Moin, Für unserern Kajakverein hier in Trondheim wolllen wir (bzw ich) einen Pegelmesser bauen damit wir jederzeit informiert sind ob es sich lohnt die Boote raus zu holen und los zu fahren. Das Gerät muss komplett ohne Kabelverbindung auskommen. Daher habe ich das grob so geplant: - Zur Kommunikation wird ein altes Handy (Siemens S25 o.ä.) verwendet. Mit einer PrePaid-Karte welche über das Internet aufgeladen werden kann ist das relativ günstig. - Das Handy bietet eine Stromversorgung für Zubehör über den Stecker, 3,0V-3,9V und max 100mA (siehe http://www.nobbi.com/phones.htm). Die 100mA sollten locker reichen um den AVR und die restlichen Bauteile zu betreiben. - Der Handyakku wird über eine einfache Solarzelle aufgeladen. Der Sunsei Solar Charger SE-400 (http://www.solarcharger.com/Sunsei-Solar-Charger-SE-400?sc=2&category=62) liefert 400mA bei 15V, ist Wetterfest und mit 99$ relativ günstig. Das normale Steckernetzeil des S25 liefert 6,6V und max. 1A, das heißt mit einem Linearregler o.ä. kann die Solarzelle wie das NT betrieben werden. Eventuell muss man eine Abschaltung einbauen wenn sie Zelle zu wenige Power liefert (Nachts), weiß nicht was der Akku dann macht wenn die Spannung zu niedrig wird. - Den Messaufbau selber habe ich von dieser Seite: http://njhurst.com/electronics/watersensor/new/ Statt dem PIC nehme ich den Mega8, weil ich damit etwas vertrauter bin. Die RS232-SChnittstelle wird einfach weggelassen, zur Steuerung des Handys über die AT-Kommandos reicht das normale USART-Interface des Mega aus. Soweit die Idee. Wenn es weiter geht werde ich das hier auch weiterführen. Aber erstmal will ich gerne wissen was die Profis hier dazu sagen ;-) Ist das so machbar? Hab auch gleich noch ein paar Fragen dazu: - Auf der Seite steht dass der CCP-Eingang des PIC verwendet wird. Beim Mega8 ist das dann der ICP-Pin, oder liege ich da falsch? - Wie sieht es mit dem Anschluss der Solarzelle aus, gibt es da evtl. eine elegantere Lösung als meinen Vorschlag?
So, jetzt auch ordentlich eingeloggt ;-) Hier ist mal das erste Schematic als Grob-Entwurf
Also, du misst, ob der Wasserstand einen bestimmten Mindeststand hat und die Temperatur. Wäre das nicht besser, ein javafähiges Handy zu verwenden und das per JavaME zu programmieren?
Hai Jan, ich habe da etwas Ähnliches für eine autarke Webcam entwickelt. Um einen Mega128 herum habe ich eine Solarzelle, einen LiIon Akku, eine Kamera MCA25, einen Netzwerkcontroller, ein Character-LCD und ein Siemens S55 gebaut. Die Solarzelle liefert bis zu 22V, die über einen StepDown-Regler auf etwa 1/3 heruntergeteilt wird. Dahinter sitzt ein Power-Management-IC BQ2403 von Texas, welcher die Ladung des einzelligen Akkus übernimmt und bei Dunkelheit umschaltet. Der Mega128 wird über einen TPS77733 mit 3,3V versorgt, das Handy hat keinen eigenen Akku mehr und wird deshalb direkt (über den BQ2403) aus dem Akku versorgt. Als Software läuft ein uip-TCP-Stack, ein FTP-Client überträgt nacheinander ein Bild von der Kamera und eine Textdatei mit Messdaten auf einen FTP-Server. Der Betrieb ist dank des 24ct/MB Datentarifes von Simyo recht preiswert: Ein Bild kostet so etwa 1,5ct. Das Ganze läüft sein 10 Monaten völlig autark und störungsfrei, die GPRS-Übertragung ist grauenhaft langsam und die Solarzelle habe ich (aus Unkenntnis über die zu erwartende "Stromernte") hoffnungslos überdimensioniert. Ich habe das Projekt leider noch nirgends veröffentlicht, vielleicht hole ich das im nächsten Winter mal nach. Gruß, Peter
@Robert Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Es soll nicht nur ein Mindestpegel sonder der aktuelle Wasserstand gemessen werden. Das soll im uC gespeichert werden, so dass man auch die Entwicklung nachverfolgen kann. Zum Abrufen gibt es dann zwei Möglichkeiten. Entweder eine SMS hinschicken und man bekommt die Werte der letzten x Stunden zurück (x hängt davon ab wieviel Daten in die SMS passen. Und dann soll evtl. noch regelmässig eine SMS mit den Daten verschickt werden die dann irgendwie im Internet dargestellt und gespeichert werden. @Peter Das klingt ganz schön nach High-Tech bei dir ;-) Wenn du bei Gelegenheit ein Schematic von der Spannungsversorgung hättest wäre das genial. Den Rest muss ich mir mal genauer anschauen wenn ich mehr Zeit habe.
