Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt für Ingenieure und Techniker 2010


von High Performer (Gast)


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>Ein Ingenieur der nur zum Aktenschieben eingestellt ist, wenig Leistung
>bringt und keine verantwortungsvolles Aufgabenfeld hat muss nicht auf
>Grund seines "Titels" unbedingt mehr verdienen.

ACK.

von WT (Gast)


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Na ist doch so.
Allein die Berufsbezeichnung machts nicht aus. :-)

von Punkt (Gast)


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Berufserfahrung: 0 Jahre
Ausbildung: Dipl.-Ing. Technische Informatik
Arbeitszeit: 40h
Jahreseinkommen brutto: 38k + Leistungsbezogene Sonderzahlung (13. 
Gehalt)
Bereich: Softwareentwicklung (embedded)
Betriebsgröße: ~90
Region: Berlin

von Holger (Gast)


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Berufserfahrung: 17 Jahre
Abschluss: Dipl-Informatiker TU
Arbeitszeit : > 50h
Jahreseinkommen brutto : 117 k
Bereich : Softwareentwicklung / Beratung
Betriebsgröße : < 50
Region: Süddeutschland

von auch einer (Gast)


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Interessanter thread, danke dafür

bei mir:

Berufserfahrung: 3 Jahre
Abschluss: Dipl.-Ing.(FH)
Arbeitszeit : 40h (real)
Jahreseinkommen brutto : 37k-41k
Bereich : Energie
Betriebsgröße : < 30
Region: Sachsen

Warum ein Ingenieurstudium?
1. Das Studium war eine sehr schöne Zeit. (nicht alle Ing.-Studiengänge 
sind gleich anspruchsvoll, ich hatte wohl einen recht leichten erwischt)
2. Ich habe einen abwechslungsreichen Beruf, dessen Tätigkeit mich 
erfüllt, zu dem ich üblicherweise gerne gehe und bei dem das 
Betriebsklima passt.
Vielleicht könnte ich in der Nachtschicht am Fließband mehr Geld 
verdienen oder als Investmentberater oder bei McKinsey mit einer 80h 
Woche und hätte damit wohl eine bessere "Ausbildungsrendite". Meine 
Philosophie lautet aber, die Arbeit selbst zu einem schönen und 
spannenden Teil des Lebens zu machen und nicht die Arbeit als 
notwendiges Übel zu sehen, möglichst viel Geld zu verdienen, um dann im 
knappen Rest des Lebens maximalen Spaß zu haben.

von WT (Gast)


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"die Arbeit selbst zu einem schönen und
spannenden Teil des Lebens zu machen und nicht die Arbeit als
notwendiges Übel zu sehen, möglichst viel Geld zu verdienen, um dann im
knappen Rest des Lebens maximalen Spaß zu haben."

Gute Einstellung!

von High Performer (Gast)


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>um dann im knappen Rest des Lebens maximalen Spaß zu haben."

Als Ingenieur wirst Du einen mehr als ausreichenden Rest des Lebens 
haben, nämlich so ab Mitte vierzig! Wenn Du der Meinung bist, dass Du 
während Deiner wenigen Arbeitsjahre mit dem inzwischen üblichen 
Minigehalt dann bis zu Deinem Lebensende vernünftig über die Runden 
kommst, OK. Die allermeisten werden das nicht schaffen, und haben dann 
ein grundlegendes Problem, das sich entweder Hartz IV oder Altersarmut 
nennt. Aber klar, es ist ja schon längst nicht mehr en vogue, sein Leben 
über mehr als ein paar Monate im Voraus zu planen. Wozu auch...

von WT (Gast)


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"Wenn Du der Meinung bist, dass Du
während Deiner wenigen Arbeitsjahre mit dem inzwischen üblichen
Minigehalt dann bis zu Deinem Lebensende vernünftig über die Runden
kommst, OK."

Minigehalt, das ich nicht lache. Ich kenne keinen der ein Minigehalt 
bekommt, die meisten verdienen gut. Aber natürlich hängt es auch von der 
eigenen Erwartung ab was nun ein gutes Gehalt ist und was nicht.

Zudem kenne ich auch keinen der über 40 jährigen die ihren Job verloren 
haben weil sie zu alt sind. Vielmehr vielleicht weil die Firma pleite 
gemaht hat. Dazu kenne ich auch welche die sogar mit ca. 50 nochmal 
wechseln oder bei denen sich was im Aufgaben- und Verantwortungsbereich 
tut.

" Die allermeisten werden das nicht schaffen, und haben dann
ein grundlegendes Problem, das sich entweder Hartz IV oder Altersarmut
nennt."

