Hallo Leute, ich diskutiere gerade mit einem Kommilitonen darüber ob es der oder das Filter heißt. Laut dem Duden ist erstmal beides richtig: http://de.wiktionary.org/wiki/Filter Erst einmal war ich sehr verwundert, dass es beide Möglichkeiten gibt. Nun sagt er aber, dass bei uns das Filter hieße, egal ob in der Elektronik, Signalübertragung usw usf. Er erkläre das mit folgender Eselsbrücke: Der Filter heißt es, wenn was hinten raus kommt. Wie etwa beim Kaffefilter oder Luftfilter. Das Filter heißt es, wenn nichts rauskommt. Signale und Elementarteilchen sind hier mal nichts. So ganz erschließt sich mir das nicht. Weiß jemand von euch ob das richtig ist und wenn ja, warum? Gruß und Danke Fabian
>Er erkläre das Die Erklärung ist offensichtlich Schwachsinn, denn Filter sind dadurch gekennzeichnet, das etwas "herauskommt". Bei dem von Dir angegebenen http://de.wiktionary.org/wiki/Filter steht doch eindeutig: >Filter ist Maskulinum; als fachsprachliches Wort der Technik oft auch >Neutrum. Damit ist doch alles gesagt. Und wenn man ein richtiger Pedant ist, gibt man in einer Suchmaschine mal das Stichwort "der Filter" ein und findet u.a. http://www.korrekturen.de/forum.pl/md/read/id/6904/sbj/der-filter-oder-das-filter/ (Faule Säcke bevorzugen "ich benötige ein Filter..." -- hier liest man leider teils auch "ich habe ein PC" oder "ich hab ein computer". Und in einigen Jahrzehnten werden sie wohl nur noch mit Grunzlauten kommunizieren.)
Stefan Salewski schrieb: > (Faule Säcke bevorzugen "ich benötige ein Filter..." -- hier liest man > leider teils auch "ich habe ein PC" oder "ich hab ein computer". Und in > einigen Jahrzehnten werden sie wohl nur noch mit Grunzlauten > kommunizieren.) Schon heute scheinen die Grunzlaute in manchen Kreisen Standard zu sein. Beispiel: S-Bahn spätestens ab 22 Uhr. Bernhard
In der ETechnik wird öfter mal von "das Filter" gesprochen. Viele Profs sagten das auch so. Ich sage immer "der Filter" weil ich finde, dass "das Filter" sich kacke anhört. Letztlich eine Glaubensfrage wie der, die oder das Nutella(jaja, jetzt bitte kein Korinthenkacker, der sich aufreget das es im Duden ja eindeutig definiert ist...)
Tilo Lutz schrieb: > http://www.duden.de/rechtschreibung/Filter > > Beides ist erlaubt. Also mir hat man gedroht, wenn ich in einer Arbeit der Filter schreiben sollte, dass es dann zu Problemen kommen kann. Wie ich in dem Link weiter oben lesen konnte, http://www.korrekturen.de/forum.pl/md/read/id/6904/sbj/der-filter-oder-das-filter/ kommt ja das Filter lediglich daher, dass es im lateinischem sächlich ist. Und der Filter kommt daher, dass in der deutschen Umgangssprachen die Endung -er auf ein Maskulinum verweist. hmmm. Ganz ehrlich, was interessiert mich die Grammatik fremder Sprachen? Ich bin jetzt nicht wirklich so borniert, aber in dem Falle muss ich einfach sagen, dass es im Deutschen keine Rolle spielt, wie es in anderen Sprachen gehandelt wird. Ist zu mindest meine Meinung. Wir sagen ja auch nicht das Flasche, das Computer oder das Hund (solange das Geschlecht nicht bekannt ist) so wie es im Englischem richtig wäre. Auch wenn es richtiger und aufgeräumter wirkt.
