Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsabschluss durch Externenprüfung bei der IHK


von Markus (Gast)


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Hallo,

Ich bin nun 26 und bald 5 Jahre in der Hard & Softwareentwicklung tätig 
und mache eigentlich das selbe wie unsere Dipl-Ings. Ich entwickle also 
Schaltungen, Layouts und schreibe dann auch die Software für µC & PC und 
mache bei Gelegenheit diverse Hilfstätigkeiten in der Entwicklung (z.B. 
Prototypen aufbauen). Ich rede mit den Kunden und reise auch ab und zu 
umher.

Abgeschlossene Ausbildung oder gar Studium habe ich nicht! Es hat nur 
zum Fachabi gereicht.

Um meine Berufs & Gehaltschancen vor allem bei neuen Bewerbungen etwas 
zu verbessern denke ich darüber nach die "Externenprüfung" bei der IHK 
zu machen um etwas offizielles in der Hand zu halten.

Wenn ich das richtig verstehe wäre ich dann ausbildungstechnisch z.B. 
mit einem gelernten Elektroniker-Gesellen (Geräte u. Systeme) 
gleichgestellt.
Ist das so richtig? Gibt es bei meinen Tätigkeiten evtl. noch etwas 
passenderes? Mechatroniker? Direkt auf Entwicklung wird wohl keine 
Ausbildung ausgerichtet sein?

Kann jemand der sowas schon durchgemacht hat grob zusammenfassen, was da 
auf mich zu kommt. Ich bin eher Praktiker und fürchte mich da in tiefste 
Theorie einarbeiten zu müssen. Hat jemand zufällig eine Beispielprüfung?

Ich Frage absichtlich erstmal hier, bevor ich Termine o.ä. mit der IHK 
ausmache weil ich auf echte Erfahrungen hoffe.

Vielen Dank für Infos!
Markus

von Troll (Gast)


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Also mir sind Hardware/Software Entwickler nur bei kleinen Firmen 
bekannt die keine Ingenieure sind. Mit Ausbildung macht man sowas eig. 
auch nicht.
Bei größeren Firmen sind es eig. meistens Leute mit Dipl Ing. oder eben 
M.Sc..

Bei kleinen Firmen geht da sicher was mit Berufserfahrung aber durch die 
Ausbildung kann ich mir nicht vorstellen das es etwas bringen würde.

Wieso gehst du nicht studieren? Dauert doch genau so lange, jedenfalls 
zum Bachelor.

von Markus (Gast)


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Hi,

Ja - ich bin auch bei einer kleineren Firma.
Mir geht es hauptsächlich darum einen "Wisch" zu haben. Dass ein Studium 
besser wäre als eine Ausbildung ist mir schon klar - das werde ich 
wahrscheinlich auch über ein Fernstudium machen.

Die Externenprüfung ist so wie ich das verstehe eben keine Ausbildung im 
eigentlichen Sinne. Es ist mehr die Anerkennung meiner Berufserfahrung. 
Ich muss dann wohl nur noch die (Abschluss?)Prüfungen der Azubis 
schreiben ohne extra Sklavenjahre.

schönen Gruß,
Markus

von Troll (Gast)


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Jetzt habe ichs verstanden. Leider keine Erfahrung damit!
Aber besser ein "Wisch" mehr als weniger...

von Walter (Gast)


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Ich würde mir alte Prüfungen besorgen, und mich schon ein wenig 
vorbereiten - ich denke, das ganze ist vielleicht so, als wenn man nach 
vielen Jahren noch mal die theoretische Fahrprüfung machen soll: einfach 
so adhoc täte ich mir da Sorgen machen.
Die Ausbildungsberufe, die in Frage kommen sind bei der IHK beschrieben, 
die Ausbildungsordnungen mit den Inhalten sind frei verfügbar.
Für alte Prüfungen muß man ggf. bezahlen, der Christiani Verlag hatte so 
was.
Die Idee der Externeprüfung finde ich gut, die Idee, sich danach per 
Fernstudium weiterzubilden auch. Du könntest über den Techniker 
nachdenken, man wird nicht viel schlechter bezahlt und der Aufwand 
dürfte viel geringer sein.

Gruß,

Walter

von Markus (Gast)


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Hallo,
Ich habe gerade bei der IHK geschaut...
Wie schon gesagt wurde gibt es nichts was wirklich meine Tätigkeiten 
oder Fähigkeiten deckt, aber am ehesten kommt wohl "Systemelektroniker" 
in Frage.

@Walter:
Die Fahrprüfung habe ich schonmal gemacht - müsste ich die erneut machen 
wüsste ich wenigstens was auf mich zu käme.
Bei dieser Externenprüfung kann ich mir leider so garnicht vorstellen 
was kommt. Ich habe ein paar Semester Maschinenbau studiert und kenne 
daher den worst-case vom Lern-Niveau (wobei Etechnik da natürlich ein 
Witz war).

Ich hoffe, dass hier jemand eine so eine Prüfung zum 
"Systemelektroniker" einstellen oder beschreiben kann, damit ich mir 
grob etwas darunter vorstellen kann bevor ich Bücher kaufe und mich 
wirklich auf die Prüfung vorbereite (kein Aufruf zu Copyright 
Verletzungen!).
Die Ausbildungsordnung lese ich mir jetzt mal absichtlich nicht durch - 
meist hat sowas ja nur bedingt etwas mit der Realität zu tun und sagt 
wenig über die Details was nun wirklich in der Prüfung gefragt ist.

schönen Gruß,
Markus

von Logger (Gast)


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Walter schrieb:
> Du könntest über den Techniker
> nachdenken, man wird nicht viel schlechter bezahlt und der Aufwand
> dürfte viel geringer sein.

Ohne Berufsbildungsabschluss und Praxisjahre (die er je wohl schon
nachweisen könnte, aber allein nicht reichen) kann der TO das knicken.
Da ist der Gedanke mit dem Studium schon zielführender. Fachabi als
Zugangsvoraussetzung ist ja vorhanden.

Markus schrieb:
> Ich hoffe, dass hier jemand eine so eine Prüfung zum
> "Systemelektroniker" einstellen oder beschreiben kann, damit ich mir
> grob etwas darunter vorstellen kann bevor ich Bücher kaufe und mich
> wirklich auf die Prüfung vorbereite (kein Aufruf zu Copyright
> Verletzungen!).

Hab ich mal gemacht. IHK-zertifizierter Elektronikentwickler und
hat mit Betriebspraktikum ein Jahr gedauert. Das war aber wohl
nur ein Versuch die Vermittlungschancen zu verbessern und wurde
auch mit reichlich Fördermitteln unterstützt. Für Ingenieure sicher
ideal, aber für den Rest nur Zeitvergeudung, weil die Firmen damit
wenig bis nichts anfangen können bzw. konnten. War nur Zeitvergeudung.
Wird daher auch nicht mehr angeboten. Ich kann da allerdings nur für
mich reden. Ob andere davon etwas hatten, weiß ich nicht. Ist halt
auch abhängig davon, wie man das ganze vermarktet und da können
veröffentlichte Projekte mehr bringen als so ein Wisch.

von Markus (Gast)


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Hallo,

Den Techniker möchte ich eigentlich auch nicht machen. Erstens weil ich 
nicht zugelassen werde und zweitens weil ich dann stattdessen auch 
gleich studieren könnte - da könnte ich theoretisch ja sogar noch den 
Master anhängen.
Mein Ziel wäre erstmal Bachelor für Mechatronik bei AKAD zu machen. 
Gefühlt ist das auch leichter als der Techniker.