Ich denke eher DU wirst es nicht schaffen. Die LEute die etwas mehr 
Verstand haben und nicht nicht so extrem negativ eingestellt sind und 
den Teufel an die Wand malen, werden es auch beruflich etwas schaffen 
und nicht am Existenzminimum leben.

von WT (Gast)


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Ich verstehe zwar auch deinen Unmut, aber so extrem wie du es darstellst 
ist es keinesfalls.

von Der Suchende (Gast)


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Wirklich interessanter Thread.
Nur finde ich es komisch, warum hier so viele ein riesen Geheimnis draus 
machen, bei welcher Firma sie denn arbeiten. Bei einer möglichen 
Bewerbung wüßte der Eine oder Andere gleich, wo sich die realistische 
Gehaltsforderung bewegen sollte. ;-)

Kurz zu mir:

Berufserfahrung: 3 Jahre
Abschluss: Dipl.-Ing.(FH) MaschBau Abschlussnote: 1.6
Arbeitszeit : 40h (Überstunden entweder als Gleitzeit oder ausbezahlt)
Jahreseinkommen brutto : 45k (12.8 Monatsgehälter)
Bereich : Automotive - Powertrain
Betriebsgröße/Unternehmen: > 5K / Bertrandt AG
Region: BW - Stuttgart

Aufgrund leichter realitätsferne habe ich mir damals meinen möglichen 
Einstieg bei den 'großen' Unternehmen verbaut und bin dann zu Bertrandt 
gekommen. An und für sich ein sehr gutes Unternehmen, nur leider ist und 
bleibt es halt ein Dienstleister. Tja, und dank der Wirtschaftskrise 
ist/wird ein Wechsel nicht gerade einfacher. :-(

Gruß, der Suchende

von High Performer (Gast)


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>Minigehalt, das ich nicht lache. Ich kenne keinen der ein Minigehalt
>bekommt, die meisten verdienen gut. Aber natürlich hängt es auch von der
>eigenen Erwartung ab was nun ein gutes Gehalt ist und was nicht.

Das Gehalt muss bei Ingenieuren halt viel schneller Kapital für's Alter 
aufbauen: zuerst steigt man später ins Berufsleben ein bzw. hat Lücken 
wegen eines nachgeschalteten Studiums, und dann muss man damit rechnen, 
vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Also sollte das Gehalt so 
angepasst sein, dass man trotz der verkürzten "Ansparphase" eine "Rente" 
erwarten kann, die zumindest den absoluten Mindest-Lebensstandard 
ermöglicht. Wenn nun der Ingenieur mit z.B. 2500,- EUR/brutto 
eingestellt ist, dann wird er das niemals schaffen! So sparsam kann er 
gar nicht sein.

von ASCII-Zeichnung (Gast)


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Erstaunlich finde ich, wieviele hier im Maschinenbau arbeiten und 
nichtmal wissen, dass in dem Wörtchen auf das i kein e folgt ...

> Maschienenbau
grml.

von Warmweiß (Gast)


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Der Suchende schrieb:
> Aufgrund leichter realitätsferne habe ich mir damals meinen möglichen
> Einstieg bei den 'großen' Unternehmen verbaut und bin dann zu Bertrandt
> gekommen. An und für sich ein sehr gutes Unternehmen, nur leider ist und
> bleibt es halt ein Dienstleister. Tja, und dank der Wirtschaftskrise
> ist/wird ein Wechsel nicht gerade einfacher. :-(

Also da musst du mal hier paar Spezialisten im Forum fragen. Die haben 
wie ihre ehemaligen Studienkollegen als technische Absolventen mit 0 
Berufserfahrung angeblich überhaupt keine Probleme in der Krise gehabt, 
in kurzer Zeit eine ordentlich bezahlte Festanstellung zu finden - auch 
nicht im Maschinenbausektor.
Da müsste es für dich mit 3 Jahren Erfahrung ein Leichtes sein. ;)

von Thomas (Gast)


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Der Suchende schrieb:
> Kurz zu mir:
>
> Berufserfahrung: 3 Jahre
> Abschluss: Dipl.-Ing.(FH) MaschBau Abschlussnote: 1.6
> Arbeitszeit : 40h (Überstunden entweder als Gleitzeit oder ausbezahlt)
> Jahreseinkommen brutto : 45k (12.8 Monatsgehälter)
> Bereich : Automotive - Powertrain
> Betriebsgröße/Unternehmen: > 5K / Bertrandt AG
> Region: BW - Stuttgart

Na, das ist wohl ein typisches Dienstleistergehalt. Selbst mit 3-5 
Jahren BE erhält man nicht mehr als ein besseres Einstiegsgehalt. Bei 
Audi/BMW/etc. bekommt man die 45k als unteres Einstiegsgehalt direkt 
nach dem Studium.

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Sobald sich was besseres ergibt, 
bin ich weg vom Dienstleistergeschäft. Ich könnte jetzt zwar wechseln 
und mein Projekt zu einem anderen Dienstleister mitnehmen und dafür auch 
mehr Gehalt einstreichen... Im Prinzip habe ich damit aber nicht viel 
gewonnen, das moderne Sklavengeschäft will ich nicht unterstützen.

von Stinke S. (stinke)


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>Bei
>Audi/BMW/etc. bekommt man die 45k als unteres Einstiegsgehalt direkt
>nach dem Studium.

Fange bei einem der von dir genannten unternehmen
bald für etwas weniger an (siehe unten).

