Hallo, hoffe es kann mir jemand erklären ob meine Überlegungen so richtig sind. Ich habe ein AD Wandler und würde gerne am Eingang ein Tiefpass schalten. Nun soll ja die Abtastfrequez mindestens das doppelte der Eingangsfrequenz betragen. (nyquist frequenz) wenn ich nun einen wandler mit 250ksps nehme... komme ich auf eine Nyquistfrequenz von 125kHz. Ist diese Frequenz auch gleichzeitig die Grenzfrequenz meines Tiefpasses? wenn ja... dann komme ich über tau=1/(2*pi*f) auf 1,27us wenn C=100nF sein soll, kann ja R=12k sein. Ist diese Überlegung eines RC Tiefpasses ok? Oder habe ich da den Wurm drin? Grüße und danke für die Antworten
Hallo Braten! Deine Berechnung ist nicht ganz richtig. Ich komme für R auf 12,7 Ohm. Prinzipiell bist du aber auf der richtigen Spur. Noch etwas zur Nyquistfrequenz: Man sollte die Abtastfrequenz immer etwas höher als das doppelte der höchsten vorkommenden Frequenz wählen (siehe zum Beispiel Audio CD 44,1kHz). Oder andersherum die Grenzfrequenz etwas niedriger als die halbe Abtastfrequenz. Beispiel: Abzutastendes Signal 1kHz Samplingfrequenz 2kHz Wenn nun die Phasen zufällig synchron sind tastest du vielleicht immer im Nulldurchgang ab. ->Schlecht Ich hoffe es ist klar geworden was ich meine. Grüße Mandrake P.S.: Es ist noch zu überlegen ob die Dämpfung deines Tiefpasses von 20dB/Dekade für deine Anwendung ausreichend ist. Sonst müssen Filter höheren Grades her.
Das ist richtig. Eine andere Frage ist, ob 12k Eingangs Impedanz fuer 250k Sample Sinn macht. Was ist denn die Quelle, resp deren Impedanz ?
du solltest auf jeden fall sicherstellen, dass dein analogtiefpass das zu digitalisierende eingangssignal mindestens ab der halben abtastfrequenz vollstaendig unterdruckt (-40dB daempfung) ansonsten hast du alias an der backe und wirst bei DA wandeln deines digitalsignals sehr schleche erg. erhalten.. als optimierungskriterium fuer deinen analogTP muss gelten: bei F abtast/2 --> -40db daempfung, auf keinen fall solltest du F abtast = F grenz waehlen, da du sonst maechtig mit alias probleme bekommen wirst! hoffe ich konnt dir weietrhelfen! verzeih die kuerze meienr ausfuehrungen, hab nur jetzt keine lust saemtliche theorie runterzubeten..
hallo, erstmal danke für die antworten @ mandrake: 12k habe ich gewählt da ich einen 12.7K wohl nicht kaufen kann. Prinzipiell habe ich gar keine abzutastenden Frequenzen. Ich möchte mit dem AD wandler nur eine (gleich-) Spannung einlesen (0..5V) @ 3350: Die Quelle ist ein Signal eines Gerätes. Daher keine näheren Angaben zur belastbarkeit oder der gleichen. @ Johannes: sind diese 40db Dämpfung ein richtwert oder woher hast du den? Grüße
Du must dein Tiefpassfilter so auslegen das alle Signalanteile oberhalb der halben Abtastfrequenz unter der Aufloesung deines AD-Wandlers sind. Bei einem 8 Bit Wandler waeren das 48dB. Gruss Helmi
Ah ok :-) also wenn ich nun 12 Bit habe komme ich auf 72dB des sind dann bei einem filter erster ordnung (mit 20dB/dekade) gute zweieinhalb dekaden. Also muss ich (salopp gesagt) meine 3dB Eckfrequenz um diese zweieinhalb dekaden nach links schieben.... Also werden aus den 125kHz nen knappes kHz also habe ich ein tau von ca 1ms. daraus kann ich dann wieder mein R und mein C bestimmen.... soweit richtig?
hups... zweieinhalb dekaden sind 500hz... hups... dadurch ensteht natürlich ein tau von 4ms helmi, kannst du mir noch sagen woher du deine 6db pro bit hast? kann man das irgendwo nachlesen?
Jede Bit des ADC's hat doch einen Unterschied von 2. Der Faktor von 2 = 6dB log(2) * 20 = 6dB Allerdings würde ich dir raten ein Filter höherer Ordnung zu nehmen. Sonst bleibt von deinen 125ks nicht mehr viel überig. Am besten sind dafür Besselfilter geeignet. Dadurch erreichst du das das Signal am besten wiedergegeben wird. Stichwort: Gruppenlaufzeit Bei den anderen Filtertypen hast du mehr oder weniger überschwinger im Signal. Gruss Helmi
>Prinzipiell habe ich gar keine abzutastenden Frequenzen. Ich möchte mit >dem AD wandler nur eine (gleich-) Spannung einlesen (0..5V) @Helmi Er hat doch nur Gleichspannung zum AD-Wandeln. Also Frequenz praktisch bei Null. Da kann er auch einen 100Hz-RC nehmen bzw. fg so tief wie möglich ansetzen. Die Berechnung der Grenzfrequenz eines RC-TP sollte richtigerweise nach der Formel f=1/(2*PI*R*C) erfolgen.
Wenn ich aber die grenzfrequenz so niedrig setze, dann sollte ich aber aufpassen das meine quelle den condensator richtig laden kann, nicht das die einbricht, oder?
Gibt es eigentlich sowas wie "Standardwerte" für Audio? Also bspb. 8khz Samplerate dann nimmt man üblicherweise X µF und Y Ohm, bei 16kh A und B...?