Fabian Hoemcke schrieb: > Ich bin jetzt nicht wirklich so borniert, aber in dem Falle muss ich > einfach sagen, dass es im Deutschen keine Rolle spielt, wie es in > anderen Sprachen gehandelt wird. Daran solltest Du arbeiten, weil eine Sprache nur dann einen Sinn hat, wenn man sich deren Wurzeln bewusst ist. Und eben auch der Herkunft von Wörtern, die in der Sprache eine Bedeutung haben. Daß ein Wort auf "-er" endet, macht es auch im Deutschen noch lange nicht zum Maskulinum, wie die "Faser" mehr als deutlich belegt. > so wie es im Englischem richtig wäre. Wäre es nicht, "the" ist durchaus nicht das Äquivalent von "das". Und Dinge wie Hunde, Katzen, Mond und Sonne haben auch im Englischen ein Geschlecht, das nur bei "the" unter den Tisch fällt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wäre es nicht, "the" ist durchaus nicht das Äquivalent von "das". Und > Dinge wie Hunde, Katzen, Mond und Sonne haben auch im Englischen ein > Geschlecht, das nur bei "the" unter den Tisch fällt. Da verdrehst Du jetzt etwas. The ist kein spezieller sächlicher Artikel sondern nur der einzige den es im Englischen gibt. Diesen nur mit Das zu übersetzten wäre meines Erachtens falsch. Mir aber ging es eher um die Pronomen, denn der Engländer unterscheidet sehr wohl und bewusst die Geschlechter. Ein Beispiel: DE - „Das ist eine Flasche. Sie ist leer.” EN - "This is a bottle. It is empty." Deutsche die sich darüber keine Gedanken machen, sagen hier auch gerne mal "she is empty". Aber im Englischen ist alles was sächlich ist oder von dem das Geschlecht unbekannt auch sächlich. Hätte der Engländer drei verschiedene Artikel, so würde man es auch dort merken.
as Spielchen kann man mit der / die Butter wiederholen. Ob das auch aus dem Lateinischen kommt ?-)
Das Stück Butter kostet 1,50€ Die Butter kostet 1,50€ Der Preis der Butter beträgt 1,50€
Funky schrob:
>Das Stück Butter kostet 1,50€
Kauf nicht so teueres Zeug und mach mal den Radio leise!
;-)
MfG Paul
Öhm...naja, das klappt dann aber bei jedem Substantiv :P Der Radio gibts doch auch nur in von der Außenwelt abgeschnittenen und vom Fortschritt vergessenen Regionen südlich des Weißwurstäquators, oder?
Jetzt verlieren wir uns nicht in Nichtigkeiten. Mich interessiert, warum in der E-Technik und in der Elektronik das Filter richtig ist.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Daß ein Wort auf "-er" > endet, macht es auch im Deutschen noch lange nicht zum Maskulinum, wie > die "Faser" mehr als deutlich belegt. Der Feuer und der Wetter vertragen sich nicht gut mit der Wasser.
Ich denke, daß es immer von der Mehrheit der mit den jeweiligen Filtern befassten Leute abhängt, welcher Artikel gerade richtig ist. "Das LC-Filter wäre nicht schlecht, um meine Anodenspannung zu sieben!" "Dein Karre zieht nicht mehr, blase mal den Luftfilter durch!" In diesem Sinne Paul
naja...also "richtig" finde ich da ziemlich relativ. Die Erklärung mit dem latainischen filtrum und das der Wortstamm in der Fachsprache noch Berücksichtigung findet, klingt einleuchtend. Als 08/15 Eselsbrücke kann man sich ja auch "Der Filter bei Materiellem (z.B. der Wasserfilter), hingegen das Filter bei Immateriellem (das Lichtfilter, das Frequenzfilter)" merken. Muss man selber wissen was einem da lieber ist. Ich seh das nicht so dogmatisch. Man sagt ja auch der Hochpass und der Tiefpass, und nicht das Tiefpass
Fabian Hoemcke schrieb: > Mir aber ging es eher um die Pronomen, denn der Engländer unterscheidet > sehr wohl und bewusst die Geschlechter. > > Ein Beispiel: > DE - „Das ist eine Flasche. Sie ist leer.” > EN - "This is a bottle. It is empty." Da hast Du ein günstiges Beispiel gegriffen. DE: "Das ist der Mond. Er scheint." EN: "This is the moon. She shines." DE: "Das ist ein Schiff. Es sinkt." EN: "This is a ship. She sinks." DE: "Das ist die Sonne. Sie scheint." EN: "This is the sun. He shines." Wird's klarer?