Die bauen im moment, erstmal günstig,
Teams in neuen Bereichen auf. Es wurden auch gerne
ex-Siemensler günstig reingeholt die vor kurzem
abgelegt wurden, so wurde mir geradeaus gesagt.
Gehälter werden sich vermutlich mit der aufklarenden Konjunkturlage
sicher an das 'Vorkrisenniveau' anpassen. Da wird dann nachverhandelt
um die guten Leute zu halten. Ich finde das nachvollziehbar
und bin mit dem Gehalt erstmal zufrieden, auch wenn jeder
sagt: "Hey, du bist bei XX gelandet; Da verdienst du sicher
die dicke Kohle". Geht so... ;)

Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : Dipl.- Inf.(UNI)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 40k + Überstunden
Bereich : Software-Entwicklung
Betriebsgröße : > 50k
Bundesland: Bayern

von Martin (Gast)


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Berufserfahrung: 10 Jahre
Abschluss: Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
Arbeitszeit: >45h
Jahreseinkommen brutto: letzte Festanstellung 80k,
                        seit 3 Jahren Freiberufer 90-150k
Bereich: ERP Beratung
Betriebsgröße: 1
Region: Weltweit mobil

Ich finde meine Situation als positiven Kontrapunkt wirklich 
erwähnenswert.

von HFIng (Gast)


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Martin schrieb:
> Bereich: ERP Beratung

Was ist das denn? Als HF-Ing kenne ich nur EIRP.

von High Performer (Gast)


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Enterprise Resource Planning

von Thomas (Gast)


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Stinke St schrieb:
> Fange bei einem der von dir genannten unternehmen
> bald für etwas weniger an (siehe unten).
>
>
> Berufserfahrung : 0 Jahre
> Ausbildung  : Dipl.- Inf.(UNI)
> Arbeitszeit : 40h
> Jahreseinkommen brutto : 40k + Überstunden
> Bereich : Software-Entwicklung
> Betriebsgröße : > 50k
> Bundesland: Bayern

Kann es sein, dass Du bei einem Tochter von BMW/Audi arbeitest? Oder 
bist Du dort direkt angestellt? Kann mir kaum vorstellen, wie man mit IG 
Metall Tarif nur auf 40k kommt..

von Der Suchende (Gast)


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@ Warmweiss

Warmweiss schrieb:

> Also da musst du mal hier paar Spezialisten im Forum fragen. Die haben
> wie ihre ehemaligen Studienkollegen als technische Absolventen mit 0
> Berufserfahrung angeblich überhaupt keine Probleme in der Krise gehabt,
> in kurzer Zeit eine ordentlich bezahlte Festanstellung zu finden - auch
> nicht im Maschinenbausektor.
> Da müsste es für dich mit 3 Jahren Erfahrung ein Leichtes sein. ;)

Tendenziell würde ich Dir recht geben, nur sollte man 2 Punkte bedenken:
1. Als Absolvent ist man noch relativ ungebunden und kann in fast jeden 
Bereich 'eingelernt' werden. Die Anzahl der möglichen Stellen ist 
folglich deutlich höher. Als Bewerber mit BE ist man - aufgrund seiner 
Ausrichtung - hingegen deutlich eingeschränkter in seiner Stellenwahl. 
Und sofern man wechseln will, muss man dies gut argumentieren können. 
Sofern man überhaupt soweit kommt. ;-)
2. Als ehemaliger Dienstleister muss man m.E. gegen gewisse Vorurteile 
ankämpfen und hat von vornherein schlechtere Karten. Ehrlicherweise muss 
ich auch sagen, dass bei manchen 'Dienstleistern' diese Vorurteile 
berechtigt sind, aber bei vielen halt auch nicht.

Ergo: Ich könnte mich jeden Tag einfach nur selbst ohrfeigen, dass ich 
damals so größenwahnsinnig war. Nun denn.
Für alle Anderen kann ich nur sagen: Versucht euer Glück beim OEM, auch 
wenn die Aufgabe nicht die Eierlegendewollmilchsau ist. ;-)
Später im 'eigenen' Unternehmen zu wechseln ist fast immer möglich.

@ Stinke St

warum kannst Du nicht einfach sagen, dass Du bei BMW oder Audi anfängst. 
Immer diese Geheimniskrämerei, die Keinem etwas bringt.

von WT (Gast)


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"zuerst steigt man später ins Berufsleben ein bzw. hat Lücken
wegen eines nachgeschalteten Studiums, und dann muss man damit rechnen,
vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden."

Das sind allerindgs nicht die einzigen.
Das sind die allgemeinen Nachteile eines Hochschulstudiums. Mit einem 
sicheren Job bis zur Rente können auch nicht mehr alle rechnen, weder 
der Ingenieur, noch der BWLer oder der Techniker, Meister, 
Einzelhandelskaufmann, Industriekaufmann, ...

von Timo (Gast)