>Gibt es eigentlich sowas wie "Standardwerte" für Audio?
Nein , es haengt immer davon ab wie hoch ist die obere Grenzfrequenz und
wie hoch ist die Samplerate des ADC's.
Ist die Samplerate hoch und die obere Grenzfrequenz niederig kann man
ein einfaches Filter niederiger Ordnung waehlen. Je naeher die obere
Grenzfrequenz ind die naehe von Samplefrequenz/2 kommt um so aufwendiger
wird das Filter (hoehere Ordnung des Filters -> mehr Stufen). Allerdings
haben Filter hoehere Ordnung auch einen unguenstigeren Phasenverlauf. Um
einfachere Filter mit guenstigeren Phasenverlauf einsetzen zu koennen
wird meisten bei Audioanwendungen eine Ueberabtastung vorgenommen. Also
mehr Wandlungen vorgenommen als eingentlich nach Shannon/Nyquist
erforderlich waere.
@HildeK
Ich weiss das er eigentlich DC Messen will.
Ich wollte ihm nur eine moeglichkeit aufzeigen wie man die Bandbreite
seines ADC besser nutzen kann. In seinem Fall waere es auch guenstig
eine Mittelwertbildung ueber ein ganzes oder vielfaches der Netzfrequenz
zu machen so wuerden eventuelle Stoerungen der Netzfrequenz unterdrueckt
werden.
Gruss Helmi
Die entscheidende frage, was willst du, wieviel fehler (alaising...) wilst du zulassen? Welchen frequenzbereich benöstigst du? Wie siehts punkto phasengang aus? Wiso redest du von rc, meine von dem was ich weiss drängt sich ein filter erster ordnung nicht gerade auf...
Da du nur DC messen möchtest und dir "hohe" Frequenzen egal sind, wüde ich die Grenzfrequenz des Filters eher auf f_s/10 oder f_s/20 setzen. (f_s ist deine ADC samplerate)
mir ist noch ne schoene antwort eingefallen: als optimierungskriterium fuer einen tiefpass, der ein zu digitalisierendes analogsignal bandbegrenzen soll, muss gelten: 1) er soll spektralanteile des zu digitalisierenden signals, die oberhalb F abtast / 2 liegen, soweit begrenzen, dass sie im quantisierungsrauschen (bzw im rauschen verursacht durch andere prozesse) komplett untergehen. das quntisierungsrauschen eines quantisierers berechnet sich: ... (formel leider grad entfallen, vllt kann wer weiterhelfen) mit der formel kannst du dann bestimmen welceh sperrdaempfung dein filter bei fa/2 haben sollte, ich meien aber dass das 8dB pro bit sind, fuer 6 bit also 48dB daempfung, fuer 12 bit 12*8dB usw. sry fuer die unvollstaendige antw...
@Johannes Neitzel (Gast)
>... (formel leider grad entfallen, vllt kann wer weiterhelfen)
siehe mein Posting oben
Gruss Helmi
also ich fasse mal zusammen.... aktive filter finde ich nicht so gut da: 1. Genaue widerstände genommen werden müssen. 2. Sich der offset auf den fehler auswirkt. hingegen sprechen für den passiven filter: 1. Man kann mehrere RC glieder in reihe schalten... dadurch werden die R*C immer kleiner 2. Fehler ensteht dann nur durch den eingangsruhestrom des Wandlers über die widerstände des RC gliedes. (bei 4. ordnung sollte des ja relativ klein sein) das quantisierungsrauschen sollte nach der formel Ueff=sqrt(4*k*T*R*delta_f) berechenbar sein. problematisch ist das der erste widerstand des RC gliedes den einschaltstrom begrenzt. des werde ich mal überprüfen ob meine quelle das kann ;-) vielen dank für euere hilfe Grüße
>das quantisierungsrauschen sollte nach der formel >Ueff=sqrt(4*k*T*R*delta_f) berechenbar sein. Das ist thermisches Rauschen, hat nichts mit der Quantisierung zu tun! Helmi hat doch schon die korrekte Formel gepostet.
ja, helmi hat die formel oben ja bereits richtig angegben. fuer den praktiker ist entscheidend: pro bit 8 dB daempfung (6 bit --> 48 dB daempfung; 12 bit --> 96 dB daempfung usw)
>aktive filter finde ich nicht so gut da: >1. Genaue widerstände genommen werden müssen. >hingegen sprechen für den passiven filter: >1. Man kann mehrere RC glieder in reihe schalten... dadurch werden die >R*C immer kleiner Ein Tiefpassfilter das nur aus hintereinandergeschalteten passiven RC-Gliedern besteht hat keinen optimalen Frequenzgang weder in der Amplitude noch in der Phase. Um den Frequenzgang zu verbesseren muss man konjugiert komplexe Pole zulassen (Bessel , Butterworth) die kann man aber nur durch aktive Filterschaltungen b.z.w. LC - Filter realisieren. Ausserdem wer sagt den das für rein paasive RC-Filter keine genauen Widerstände und Kondensatoren genommen werden müssen. Oder andersrum so genau brauchen die Bauteile bei aktiven Schaltungen auch nicht zu sein. Auch dürfte die genaue berechnung bei mehr als 2 hintereinander geschalteten RC-Gliedern sehr aufwendig werden.Genau aus diesem Grunde wird bei aktiven Filtern die Filterschaltung in Teilfiltern 2. Grades zerlegt. Bezüglich der Offsetspannung der OP's . Es gibt auch bessere Op's mit kleiner Offsetspannung. Gruss Helmi
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