt wird.

Machen wir also das Beste draus!

In diesem Sinne

Hayo

von Jürgen (Gast)


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Mahlzeit zusammen!

Ganz Deiner Meinung, Hayo! Die Hardware läuft uns ja zum Glück nicht weg 
;-)

Ich muss wohl meine Erklärung zu den ADC's v.oben revidieren. Auch im 
Datenblatt ist zu finden, daß sich bei Übersteuerung der Ausgangswert 
nicht ändern soll und somit die Out-of-Range - Ausgänge nicht benötigt 
werden. Hayo, kannst Du das nachvollziehen in der SW?

@ Bruno We:
Übrigens, die Prüfsummen der EPCS16 - Inhalte unterscheidet sich von der 
in Sourceforge genannten je nach Modell! (als Rückmeldung auf diesem 
Wege).

Gruß Jürgen

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo Jürgen,
erstmal danke für deine Rückmeldung.
Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen was du für ein Modell hast 
und wie deine Checksum lautet.
Unter 
http://apps.sourceforge.net/phpbb/welecw2000a/viewtopic.php?f=3&t=8&sid=da09f2b95d6afd1d054dfef06d784d22
sind ja schon ein paar Modelle mit Ihrer Checksum aufgelistet, leider 
noch zu wenig um definitive Aussagen treffen zu können.

Gruß brunowe

von Jürgen (Gast)


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Hallo Bruno We,

die Beiträge hatte ich noch nicht registriert.
Mein W2024A hat die 0x07068A2E, wie das von hensel1.
Das W2012A hat allerdings 0x1B79BCB2. Allerdings ist dies offenbar ein 
umgelabeltes W2012 (ohne A). Hardwareversion: 1C9.0L

Gruß Jürgen

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Nachtrag bzgl. der Out of Range Pins(ORN; ORP) der ADC:
Im Quartus Pin-Planner sieht es so aus als ob diese Pins nicht 
verschaltet sind (d.h. die Pins der ADC sind keinen Pins des FPGA 
zugeordnet). Auch auf den dementsprechenden Fotos ist keine Leiterbahn 
von/zu diesen Pins zu erkennen. Dies allein bietet zwar keine 100% 
Sicherheit (wg. 4-lagiger PCB und noch unbekannter Pins am FPGA), legt 
aber die Vermutung nahe das Out of Range nicht berücksichtigt wird.
Gruß brunowe

von branadic (Gast)


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Hallo Leute,

bin zufällig bei Pollin über die Tastköpfe gestoßen, wie Welec sie 
ausliefert. Das Stück kostet 12,95€.
Falls jemand durch Zufall mal über die 200MHz-Tastköpfe stoßen sollte, 
dann wäre ich für einen Link ebenfalls dankbar.

http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg=OA==&a=MDc4OTYxOTk=&w=Mzk4OTI5&ts=0

DDS-Platine muss ich noch einmal überarbeiten und ein gescheites 
Rekonstruktionsfilter mit Verstärkerstufe auslegen. Es hat sich gezeigt, 
dass das Signal so nicht brauchbar war.

Gruß, branadic

von branadic (Gast)


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Hallo Jürgen,

hast du zufällig momentan die Möglichkeiten mal direkte 
Vergleichsmessungen durchzuführen?
Was nach wie vor im Raum steht ist ja der Verdacht, dass sich das W201x 
und das W202X nur durch die Tastköpfe unterscheiden. Eine 
Vergleichmessung mit einem 200MHz-Tastkopf könnte darüber Aufschluss 
geben.

@ all,

weiterhin würd ich gern die Leute mit einem Wittig (Welec ohne A) bitten 
sich mit zu beteiligen.
Hier besteht immer noch Klärungsbedarf ob einfach nur ein neues Label 
auf das Gerät gekommen ist und falls etwas geändert wurde dann was.

Im Sourceforge Wiki sind einige Bilder in ordentlicher Auflösung von den 
Platinen zu sehen (Sourceforge --> Hosted Apps --> Trac --> Hardware). 
Vielleicht kann hier ja mal jemand vergleichen ob es einen merklichen 
Unterschied gibt.