@Logger:
Über diverse Zertifikate (z.B. MS Zertifikate) habe ich auch 
nachgedacht, aber wirklich bringen werden mir auf lange Sicht 
wahrscheinlich nur die klassischen Abschlüsse Studium/Ausbildung etwas.


schönen Gruß,
Markus

von Antimedial (Gast)


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Das wäre allerhöchstens in einem Konzern interessant, in dem der Schein 
(trotz ERA) immer noch für Gehaltsstufen relevant ist. In einem kleinen 
Betrieb interessiert es keine Sau, ob du jetzt noch eine Prüfung mehr 
oder weniger gemacht hast. Die Prüfung ist eh ein Witz (reines 
Auswendiglernen) und für deine jetzige Tätigkeit überhaupt nicht 
relevant.

Spar dir die Zeit und mache lieber gleich ein Fernstudium. Da lernst du 
nämlich wirklich noch etwas, was für deine Berufspraxis relevant ist. 
Nur wenn du das nicht packst wäre vielleicht die Kombination 
Externenprüfung & Techniker interessant. Aber das kannst du immer noch 
machen, wenn du das Studium nicht schaffst.

von Markus (Gast)


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Moin,

@Antimedial:
Sprichst du jetzt von der Externenprüfung oder einem Zertifikat?
Wäre mir ja ganz recht, wenn das "nur" Auswendiglernen wäre. Ich nehm so 
einen blöden Wisch auch gerne für geschenkt ;-).

Meinen Arbeitgeber würde das in der Tat wenig interessieren, aber ich 
überlege immer mehr zu wechseln - und dann käme mir das sehr recht wenn 
ich etwas offizielles in der Hand hätte.
Ich könnte mir dann auch einen bequemeren Job suchen mit mindestens dem 
gleichen Gehalt und mich dann eher auf das Studium konzentrieren als auf 
die Arbeit.

schönen Gruß,
Markus

von Simon S. (-schumi-)


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Ich hätte noch einige Abschlussprüfungen Teil 2 (=Prüfung am ende der 
Ausbildung) für Elektroniker für Geräte und Systeme (IHK 
München-Oberbayern) rumfliegen. Kann dir gerne welche einscannen wenn du 
möchtest.

von prestopesto (Gast)


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Markus schrieb:
> Um meine Berufs & Gehaltschancen vor allem bei neuen Bewerbungen etwas
> zu verbessern denke ich darüber nach die "Externenprüfung" bei der IHK
> zu machen um etwas offizielles in der Hand zu halten.

Du hast auf Ingenieurslevel gearbeit und willst jetzt eine formale 
Berufsausbildung nacholen wie soll das dein Chancen bei Bewerbungen 
erhöhen? Für die bist du dann nur Geselle, auf externe Ing-stellen 
kommst du nur mit  Hochschulabschluss. Mach den Bachelor nach, dann 
lernt du wenigstens noch was, das IHK-Gedöhns ist Zeitverwendung.

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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Hm, auch wenn einige Beitragsinhalte meinen Troll-o-mat anwerfen, ich 
unterstelle Dir, Markus, ein ernsthaftes Anliegen ... (Grund für den 
Troll-o-mat : diese Arbeit ausüben (min. Technikertätigkeit komplett 
ohne berufsbildenden Abschluß) hier im schein-geilen Deutschland -> 
sehr, sehr selten und eigentlich fast unmöglich. Nun ja, bin lernfähig, 
gibt wohl Ausnahmen).

In den meisten Firmen wird für die Entwicklertätigkeit der akademische 
Abschluß gefordert, denn solltest Du anstreben, bei den privaten FHs 
oder staatlichen, die ihn ebenfalls anbieten berufsbegleitend (HS 
Aschaffenburg) ... wie kommst Du darauf, das der Bachelor in Mechatronik 
"gefühlt" leichter ist als der SGT ???

Das ist sicher nicht der Fall, ein FH Abschluß ist immer schwerer in 
einem vergleichbaren Fall !

Der Facharbeiterabschluß wäre in Deinem Fall verschenkte Zeit !

von Markus (Gast)


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Hallo,

@Simon S.:
Das wäre super, Danke! Stellst du die hier ein?
Dafür interessiert sich sonst sicher auch jemand.

@prestopesto:
Für diese "formale Berufsausbildung" muss ich ja nicht extra als Azubi 
arbeiten, sondern wohl nur an Prüfungen teilnehmen und bestehen. Das 
kann ich neben meiner jetzigen Arbeit machen und ich denke der Zeitliche 
Aufwand ist gering. Ob das aber wirklich so ist kann ich erst sagen, 
wenn ich mal Prüfungen gesehen habe oder mir jemand sagt, dass man dafür 
doch irgendetwas mehr tun muss.

Ich sehe es auch als kleine Probe für mein Studium bei AKAD... also ich 
versuche mich erst mal an den IHK Sachen und wenn ich die schon neben 
meiner Haupttätigkeit nicht schaffe muss ich die Pläne mit dem 
Fernstudium nochmal überdenken und eventuell doch "vollzeit" Studieren. 
Ich bin da aber eigentlich optimistisch.

@Rudi Rad(t)los:
Ich verzeihe dir die Zweifel - ich muss vielleicht auch nochmal 
deutlicher sagen, dass ich natürlich KEIN Ing-Gehalt bekomme. Ich habe 
nur ähnliche Aufgaben und ähnlichen Stress aber mein Gehalt ist eher auf 
(vllt. oberem) Gesellen-Niveau.

Ich habe mich initiativ beworben - nicht auf irgendwelche Ing. 
Stellenausschreibungen. Als ich mich nach dem abgebrochenen Studium 
beworben habe hätte ich nicht gedacht, dass es so einfach geht etwas zu 
finden wo ich wirklich auch an die Produktentwicklung darf weil ich ja 
eigentlich nur "erfahrener Bastler" war. Ich würde mich auch immernoch 
nicht als Profi bezeichnen.
Mitlerweile weiß ich aber leider, dass die Ings. bei uns auch nur mit 
Wasser kochen, es eigentlich selbst auch nicht besser können und ich 
mich mit meinem Wissen nicht verstecken muss.
Ich sehe immer öfters deren geringes Interesse an der Materie und ärgere 
mich, dass die trotzdem ihr höheres Gehalt bekommen während ich mir für 
jede kleine Gehaltserhöhung den A... aufreißen muss und trotzdem noch 
weniger bekomme.
Inzwischen sehe ich das also anders als zu Beginn und denke, dass es für 
jeden der etwas kann relativ einfach ist in eine Firma zu kommen, wo 
solche Tätigkeiten gebraucht werden. Chefs sind Wirtschaft'ler und wägen 
halt ab.
Mit dem Spruch "ersetze fast einen Ing. aber koste nur einen Gesellen" 
würde ich wahrscheinlich bei den meisten Firmen irgendwo unterkommen.