Hier mal die Seite mit der Stromversorgung. Ist nicht ganz aktuell, werde ich aber am Dienstag nachholen.
Die Messdaten werden wie gesagt als Textdatei zum FTP-Server übertragen. Dort liegen sie dann so herum und können mit ein paar PHP-Zeilen und einer Grafikbibliothek sehr schön dargestellt und mit jedem beliebigen Browser abgerufen werden. Ist kein großer Aufwand und funktioniert tadellos. Peter
Oder auch so: Gruß, Peter
Moin Peter! Danke erstmal für die Schaltung. Das sieht auf jeden Fall ein bisschen besser durchdachter aus als bei mir ;-) Vor allem der BQ2403 ist ja genial, wusste gar nicht das es sowas zu erschwinglichen Preisen gibt. Ich hatte zwar gehofft mit wenig Verkabelung und Lochraster durch zu kommen, da ich keine Möglichkeit zum Ätzen hier habe... Wenn ich das richtig verstanden habe meldest du dich mit dem handy über GPRS an dem FTP-Server an und speicherst die Daten einfach dort ab? Diese Möglichkeit habe ich gar nicht bedacht. Vielleicht auch weil ich bis jetzt nur so uralt-Handys besitze ;-) Sieht aus als muss ich meine Planung ein bisschen abändern. Viele Grüße Jan
> da ich keine Möglichkeit zum Ätzen hier habe... Also selber Ätzen mache ich schon ewig lange nicht mehr. Bei den PCB-Pools bekommt man heutzutage eine durchkontaktierte Feinstleiterplatte zu einem fairen Preis. Auch das Löten eines QFN-Packages ist kein Problem, wenn man eine ruhige Hand und einen regelbaren Heissluftfön hat. > Wenn ich das richtig verstanden habe meldest du dich mit dem handy über > GPRS an dem FTP-Server an und speicherst die Daten einfach dort ab? Ja genauso mache ich das. Den FTP-Clienten zu programmieren war ein bisschen mühselig, auch hat mich die Anpassung des PPP-Protokolls an meine Hardware einige Nerven gekostet, aber dafür läuft es jetzt zuverlässig, sogar dann, wenn die GPRS-Verbindung häufiger mal wieder "einfriert". Sach Bescheid, wenn Du was brauchst. Gruß, Peter
Moin Peter, wenn du nichts dagegen hast würde ich ganz gerne deine Schaltung verwenden. Da weiß ich dass es läuft und muss nicht so viel rumprobieren. Den eigentlichen Pegel schafft der mega128 ja sicherlich auch noch und die Kamera kann ich weglassen. Für was hast du den Netzwerkkontroller drin? Kommt der noch zwischen Handy und Mega128 oder ist der ein Extra für Nutzung ohne Handy? Wenn du noch andere Teile der Schaltungen in digitaler Form hast wäre ich dir natürlich äusserst dankbar wenn du mir die zukommen lassen könntest! :-) Schon mal vielen Dank! Jan
Der Netwerkcontroller dient dazu, in einem speziellen Service-Betriebsmodus einen Laptop anzuklemmen und über den simplen HTML-Server des uip-Stacks das Bild der Kamera zwecks Ausrichtung zu sehen. Kannst Du also wechlassen. Der aktuelle komplette Schaltplan kommt morgen, ich hatte noch ein paar Bauteilwerte geändert. Gruß, Peter