Je mehr wir über das Gerät wissen, desto leichter lässt sich die 
Entwicklung voran treiben und profitieren können wir davon letztlich 
alle.

Also scheut euch auch nicht davor im Sourceforge mal reinzuschauen und 
euch anzumelden.

Gruß, branadic

von Guido (Gast)


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Hallo Bruno W.,

ich glaube du liegst richtig. Ich habe mal mit diversen Tastköpfen
probiert, die ändern nichts. Nach dem Schaltplan wird es wohl
wirklich am OPA656 ligen, in dessen Datenblatt ist das auch in
schwächerer Form als PulsResponse angegeben. Deine Abgleichmöglichkeit
beruht wohl auf einen C-Trimmer hinter dem 50-Ohm-Widerstand, richtig?
Mit dem Multiplexer ganz rechts hat doch Wittig sowas eingeplant, oder
verstehe ich da was falsch? Auch der unbestückte(?) R33 könnte damit
zu tun haben. Eine Kompensation dieser Schwingungen mittels
Tastkopf dürfte nicht gelingen.

@ all: testet doch bitte auch mal mit 10 oder 20MHz Rechteck, mit
Tastkopf oder Abschluss. Bei mir ist Kanal 2 stärker betroffen als
Kanal 1, so dass auch Toleranzen eine Rolle spielen könnten.

@ branadic: die 200-MHz-Tastköpfe hat Wittig gelegentlich paarweise
für 25 Eur in der Bucht angeboten. Soll ich noch ein Bild des 2012A
mit 10-MHz-TTL-Rechteck einstellen zum Vergleich mit 202X?

Gruß, Guido

von Philipp M. (powerpipp)


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Hallo @all,

erstmal vielen Dank branadic für den Tipp mit dem Osci und dank an alle 
die an dieser Neu/Weiterentwicklung beteiligt sind.

also zuerst einmal zu mir, ich bin E-Technik Student im Raum Stuttgart 
und bald auch Besitzer eines W2014A.
"Vertiefte" Grundkenntnisse in Sachen FPGA und C Programmierung.

Zu den Tastköpfen, hier gibt es bei Reichelt und Conrad eine relativ 
große Auswahl, nur die Kosten sind dann eher im Bereich 40-50€/Stück.

Zurzeit, Osci ist noch auf dem Postweg, bin ich noch am Einarbeiten in 
das Thema, gerade hier ist mir auch die Frage von branadic öfter in den 
Kopf gekommen, also was es eigentlich für Hardware Unterschiede gibt.

Nach dem was ich bisher verstanden habe gibt es grundsätzlich 2 Fragen:

- Zwischen ohne und mit A Serie, Hardware Veränderungen?
- Zwischen 201X und 202X Serie,  Hardware Veränderungen?

Mfg Philipp

von Jürgen (Gast)


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Hallo zusammen,

hier das Ergebnis beim W2024A. 100MHz Tastkopf Ch2 und 200MHz Tastkopf 
Ch1 wieder parallel am 80MHz-Quarzoszillator-Ausgang. Auf jeden Fall 
bringt der 100MHz Tastkopf fast die 4-fache Signalamplitude zur 
Anzeige(oben Ch1 500mV/Div,unten CH2 2V/Div). Das ist nicht Kanal 
abhängig!
Das Rauschen auf den Signalen kommt übrigens von der 1.4 FW :-)

Gruß Jürgen

von Jürgen (Gast)


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Sorry, und hier das Bild!