Mein Eindruck/Erfahrung: intuitiv/gelernt als Kind/Heranwachsender hat wohl jeder "der Filter". Die Leute die "das Filter" sagen, legen meist großen Wert darauf, dass dies für technische Belange die professionelle und richtige Schreibweise ist und kommen nicht drumherum den vermeintlichen Fehler und die eigene Überlegenheit jedem Kundzutun, der die andere Form benutzt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Da hast Du ein günstiges Beispiel gegriffen. > > DE: "Das ist der Mond. Er scheint." > > EN: "This is the moon. She shines." > > DE: "Das ist ein Schiff. Es sinkt." > > EN: "This is a ship. She sinks." > > DE: "Das ist die Sonne. Sie scheint." > > EN: "This is the sun. He shines." > > Wird's klarer? hä? das ist doch wohl falsch, oder? Ich hab im Englischunttericht gelernt, dass alles, was keinen Eigennamen hat sächlich ist und das Pronomen 'it' bekommt.
gut, dann bin ich ja nicht der einzige der das beispiel nicht begriffen hat :)
Vlad Tepesch schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Da hast Du ein günstiges Beispiel gegriffen. >> >> DE: "Das ist der Mond. Er scheint." >> >> EN: "This is the moon. She shines." >> >> DE: "Das ist ein Schiff. Es sinkt." >> >> EN: "This is a ship. She sinks." >> >> DE: "Das ist die Sonne. Sie scheint." >> >> EN: "This is the sun. He shines." >> >> Wird's klarer? > > hä? das ist doch wohl falsch, oder? > Ich hab im Englischunttericht gelernt, dass alles, was keinen Eigennamen > hat sächlich ist und das Pronomen 'it' bekommt. Genau so kenne ich das auch! Ich weiß zwar, dass der Mond und die Sonne eine deutsche Besonderheit sind. Ich glaube in allen anderen Sprachen ist der Mond weiblich (z.B. Luna) und die Sonne männlich (z.B. Sol). Dennoch glaube ich, dass die Pronomen im Englischen it bleiben. Und bei den anderen Beispielen stellen mir sich sogar die Nackenhaare auf, wenn ich das lese. Aber das muss nichts bedeuten. Ich bin sprachlich leider ausgesprochen unbegabt.
das die englischen beispiele falsch sidn wird rufus auch wissen. mir ist nur auch nicht klar, worauf er hinauswollte
Vlad Tepesch schrieb: > Ich hab im Englischunttericht gelernt, dass alles, was keinen Eigennamen > hat sächlich ist und das Pronomen 'it' bekommt. Das spricht nicht für Deinen Englischunterricht, so leid es mir tut, das schreiben zu müssen. A. B. schrieb: > das die englischen beispiele falsch sidn wird rufus auch wissen. Das sind sie eben nicht.
Das die Sätze nicht falsch sind, dass Zweifel ich mal sehr stark an. Bei Schiffen oder Sachen die Eigennamen haben (das Schiff - die Titanic) mag ich das ja glauben. Auch das Gegenstände in literarischen Texten "vermenschlicht" werden kommt vor aber siehe auch hier: http://www.grammatiken.de/englische-grammatik/englische-pronomen-personalpronomen-ich-du-er.php
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das spricht nicht für Deinen Englischunterricht, so leid es mir tut, das > schreiben zu müssen. Vielleicht war der deinige auch nicht ganz umfassend ;-) Rufus Τ. Firefly schrieb: > EN: "This is the moon. She shines." > EN: "This is a ship. She sinks." > EN: "This is the sun. He shines." In "normalem" Englisch sind der Mond, das Schiff und die Sonne sächlich. Eine Ausnahme sind personifizierte Objekte: - Mond und Sonne in der Lyrik (die können dann meist auch sprechen und haben Gesichter) - Schiffe, die beim Namen genannt werden (Gleiches gilt für Haustiere)