Diesen Facharbeiter-Berufsabschluss will ich nicht unbedingt um mehr zu 
verdienen oder tollere Tätigkeiten machen zu dürfen - eher um 
kurzfristig weniger Streß fürs gleiche Geld zu haben.
Das Studium ist dann noch der krönende Abschluss irgendwann...


Zu dem Fernstudium hatte ich schon ein paar Infos eingeholt und was ich 
da so bei Vergleichen gelesen habe schien es mir eben einfacher zu sein 
als Akternativen. Es mag auch Einbildung sein, aber hauptsache ich mache 
keinen Rückzieher. Was mir vor allem auch gefällt ist, dass es mehr auf 
Berufstätige zugeschnitten und eben ein Fernstudium ist. Ich könnte z.b. 
jederzeit Anfangen und muss nur etwa eine Hand voll Tage im Jahr 
wirklich irgenwdo anwesend sein.

schönen Gruß,
Markus

von yannik (Gast)


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Ein Bachelor dauert min 6 Sem., solltest Du dir Leistungen aus deinen 
(gescheitertem) Studium anrechnen lassen können dürfte es sich ggf. noch 
weiter verkürzen. D.h. am ende hattest du vielleicht noch 4--5 Sem. und 
die BA-Thesis könnte dann auch praxisnah in deinem jetzigen Unternehen 
erfolgen. Je nach Vorleistungen könntest Du also bereits in 2-3 Jahren 
Ing. sein, sicher das Du zeit mit den Facharbeiter abschluss vertuen 
willst? (Die Zeit gibt dir niemand wieder und es wäre halt eine ziemlich 
sinnlose doppel belastung)

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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Tja, sorry, aber mir ist Deine Argumentation völlig schleierhaft.

Wie auch immer, viel Glück bei Deinem weiteren Weg !

von Antimedial (Gast)


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Markus schrieb:
> Sprichst du jetzt von der Externenprüfung oder einem Zertifikat?
> Wäre mir ja ganz recht, wenn das "nur" Auswendiglernen wäre. Ich nehm so
> einen blöden Wisch auch gerne für geschenkt ;-).

Ein IHK-Zertifikat ist sowieso wertlos. Die Externenprüfung bringt nur 
etwas, wenn du den Techniker machen willst. Ansonsten ist es auch 
nutzlos und vergebliche Arbeit. Denn die musst du auch bei 
Auswendiglernen investieren.

von prestopesto (Gast)


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Das wird ja immer wirrer. Er will anschliessend sowieso studieren, dann 
kann er sich die Zeit für den IHK-Krampf komplett sparen. Aber 
stattdessen will er 'zur Übung' den IHK-Abschluss nachholen (?) Muss man 
das verstehen?

Junge, Zeit ist in deiner Situation das wichtigste Gut, verplempere es 
nicht für nutzlose Dinge, ich spreche da selber aus Erfahrung.
Der IHK-Wisch ist nutzlos, vor allem wenn du sowieso gleich danach 
studieren willst. Schau dass du in deiner jetztigen Firma bleibst 
solange du nebenher studierst.

von lüsterklemme (Gast)


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Also hier steht was zu den Anforderungen für Externe:

http://www.hk24.de/linkableblob/hhihk24/aus_und_weiterbildung/downloads/352980/.10./data/Microsoft_Word_Merkblatt_externe_Pruefungsteilnehmer-data.pdf

Generell aber würde ich sagen das Du das Wissen Deiner studierten 
Arbeitskollegen nicht unterschätzen solltest. Einen Prozessor in C zu 
programmieren und mit ein paar OP's zu verdengeln trau ich in der Tat 
vielen Gesellen zu. Aber das ist eben nicht alles.

von Markus (Gast)


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Hallo,

Also ich bin in meiner Firma unzufrieden und habe eigentlich nur 
deswegen diese Pläne zur Weiterbildung und Veränderung. Da braucht mir 
niemand empfehlen in der Firma zu bleiben während dem Studium...

Wenn ich mich jetzt bei einer anderen Firma neu bewerbe bin ich erst mal 
wieder ein Niemend ohne Abschluss mit zweifelhaften Fähigkeiten und 
müsste mir meinen Platz in der Firma neu erkämpfen...

Als Facharbeiter wäre ich schon mal Facharbeiter und würde ohne mich 
erst groß beweisen zu müssen eine Stelle in der Elektronik-Branche 
bekommen. Ich könnte mich regulär bei großen Firmen/Konzernen bewerben 
(von denen es nunmal weit mehr gibt!) und müsste mich nicht wieder auf 
mein Glück verlassen. Je nach Firma und Tätigkeit bekommt ein 
Facharbeiter ja auch schon mein Gehalt und das ohne den Streß und große 
Verantwortung, wie ich es jetzt habe!
Ich bin mir nicht zu schade für Lötarbeiten oder Testaufbauten usw. und 
solange das Gehalt stimmt mache ich das fast noch lieber als Entwickeln, 
denn da bleibt der Kopf für eigene Sachen frei, wie Studium oder eigene 
Projekte.

Können die jenigen, die die Externenprüfung für wertlos halten dies mal 
bitte stichhaltig begründen oder seid ihr einfach nur Ings. die den halt 
für einen Entwickler im oberen Gehaltssektor für Sinnlos halten?

Ihr müsst das mal leider von ganz unten sehen... ich habe jetzt NICHTS 
außer Fachabitur und einer langen Liste an Fähigkeiten in Lebenslauf die 
eh erst mal niemand glaubt (selbst in so einem Forum glaubts ja 
scheinbar keiner so wirklich - was soll dann erst ein Personalfuzzi 
denken? - für den ist das nichts!)!

schönen Gruß,
Markus

von Harald W. (wilhelms)


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Markus schrieb:

> Um meine Berufs & Gehaltschancen vor allem bei neuen Bewerbungen etwas
> zu verbessern denke ich darüber nach die "Externenprüfung" bei der IHK
> zu machen um etwas offizielles in der Hand zu halten.

Ich kannte mal einen Elektroingenieur, der sich selbstständig gemacht
hatte und um Lehrlinge ausbilden zu können seine Meisterprüfung machen
musste. Dazu hat er die ganz normale Abendschule besucht. Plötzlich
stellte sich heraus, das er ja gar keine Gesellenprüfung gemacht hatte,
und deshalb kein Meister werden konnte. Er hat dann auch eine solche
Externprüfung gemacht und erzählte mir, das da einige Fragen bei waren,
die er auch als Ingenieur nicht hätte beantworten können, wenn er nicht
durch seine Meisterschule den Stoff sowieso wiederholt hätte. Stell Dir
also diese Prüfung nicht so einfach vor. Du wirst da schon noch ne
Menge lernen müssen, um nicht durchzurasseln. Hilfreich könnten da
normale einschlägige Schulbücher in Fachkunde und Fachrechnen sein.
Gruss
Harald

von lüsterklemme (Gast)


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Ich denke diese externe Prüfung ist nicht so einfach mal gemacht. Das 
ist nicht hingehen, ein paar Kreuze setzen, und Abschluss eintüten. 
Zusätzlich musst du auch eine praktische Abschlüssprüfung machen. Vor 
allem brauchst Du entsprechende Nachweise um überhaupt zugelassen zu 
werden.