So, hier kommt der aktuelle Schaltplan. Auf Seite 4 sind lediglich Zusatzmodule für die Kamera und für eine externen Temperaturmessung. Den 18V-Regler hinter der Solarzelle habe ich nachträglich eingebaut, weil der 555 nur für 18V spezifiziert ist und die Solarzelle locker 22V schafft. Die ganze Schaltung ist sowas ähnliches wie ein "Maximum Power Point Tracker", will heissen, der BQ2403 zieht nur soviel Strom zum Laden des Akkus, dass er am Eingang AC nicht unter etwa 6V fällt. Damit bleibt die Solarzelle bei etwa 17V, also immer in der Nähe ihres MPPs. Das Handy habe ich von seinem Akku samt Federkontakten befreit und auf die Platine zwei Drähte zur Stromversorgung gelötet. Ein low-ESR Tantal mit einigen 100uF sorgt an dieser Stelle für die nötige Pufferung. Der Transistor T4 kann das Handy einschalten, indem er die Power-Taste simuliert. Allerdings ist es nicht einfach, den passenden Draht auf der Tastatur-Platine anzulöten. Mittlerweile schalte ich das Handy auch nicht mehr über Nacht ab, die Stromersparnis war eh nur minimal. Der Rest vom Schaltplan sollte eigentlich klar sein, falls nicht, bitte fragen. Gruß, Peter
Moin Peter! Die wichtigesten Bauteile habe ich mittlerweile :-) Ich hab noch eine Frage zur Beschaltung der Solarzelle. Du hast da diesen 3:1 Tiefsetzer eingebaut, das heißt der Trafo ist 3:1? Muss man für den Trafo etwas beachten? Oder kann man diesen teil vielleicht auch weglassen und stattdessen einen 7815 einbauen und direkt an den BQ2403 gehen? Viele Grüße Jan
Hallo Jan, mit einem Längsregler wie ein 78xx hast Du zwei entscheidende Nachteile. Zum einen wird die Spannungsdifferenz zwischen Solarpanel und Microkontroller sinnlos als Wärme verheizt. Bei meinem 18V-Solarpanel wären das immerhin 66% der nutzbaren Solarenergie! Zum anderen wird das Panel bei schwacher Beleuchtung durch den Längsregler gnadenlos bis auf die minimale Eingangsspannung des 78xx heruntergezogen, wodurch es weit von seinem "Maximum Power Point" (MPP) entfernt betrieben wird. Aus diesem Gründen habe ich einen ungeregelten(!) 3:1 Stepdown-Switcher aufgebaut. Der BQ zieht gerade soviel Strom aus dem Panel, dass dieses immer bei ca. 17V und somit in seinem MPP bleibt. Durch den Stepdown wird auch nichts verheizt, man kann also das Maximum an Energie aus dem Solarpanel holen. Wenn Du allerdings keinen Wert auf maximale "Stromernte" legst, weil Dein Solarpanel sowieso überdimensioniert ist und Deine Schaltung nur sehr wenig Strom braucht, kannst Du selbstverständlich auch mit Längsreglern arbeiten. Gruß, Peter
Hallo Peter, in Deinem Plan hast Du auf Seite 3 einen Stromsensor verwendet, (direkt nach dem Tiefsetzer). Kannst Du mir sagen um welchen Typ es sich handelt? Ist das so etwas wie ein INA128? Brauche da noch einen schönen Stromsensor für ein anderes Projekt, würde mir sonst einen als Differenzverstärker basteln, aber wenn es was fertiges für die High side gibt... Sonst eine schöne Schaltung, steckt bestimmt eine Menge Arbeit drin!