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Also ich versteh hier gewisse Aussagen nicht, dass die Leute Angst haben 
mal weniger Rente als Ingenieur zu bekommen.
Ich habe als Mechatroniker begonnen und hab auch noch viel Kontakt zu 
meinen Kollegen. Aus Erfahrung weiß ich, dass für sie bei einem Gehalt 
(ohne Schichtzulagen bei 40000€) im Jahr absolut das Ende erreicht ist.
Meist noch wesentlich weniger.
Ich bin jetzt Dipl.Ing.(FH) und habe nen Einstieg bei 47k€, eine obere 
Grenze gibt es nicht.
Wenn man da mal nachrechnet, hätte ich in den nächsten 22 Jahren das 
aufgeholt, was mein Kumpel in den 4 Jahren meines Studiums verdient hat.
Da bin ich dann 49.
Jetzt muss man aber davon ausgehen, dass sich mein Gehalt noch steigert.
Also ich hab vor der Zukunft keine Angst, als Ingenieur auf der Strasse 
zu stehen. Wer keinen Job findet, ist enweder zu faul oder sucht falsch. 
:-X
Und wenn ich nur einen Techniker Beruf bekommen würde, hauptsache ich 
arbeite was.

von WT (Gast)


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Gute Ansichten! :-)

"Wenn man da mal nachrechnet, hätte ich in den nächsten 22 Jahren das
aufgeholt, was mein Kumpel in den 4 Jahren meines Studiums verdient hat.
Da bin ich dann 49."

Zudem bin ich der Meinung, dass man nicht nur das "wieder aufholen" 
betrachten sollte und eben auch ein Stück in die Zukunft denken sollte.
Wie schon gesagt wurde, das Gehalt kann sich noch entwickeln, je nachdem 
wie sich die Person (Ingenieur/Techniker) entwickelt. In 20 Jahren 
Arbeit kann viel passieren.
Dazu wäre es auch hilfreich einenBlick auf die spätere Situation zu 
haben ohne "das wieder auf- oder reinholen" im dauernt dim Blick zu 
haben.
Wenn ich mit Mitte 40 oder so vielleicht einen Job hab, bei dem ich z.B. 
ca. 500-1000 € mehr in der Tasche habe als der Facharbeiterkollege, dann 
ist das doch schonmal was. Davon kann man schön in den Urlaub fahren, 
sich ein größeres Auto leisten, was weglegen, öftes essen gehen, was 
anlegen, mehr für Kinder, usw.
Auch wenn der Arbeiter schon eher GEld verdient hat und schon eher ein 
Auto fahren konnte oder keine Schulen auf sich nehmen musste oder was 
weiß ich, das Hier und Jetzt ist nicht zu verachten...und da habe ich 
noch keinen gesehen, der es bereuht hat seinen Techniker oder Ingenieur 
gemacht zu haben.

von ffje (Gast)


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Guten Tag an die Ingenieure und Techniker, Timo,
hauptsache, ich arbeite was ????
z.B. Im Gartenverein die (Plicht)-Gemeinschaftsarbeiten leisten,
wird bei Nichtableistung hier im Hochlohngebiet Wolfsburg mit
ca. 20 EURO ph bedacht, erforderliche Qualifkation ist die
körperliche Fitness, Überstunden sind leider nicht möglich.

Obst- und Gemüseanbau im Garten; Erträge sind körperliche
Fitness, finanzielle Entlastung und gesündere Ernährung, es sind
die entsprechenden zielführenden Qualifikationen erforderlich.

Zum Vergleich: Gemeiner Schichtie, über'n Daumen 35 hpw
Arbeitsleistung, erforderliche Qualifikation NULL.
Mehr als 20 EURO ph, +Urlaubsgeld, +Weihnachtsgeld,
+ca. 2000 Extra/Bonus/weiß-ich-was pa...

In meinem elektrotechnischem Atelier (Wohnzimmer) konnte
ich vor Aufkommen der LCD's durch die Kunst der
Wiederbelebung defekter CRT's meine umfangreichen
Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik von Bekannten
honorieren lassen.

Während eines Jahresvertrages habe ich die el. Hardware
von Industrieanlagen geplant (vor 20 Jahren auch schon mal),
Anwesenheit zur Inbetriebnahme = nicht nötig, einschalten OK.
Erforderliche Qualifikation: Elektrik/Mechanik Fördersysteme -
DV-Kompetenz -  um Unzulänglichkeiten des EPLAN zu
kompensieren - körperliche Fitness, weil zu Projektbeginn der
Anlagen-Status vor Ort zu erfassen ist... ... ...
Vom Beginn an 3000 pm, interessante Arbeit - Hass eines
Kollegen wegen meiner Fähigkeiten - von dem abgesehen OK,
Kriese, Vertragsende AUS.