ok, Rufus hat nicht unrecht ;) Wobei die Beispiele moon und sun nun wahrlich nicht dazu taugen um die Frage zu stellen "wird's klarer?" http://en.wikipedia.org/wiki/Grammatical_gender Gerade moon, mond, sun und sonne werden explizit als Ausnahmen genannt... "There are about 80 inanimate nouns which are in the animate class, including nouns denoting heavenly objects (moon, rainbow), metal objects (hammer, ring), edible plants (sweet potato, pea), and non-metallic objects (whistle, ball). Many of the exceptions have a round shape, and some can be explained by the role they play in Zande mythology." Und auch das Schiff stellt eine Ausnahme dar: "The pronoun "she" is sometimes used to refer to things which can contain people, such as countries, ships, or vehicles, or when referring to certain other machines. This, however, is considered a stylistically marked, optional figure of speech, and may reflect a tendency of early translators to reflect grammatical gender in the original language. This theory is strengthened by the fact that in many classical and modern languages the word for e.g. "ship" (Hebrew אניה, Greek ἡ ναῦς, Latin navis, Spanish la nave, Czech loď) or "city" (Hebrew עיר, Greek ἡ πόλις, Latin vrbs, Sanskrit पुर्, Spanish la urbe, German die Stadt, Irish cathair) is in the feminine gender. This usage is furthermore in decline and advised against by most journalistic style guides such as The Chicago Manual of Style.[10] If used, the terms she, her, and hers apply regardless of the entity's name – for example, "The U.S.S. John F. Kennedy (CVA-67) was laid down October 22, 1964. She was launched on April 1, 1967..."" Im allgemeinen liegt man mit Vlads Regel nicht sehr falsch, und diese drei Beispiele taugen wohl kaum dazu, um über die Qualität des Englisch Unterrichts zu urteilen ;)
Zurück zu den Filtern: Ich schätze, dass der Begriff für die Filter im Haushalt nicht direkt aus dem Lateinischen, sondern indirekt über das Französische oder Italienische zu uns gelangt sind (le filtre und il filtro). Da es in diesen Sprachen kein Neutrum gibt (wie auch im Spanischen: el filtro), sind die Filter im Standarddeutschen maskulin. Nur die Wissenschaft hat ihre Sprache natürlich direkt aus dem alten Rom importiert, deswegen sind die Filter dort sächlich. Das betrifft nicht nur Filter in der Elektrotechnik und Informatik, sondern auch die in der Chemie.
Yalu X. schrieb: > Zurück zu den Filtern: > > Ich schätze, dass der Begriff für die Filter im Haushalt nicht direkt > aus dem Lateinischen, sondern indirekt über das Französische oder > Italienische zu uns gelangt sind (le filtre und il filtro). Da es in > diesen Sprachen kein Neutrum gibt (wie auch im Spanischen: el filtro), > sind die Filter im Standarddeutschen maskulin. > > Nur die Wissenschaft hat ihre Sprache natürlich direkt aus dem alten Rom > importiert, deswegen sind die Filter dort sächlich. Das betrifft nicht > nur Filter in der Elektrotechnik und Informatik, sondern auch die in der > Chemie. Danke! Das klingt äußerst sinnig. Damit kann ich leben.
A. B. schrieb: > Ich sage immer "der Filter" weil ich finde, dass "das Filter" sich kacke > anhört. Jo.
Das Filter! Würde ein Kandidat sagen: Der Filter! = Nichteinstellung wegen Dummheit. Die Hausfrau darf sagen: Der Kaffeefilter. Technisch: Das Filter. Das falsch zu sagen ist keine Frage der Rechtschreibung, sondern eine Frage wissenschaftlicher Kompetenz. Bei "der Filter" würde ich geringe Intelligenz unterstellen.
Der Sonne, die Mond, der Filter - Für einen nicht deutschen Sprachler - ok - kann passieren, wird in anderen Sprachen eben anders benutzt.