Hallo Dennis, das ist ein MAX4372, den gibt es mit unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren. Einfach einen niederohmigen Wirderstand dazu und fertig. Gruß, Peter
Hallo Peter, herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Werde mir sofort mal das Datenblatt ansehen... Viele Grüße Dennis
Wir haben mehrer solcher Messstationen in Betrieb um für die Höhlenforschung Pegelstände und Niederschlagsmengen zu messen. Bei meinem Print macht ein MEGA128 über ein Siemensmodul eine kurze Modem-Datenverbindung auf eine Einwahlnummer unseres Servers. Der nimmt die Daten entgegen, speichert sie in eine SQL-Datenbank. Nach jedem Meldungseingang wird die Internetseite aktualisiert. Übersicht http://www.zie.ch/AGH/Uebersicht.pdf und z.B. die Quelle http://www.zie.ch/AGH/SCBB.pdf Die Modemverbindung ist nur etwa 6 sec. und ist somit billiger als ein SMS. Wärend der Verbindung kann auf der Station noch die Zeit nachgestellt werden und ev. das Mess und übermittlungsintervall verändert werden. Die ersten Elektroniken haben wir 2003 noch mit einem externen GSM-Modul gebaut. http://www.hoelloch.org/messstationen Die neusten Elektroniken sind von Mai 2008. Leider noch nicht beschrieben. Der Stomverbrauch ist sehr gering. Ein 6V 4Ah Akku reicht mehr als ein Jahr. (Bei 30min Messintervall und 4x pro Tag übermittlung auf den Server.) Fals von Interesse kann man Print's von uns haben. Gruss Felix
Ein Hallo an die Spezialisten, wenn ich mich hier mal einklicken darf. Beim Suchen nach einer Lösugn bin ich auf diese interessante Seite gestoßen, doch nun zu meiner Problemstellung: In Zeiten teurer Energie geht bei mir der "Holzklau" um. Mein bvereits aufgearbeitetes Brennholz für den Ofen nimmt stark ab, jüngst wurde offenbar bei Nacht und Nebel mein Dreijahresvorrat bester Buche gestohlen. Da auch der Holzpreis steigt und mich die ganze sache ärgert suche ich nach einer Möglichkeit, den Holzlagerplatz per Webcam zu überwachen - die gegebenenfalls auch (per SMS) Alarm schlägt. Ein Holzlagerplatz liegt rd. 800 Meter Luftlinie von meinem Haus. Ursprünglich hatte ich im Sinn, eine "stand alone Cam" mit integriertem WLAN zu nehmen. Damit könnte man nach meiner Vorstellung zu mir nach Hause übertragen, um die Holzfrevler zu erwischen. Bislang habe ich aber noch keine Cam gefunden, die die Spezifikationen erfüllt. Es würde auch ausreichen, dass bei Annäherung des Diebes mehrere Fotos aufgezeichnet und diese vie GSM bzw. GPRS auf einen Server übertragen werden. Oder gibt's eurerseits eine andere Lösungsmöglichkeit/Tipps? mfg Michael
>Oder gibt's eurerseits eine andere Lösungsmöglichkeit/Tipps?
In der Tat. Wir kennen die Fotos der Kameras. Unscharf, verwackelt,
schlechter Kontrast. Ist die Kamera sichtbar, so kann man sie
abschrauben, blenden, oder den Hut tiefer ins Gesicht ziehen.
Mein Tip : Hol das Holz naeher zum Haus.