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo,
@Guido: eine Unterdrückung der Schwingneigung ist mir mittels 
Tastkopfabgleich/ Tausch der Tastköpfe auch nicht geglückt. Nach einen 
(längeren) Blick in den Schaltplan deshalb auch mein Rückschluß das es 
sich wahrsch. um den OPA als Verursacher handelt.
Die genaue Aufgabe des Multiplexer im Schaltplan (Feld 1-C) ist uns auch 
noch nicht klar, ich vermute das beim Einschalten des Oszi's dort ein 
kurzes Testsignal eingespeist wird (Power on Self Test).
Wie zu sehen ist, hab ich im Schaltplan und auf den Fotos ja schon 
einiges an Vorarbeit geleistet um bald durch ein paar Messungen mehr 
Klarheit in die Fkt. der einzelnen Komponenten bringen zu können.
Hier nochmal der Link zum Schaltplan:
(http://groups.google.com/group/welec-dso Analog-Input-Part_assignment)
Mein bisheriger Abgleich innerhalb des Oszi's hat sich auf die 
Trimm-Kondensatoren C1 und C7 beschränkt. Da diese C's die 
Spannungsvorteilung des Oszi's beeinflussen, ist es ohne genau bekanntes 
Referenzsignal eigentl. nicht ratsam daran "rumzuspielen".
Eine schaltungstechnisch korrekte Lösung besteht in der Beeinflussung 
des frequenzabhängigen Rückkopplungszweig. Evtl. ist auch die 
Versorgungsspg. des OPA einfach nicht sauber genug und ein kleiner C in 
räuml. Nähe könnte schon für Abhilfe sorgen?
Dringend ist das Analogsignal spätestens vor dem ADC durch einen 
Tiefpass zu begrenzen um Aliasing zu vermeiden. In wie weit das 
durchgeführt wird, und wie wirksam diese Begrenzung bislang stattfindet 
kann ich nicht beurteilen.
Da bin ich auf jeden Fall dran...
@Philipp: Diese beiden Fragen hast du richtig erkannt... aber es gibt 
noch etliche Weitere!
Wer sich intensiver mit diesen Fragen beschäftigen will- Wir sind tägl. 
via Skype aktiv. Meldet euch einfach mal!

von branadic (Gast)


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Hallo Zusammen,

eine Kanalabhängigkeit konnte ich hier auch nicht nachvollziehen.
Leider ist mein Signalgenerator (DDS-10) hier nur bis 1MHz wirklich 
brauchbar, danach haut mir der Clockjitter der DDS aufgrund fehlendem 
Rekonstruktionsfilter so stark in das Signal, das keine sinnigen Signale 
mehr heraus kommen.
Das Einschwingverhalten schlägt ebenfalls stark in das Signal rein.

Messungen >1MHz sind, wie hier und da schon erwähnt wurde, eigentlich 
nur mit x10 am Tastkopf möglich, alles andere kann man vergessen.

Ich werd versuchen die DDS-Schaltung nächste Woche mal zu überarbeiten, 
hat sich leider herausgestellt, dass die so nicht zu gebrauchen ist. 
Viel zu viel Clockjitter, wird also doch auf ein aufwendigeres Filter 
hinaus laufen.

Gruß, branadic

von branadic (Gast)


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Hallo Jürgen,

danke für den Vergleich der beiden Tastköpfe an einem 100MHz und 200MHz 
Welec.
Grundsätzlich sehen sich die Signale von 201x und von 202x schon sehr 
ähnlich, ein Unterschied kann ich hier jetzt nicht direkt ausmachen. 
Wäre die Frage wie das mit einem Signal >100MHz ausschaut.
Interessant ist aber die Tatsache, dass die Amplitudeninformation total 
flöten geht.
Du hattest auch beide Tastköpfe wieder auf x10 nehme ich an.

Als Fazit dieser Messung am W2024A ließe sich also sagen, dass die 
gleichen Verhältnisse wie mit der Messung am W2012 vorliegen?

Gruß, branadic

von Jürgen (Gast)


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Hallo branadic,

habe hier nur noch einen 100MHz Quarzoszillator. Das Bild sieht nicht 
wesentlich anders aus am W2024a. Beide Tastköpfe waren auf 1:10. 
Umschalten auf 1:1 bringt hier nichts, da die Amplitudeninformation im 
Prinzip weg ist. Hier spielt die Signalankopplung/Anpassung die Rolle.