Auf deutsch (oder sowas ähnlichem) gibt es nur EIN EINZIGES Wort, das mit allen Artikeln gleichzeitig verwendet werden kann: Teufel (in Bayern: Das die der Deifi hol! Hochdeutsch: Dass Dich der Teufel hole)
Michael Lieter schrieb: > Das Filter! > > Würde ein Kandidat sagen: Der Filter! = Nichteinstellung wegen Dummheit. bei dem Müll den du hier des öfteren so loslässt, ist es auch äußerst glaubwürdig, dass du in der Position bist irgendjemanden einzustellen... Btw ist "das" oder "der" keine Frage der Rechtschreibung, sondern eine Frage der Grammatik, Herr Oberschlau
Ralf Dreiling schrieb: > Auf deutsch (oder sowas ähnlichem) gibt es nur EIN EINZIGES Wort, das > mit allen Artikeln gleichzeitig verwendet werden kann: > > Teufel > > > > (in Bayern: Das die der Deifi hol! Hochdeutsch: Dass Dich der Teufel > hole) Stimmt nicht, das geht auch mit "Kind". Der die das Kind gemacht hat... (Duck & weg...) ...
Michael Lieter schrieb: > Das Filter! > > Würde ein Kandidat sagen: Der Filter! = Nichteinstellung wegen Dummheit. > > Die Hausfrau darf sagen: Der Kaffeefilter. > > Technisch: Das Filter. > > Das falsch zu sagen ist keine Frage der Rechtschreibung, sondern eine > Frage wissenschaftlicher Kompetenz. > > Bei "der Filter" würde ich geringe Intelligenz unterstellen. Ich hoffe doch inständig, dass Sie meine Bewerbung bei so einer Lappalie ablehnen würden. Denn bei so einem verblendetem Sprach-Nazi mag ich gar nicht arbeiten. Das wäre ein großer Fehler. Denn ohne auch nur eine Erklärung zu liefern, warum das Eine richtig ist und das Andere nicht, sondern fehlgesteuert rumzuurteilen und nicht lösungs- oder zielorientiert zu denken ist mir zu wider. Wäre das Filter falsch, was es nicht ist, dass haben wir ja geklärt, würde ich einen Hinweis verstehen. Aber eigene Vorlieben als Bewertungsrichtlinien für einen Ingenieur heranzunehmen ist in meinen Augen Grund für Nichteinstellung wegen Dummheit. Gruß Fabian
Ich korrigiere:
>Wäre der Filter falsch, ...<
jetzt komme ich schon ganz durch einander.
Fabian Hoemcke schrieb: > Wäre das Filter falsch, was es nicht ist, dass haben wir ja geklärt, > würde ich einen Hinweis verstehen. Dan korrigiere das doch bitte auch noch.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Fabian Hoemcke schrieb: >> Wäre das Filter falsch, was es nicht ist, dass haben wir ja geklärt, >> würde ich einen Hinweis verstehen. > > Dan korrigiere das doch bitte auch noch. Und wo bitte???
Pass bloss auf...wenn du es änderst, nötigt dich der Lieter noch, bei ihm zu arbeiten ;)
Der gute Michael Lieter. Postet selten, aber wenn, dann ist es die Zeit wert. Popcorn und Bier sollte dann bereit liegen.
Simon K. schrieb: > Der gute Michael Lieter. Postet selten, aber wenn, dann ist es die Zeit > wert. Popcorn und Bier sollte dann bereit liegen. Das verstehe ich nicht. War das Sarkasmus? A. B. schrieb: > Pass bloss auf...wenn du es änderst, nötigt dich der Lieter noch, bei > ihm zu arbeiten ;) Und das noch weniger.
Fabian Hoemcke schrieb: > Simon K. schrieb: >> Der gute Michael Lieter. Postet selten, aber wenn, dann ist es die Zeit >> wert. Popcorn und Bier sollte dann bereit liegen. > > Das verstehe ich nicht. War das Sarkasmus? > > A. B. schrieb: >> Pass bloss auf...wenn du es änderst, nötigt dich der Lieter noch, bei >> ihm zu arbeiten ;) > > Und das noch weniger. dann such mal nach Beiträgen von ihm.