Telefon AA: TelNummer potenzielller Arbeitgeber,
nach 10 Minuten (hatte gerade meinen Tinte-Drucker repariert)
Anruf meinerseits bei dem: Der WUNDERT sich über meine
schnelle Reaktion ???... sachte, ganz ruhig, ICH will was,
aber die Frage könnte lauten: Was unterstellt einem diese
arrogante Idiot ???... Er wollte von mir wissen, ob ich weiß,
wie ein Transistor aussieht ???... sachte,... siehe oben.
Haus-Bus EIB ?... -> Metager: 24V, 1-Kommunik.Leitg,,
aktive-pull-down = multi-master : toll, HW kein Problem.
Vorstellungstermin am Folgetag um 10 Uhr:
Hat einige Geräte aus der Produktpalette des Hauses auf'n
Tisch, ich sehe es mir an: Es ist ein 3-Kanal-Leistungssteller,
eine Leiterbahn abgeraucht, 3 ca. 2-Watt-Widerstände
stehend auf der Platine an ca. 2,5mm Lötaugen, Platine
in Verkohlung in dem Bereich, in jeweils ca. ein cm Abstand
zu den R's je ein Elko... was kann ein Ingenieur, der solchen
Mist verbockt? Anderes Gerät: Netzteil 7812 = 12 Volt,
Ich: Ist doch kein EIB-Bus 12V <-> 24V
Er: genau, unser System ist ähnlich EIB... u.s.w.
Das Gehalt: ...ja, u. äh, so ganz 3000 pm..., ja das geht wohl
wahrscheinl. nicht so ganz..., und dann muss er das noch mit
seinem Geschäftspartner... sachte, siehe oben...
Ab Montag Praktikum, kann man ihm zugestehen:
sachte, siehe oben, denn: kein Trenntrafo zu Untersuchungen
bei Netzspannung vorhanden -  keinerlei Dokumentation der
Produkte vorhanden, vermag ich zu kompensieren -
5-EURO-Multimeter - Arbeitsinhalt erstmal: defekte Geräte
möglichst reparieren, für mich kein Problem, Ersatzteile
beziehe ich aus hoffnungslosen (Platinenbrand) Geräten -
Die häufigsten Fehlersymptome ergeben sich aus den
(siehe Vorstellungsgespräch) ertrockneten Elko's..., ...
Bis zum 3. Tag: schon reichlich HW-einsatzbereite Geräte im
Lager, 2-W-R's mit Abstand eingebaut, Ansätze zum Ändern
des Platinen-lay-out... Ich: was macht denn mein Arb.Vertrag?
...ja, u. äh, und...., den schreibe ich dann auch heute noch...
An den Geräten (haben ATMEGA's) die neueste Prg.-Version
und Standard-config reinspielen (wie bei PIC's),
der Prg.-Kabel-Salat ist unter aller Sau, nichts dokumentiert,
kompensier' ich; notiere, wo und was auf'm Server liegt,
mach' ich, fertig, hat sich.
2. Montag, immer noch bin ich ohne Vertrag
2. Dienstag: Einladung, kleine Feier in der Küche - ich konnte
nicht sofort von der Arbeit aufspringen, 3 Minuten...
Küche im EG ist einsehbar: leer,
Küche OG Tür zu, nichts zu hören???,
haben die einen Ausflug zum Feiern gemacht?,
nochmal unten überall suchen: nichts,
wieder hoch, Totenstille, Küchentür aufmachen: Ey, da sind
sie ja alle, Kuchen, Brötchen... auf'm Tisch, aber alle
gesprächslos, hätte man von mir erwarten können, weil ja
neu dort, oder sollte jemand gestorben seinß, aber dazu
gibt es doch keine Feier in der Firma???, irgendwann sagt
endlich einer was: Der Chef greift sich n' Werbungs-Blatt,
träumt von der Riesen-Flach-Glotze für 'nen knappen
Tausender, die er sich im Schlafzimmer an die Decke hängen
will, Totenstille... , am frühen Nachmittag eine weitere
Einladung, weil der Kuchen leer werden muss, der Chef
geht nach ca. 10-minütiger Totenstille aus dem Haus,
endlich sprechen die Anwesenden: Es hat ein Mitarbeiter
also am Wochenende seinen 30. Geburtstag gehabt, echt
sehr gedrückte Stimmungslage...
Zum Sachenpacken am Feierabend gibt mir der Chef den
???-Vertrag, da lese ich zu Hause: 2000 EURO pm,
25 ???-Tage Urlaub, Überstunden für NICHTS - u.s.w...
er dürfte davon ausgegangen sein, dass ich heiss und blind
meine Unterschrift darunter setze, dazu der lange Eiertanz.
Ich war danach nie wieder dort, zu den Besitztümern des
Chefs der 20-Personen-Firma gehört lt. smalltalk die
Chessna-Propeller-Antrieb, die Anschaffung der
Chessna-Jet-Antrieb ist sein dringendstes Anliegen...
da ist dann natürlich Millionen-cash fällig