Gruß Jürgen

von Guido (Gast)


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Hallo,

@ Bruno W.: C1 und C7 kannst du genauso abgleichen wie die Tastköpfe:
Funktionsgenerator mit 1 kHz Rechteck und erst im 1 V/div Bereich C1
abgleichen, dann im 100 mV/div genauso C7.

Ich meine, dass in deinen Fotos deutlich zu sehen ist, dass die OPAs
vorbildlich entkoppelt sind (Elkos plus Kerkos). Da können wir wohl
nichts verbessern. Die Frequenzkompensation mit R22 und C12 ist wohl
auch unschuldig, die ist in den 10er Bereichen ja durch U3 gebrückt.
Da habe ich aber dieselben Probleme.

@ branadic: Ich verstehe dich überhaupt nicht mehr ;-). Die Bilder
von Jürgen könnte ich mit W2012 nicht annähernd reproduzieren. Bei
80 MHZ habe ich nur noch Chaos auf dem Schirm. Ich werden den Verdacht
nicht los, dass es sich um Toleranzprobleme handelt und die W202X
nach der Produktion selektiert wurden. Deshalb:

@ all: mehr Bilder bitte, von allen möglichen Welecs/Wittigs. Als
Signalquelle kann jeder Taktoszillator entsprechender Frequenz
verwendet werden, also z.B. Quarzoszillatoren.

Gruß, Guido

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo,

Ein Abgleich auf Basis des internen 1kHz Probe- Signal reicht für höhere 
Frequenzen nicht aus. Vgl. dazu z.B. die beiden ersten Bilder von mir. 
Während das 1 kHz Signal -bis auf das Rauschen- echt gut und auf beiden 
Kanälen gleichmäßig aussieht, sind bereits bei 17,73 MHz deutliche 
Pegelunterschiede auszumachen.
Die Deutung meiner weiteren Fotos überlasse ich jeden selbst.
Da ich mein Welec allerdings mehr als Elektronik- und VHDL- Spielwiese 
ansehe, stellen diese Bilder allerdings nicht den Auslieferungszustand, 
sondern bereits eine leicht verbesserte Version dar (wg. des interne 
Abgleich)- vor diesem war das Gezappel bei höheren Freq. noch weitaus 
schlimmer.
Gruß,
brunowe

von Heinz (Gast)


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Das sieht ja furchtbar aus. Viel schlimmer als nicht dargestellte 
Informationen sind nicht vorhandene Informationen, die trotzdem 
dargestellt werden :-O.

Bei allem Respekt den freiwilligen Firmware-Schreibern gegenüber sollte 
man sich erstmal die Analogseite genau anschauen. Mit einem schwingenden 
Verstärker nutzt die beste Software nichts :(

Gibt es denn (evtl. ältere) Geräte, die derartiges Verhalten nicht 
zeigen?

von Kurt B. (kurt)


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Hier mal das Signal von einem 80Mhz Quarzoszillator auf einem W2022A mit 
200Mhz Tastköpfen. Restliche Infos solltem im Bild zu sehen sein.

von Kurt B. (kurt)


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Und mit einem 32MHz Oszillator. Sieht schon eher brauchbar aus. Aber ein 
Offset von -1V? Oder könnten das Reflexionen vom Tastkopf/Kabel sein?

von Guido (Gast)


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Hallo Heinz (Gast),

da hst du völlig recht, nur zu, Hilfe ist immer willkommen und Teile
der Schaltung wurden ja schon entziffert.

@ Kurt: Nö, Refflexionen bringen nur Überhöhungen oder Absenkungen,
keinen Offset. Aber auch mit Hayos Firmware brauche ich immer mehrere
Versuche um den Zero-Offset für beide Kanäle halbwegs sinnvoll
hinzubekommen. Danke für die Bilder.