Fabian Hoemcke schrieb: > Denn bei so einem verblendetem Sprach-Nazi mag ich gar nicht arbeiten. > Das wäre ein großer Fehler. So dramatisch ist das nicht. Man kann es nicht wissen, dann wird es einem gesagt. Wichtig ist das nur wenn Jemand z.B. technische oder wiss. Berichte schreiben muss, die veröffentlicht werden. (Man will sich in der Fachwelt ja nicht blamieren..) Das ist dann nur die Frage ob deine Berichte noch einmal gegengelesen werden müssen. In Gesprächen ist das meist völlig Banane - mir erklärte ein Dr. neulich auch über 2 Tage wo "der Drift" herkommt. Ich dachte schon ab und an ob das nicht "die Drift" heißen muss und hab es erst nach Beendigung meiner Reise mal im Duden nachgeschlagen. Ich fragte mich die ganze Zeit ob das Absicht ist - sozusagen, mal schauen ob mich Jemand verbessert...oder ob er es wegen seiner ständigen USA Besuche schon nicht mehr trennen kann - aber da der Mann ohne Zweifel top war, fand ich es nur belustigend und hab nichts dazu gesagt. Eine Einstellung hängt davon nur ab, wenn es der 10. Punkt ist den man grob falsch darstellt...und einem Anfänger würde ich es gleich gar nicht übel nehmen.
Drift ist aber auch wieder ein Wort, über das man sich wunderbar streiten kann. Gerade wenn man es im Kontext der Synonyme betrachtet, für die das Wort stehen kann...
A. B. schrieb: > Drift ist aber auch wieder ein Wort, über das man sich wunderbar > streiten kann. Gerade wenn man es im Kontext der Synonyme betrachtet, > für die das Wort stehen kann... Der Drift-Verantwortliche, das Drift-Verhalten - aber die Drift - als solche. Oder was meinst du?
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/drift Naja, bei den Synonymen wie "der Sog", der "Strudel" usw. finde ich es nicht ganz unnatürlich, wenn Menschen die kein wandelnder Duden sind, auf "der Drift" kommen. Ich benutze das Wort eigentlich auch nur im Zusammenhang mit Autos: "Boah ey, die Karre driftet ja voll geil ey...prost" Aber da ich mich auch nicht zwei Tage über die Herkunft des Wortes "Drift" unterhalten kann(oder bisher noch nie in die Verlegenheit kam, dies tun zu müssen) bin ich da sicherlich kein Maßstab. Auf den Verfall der deutschen Sprache!
A. B. schrieb: > Auf den Verfall der deutschen Sprache! Die Sprache verfällt ja nicht, sondern driftet auch. Das merkt man nur nicht wenn man x Jahre aus der Schule raus ist. Man hält seinen gelernten Standard für das Maß der Dinge. Ist er aber nicht. Auch im Englischen fließen ständig neue deutsche Wörter wie "schuldenbremse" ein. Das ist ein ganz normaler Prozess und kein Verfall einer Sprache. Auch die Eindeutschung von: "this make sense" in "Das macht Sinn" - wird heute öffentlich in den Medien benutzt - im deutschen vor 10 Jahren kann aber etwas nur Sinn haben und nicht Sinn machen. Ich erinnere mich an oder ich erinnere das - Beispiele gibt es ohne Ende - man könnte sagen die Sprachen befruchten sich gegenseitig und nach einer Zeit ist das dann Standard. So nehmen wir das lateinische Wort Fenestra für Fenster und im englischen benutzt man das deutsche Wort windows wie Windloch. (Vorträge zur Lautverschiebung erspare ich euch mal..) Gut, ich weiß das auch nur alles weil ich ein paar Semester Linguistik studiert habe - damals nicht wegen der Sprache sondern wegen den Mädels. Jedenfals sind Sprachen weit dynamischer als allgemein angenommen.
>Gut, ich weiß das auch nur alles weil ich ein paar Semester >Linguistik studiert habe Komisch, uns hat unser Englisch-Lehrer die Windows/Fenster-Geschichte schon vor über 30Jahren in einer der ersten Schulstunden erzählt.
Kara Benemsi schrieb: > Komisch, uns hat unser Englisch-Lehrer die Windows/Fenster-Geschichte > schon vor über 30Jahren in einer der ersten Schulstunden erzählt. Was ist daran komisch? Die Lautverschiebung fand vor über 500 Jahren statt und wer sich dafür interessiert hat, wusste das auch schon vor 200 Jahren. Das ist nur ein Beispiel. Englisch besteht zu 30% aus deutschen Wörtern und zu 30% aus französischen - Hostel - Hotel - haben im laufe der Zeit einfach das s verschluckt. Wer sich dafür interssiert: LTI - Lastkraftwagen - Laster - LKW. Ich saß mal in einer kleinen englischen Stadt in einem PUP und bekam mit wie sich die Engländer erst über die anwesenden Schotten und dann über mich als Deutschen lustig gemacht haben - bin an den Tisch und sagte: Ihr sprecht das völlig falsch aus. Richtig wird es auf Deutsch so ausgesprochen... Folge: Den Rest des Abends wurde ich von den Engländern frei gehalten und sollte mehr erzählen (vorsprechen). Die haben nicht diesen Nazi-Komplex wie hier üblich - da kann man auch mal richtig vom Leder ziehen und es so sagen wie es war.