Unser 4-Personen-Haushalt siecht mit 1450 pm Hartz-4,
davon gehen natürlich Miete und ... alles ab !!!
Der Eintritt in die Sklaverei hätte netto 1350 eingebracht,
das ältere Kind ist 21, das Jüngere 17.
Beide Kinder sind vor 8 Jahren aus Thailand nachgezogen,
Das Th-Vokabular und die Grammatik sind eher einfach,
deren Schrift ist extrem schwierig, ich kann Thai in den 3
geschilderten Diziplinen, eine Art Rechtschreibung existiert
in dem Land nicht.
Der Einstieg unserer Kinder in Deutschland ist bis heute so
geraten, dass die Ältere seit 5 Jahren meistens Klassenbeste
im Gymnasium ist, die Jüngere ist ein zappeliger/lebhafter Typ
geht zur Realschule.
Studium kostet Gebühren, 5-Steller fällig, erste Perspektive:
Bachelorations-Diplomant, darf als Praktikant ausgebeutet
werden, lebt von H4 - dieser Schein ist einen Dreck wert:
BD's für Elektrotechnik haben auch schon hier im Forum
um fachl. Unterstützung zur Bewältigung ihres Abschlusses
nachgesucht, das Stoffkaliber hatte ich vor 30 Jahren in
der staatlichen (0 EURO) Technikerschule Braunschweig
nach 1,5-jähriger Anwesenheit zu leisten.
Die Kleine auf der (0 EURO) Realschule hat im letzten Jahr
Zins-Rechnung, ich auch, schon vor'm Hauptschulabschluss,
manche waren ein Jahr früher i.w.S. fertig, hatten nur ein
Hauptschulabgangszeugnis, aber Zins-Rechnung hinter sich.
Bildung nur gegen cash, Sprachkompetenz -> Perspektive:
Ausland, das System der westlichen Lobbytatur sollte man
nicht als Bedingung voraussetzen.
Techniker und Fachhochschulreife gemacht zu haben, ist
unbereubar!, das Aneignen von Bildung rate ich jedem
an, allerdings wird sich der Wert hier (Deutschland)
finanziell kaum auszahlen.

von Timo (Gast)


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@ffje

oh man ich meine damit in nem technischen Beruf, der meiner 
Qualifizierung annähernd gleich kommt.
Und wenn es wirklich mehr als Übel aussehen würde, dann würde ich mich 
auch eher ans Band in der Industrie stellen als H4 zu beantragen.
Sorry ist meine Einstellung.
Ich hab mein Studium mit 2,6 abgeschlossen und war mit Abstand der 
Schlechteste,   und ich hab nen Job meien Kommilitonen teilweise nicht, 
weil ich einfach Bewerbungen über Bewerbungen getippt habe.
Ich habe außerdem während meines Studiums 4 Jahre lang als Werksstudent 
gearbeitet 10-15h die Woche. Erst am Band dann im Büro.
Nur durch diese Eigeninitiative hatte ich dann auch immer bei nem 
Vorstellungsgespräch zu hören bekommen, dass das gut ist und das einer 
Arbeitserfahrung gleich zusestzen ist.
Wenn ich deinen Beitrag lese, dann sieht das so aus, als wenn du 
fachlich sehr viel drauf hast.
Man muss aber auch mal über seinen Schatten spricgen und vielleicht eine 
andere Richtung wählen. Heutzutage werden halt keine Röhren TVs mehr 
gebaut, die Entwicklung geht weiter.

Andererseits (bin zwar auch kein Freund davon) muss man sich halt auch 
mal Deutschland weit umsehen. Bei mir in NBG sitzen mindesten 20% der MA 
die von mehr als 150km Enfernung anreisen. So ist das im Leben nun mal. 
Wir sind so eine Jammergesellschaft :-X

Grad du der Thailand Erfahrung hat sieht doch, dass es uns hier in 
Deutschland gut geht.

von tja (Gast)


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"die von mehr als 150km Enfernung anreisen."

Ich weiß, bei den meisten Ingenieuren sind Frauen und Familie Nebensache 
oder Phantasie... aber täglich 300 km im Stau zzgl. Überstunden für ein 
Gehalt, was keine großen Sprünge zulässt ist doch irgendwie schon 
absurd.
Vergleich mal mit einem z.B. Autofließbandarbeiter. Grundgehalt nebst 
spaßigen Zulagen (ja sogar jetzt).
Und falls du als Argument bzgl. Autoindustrie den vermeindlich 
unsicheren Arbeitsplatz oder so anführst... erm wer hat die bessere 
Lobby? Großunternehmen oder Mittelstand a 100 Mann? Wer wird 'gerettet', 
wer verschwindet und bedeutet für dich eine Anreise von dann 200 km?

Mein Motto wäre zu 100% sichere, interessante, ausfüllende 
Ingenieurstelle bei, verglichen mit Anzugsgehältern niedriger Vergütung, 
sticht alles aus und würde ich immer wieder wählen. Aber so wie sich die 
Praxis in den letzten Jahren entwickelt, ist es einfach falsch.

von Mathematiker (Gast)


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Berufserfahrung : 2 Jahre
Ausbildung  : Msc Mathematik
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 71k
Bereich : Software-Entwicklung (Embedded)
Betriebsgröße : > 1k
Bundesland: Bayern

von John (Gast)


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>Berufserfahrung : 2 Jahre
>Ausbildung  : Msc Mathematik
>Arbeitszeit : 40h
>Jahreseinkommen brutto : 71k
>Bereich : Software-Entwicklung (Embedded)
>Betriebsgröße : > 1k
>Bundesland: Bayern


Schon klar....

von WT (Gast)


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"Ich weiß, bei den meisten Ingenieuren sind Frauen und Familie 
Nebensache
oder Phantasie... aber täglich 300 km im Stau zzgl. Überstunden für ein
Gehalt, was keine großen Sprünge zulässt ist doch irgendwie schon
absurd."