@ all: Dass die Darstellung höherer Frequenzen (ab ca 20 MHz)
indiskutabel ist, steht imho außer Frage. Auffällig ist, dass die
Frquenzkompenstion des OPA hilft. Wird diese in den 1er Bereichen
(1 v/div, 100 mv/div, 10 mV/div) überbrückt, dann sieht man nur
noch Chaos auf dem Schirm. Im Datenblatt des OPA656 gibt es
Hinweise, wie dieses Verhalten verbessert werden kann. Ich suche
mal noch nach Application-Notes. Diese "Verbesserungen" werden
aber ganz klar gegen die Bandbreite arbeiten, da der OPA656 ja ohne
Maßnahmen nur für 200 MHz bei Vu = 1,25 spezifiziert ist.

Gruß, Guido

von Heinz (Gast)


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Schon klar, dass Hilfe immer willkommen ist ;) nur leider (oder Gott sei 
Dank!) habe ich kein Wittig/Welec. Daher ist es erstens mühsam und 
zweitens wenig befriedigend für mich ;). Außerdem bräuchte man wohl 
einiges an Equipment. Daher auch mein Vorschlag: Man suche jemanden, der 
noch ein echtes Wittig hat, von dem man ausgehen kann, dass der 
Hersteller noch alles versucht hat bzgl. Abgleich und nicht nur seine 
Restposten verramscht. Wenn sich das in etwa wie ein gescheites Oszi 
verhält kann man mal drüber nachdenken. Wenn es da schon so aussieht wie 
oben gezeigt -> BW limit einschalten und damit leben, dass man ein 25 
MHz Gerät erworben hat, das garnicht mehr sooo billig war. Oder zurück 
an den Abseder.

Aus meiner Sicht ist der erste Schritt zu verifizieren, dass das Ding 
überhaupt funktionieren kann. Bis dahin ist es mehr oder weniger 
vergebene Liebesmüh.

von branadic (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hab heute auch mal eine Messung an einem 50MHz-Quarz durchgeführt. 
Dazu hab ich mal ein Bild (oben) mit einem Tektronix-Tastkopf (500MHz, 
10MOhm, 8pF) und mit einem Welec 100MHz-Tastkopf (x10) hergenommen.

Gruß, branadic

von Blue F. (blueflash)


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Das klingt ja echt pessimistisch!

Ich nutze die Geräte zwar größtenteils nur als Programmierspielwiese, 
aber
selbst wenn sich die Schwingneigung nicht durch Abgleich beseitigen 
ließe und die Bandbreite bei einigen Einstellungen nur bis 25MHz nutzbar 
wäre, sind 300,- Flocken für ein 4 Kanal - 1 GS/s Gerät mit VGA-Display 
nicht wirklich viel Geld.

Hier mal eine kleine Auflockerung. Die ersten Bilder der neuen X-Y 
Darstellung. Durch die Verwendung der der Line() Funktion die sehr viele 
Floatingpointberechnungen durchführt ist das Ganze ziemlich langsam. 
Hier besteht also noch Optimierungspotential. An einer schnelleren 
Line() Funktion bin ich schon dran, ist aber nicht so ganz ohne.

Die nächste beta kommt heute oder morgen.

Was anderes, bei all den Bandbreitendiskussionen hat anscheinend niemand 
Zeit gehabt sich die neu implementierten Mathfunktionen und die neue 
Offsetverstellung anzugucken. Hier wäre ein Feedback ganz hilfreich.



Laut Welec kommt übrigens mein W2014 am Freitag oder Sonnabend. Dann 
werd ich mir mal Kanal 3 + 4 vornehmen.


Gruß Hayo

von Guido (Gast)


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Hallo Hayo,

keine Spur von Pessimismus. Einen OPA beruhigen, das werden wir ja wohl
schon noch hinbekommen.

Aber du hast Recht, ich habe momentan zu wenig Zeit zum Testen, Das wird
auch erst in gut 2 Wochen besser. Geht bei deiner XY-Darstellung die
Offset-Einstellung? Das hatte mich bei der FW 1.4 sehr gestört, dass bei
Anschluss an den SA nur der halbe Bildschirm nutzbar war.

@ Heinz: Prinzipiell funktioniert das Gerät ja. Die meisten hier
betrachten es einfach als Spielwiese, es ist ja nicht mehr wirklich
teuer. Falls dabei für die armen Leute, die das Gerät zum Originalpreis
erstanden haben, was Positives herausspringt, umso besser. Hayo macht
ja z.B. große Fortschritte.