Technikinteressierte und Ingenieure neigen ausbildungsbedingt oft dazu alles an Regeln festzumachen (DIN usw...) oder sich an den naturwissenschaftlichen Gesetzen zu orientieren, die uneingeschraenkt immer, ueberall und für jeden gelten. Bei der Sprache ist es meiner Meinung nach grundsätzlich anders: Sie ist einem ständigen Wandel unterworfen und selbst der Duden ändert "seine" Regeln hin und wieder. Stellen wir uns mal selbiges in der Mathematik vor, was wäre da wohl los ? In sofern merkt man dann wenn jemand - wie bei der/das Filter - nur, dass die Person, die hier den "falschen" Artikel verwendet eben nicht im eigenen Fachbereich zuhause ist, oder eben noch nicht lange. Ich möchte an diese Stelle nur mal den sich seit Aufkommen der elektronischen Textverarbeitung eingebürgerten Bergriff des <editierens> anknüpfen. Der wird von jedem von uns als richtig empfunden und von allen genutzt obwohl <edieren> genau richtig wäre, aber - wie geht es Euch ? - genau edieren vollkommen ungewöhnlich klingt !
Paul Baumann schrieb: > "Das LC-Filter wäre nicht schlecht, um meine Anodenspannung zu sieben!" Ich würde das heute gekonnt so umschreiben: "Ein LC-Filter wäre nicht schlecht, um meine Anodenspannung zu sieben!" In meiner Gegend gab es auch mal: Der Pferd. Damit war wohl ein Hengst gemeint. Sprache ist lebendig, und auch etwas regional. Auch wenn man Hochdeutsch spricht. Ich meine, zu unserer Sprache kämen jährlich etwa 250 Worte hinzu, wogegen 250 alte Worte weg fallen. Das ist nicht besonders viel. Denn, wie groß ist noch mal der gesamte deutsche Wortschatz? Mit einem Menschen von vor 200 Jahren könnte man sich heute wahrscheinlich überhaupt nicht mehr verständigen.
Viel schlimmer: http://blog.jan-filter.de/2007/03/05/n-ne-und-nen/ Zufälligerweise passt der Blogtitel auch zum Thread.
vn nn schrieb: > Viel schlimmer Ja. Entsetzlich; mir krempelts regelmäßig die Fußnägel um. Wobei ich tatsächlich auch schon Leute so reden gehört habe -- da hört doch alles auf. Hinzu kommen die den/denn- und natürlich die das/dass-Verwechsler. Das nimmt in letzter Zeit fast schon inflationäre Verhältnisse an, ebenso wie die Weiches-s-mit-ß-schreiber, die dann ein "Rießenproblem" haben oder etwas "zuweißen". Brr. Mich schüttelts, und nicht nur weils kalt ist.
Es gibt eine Phrase, die bei mir alle Lampen auf dem Kopf einschaltet: "Es MACHT Sinn...." NEIN! -Es HAT Sinn, oder eben nicht. MfG Paul
"Ich habe das realisiert." entspricht 'West': Ich weiß jetzt, um was es geht. (-> engl.) entspricht 'Ost': Ich bin mit meiner Arbeit fertig. (-> franz.)
Ralf G. schrieb: > entspricht 'West': Ich weiß jetzt, um was es geht. (-> engl.) Die "Ost"-Bedeutung ist mir als Wessi im Deutschen vertrauter als die "West"-Bedeutung.