Da muss sichs schon lohnen.
Andererseits ist es eben besser als nichts zu tun, von einer Stelle aus 
lässt es sich leichter weg bewerben.

von Timo (Gast)


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Ist genau meine Meinung.
Ich arbeite auch über nen Ingenieur Dienstleister.
Ich musste zwar keine Abstriche beim Gehalt machen, aber glücklich fühl 
ich mich dort auch nicht.
Aber ich sammle so als Neueinsteiger erst mal Berufserfahrung und wenn 
ich sehe, dass bei uns im Werk mind. 3 Stellen für erfahrene Mitarbeiter 
frei wären, dann tu ich mir jetzt den Job ne Zeit lang an und bewerb 
mich dann mit Berufserfahrung auf nen festen Job.

von JAP (Gast)


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Berufserfahrung: 23 Jahre
Ausbildung: chem.-tech. Assi.
Arbeitszeit: >40h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 65k p.a.
Bereich: Flugzeugndustrie
Betriebsgröße : 20
Region: Regensburg

Man braucht nicht unbedingt zu studieren um Ü60k zu verdienen. Wichtig 
ist die Branche und die Region.

von Panzer H. (panzer1)


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JAP schrieb:
> Bereich: Flugzeugndustrie
> Betriebsgröße : 20
> Region: Regensburg

Was gibt es denn in R für eine Flugzeugindustrie?!

von Mark B. (markbrandis)


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Panzer H. schrieb:
> JAP schrieb:
>> Bereich: Flugzeugndustrie
>> Betriebsgröße : 20
>> Region: Regensburg
>
> Was gibt es denn in R für eine Flugzeugindustrie?!

Die General Electrics Aviation Deutschland GmbH schätze ich mal?

von Timo (Gast)


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JAP schrieb:
> Man braucht nicht unbedingt zu studieren um Ü60k zu verdienen. Wichtig
>
> ist die Branche und die Region.

Aber man benötigt 23 Jahre Berufserfahrung. ;-)
Ich glaube kaum, dass du mit 30 auch schon soviel verdient hast?

von add (Gast)


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Berufserfahrung: 7 Jahre
Ausbildung: E-Techniker
Arbeitszeit: >40h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 25k p.a.
Bereich: Elektroindustrie
Betriebsgröße : >10000
Region: Sachsen

von abi (Gast)


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Berufserfahrung: 11 Jahre
Ausbildung: Dipl. Ing.(FH) Lebensmittelwirtschaft
Arbeitszeit: 40h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 32k p.a.
Bereich: Lebensmittelwirtschaft
Betriebsgröße : >100
Region: Bremen

von abi (Gast)


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sorry ich koregiere 38 K p.a.

von V-Mann (Gast)


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netter Trollversuch add.

von fulinter (Gast)


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Berufserfahrung: 1,5 Jahre
Ausbildung: Dipl. Ing. (Uni) Maschinenbau
Arbeitszeit: 40h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 43k p.a. als Leanbeauftragter
Bereich: Medizintechnik
Betriebsgröße : >100
Region: Berlin

Ausreichend???

von Angestellter (Gast)


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Berufserfahrung: 3 Jahre
Ausbildung: Bürokaufmann
Arbeitszeit: 45-50 Stunden
Jahreseinkommen brutto: 15k
Bereich: Online-Auktions-Haus
Betriebsgröße : >16000
Region: Berlin

kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, am Feiertag ohne Zuschläge 
arbeiten... aber das ist ja nur gerecht, immerhin hat man ja nicht 
studiert.

von WT (Gast)


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Das finde ich schon recht wenig, auch für einen Bürokaufmann bzw. einen 
derartigen Vollzeitjob.

von High Performer (Gast)


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>Jahreseinkommen brutto: 15k

Das ist netto deutlich über dem Existenzminimum. Passt doch!

von p-man (Gast)


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Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : Dipl.- Inf.(UNI)
Arbeitszeit : 40h + (ein paar unbezahlte Überstunden, die man eigentlich 
wegen einer vorgegebenen Kernzeit nur schwer abbauen kann und nicht in 
Urlaub gewandelt werden können. Da muss man schnell genug sein, seine 
Aufgaben zeitig zu erledigen!)
Jahreseinkommen brutto : 32k (keine Zulagen  Boni  Gewinnbeteiligung, 
kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld)
Bereich : Software-Entwicklung JavaEE
Betriebsgröße : ca. 100
Bundesland: Hessen

Bin jetzt seit knapp 6 Wochen dabei und in den nächsten Tag erfolgt das 
erste Mitarbeiter- bzw. Zielgespräch mit dem Chef (triff nicht nur 
speziell mich, sondern alle aus meiner Abteilung sind an der Reihe). 
Mehr Gehalt darf ich hier wohl nach so einer kurzen Zeit nicht erwarten 
oder verlangen. Mal schauen, was auf mich zu kommt. Wahrscheinlich 
Kritik, was man verbessern, optimieren und in kürzerer Zeit erledigen 
kann.. ;-)

von WT (Gast)


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"Das ist netto deutlich über dem Existenzminimum. Passt doch!"