Gruß, Guido

von Blue F. (blueflash)


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Guido wrote:
> Hallo Hayo,

> Geht bei deiner XY-Darstellung die
> Offset-Einstellung? Das hatte mich bei der FW 1.4 sehr gestört, dass bei
> Anschluss an den SA nur der halbe Bildschirm nutzbar war.


Na klar, wenn schon neu, dann richtig!

Bin übrigens gerade dabei den Bresenham Linienalgorithmus zu 
implementieren, hoffe das bringt was an Geschwindigkeit.

Gruß Hayo

von Johannes S. (demofreak)


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Ich hab jetzt eben versucht, den gesamten Thread zu lesen, aber das ist 
ja fast eine abendfüllende Aufgabe. :D

Kann man zusammenfassend bisher sagen, dass der 100MHz-Version dieser 
Geräte wenigstens bis ca. 25MHz zuverlässige Amplitudenwerte zu 
entlocken sind? Oder ist selbst das schon exemplarabhängig? Oder hab ich 
gleich ganz was verkehrt verstanden beim Überfliegen?

Hab auf jeden Fall schon mal bei Ebay Suchaufträge gestartet...

/Hannes

von PycLan (Gast)


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Hallo alle!
Vorsagen Sie bitte, welch firmware arbeitet in
Witting W2012, Hardware 3C7.0H?
Danke.

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo,

@PycLan, es arbeiten alle FW Versionen in deinem Oszilloskkop (Verfügbar 
sind- meines Wissens: V1.10.03, V1.20, V1.3, V1.40 und die verbesserten 
Versionen von Hayo)

@Johannes Studt: 1. Ja dieser Thread ist echt eine abendfüllende 
Aufgabe- und es ist nicht mal der Einzigste zum Thema Welec Oszilloskop.
2. Ja, bis 25 MHz kann man auf jeden Fall gut mit diesen Geräten 
arbeiten. Wenn du z.B. meine Fotos von weiter oben ansiehst, dann wirst 
du erkennen das man, wenn man die noch vorhandenen Einschränkungen 
kennt, durchaus bis zu wesentl. höheren Frequenzen arbeiten kann. 
Bezügl. der Amplituden gibt dir das Video auf YouTube gute Auskünfte 
(Link findest du oben).

@Hayo: könntest du, wenn du demnächst deine neue Version herausbringst, 
ein Komplettpacket (alles was man zum  Einspielen deiner FW so braucht: 
Welecupdater, Howto...) schnüren und auf Sourceforge stellen? Ich möchte 
einfach die Russen und das restliche internationale Umfeld, das nicht 
deutsch kann und nicht im MC-Forum mit liest, von deinen Verbesserungen 
profitieren lassen!

@All: 1. Ich bin mir ganz sicher das wir diese Schwingneigung in den 
Griff bekommen... und bald ein für diesen Preis sehr vernünftiges Scope 
bekommen.
2. Sollten Wir nicht einen neuen Thread für die Hardware Fragen 
erstellen?
Und einen (neuen) nur für die Firmware improvement von Hayo?

Gruß,
brunowe

von Blue F. (blueflash)


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Hallo werte W20xxA Besitzer und Interessierte!

Diesen Thread habe ich als Ersatz für den mittlerweile überfüllten 
Thread

Beitrag "Re: Wittig(welec) Oszilloskop firmware problem"

eröffnet.

Für Hardwarethemen wird es einen eigenen Thread geben

Gruß Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Bruno We wrote:
...
> @Hayo: könntest du, wenn du demnächst deine neue Version herausbringst,
> ein Komplettpacket (alles was man zum  Einspielen deiner FW so braucht:
> Welecupdater, Howto...) schnüren und auf Sourceforge stellen? Ich möchte
> einfach die Russen und das restliche internationale Umfeld, das nicht
> deutsch kann und nicht im MC-Forum mit liest, von deinen Verbesserungen
> profitieren lassen!