Hallo Peter, ich habe ein ähnliches Projekt am Laufen und zerbreche mir schon seit langem den Kopf über die Stromversorgung. Befindet sich deine Anlage im Freien? Mir macht nämlich die Temperatur sorgen, normale LiIon-Akkus mögen ja keine niedrigen Temperaturen, erst recht beim Aufladen (und LiPo soll noch schlimmer sein). Der im Siemens MC55 integrierte Laderegler schaltet unter 0° gar nicht erst ein. Wie hast du das gelöst? Reichen die 3,3 V für einen stabilen Betrieb? Ich habe ein wenig Angst wegen der im Datenblatt erwähnten Transmit-Bursts von bis zu 2 A, bei denen die Spannung nicht um mehr als 0,4 V einbrechen darf. Und warum hast du ein 17 V Solarmodul genommen? Wie viel Watt liefert das denn? Bzw. was glaubst du wie viel reichen würde? Ich hab den Stromverbrauch meiner Schaltung mit ca. 0,6 Wh pro Tag veranschlagt, hältst du das für übertrieben? Größter Verbraucher dürfte sowieso das GSM-Modul sein. Ich hab hier ein Datenblatt mit zu erwartender Ausbeute für ein 0,6 W Modul, aufgeteilt nach Monaten. Anscheinend werden die 0,6 W (die ja rein rechnerisch in einer Stunde die Energie für einen Tag liefern) aber gar nie erreicht. Im Sommer ist mit maximal 2200 Wh pro Tag zu rechnen, im Winter nur mit 400, so dass mir dann bald der Saft ausgeht... Bin grad ziemlich verwirrt, wäre für eine Klärung der Fragen daher echt dankbar :) MfG, Christian
Hmm, noch was: warum eine externe Akku-Laderegelung, wenn das Handy schon eine hat? Ich steh jetzt vor 3 Möglichkeiten: 1. TPS61200 liefert 5,5 V an Ladeschaltung, Ladung wird von GSM-Modul geregelt 2. TPS61200 liefert irgendwas zwischen 4,5 und 5,5 V (was ist besser?) an bq2403xxx (USB oder AC Eingang?), welcher die Ladung regelt 3. TPS61200 liefert 4,2 V direkt an den Akku In jedem Fall brauch ich aber noch einen weiteren Regler für die Anwendung selbst. Ist ein LDO da nicht Verschwendung? Hat ein Schaltregler Nachteile? MfG, Christian
Hallo Christian, ja, meine Anlage steht im Freien. Ich lade den Akku immer dann, wenn die Solarzelle genug liefert und der Akku nicht voll ist (<4,2V). Über die Temperatur mache ich mir keine Gedanken, wenn der Akku nichts mehr liefert, ist eben Feierabend. Mit den stabilisierten 3,3V versorge ich nur den Microcontroller, das S55 und die Kamera hängen direkt am LiPo. Das klappt hervorragend, allerdings hat das Handy bei Akkuspannungen unter 3,6V offenbar Probleme, brauchbaren GSM-Betrieb zu gewährleisten. Da habe ich dann doch häufiger Störungen. Mein Panel liefert 5W, aber nur Mittags am Äquator bei strahlend blauem Himmel! Im Sommer ist das kein Problem, auch der letzte Winter war sonnig genug. Aber in diesem Winter haben wir schon so häufig trübes Wetter gehabt, dass der Akku (5Ah) vorige Woche praktisch leer war. Bedenke, dass Du im Winter selbst bei strahlender Sonne nur ein paar wenige Stunden hast, wo die Zelle vielleicht 10-20% liefert. Und bei jedem einzelnen Wolkenschatten fährt die Leistung praktisch auf Null runter. Deine Schaltreglerfragen verstehe ich nicht ganz, mach' doch mal ein Blockschaltbild. Gruß, Peter