Ich würde diese Zeit/Energie nicht investieren. Studier gleich. Du hast 
eh schon zuviel Zeit verloren. Andere in Deinem Alter sind jetzt schon 
fast fertig damit.

von Harald W. (wilhelms)


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lüsterklemme schrieb:

> eine praktische Abschlüssprüfung

Ja, sonst ist der Abschlüss ja nicht schlussig. :-)
SCNR

von prestopesto (Gast)


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Markus schrieb:

> Also ich bin in meiner Firma unzufrieden und habe eigentlich nur
> deswegen diese Pläne zur Weiterbildung und Veränderung. Da braucht mir
> niemand empfehlen in der Firma zu bleiben während dem Studium...
>
> Wenn ich mich jetzt bei einer anderen Firma neu bewerbe bin ich erst mal
> wieder ein Niemend ohne Abschluss mit zweifelhaften Fähigkeiten und
> müsste mir meinen Platz in der Firma neu erkämpfen...
Und du glaubst mit dem IHK-Zettel wird sich das gross ändern? Selbst 
wenn, glaubst du wirst ernsthaft bis zur Rente als Testaufbauwilly 
durchalten? Für solche Jobs nimmt man junge Leute, die machen das für 
wenig Geld, studiere such dir nen anspruchsvolleren Job der dich 
langfristig ernährt und auch mehr Chancen eröffnet, damit kannst du auch 
in andere Bereiche unterkommen.

> mein Glück verlassen. Je nach Firma und Tätigkeit bekommt ein
> Facharbeiter ja auch schon mein Gehalt und das ohne den Streß und große
> Verantwortung, wie ich es jetzt habe!
Im Konzern vielleicht aber dort kommst du nicht mehr rein, mit deinem 
nachgeholten IHK-Zettel. Solche Leute bilden die selber aus und 
übernehmen sie, wer drinn bleibt hats geschafft, der Rest bleibt 
draussen. Dort kommtst du von draussen nur als Akademiker rein und die 
habens auch nicht mehr so leicht. Dort an einen gutbezahlten Posten mit 
IHK-Zettel zu kommen der deinem früheren Tätigkeitsgebiet entspricht 
wird ein Traum bleiben.


> Ich bin mir nicht zu schade für Lötarbeiten oder Testaufbauten usw. und
> solange das Gehalt stimmt mache ich das fast noch lieber als Entwickeln,
> denn da bleibt der Kopf für eigene Sachen frei, wie Studium oder eigene
Die Frage ist ob dich überhaupt einer nimmt. Sei froh dass du als 
Quereinsteiger aktuell in so einer Position bist, ansonsten s.o.

von Antimedial (Gast)


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Markus schrieb:
> Wenn ich mich jetzt bei einer anderen Firma neu bewerbe bin ich erst mal
> wieder ein Niemend ohne Abschluss mit zweifelhaften Fähigkeiten und
> müsste mir meinen Platz in der Firma neu erkämpfen...

Wenn du dich für einen Niemand mit zweifelhaften Fähigkeiten hälst und 
genauso auftrittst, wirst du natürlich wenig Chancen haben.

Markus schrieb:
> Als Facharbeiter wäre ich schon mal Facharbeiter und würde ohne mich
> erst groß beweisen zu müssen eine Stelle in der Elektronik-Branche
> bekommen.

Das glaubst du! Die Wahrheit ist aber, dass sich auch ein Facharbeiter 
erst einmal beweisen muss und vor allem einen Personaler überzeugen 
muss. Auch jemand mit Abschluss hat keine Jobgarantie gebucht!

Markus schrieb:
> Können die jenigen, die die Externenprüfung für wertlos halten dies mal
> bitte stichhaltig begründen oder seid ihr einfach nur Ings. die den halt
> für einen Entwickler im oberen Gehaltssektor für Sinnlos halten?

Wie gesagt, die Prüfung allein ist gar nichts wert, weil die 
größtenteils aus Auswendiglernen besteht. Wenn ein Personaler einen 
Facharbeiter sehen will, dann will er auch eine ordentliche Ausbildung 
und/oder entsprechende Berufserfahrung sehen. Eine Prüfung ändert daran 
gar nichts. Selbst mit Prüfung ist dein Lebenslauf "unnormal", das musst 
du verkaufen können, unabhängig davon, ob du jetzt so einen Schein von 
der IHK hast oder nicht.

Markus schrieb:
> Ihr müsst das mal leider von ganz unten sehen... ich habe jetzt NICHTS
> außer Fachabitur und einer langen Liste an Fähigkeiten in Lebenslauf die
> eh erst mal niemand glaubt (selbst in so einem Forum glaubts ja
> scheinbar keiner so wirklich - was soll dann erst ein Personalfuzzi
> denken? - für den ist das nichts!)!

Wenn du glaubst, dass du nichts in der Hand hast, hast du schon 
verloren. Wenn du nicht mit deinen Fähigkeiten und Kenntnissen 
überzeugen kannst, kommst du nirgends rein. Egal ob du eine Prüfung hast 
oder nicht.

Du brauchst den Facharbeiterbrief also nur für dein eigenes 
Selbstbewusstsein, nicht für andere. Das kann für dich ein guter Grund 
sein, aber es ist ganz und gar nicht sicher, ob du dieses 
Selbstvertrauen mit bestandener Prüfung gewinnst. Ich würde also erst 
mit dem Problem anfangen und dann überlegen, ob ein Abschluss notwendig 
ist.

Harald Wilhelms schrieb:
> Ich kannte mal einen Elektroingenieur, der sich selbstständig gemacht
> hatte und um Lehrlinge ausbilden zu können seine Meisterprüfung machen
> musste.

Da hat dir dein Bekannter aber einen Bären aufgebunden. Es reicht 
nämlich ein Ausbilderschein, der ist zwar Teil der Meisterprüfung, aber 
dauert nur eine Woche. Und den kann auch jeder Ingenieur bzw. sogar 
Studenten machen.Zwischenzeitlich hatte man sogar keine Prüfung 
gebraucht, die Verordnung wurde erst gegen 2008 wieder aktiviert. Gut, 
vielleicht war es vor 20 Jahren anders, aber die aktuelle Verordnung ist 
15 Jahre alt, und dort ist es genau so geregelt.

von Harald W. (wilhelms)


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Antimedial schrieb:

> Da hat dir dein Bekannter aber einen Bären aufgebunden. Es reicht
> nämlich ein Ausbilderschein,

Sicher nicht! Diese Lehrgänge "Ausbildung für Ausbilder" kamen
erst später auf. Und gerade die Handwerkskammern waren da lange
sehr konservativ, wenn ein Ing. einen Handwerksbetrieb eröffnen
wollte.
Gruss
Harald
PS: Die Geschichte stammt noch aus einer Zeit, wo es noch keine
"Azubis", sondern nur "Stifte" gab. :-)

von Markus (Gast)


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Hi,

Ich glaube auch nicht, dass ich die Prüfung ohne Vorbereitung bestehen 
würde. Wenn ich überlege was für Leute so eine Berufsschule schon 
bestanden haben kann es aber auch nicht zu schwer sein - es ist sicher 
nur sehr schwer das was die in 3,5 Jahren lernen sich in so viel 
kürzerer Zeit reinzupressen. Aber dafür keine Differenzialgleichungen, 
höhere Mathematik, Regelkreisanalysen...
Mit einigen Wochen Vorbereitung (ca. 10?) rechne ich schon. Im Vergleich 
zum Studium wäre das immernoch "geschenkt", denn das dauert 
mindestens(!!!) 3,5 Jahre (182 Wochen) und kostet ca. 13000 €!
Irgendwie muss ich das Geld neben dem Studium ja auch verdienen. 
Deswegen will ich mich eigentlich erst mal um einen vernünftigen Job 
kümmern, der dem Studium nicht im Weg steht und dafür wäre ich halt gern 
offiziell Facharbeiter.