Ja kann ich machen, aber dann werde ich es wohl heute nicht mehr 
schaffen, da ich ja noch eine englische Übersetzung machen muß.

> @All: 1. Ich bin mir ganz sicher das wir diese Schwingneigung in den
> Griff bekommen... und bald ein für diesen Preis sehr vernünftiges Scope
> bekommen.

Da bin ich ebenfalls sehr optimistisch

> 2. Sollten Wir nicht einen neuen Thread für die Hardware Fragen
> erstellen?
> Und einen (neuen) nur für die Firmware improvement von Hayo?

Das ging mir auch schon durch den Kopf. Ich werde mal die Threads

Wittig(welec) DSO W20xxA Open Source Firmware

und

Wittig(welec) DSO W20xxA Hardware

anlegen.

Gruß Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Wie man oben sehen kann hab ich leider im falschen Fenster geschrieben.

Ich habe jetzt die beiden Threads


>Wittig(welec) DSO W20xxA Hardware<

und

>Wittig(welec) DSO W20xxA Open Source Firmware<

angelegt.

Dieser Thread sollte damit also erledigt sein! Ich werde daher in 
Zukunft hier keine Beiträge und Veröffentlichungen mehr einstellen.

Gruß Hayo

von PycLan (Gast)


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> @PycLan, es arbeiten alle FW Versionen in deinem Oszilloskkop (Verfügbar
> sind- meines Wissens: V1.10.03, V1.20, V1.3, V1.40 und die verbesserten
> Versionen von Hayo)

Danke Bruno für die Antwort.
Versuchte die Versionen 1.3 und 1.4.
Dabei ist das Problem. Alle Regulierungen haben nur 2 Lagen, maximal und 
minimal. Zum Beispiel die Horizontale nur 200s oder 10ns.
Bis zu dem war die Version 1.00.03, solches Problem war nicht, nur 
arbeitete aller langsam.
Es ist Defekt?

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo PycLan,

Du hast ein W2012  (ohne "A"?)
Das ist auf jeden Fall sehr interessant! Es wäre gut wenn du dich direkt 
über Skype meldest: brunowe1   oder über
http://apps.sourceforge.net/phpbb/welecw2000a/
Anmerkung: Dieser Thread ist geschlossen- bitte benutze:
Beitrag "Wittig(welec) DSO W20xxA Hardware"

von Christoph B. (christophbechtel)


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Hallo,
ich habe nun auch mein Wittig Oszi bekommen, jedoch vermute ich, dass es 
nicht das richtige ist.
Bestellt habe ich das W2024A, gekommen ist aber das W2024 (ohne A).
Ist das nur eine falsche Beschriftung auf dem Gerät, oder habe ich jetzt 
hier wirklich ein völlig anderes Gerät?
Wo genau liegen die Unterschiede?

Gruß,

Christoph

von Kurt B. (kurt)


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Mit welcher Modell Bezeichnung bootet es denn?
Die Bezeichnung kannst du auch über Utility/About Oscilloscope anzeigen 
lassen.
Wie lauten Harware Version und Firmware Version?

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Christoph dieser Thread ist geschlossen, bitte den Hardware-Thread 
bennutzen.

Das A steht nicht auf der Gerätebeschriftung, ist aber trotzdem eine A 
Version. Auf dem Startbildschirm sollte allerdings korrekt die 
Modellbezeichnung mit A stehen!

Gruß Hayo

von bruder-herz (Gast)


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Hallo,

kennt Ihr die Anschlusseinstellungen ? Ich bekomme keine Verbindung mit 
dem Updateprogramm.
Danke

von Blue F. (blueflash)


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Hallo,

dieser Thread ist nicht mehr aktuell. Die W20xx Gemeinde findest Du 
aktuell hier...


Beitrag "Re: Wittig(welec) DSO W20xxA Open Source Firmware (Teil4)"


Bitte Dein Problem etwas detailierter beschreiben, damit wir Dir helfen 
können.

Gruß Hayo

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