Hallo Peter, ich hab mal ein Blockschaltbild angehängt. Es wär praktisch, wenn man statt der Solarzelle auch direkt ein Netzteil anstöpseln könnte, damit man eventuell ein paar trübe Tage überbrücken kann. Mit dem TPS61200 ist man halt auf maximal 5,5V Eingangsspannung beschränkt, also nix mit 12V-Solarmodulen. Hinterm TPS61200 kommt eine Laderegelung. Der einfachste Fall wäre, den TPS61200 einfach auf 4,2 V einzustellen. Ob das klug ist weiß ich aber nicht. Die zweite Möglichkeit wäre, die integrierte Ladeelektronik des GSM-Moduls zu verwenden. Dafür brauchts noch bisschen Hühnerfutter dazwischen, der TPS61200 muss auf 5,5 V gestellt werden. Dritte Möglichkeit, ich nehm wie du einen bq2403xxx. Da stellt sich die Frage, ob ich den USB oder den AC (verwirrender Name, ich nehm schon an das ist Gleichspannung?) Eingang verwende, zumal die Solarzelle sicher nicht mehr als 500 mA hergibt. Hätte der USB-Eingang Nachteile? Überhaupt ist das Datenblatt verwirrend, wieso heißt der Ground-Pin VSS??? Und wieso ist Vout bei den meisten Versionen 6V? Ein LDO wär zwar integriert, aber der arbeitet bei Akkubetrieb nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. Als Eingangsspannung (bzw. Ausgang vom TPS61200) könnte man irgendwas zwischen 4,5 und 5,5 V nehmen, was wäre denn da am effizientesten? Hinten dran muss noch mal auf 3,3 V geregelt werden, ist ein weiterer TPS61200 da sinnvoll oder sollte ich was anderes nehmen? Ich dachte dein Solarpanel wäre überdimensioniert? In welchem Winkel hast dus denn aufgestellt? Bei meinem war eine Tabelle dabei, wie viel Ausbeute man in welchem Monat minimal und maximal pro Tag zu erwarten hat. Ich hab mir per Milchmädchenrechnung eine Tabelle gemacht, wonach ich mit einem 5 Ah-Akku und Mittelewert aus minimaler und maximaler Ausbeute gerade so durchkommen werde. Der Kapazitätsverlust bei niedrigen Temperaturen ist dabei außer Acht gelassen, und ich weiß auch nicht ob man die x Ah auch tatsächlich aus dem Akku rausbekommt. Woher hast du deinen? Gibts dafür Halterungen oder so? Wie viel Energie braucht dein System in etwa pro Tag? Das mit der nicht mehr zuverlässigen Verbindung liegt wahrscheinlich an den Peaks während der Übertragung (an die 2 A). Mein Modul verkraftet dabei Spannungsabfälle von maximal 0,4 V, die dürfen aber niemals unter 3,2 V gehn. Bei 3,6 V Akkuspannung bist du da hart an der Grenze. Vielleicht hilft ein dicker Kondensator? Schönen Gruß aus Wien, Christian
Hallo Christian, das sind ja viele Fragen auf einmal! ;-) Bei Deinen Überlegungen solltest Du folgendes im Auge behalten: Die Solarzelle liefert die maximale Lesitung in ihrem Maximum Power Point (MPP). Das ist die Stelle der Kennlinie, wo der entnommene Strom gerade so groß ist, dass die Spannung so eben noch nicht zusammenbricht. Ein bisschen weiter rechts vom MPP hast Du zwar einen höheren Strom, aber keine Spannung mehr, die elektrische Leistung geht gegen Null. Dummerweise versuchen nun fast alle Spannungsregler, die Ausgangsspannung unter allen Umständen stabil zu halten. Liefert nun die Solarzelle nicht genügend Strom, bricht ihre Spannung zusammen, ebenso die Ausgangsspannung, der Akku wird überhaupt nicht geladen. Viel sinnvoller wäre es, die Solarzelle nur mit eben dem Strom zu belasten, den sie auch liefern kann, dann würde der Akku wenigstens mit einem kleinen Strom weitergeladen. Dazu müßte aber der Regler die Eingangsspannung beobachten, und den Ladestrom zurücknehmen, wenn diese zusammenzubrechen droht. Genau sowas machen kommerzielle MPP-Regler für Solaranlagen. Und glücklicherweise eben auch der BQ2403. Falls Du Deine Solarzelle (genaugenommen Solarpanel) frei wählen kannst, würde ich sie an Deiner Stelle so auslegen, dass sie im MPP etwa 6V liefert. Dahinter den BQ mit dem einzelligen LiPo oder LiIon Akku. Der Ausgang des BQ versorgt direkt das Modem sowie einen 3,3V LDO-Regler. Ein Schaltregler an dieser Stelle macht nur Sinn bei größeren Strömen, die aber bei einem Batterieversorgten Gerät tunlichst vermieden werden sollten. So, noch was zu Deinen Fragen: > Ich dachte dein Solarpanel wäre überdimensioniert? Ja, im Frühling, Sommer und Herbst schon. Aber bei drei trüben Wochen im Winter kannst Du das Panel so groß dimensionieren, wie du willst: Da kommt nix mehr. Helfen würde nur ein größerer Akku. > In welchem Winkel hast dus denn aufgestellt? Nach Süden mit 45° Neigung. Möglicherweise ist das nicht die optimale Lösung, sollte aber für meine Anwendung ausreichen. > Woher hast du deinen? Mein Akku ist ein LiIon vom Batt-Mann. > Gibts dafür Halterungen oder so? Keine Ahnung. Ich hab Kabel vernünftig angelötet und Schrumpfschlauch drumgepackt. > Wie viel Energie braucht dein System in etwa pro Tag? Keine Ahnung. Ich habe die Schaltung daraufhin optimiert, dass sie im Schlafzustand nur wenige uA verbraucht. Auf den Stromaufnahme des S55 habe ich sowieso keinen Einfluß. Vss ist übrigens eine häufig anzutreffende Bezeichnung für die Groundpins. Ich habe auch mal ein Bild meines Aufbaus angehängt. Gruß, Peter
Hallo Peter, vielen Dank für deine hilfreichen Antworten! Beim bq2403 bin ich etwas skeptisch bezüglich der Effizienz, weil die nirgendwo angegeben ist und weil der ja für USB bzw. Netz gedacht ist, wo es jetz nich soo auf jedes mA ankommt. Mach ich mir da zu viele Sorgen? Für den TPS61200 hab ich folgenden Artikel/Schaltung gefunden, damit er die Zelle im MPP betreibt: http://www.elektroniknet.de/home/stromversorgung/fachwissen/uebersicht/uebersicht/gleichspannungswandler/sonnenenergie-direkt-in-die-batterie/4/ Blöd bei dem ist halt die begrenzte Eingangsspannung von 5,5 V, weil potentere Solarmodule ja meistens auf mindestens 6 V ausgelegt sind und bei voller Bestrahlung der MPP sich nach oben verschiebt. Ich werd mal schaun ob der einen großen Bruder mit höherer maximaler Eingangsspannung hat. Eine Effizienz von >90% ist schon nicht zu verachten... Ach ja, die erwähnte Schaltung ist auf einen fixen MPP ausgelegt, was ja nur bedingt zutrifft (Temperatur etc.). Wie ist das beim bq2403? Ich seh in deiner Schaltung keine Rückkopplung, ist das schon eingebaut und es werden nur Einbrüche der Spannung registriert? Wozu dient denn dein Stromsensor? Für mich ist Februar der wichtigste Monat, von daher wäre ein Akku der auch um den Gefrierpunkt effizient ist sehr wichtig für mich. Ich hab bisher nur die von Saft gefunden, aber keine Bezugsquellen dafür (nur für Einwegbatterien). Falls es dich interessiert, ich hab ein Bild mit der Strahlungsleistung nach Monaten und nach Neigungswinkel angehängt. Könnte sein dass ein steilerer Winkel bei dir hilft. Allerdings nur bei direkter Einstrahlung, bei diffusem Licht ist es sowieso egal. Bei uns ist Jänner und/oder Februar oft durchgehend wolkenlos, da sollte doch noch einiges drin sein. Gruß, Christian
Sorry, noch eine Frage... ;) Der bq2403 schaltet ja bei vorhandener Energiequelle (wovon geht der da aus? Da ist von Vi(out) und Vi(bat)die Rede, was ist das?) direkt vom Eingang zum Ausgang durch und lädt gleichzeitig die Batterie. Wenn jetzt das Modem bei einem Anruf mehr Strom zieht als die Quelle liefern kann, was passiert da? Zusammenbruch der Eingangsspannung -> Umschalten auf Batterie? Danke nochmal!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.