Tag zusammen, bin schon seit längerem auf der Suche nach einer brauchbaren PWM H-Brücke für 5-10 A. Bis 2 A nehme ich den L298, aber darüber findet man kaum ein funktionierendes plug & play Platinenlayout. Brauche gerade eine Temperaturregelung mit einem 24 V / 8 A Peltierelement und bin zu faul, mir aus den 300 kursierenden halbgaren MOSFET-H-Brücken-Schaltplänen irgendwas zusammenzufrickeln :-) Wir haben hier einen kommerziellen Regler, der 10 A bei einer PWM mit 15 kHz macht, nur kostet der > 300,-, werde also zunächst keinen weiteren kaufen. Frage also: Im Grunde machen Class D Audioverstärker auch nichts anderes als eine PWM und das bei einer extrem hohen Frequenz. Vermute mal, daß die meisten Autoendstufen Class D Verstärker sind, und die sind billig zu bekommen -> fertig WÄRE die plug & play Endstufe. Nur das Audioendstufen immer DC-Filter eingebaut haben. Sieht jemand eine Chance, eine Autoendstufe zu modifizieren, damit sie DC Signale verstärkt? Oder habe ich irgendein grundlegendes Problem übersehen? Vielen Dank schonmal! Klaus
Ist richtig. Der Audioversterker mag DC koennen, das findet man im Datenblatt. Das Ersatzschaltbild gibt auch Auskunft.
Danke für die schnelle Antwort! Ok, aber wenn er's nicht kann, müsste eigentlich ein "Entfernen" des Filters reichen. Die Frage ist nur, wo wird überall gefiltert? Nur am Eingang oder nochmal vor den Leistungstreibern? Hat jemand das vielleicht schon mal versucht? Cheers Klaus
Ich hab mal einen linearen Audioverstaerker DC gekoppelt als Steppermotor Mikroschritttreiber benutzt. Ein eingangshochpass kan man immer weglassen, muss aber den Gleichtaktbereich im Auge behalten.
Wenn man noch die (hoffentlich vorhandene) DC-Schutzschaltung austrickst und im Vorfeld mal überprüft ob die Endstufe überhaupt stromtechnisch bzw. kühlungstechnisch den DC Betrieb verträgt, sollte es klappen. Die Endstufe ist ja eher für moderate Dauersignale mit aufgesetzten Impulsen (->Musik) konstruiert. Grundsätzlich sollte es funktionieren ! Dürfte auch problemlos 4-Quadranten Betrieb mit machen, zumindest wenn man den "Zwischenkreis" (->Netzteil) im Auge behält, nicht das der hoch geht.
Na das klingt doch ermutigend. Werde mal eine Endstufe auf Ebay schießen und schauen wie weit ich komme. Netzteil: Hatte an ein ATX Netzteil gedacht, die sollen Gerüchten zufolge mittlerweile sogar ohne Last laufen, ohne sich selbst totzuregeln. Für's Peltier brauche ich zwar keinen 4-Quadranten-Betrieb, aber als Motortreiber wäre so ein Endstufe natürlich auch höchst interessant. Temperatur würde ich einfach per NTC mitloggen, allerdings schätze ich mal, daß Autoendstufen sich bei Übertemp ohnehin automatisch abschalten.
Für Peltierelemente solltest du aber eine gute Gleichspannung nehmen und kein PWM. Denn der Wirkungsgrad von den Peltierelementen geht mit PWM ziemlich in den Keller. Gruss Stefan
Stimmt, die Effizienz geht in den Keller: http://efindon.server.hi-tech-media.biz/efindon/pdf/peltier_elemente-aufsatz.pdf Ist aber eher eine Frage der Restwelligkeit denke ich. Und Class D AUDIO-Verstärker haben zum einen eine extrem hohe PWM Frequenz und zum anderen Filter am Ausgang, damit's auch gut klingt :-) Denke das wird gehen. Nur mit der Eingangs-DC-Filterung bin ich noch unsicher.
Hallo Klaus, warum nimmst Du nicht ein Schaltnetzgerät. 24V/8A ist doch nicht so ungewöhnlich. Gruss Klaus.
Na ja. das wird ein Regelkreis mit PI Regler, da die Temperatur relativ genau geregelt werden muss (Wellenlängenstabilisierung eines 50 W Diodenbarrens). Mit einem Schaltnetzteil könnte ich höchstens einen 2-Punkt-Regler bauen.
Du meinst ein Festspannungs-schaltnetzteil aus- und einschalten. Es gibt aber auch einstellbare Schaltnetzteile (mit variabler Ausgangsspannung). Ein solches würde ich empfehlen. Audioverstärker ist overkill, da liegen die Prioritäten anders.
omg ihr mit euerer Effizierz --> Fette Drossel rein und eure klugscheisserei hat ein ende :)
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