Bei den Nachweisen würde mich interessieren wie genau sich meine 
Tätigkeiten und jeweilige Dauer mit denen im Berufsbild festgelegten 
decken muss und in welchem Umfang sowas dann auch wirklich in der 
Praktischen Prüfung gemacht werden muss...
ALLES was im Ausbildungsrahmenplan steht habe ich natürlich noch nicht 
gemacht - vor allem als Elektriker fehlt mir sicher Wissen über 
Vorschriften usw.
Die Externenprüfung scheint aber wirklich sehr exotisch zu sein, nachdem 
sich hier noch keiner geoutet hat.

schönen Gruß,
Markus

von Antimedial (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Sicher nicht! Diese Lehrgänge "Ausbildung für Ausbilder" kamen
> erst später auf. Und gerade die Handwerkskammern waren da lange
> sehr konservativ, wenn ein Ing. einen Handwerksbetrieb eröffnen
> wollte.

Einen Handwerksbetrieb zu eröffnen ist etwas anderes als auszubilden!

Markus schrieb:
> Deswegen will ich mich eigentlich erst mal um einen vernünftigen Job
> kümmern, der dem Studium nicht im Weg steht und dafür wäre ich halt gern
> offiziell Facharbeiter.

Die Prüfung hilft dir aber immer noch nicht weiter. Entweder will man 
einen "echten" Facharbeiter mit einer richtigen Ausbildung, oder man 
akzeptiert Quereinsteiger, und dann ist es egal ob mit oder ohne 
Ausbildung. Allenfalls bei Arbeiten mit gefährlicher Spannung könnte der 
offizielle Schein interessant sein, aber selbst dann kann man einen 
Lehrgang zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten machen.

von Antimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> ohne
> Ausbildung.

Prüfung meinte ich natürlich.

von Markus (Gast)


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Und gleich nochmal hi,

Also mir ist schon sehr gut bewusst was ich kann und was nicht und was 
ich für eine Firma wert bin. Ein guter Dipl. hat natürlich mehr wissen 
als ich - aber gute Dipls. gibt es auch nicht wie Sand am Meer und an 
vielen Stellen ist zu ausgeprägtes Detailwissen auch gar nicht nötig.

Dass ich "nichts" habe ist doch ganz klar aus Sicht des Personalfuzzis 
gesehen. Um überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden muss 
bei großen Firmen halt leider ein offizielles Papier zwischen den 
Bewerbungs-Unterlagen sein. Wenn ich mal so weit bin, dass ich von einem 
Personalfuzzi überhaupt beachtet werde, dann bekomme ich den mit meinem 
Wissen und Fähigkeiten schon überzeugt. An Selbstbewusstsein mangelt es 
mir da nicht. Ging ja bisher auch.

Bei z.B. Gehaltsverhandlungen für eine neue Stelle geht es jetzt halt 
erstmal auf Niveau eines Hilfsarbeiters mit Mindestlohn los und ich muss 
mein Gegenüber erst davon überzeugen, dass ich eher mindestens eine 
Stufe darüber stehe. Da ist die Beweislast gewissermaßen bei mir.

Als Facharbeiter startet mein Gehalt bei Verhandlungen ohne Diskussion 
erst mal auf mittlerem Facharbeiter Niveau und geht durch 
Verhandlungsgeschick oder Qualifikation direkt von dort aus nach oben...

Ich wohne in einer Großstadt und habe da den Vorteil einer 
Unüberschaubaren Menge von Firmen der Branche wo ich mir durchaus selbst 
aussuchen kann wo ich mich bewerbe und wo nicht.

P.S.: Jetzt bitte keine Belehrung darüber, dass manche Facharbeiter auch 
nur Mindestlohn bekommen...

schönen Gruß,
Markus

von Markus (Gast)


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@Antimedial:
Der Einwand, dass entweder "richtige" Facharbeiter oder Quereinsteiger 
gesucht werden ist sicher berechtigt.
Ich kann mir aber vorstellen, dass an vielen Stellen auch ein quer 
eingestiegener Facharbeiter wie ich absichtlich bevorzugt wird, wenn er 
in gewissen Bereichen Detailwissen und Erfahrung hat.
Da wäre klar, dass es mit normaler Ausbildung nicht gegangen wäre und 
stellt auch kein Problem dar. Ich Programmiere z.B. seit über 10 Jahren 
mit C/C++ in verschiedensten Anwendungsgebieten. Gerade bei Erfahrung in 
unterschiedlichsten Bereichen wird kaum ein Facharbeiter mithalten 
können - besonders wenn man mein Alter mit einbezieht.

schönen Gruß,
Markus

von Antimedial (Gast)


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Markus schrieb:
> Dass ich "nichts" habe ist doch ganz klar aus Sicht des Personalfuzzis
> gesehen. Um überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden muss
> bei großen Firmen halt leider ein offizielles Papier zwischen den
> Bewerbungs-Unterlagen sein.

Falsch. Bei großen Firmen wird eine normale Ausbildung verlangt. Dein 
Traum, in einem Konzern als Quereinsteiger einsteigen zu können, kannst 
du knicken. Zumindest als Facharbeiter.

Man hätte allenfalls eine Chance, als ungelernte Kraft eingestellt zu 
werden, da werden Leute mit Erfahrung gerne gesehen. Allerdings ist der 
Schein dann sehr hinderlich! Denn dann müsste man dich als Facharbeiter 
einstellen. Und das wird dann viel teurer.

Wenn du so in die große Firma rein kommst, kannst du dich immer noch zum 
Facharbeiter hoch arbeiten und bekommst dann wahrscheinlich die Prüfung 
auch großzügig bezahlt.

Markus schrieb:
> Ich kann mir aber vorstellen, dass an vielen Stellen auch ein quer
> eingestiegener Facharbeiter wie ich absichtlich bevorzugt wird, wenn er
> in gewissen Bereichen Detailwissen und Erfahrung hat.

Ja, bei kleinen Firmen. Da geht es aber auch ohne Schein. Und Große 
Firmen stellen dafür einfach Ingenieure ein, die können es sich leisten.

von Logger (Gast)


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Markus schrieb:
> vor allem als Elektriker fehlt mir sicher Wissen über
> Vorschriften usw.

Eher usw.. Vorschriften werden beim Elektriker meist nicht durchgekaut.
Das überlässt man der Ausbildung zum Meister.

Markus schrieb:
> Also ich bin in meiner Firma unzufrieden und habe eigentlich nur
> deswegen diese Pläne zur Weiterbildung und Veränderung.

Die ideale Firma, die alle deinen Erwartungen entspricht, gibts
sowieso nicht. Das ist da draußen wie ein Dschungel wo du manchmal
weniger, manchmal mehr, aufgerieben wirst.