A. K. schrieb: > Die "Ost"-Bedeutung ist mir als Wessi im Deutschen vertrauter als die > "West"-Bedeutung. Dann muss die 'Zielgruppe' mal weiter eingeschränkt werden! :-) [damit das Sinn macht ;-) ]
Ralf G. schrieb: > "Ich habe das realisiert." Das hat nichts mit Ost oder West zu tun, das ist entweder ein falscher Anglizismus oder eine im Deutschen schon seit langer Zeit völlig korrekte Redewendung (Realisierung im Sinne von "in die Realität umsetzen", Wirklichwerdenlassen etc.). Schön ist auch einer unserer ehemaligen Bundeskanzlerdarsteller, der die Bockwurst erinnerte : "Ich erinnere die Bockwurst", und damit nicht einen (abgebrochenen) Dialog zwischen sich und der Bockwurst meinte, sondern eher einem Lückentext gleichkommt, weil er sich an die Bockwurst erinnerte. Möge sie ihm möglichst schwer im Magen gelegen haben.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das hat nichts mit Ost oder West zu tun deswegen meinte ich ja: Ralf G. schrieb: > Dann muss die 'Zielgruppe' mal weiter eingeschränkt werden! :-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > "Ich erinnere die Bockwurst" Aber "Ich erinnere die Bockwurst" finde ich eine viel schönere Umschreibung als: "Würfelhusten", "Rückwärtsessen" oder "Ich habe mir die Bockwurst nochmal durch den Kopf gehen lassen"...
Diese spezifische Sichtweise hatte der von mir erwähnte Bundeskanzlerdarsteller aber nicht im Sinn, und diese Assoziation kam mir dabei bislang auch noch nicht. Andererseits, kombiniert man Bockwurst und "alte Frische", dann ist die Assoziation naheliegend, sehr naheliegend sogar.
Michael Lieter schrieb: > Würde ein Kandidat sagen: Der Filter! = Nichteinstellung wegen Dummheit. Ach. Dann müsstest du hier das ganze Institut entlassen, und zwar nicht an irgend einer Hinterhofuniversität. Michael Lieter schrieb: > Das falsch zu sagen ist keine Frage der Rechtschreibung, sondern eine > Frage wissenschaftlicher Kompetenz. Als Deutscher würde ich mich da mal nicht aus dem Fenster lehnen. In diesem Fachbereich wird die Wissenschaft in Englisch gemacht und dokumentiert. Die deutschen Begriffe sind da so ziemlich irrelevant und höchstens zur kleinräumigen Kommunikation innerhalb eines deutschprachigen Teams verwendbar.
Sagt doch einfach "der Tiefpass", "der Bandpass" und "der Hochpass", Problem gelöst. Oder heisst das etwa "das Tiefpass"? Es heisst ja auch "das Tiefpass-Filter". Ich bin verwirrt...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Mit einem Menschen von vor 200 Jahren könnte man sich heute wahrscheinlich > überhaupt nicht mehr verständigen. Was den Wortschatz angeht kannst du das leicht ausprobieren: Lies Goethes Faust in der Urfassung. Das sind deutlich über 200 Jahre. Noch weiter zurück gehts dann mit der Urfassung der Lutherbibel. Du wirst feststellen: es geht. So arg hat sich die Sprache nicht verändert. Schwierig wird es erst mit der Zeit vor dem Buchdruck. Walther von der Vogelweide ist weitaus härterer Tobak, allein schon aufgrund des Schriftbilds. Die Aussprache wäre natürlich ein anderes Thema. Ebenso der Versuch, jemanden aus Luthers Zeit mit einem Handy vertraut zu machen - der Versuch wäre zudem nicht ganz ungefährlich.
A.K. schrob: >Ebenso der Versuch, >jemanden aus Luthers Zeit mit einem Handy vertraut zu machen - der >Versuch wäre zudem nicht ganz ungefährlich. Für das Handy.... Auf der anderen Seite: Luther hätte seine 95 Thesen per Kurznachricht an die Leute verschicken können. ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Für das Handy.... Eher für dein Leib und Leben. Hexerei war damals nicht so ungefährlich wie heute, und Luther selbst keineswegs ein Gegner der Hexenverfolgung.
Paul Baumann schrieb: > Luther hätte seine 95 Thesen per Kurznachricht > an die Leute verschicken können. Er hätte sie getwittert...
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