> Da braucht mir
> niemand empfehlen in der Firma zu bleiben während dem Studium...

Nur hier und jetzt kennst du die Verhältnisse und kannst die
evtl. zu deinen Gunsten steuern oder manipulieren.
Ich hab das, was du da vorhast, so auch mal durch gezogen, aus
den gleichen Beweggründen, aber letztendlich war der Aufwand und
die Mühe auf lange Sicht vergebens, weil andere dein Schicksal lenken.
Wenn du dann nämlich deinen Schein hast, könnte es sein, dass du
deinem jetzigen Chef nämlich nicht mehr ins Konzept passt und
baldigst entsorgt wirst. Ob man dann etwas besseres vergleichbares
findet, steht auch in den Sternen und die Nachhaltigkeit sowieso.
Pass mal auf, wenn du auf den Arbeitsmarkt fast nur noch mit
Personaldienstleistern zu tun bekommst. Die haben nämlich gänzlich
andere Ziele als dich zufrieden zu stellen. ;-b
Nach einer relativ kurzen Zeit wird dann dein Schein auch noch
von der Wirtschaft entwertet. Das passiert dann schleichend ohne
das du das begreifst. Was man dir raten soll? Mach deine Ausbildung, 
studiere, aber bleibe so lange es geht in der Firma, wo du im Moment
relativ sicher untergebracht bist. Alles andere ist viel zu riskant.
Ab dreißig kommt sowieso der Karriereknick bei der Ausgangslage.
Wenn du dann nämlich kündigst, merken das auch potenzielle Arbeitgeber
und die denken sich dann ihren Teil, ob man so einen Vagabunden
überhaupt will. Für Spezialisten die beste Vorgehensweise, aber
bei deiner Vita, wahrscheinlich eher tödlich für das weitere berufliche
Fortkommen. Die Wirtschaft ist wie ein Sklavenhandel und gibt ihre
besten Leute lieber von Hand zur Hand weiter.

von Troll (Gast)


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Eine große Firma wird niemand einstellen nur weil er "billiger" ist. Das 
haben die Unternehmen nicht nötig.

von Simon S. (-schumi-)



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Markus schrieb:
> @Simon S.:
> Das wäre super, Danke! Stellst du die hier ein?
> Dafür interessiert sich sonst sicher auch jemand.

Also die Prüfungen die man für eine Ausbildung zum Elektroniker für 
Geräte und Systeme absolvieren muss sind folgende:

Teil 1 (ca. nach der Hälfte der Ausbildung):
 * Theorie (ähnlich wie die Angehängten, blos einfacher)
 * Praxis: Eine Schaltung nach Plänen der IHK aufbauen und einiges dran 
messen, einstellen etc.

Teil 2 (am Ende der Ausbildung):
 * Theroie -> hier angehängt
    * Systementwurf A+B
    * Funktions und Systemanalyse (anderes Jahr weil So2010 verschollen) 
A+B
    * Wirtschafts und Sozialkunde
 * Praxis: Entweder wie bei Teil 1, oder einen betrieblichen Auftrag.

Der Praxisteil ist relativ einfach. Ich habe als betrieblichen Auftrag 
eine genaue, mikrocontrollergesteuerte portable Konstantstromquelle mit 
Spannungsclamp entwickelt und aufgebaut. (Max. Fehler: 0.010% beim Strom 
und 0.041% bei der Spannung. Langzeitstabililät allerdings nicht gegeben 
und Betrieb bei konstanter Umgebungstemperatur/Luftfeuchtigkeit 
empfohlen (wegen der Genauigkeit der Produkte die die Firma entwickelt 
aber sowiso gegeben)). Das war aber schon ein bisschen Overkill. Ein 
anderes Projekt war z.B. ein Gerät das spezielle Leitungen auf Durchgang 
getestet hat und bei einem Fehler (vertauschte Adern, Kurzschluss, 
Unterbrechung) anzeigt wo der Fehler liegt.

Der Theorieteil ist im Prinzip auch einfach. Nur wird teilweise versucht 
durch obskure Fragestellungen und Mehrdeutigkeiten die Prüfung 
schwieriger zu machen. Zum zweiten muss man sich manchmal ein bisschen 
dämlich stellen, und darf kleine Nebeneffekte die auftreten nicht 
beachten (das war mein größtes Problem, weil ich nie wusste an was alles 
der Fragenverfasser da jetzt gedacht hat..). Und den ein oder anderen 
Fehler haben wir während der Prüfungsvorbereitung in den ettlichen 
vorhergehenden Prüfungen auch gefunden.

Ein Beispiel für sowas ist das hier (Sysentwurf Wi2010/11 A Nr 4):
Frage: Was wird bei einer Schnittstelle mit dem Begriff Baudrate 
angegeben?
A: Die Übertragungsfrequenz
B: Die Übertragungsgeschwindigkeit in bit/s
C: Wie viele Signalwechsel in der Sekunde übermittelt werden
D: Mit welcher Frequenz ein UART getaktet wird
E: Pixelabstand bei einem TFT-Monitor

E -> Witz
C -> Verwirrspiel
D -> Zwar richtig, aber UART ist nicht die einzige Schnittstelle die es 
gibt
B -> Nein, denn das gilt nur bei einer seriellen Schnittstelle
A -> Ja, denn bei jedem 1/Baudrate werden neue Bits (Anzahl je nach 
breite des Busses) übertragen

Die Musterlösung sagt aber B. Keine Erklärung dabei, aber eindeutig 
falsch, weil das eben nur bei seriellen Schnittstellen zutrifft. Damit B 
richtig ist müsste nach der Bitrate gefragt sein.

Aber zum Glück kann man zumindest bei den Kreuzelaufgaben welche 
streichen...

Viele Grüße
Simon

PS: WiSo ist das verkackteste, habs gehasst.. Aber hat immer noch für 
den kammernbesten Abschluss gereicht (Alles insgesammt 98%)

EDIT: Ich sehe gerade, dass ich bei 
AP_Teil2_Wi0607_FunktionsUndSystemanalyse_B_Plaene_Datasheet das .pdf 
hinten vergessen habe. Einfach nach dem Download selbst hinzufügen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Hi,

Wenn eine Firma mich trotz entsprechendem Schein aus kostengründen nicht 
als Facharbeiter einstellen will, dann würde ich dort schon aus Prinzip 
nicht arbeiten wollen.

Ich bin da skeptisch ob man das so pauschal sagen kann, dass große 
Firmen prizipiell nur Ings. für sowas einstellen. Gerade in Zeiten von 
Sparmaßnahmen und Einstellungsstopps kann ich mir schon vorstellen, dass 
das nicht mehr so ganz streng geht wie früher vielleicht mal.


Ich denke ich werde es einfach mal versuchen müssen und meine Bewerbung 
an ein paar Firmen schicken!


Eine ideale Firma gibt es nicht - das ist klar und erwarte ich auch gar 
nicht. Ich bin eigentlich nicht sonderlich Anspruchsvoll.
Die Firma bei der ich vor ~5 Jahren begeistert angefangen habe war eine 
fast ganz andere Firma. Aus Gründen die ich jetzt nicht weiter aufführen 
möchte hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Einige nette, 
fähige Leute sind von sich aus gegangen und es mangelt an Ersatz - die 
Aufgaben wurden dann eher suboptimal umverteilt (z.B. übergeordnete 
Posten an Unfähige gegeben). Auch die Geschäftsleitung hat sich 
geändert. Der Personalmangel ist wohl aber nicht wegen fehlenden Leuten 
in der Stadt, sondern weil den guten Ings. halt zu wenig bezahlt wird. 
Die Geschäftsleitung ist zur Zeit mit anderen Problemen viel zu 
beschäftigt, aber sucht nur nebenbei seit geraumer Zeit neue Ings. und 
hatte sogar den Ein- oder Anderen gefunden.
Die Auswahl ging aber leider nicht nach Qualifikation sondern wohl eher 
nach dem Motto "das bekommt man für das Geld".
Ich bin wohl ziemlicher Nerd und könnte auf die persönliche Ebene total 
verzichten - mir sind Leute sympathisch wenn sie Ahnung vom Fach haben! 
Die übrig gebliebenen und neuen Kollegen sind aber eher Schwätzer und 
mir dementsprechend unsympathisch! Meine Aufgaben werden mehr und 
mehr...

Eben weil ich die Verhältnisse hier kenne ist manipulieren und lenken 
bei den Grundvorraussetzungen irgendwie sinnlos. Die Geschäftsleitung 
nimmt Ratschläge auch ernst, aber nicht nur von mir sondern von vielen. 
So einen richtigen Kurs gibt es daher nicht und bessern kann sich so 
auch nix. Ich habe immer mehr einfach das Gefühl das sinkende Schiff 
verlassen zu müssen...
"Angst" meinen Job durch Fortbildung zu verlieren habe ich keine - ich 
werde gebraucht und bei dem vielen Personal & Wissen das in letzter Zeit 
gegangen ist wird die Geschäftsleitung mich eher im Keller anketten als 
rauswerfen. Wenn ich wegen neuer Scheine rausgeworfen werde, dann wärs 
halt so - ich würde nicht trauern.

Dass Zeitarbeitsfirmen und andere Sklavenhändler mich liebend gerne 
aufnehmen würden ist klar, aber da lasse ich mich nicht drauf ein. So 
nötig habe ich es auch nicht. Da würde ich noch eher vollzeit Studieren 
und nebenbei Kellnern und Zeitungen austragen ;-).

Personal von Hand zu Hand weitergeben ist richtig - ich würde sicher gut 
bei Kunden oder der Konkurrenz unter kommen. Dafür müsste ich aber die 
Stadt wechseln und das möchte ich vermeiden.

P.S.: Sehe gerade mit entzückt den Beitrag von Simon :)

schönen Gruß,
Alex

von Paul B. (paul_baumann)


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Markus schrieb unter seinen Artikel:
>schönen Gruß,
>Alex


Alle heißen Horst, außer Alfred, der heißt Siegfried.
;-)
MfG Paul

von Troll (Gast)


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Markus schrieb:
> Hi,
>
> Ich bin da skeptisch ob man das so pauschal sagen kann, dass große
> Firmen prizipiell nur Ings. für sowas einstellen. Gerade in Zeiten von
> Sparmaßnahmen und Einstellungsstopps kann ich mir schon vorstellen, dass
> das nicht mehr so ganz streng geht wie früher vielleicht mal.

Doch das kann man ganz gut pauschal sagen. Oder hat jemand jemals in 
einer großes Firma einen nicht Ing. erlebt der als solcher für die 
Tätigkeit eingestellt wurde?

von Troll (Gast)


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Markus schrieb:

> Dass Zeitarbeitsfirmen und andere Sklavenhändler mich liebend gerne
> aufnehmen würden ist klar,


Wer hat den das geschrieben? Das Problem in Deutschland ist das du ohne 
Abschluss (auch wenn du alles 10000 so gut kannst) auch keine Anstellung 
findest. Ich bin mir nicht sicher ob die Zeitarbeitsfirmen dich nehmen 
würde?!

von Markus (Gast)


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Hallo,

Also ich schaue gerade die Aufgaben von Simon durch. Vielen Dank nochmal 
- das sieht sehr gut aus!
Die Aufgaben sehen wirklich schaffbar aus. Wie du schon sagst ist dir 
Formulierung manchmal etwas komisch und die Antworten nicht immer 
eindeutig - aber das war bisher ja noch bei jeder Prüfung so :-(.
Ich werde mal noch weiter lesen...

Die Baudraten-Frage ist wirklich etwas verwirrend weil keine Antwort so 
100% richtig ist. Ich hätte sie aber (vielleicht durch Zufall) sogar 
richtig beantwortet. Übertragungsfrequenz klang mir zu allgemein und 
könnte evtl. auch eine Trägerfrequenz bei Funk meinen.

> Doch das kann man ganz gut pauschal sagen. Oder hat jemand jemals in
> einer großes Firma einen nicht Ing. erlebt der als solcher für die
> Tätigkeit eingestellt wurde?
Ich kenne einen. Bekomme ich jetzt einen Keks?
Also mal im ernst - ich will als Facharbeiter ja nicht die Ing. Stelle 
bekommen und bewerbe mich deswegen auch nicht auf diese - das sagte ich 
jetzt bereits einige Male. Ich werde es jetzt nicht nochmal für Trolle 
erklären.

Troll schrieb:
> Markus schrieb:
>
>> Dass Zeitarbeitsfirmen und andere Sklavenhändler mich liebend gerne
>> aufnehmen würden ist klar,
>
>
> Wer hat den das geschrieben? Das Problem in Deutschland ist das du ohne
> Abschluss (auch wenn du alles 10000 so gut kannst) auch keine Anstellung
> findest. Ich bin mir nicht sicher ob die Zeitarbeitsfirmen dich nehmen
> würde?!
Ich habe eine Anstellung.


@Paul Baumann:
Gut aufgepasst - aber es hat wohl seinen guten Grund, dass ich hier 
nicht mit richtigem Login unterwegs bin. Falls ich die Geschäftsleitung 
mal auf die "Externenprüfung" anspreche möchte ich bei google nicht 
sofort mit richtigem Namen, Firma, Lebenslauf und Kritik an der 
Firmenpolitik hier gefunden werden ;-).

schönen Gruß,
Siegfried

von Antimedial (Gast)


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Markus schrieb:
> Die Aufgaben sehen wirklich schaffbar aus. Wie du schon sagst ist dir
> Formulierung manchmal etwas komisch und die Antworten nicht immer
> eindeutig

Markus schrieb:
> Die Baudraten-Frage ist wirklich etwas verwirrend weil keine Antwort so
> 100% richtig ist. Ich hätte sie aber (vielleicht durch Zufall) sogar
> richtig beantwortet.

Auswendig lernen eben!

von jemand (Gast)


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Ich hätte auch intuitiv B gesagt, also stimmt es ^^

von Jan R. (elektronik4life)


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Ich war in einer ähnlichne Situation wie Du, Markus (Quereinsteiger, 
d.h. als Geringqualifizierter gearbeitet) und musste dann auch einen 
formalen Abschluß nachholen, allerdings absolvierte ich eine reguläre 
Lehre, d.h. drei Jahre lang !

Wenn es Dir wirklich nur um die unmittelbare Perspektive geht - quasi 
reinkommen in ein anderes Unternehmen, dann ist die Idee 
"Schnellstmöglich zum berufsqualifizierenden Abschluß", z.B. in drei 
Monaten, sehr sinnvoll !

Denn hier in D leben wir im Land der Scheine, ohne Schein kein Bein (im 
Betrieb) :D !

O-Ton einer Personaldisponentin : wenn Sie formale Ausbildung nicht 
nachweisen können, brauche ich Ihr Profil gar nicht an das Unternehmen 
zu schicken.

Zum Thema Zeitarbeit : wie oft im Leben ist auch hier ein 
differenziertes Urteil vonnöten. Wenn Du in Arbeitnehmerüberlassung eine 
Dir genehme Tätigkeit durchführst und die Entlohnung als fair 
empfindest, was spricht dann gegen einen Arbeitsvertrag beim 
Dienstleister ?

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich bin nun 26 und bald 5 Jahre in der Hard & Softwareentwicklung tätig
> und mache eigentlich das selbe wie unsere Dipl-Ings. Ich entwickle also
> Schaltungen, Layouts und schreibe dann auch die Software für µC & PC

Mit 5 BE kannst du ähnliche Stellen bekommen, evtl. eine 
Technikerstellen.

Das formelle Abschlußzeugnis ist nicht so wichtig, auch nicht bei großen 
Unternehmen.

Aber überschätze das umfangreiche Wissen eines Ing. nicht mit dem eines 
Bastlerdarseins!

Such dir eine Position, mit der du noch genügend Zeit, Energie und 
Nerven für ein (Fern-) Studium haben wirst. Ein Studiumsabschluß muß für 
dich auf Grund deiner Voraussetzungen das Ziel sein.

Generelle Empfehlungen kann man nicht geben, da es Stellen für effektiv 
50 €/h und andere für 10 €/h für die selbe Leistung gibt.

Mach dir nicht zu viele Gedanken, sondern bewirb dich bei den passenden 
Firmen!

Wünsche gutes Gelingen!

von Einer der es auch nicht weiß... (Gast)


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Schon mal daran gedacht bei einem ausländischen Unternehmen anzuheuern?
Die sind meiner Erfahrung nach nicht so "scheinfixiert" wie die 
deutschen Unternehmen.
Da zeigt man was man kann und entweder es passt, oder eben nicht. 
Zumindest habe ich das von einem Freund bei UPS gehört, der hat als 
Facharbeiter (Energieelektroniker) angefangen und durch gute Leistung 
ging es recht zügig nach oben, inkl Personalverantwortung usw.

Evt. wäre das eine Möglichkeit?

von testtest (Gast)


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Jede Firma freut sich doch über einen Quereinsteiger der besser als die 
angestellten Inschinöre ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Logger schrieb:

> Hab ich mal gemacht. IHK-zertifizierter Elektronikentwickler und
> hat mit Betriebspraktikum ein Jahr gedauert. Das war aber wohl
> nur ein Versuch die Vermittlungschancen zu verbessern und wurde
> auch mit reichlich Fördermitteln unterstützt. Für Ingenieure sicher
> ideal, aber für den Rest nur Zeitvergeudung, weil die Firmen damit
> wenig bis nichts anfangen können bzw. konnten. War nur Zeitvergeudung.

Die traurige Lebensgeschichte des W.F.
Warum postest du unter Pseudonym? Deine Posts erkennt man aus tausend km 
gegen den Wind.

von Dieselwolf (Gast)


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Cyblord fragte:
>Warum postest du unter Pseudonym? Deine Posts erkennt man aus tausend km
>gegen den Wind.

"Cyblord" ist sicher Dein Realname. Mach Dir keine Gedanken: Auch Deine
Posts erkennt man sofort. Gift und Galle, Rundumschläge gegen ziemlich
Alles und Jeden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieselwolf schrieb:
> Cyblord fragte:
>>Warum postest du unter Pseudonym? Deine Posts erkennt man aus tausend km
>>gegen den Wind.
>
> "Cyblord" ist sicher Dein Realname.

Es geht ja nicht um Realnamen, sondern um eine bestimmte Identität die 
eben im Forum bekannt ist/war. Ich poste ausschließlich unter diesem 
Namen. Da brauchst du nichts erkennen. Reale Identitäten gehören nicht 
in Foren. Ob der angegebene Name von W.F. überhaupt real ist, spielt 
auch keine Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Logger ist nicht Wilhelm, sondern Michael S.

von Unwissender (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Logger ist nicht Wilhelm, sondern Michael S.

Michael S. wurde mit seinem Alias "technicans" aus mir bisher 
unbekannten Gründen in diesem Forum gesperrt.

von Markus (Gast)


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Hallo,

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen:

@Simon S.:

Wie schon gesagt danke für die Scans! Die Aufgaben wirklich zu schaffen 
aus. Wirtschaft & Sozialkunde habe ich in der Schule auch schon immer 
gehasst - da werde ich ums auswendig lernen nicht herum kommen.
Was mich interessieren würde ist dann noch, wie viel man denn von den 
Teilen richtig haben muss um zu bestehen und wie sind da Noten gestuft? 
Wenn man unter 95% durchfällt wärs ja doch wieder nicht so einfach wie 
es scheint ;-).
Welche Hilfsmittel sind erlaubt? Formelsammlung? Taschenrechner?

Die zuständige Dame von der IHK habe ich noch nicht erreicht. Die, die 
ich am Ohr hatte meinte aber schon, dass die Tätigkeitsnachweise sich 
nicht sonderlich mit dem Ausbildungsplan decken müssen.

Wenn ich die erreiche kann ich mir nochmal gedanken machen, ob ich das 
durchziehen will.

Skeptisch bin ich dann momentan eigentlich nur wegen folgendem, denn ich 
fürchte da wird sicher etwas Wahres dran sein:
> Die Prüfung hilft dir aber immer noch nicht weiter. Entweder will man
> einen "echten" Facharbeiter mit einer richtigen Ausbildung, oder man
> akzeptiert Quereinsteiger, und dann ist es egal ob mit oder ohne
> Ausbildung.

schönen Gruß,
Markus

von Reinhard #. (gruebler)


Angehängte Dateien:

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Markus schrieb:
> (Geräte u. Systeme)

Hallo Markus
ich bin seit über 20Jahren IHK-Prüfer
in den industriellen Elektroberufen.
Natürlich kannst du dich als Externer
zu einer Prüfung anmelden. Da aber alle
Elektroberufe reformiert wurden, musst du
an zwei Prüfungen teilnehmen. Bei allen
Berufen gibt es Teil_1 (nach 1½ Jahren) und
Teil_2 am Schluss.
Genaueres kannst du in der Verordnung nach-
lesen (siehe Anhang, Ger. u. Syst ab Seite 7)

Mein gut gemeinter Rat:
Such dir eine große Firma in deiner nähe,
die den gewünschten Beruf ausbildet. Nimm
dort an den Vorbereitungen zur Abschusspr.
teil. Das wird was kosten.
Aber nur so hat man eine Chance auf ein
Ergebnis, dass seinen Fähigkeiten entspricht.

Wenn du noch konkrete Fragen hast: Frag.

: Bearbeitet durch User
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