Unter "deutlich" und "passt doch" verstehe ich etwas anderes. Natürlich 
kann man mit dem Geld auch zurecht kommen, aber es wird eng.

von overtone (Gast)


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Hallo,

Berufserfahrung : 10 Jahre
Ausbildung  : FH Ing. E-Technik
Arbeitszeit : Tarif 38.x real 45 und mehr
Jahreseinkommen brutto : 65k
Bereich : IT
Betriebsgröße : > 100.000
Region: Stuttgart

Grüße

von UNIStudent (Gast)


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IngenieurFH schrieb:
> Berufserfahrung: 5 Jahre
> Ausbildung: Dipl.-Ing. (FH
> Arbeitszeit: 40h/Woche
> Jahreseinkommen brutto: 25k
> Bereich: Maschienenbau  (Tätigkeit als Facharbeiter)
> Betriebsgröße: ~1700
> Region: NRW

Sorry, aber wer Maschinenbau mit "ie" schreibt, der hat auch nicht mehr 
als 25 k verdient;)

mfg

von Segafredo (Gast)


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Ab Juli:

Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : B.Sc. (Informatik)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 40k
Bereich : Software
Betriebsgröße : ~35

von MFcarving (Gast)


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Moin,

Berufserfahrung : 2,5 Jahre
Ausbildung  : Dipl. Ing. (FH) Maschinenbau
Arbeitszeit : 40h, Überstunden sind mit dem Vertrag abgegolten
Jahreseinkommen brutto : 70k (incl. Prämien)
Bereich : Software
Betriebsgröße : ~5000 MA
Region: München

Gut´ Nacht

von BerlinerIng (Gast)


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MFcarving schrieb:
> Ausbildung  : Dipl. Ing. (FH) Maschinenbau
> Jahreseinkommen brutto : 70k (incl. Prämien)

Unglaublich, arbeite in Berlin auch mit 2,5 Jahren BE und NT(FH) 
Abschluss, als ET-Ingenieur. Verdiene exakt die Hälfte von dem was Du 
kriegst (aber auf 13 Monate verteilt) im Bereich Hardware Entwicklung.

von Sir Crapalot (Gast)


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Berufserfahrung : 2 Jahre
Ausbildung  : Dipl.-Ing. (FH) (NT)
Arbeitszeit : 38h
Jahreseinkommen brutto : 53k
Betriebsgröße : ca. 5k weltweit
Land: BW

von B.Eng (Gast)


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Ab Juni:

Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : B.Eng. (Elektrotechnik/Industrieelektronik)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 36k
Bereich : Hard-/Softwareentwicklung
Betriebsgröße : ~8
Region: Bayern/Schwaben

von MFcarving (Gast)


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Hi BerlinerIng,

ich war bis Anfang 2010 bei einem kleinen Ingenieurdienstleister und 
habe da auch nicht viel mehr verdient- und das in Schickeria- München..
Habe dann nur mein Profil bei Xing aktualisiert, sofort kamen jede Menge 
Anfragen. 80% kamen von Headhuntern, der Rest direkt von Unternehmen. 
Hatte einige Bewerbungsgespräche und konnte in Sachen Gehalt am Ende 
ganz gut pokern.
Auch wenn der wirtschaftliche Aufschwung vielleicht nur ein Strohfeuer 
ist, der Arbeitsmarkt für Ings blüht so richtig auf. Ich kann nur jedem 
empfehlen, die Augen jetzt offen zu halten- lohnt sich!

(Ich hatte auch Glück, dass ich die ersten zweieinhalb Jahre im 
richtigen Bereich Erfahrungen gesammlt habe: CA- Datenmanagement (PDM, 
PLM, SAP, etc.). Das ist DIE große Baustelle bei OEMs und großen Zulis 
im Moment, jeder investiert da um konkurrenzfähig zu bleiben.
Also, Tip an alle Einsteiger: Auch wenn das Thema Softwareentwicklung an 
sich nicht jedem taugt (mir Anfangs übrigens auch nicht..), da liegt die 
Kohle (noch) auf der Straße. Außerdem stellt man sich das trockener vor 
als es ist: Ich habe nie irgendwas programmiert oder so, war immer nah 
am Produkt (Auto), hab Trainings gehalten, Anforderungen gesammelt, 
tech. Vertrieb gemacht usw.)

Beste Grüße nach Berin
und Servus aus München

von IGBT (Gast)


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Sehr interessante Informationen -

Ich hab mal eben die verwertbaren Daten

Firmengröße
Erfahrung
Einkommen

(nach Artefaktbeseitigung 133 Datensätze)

in eine Datei klaviert und mit Scilab statistisch ausgewertet - 
Erbegnis:

Es gibt keine Korrelation von Firmengröße oder Erfahrung zum Einkommen.

Hätte ich nicht erwartet. (oder die Daten hier sind nicht real, denn der 
VDI behauptet was anderes)

Schlussfolgerung: Es ist vom Zufall abhängig, wie man sich verkaufen 
kann und wie die individuelle Firmensituation gerade ist.

Da kann man 10..30 Jahre richtig gut verdienen, bekommt dann nach 12 
Monaten Harz4 und die Reserve wird als Vermögen angerechnet, die man 
erst mal aufzuzehren hat.

Wir sind alle am Arsch...

Bei mir:
Letzte Firma:
100 Leute
Erfahrung 10 Jahre
52k + Firmenwagen + Hotelkosten + Spesen (jeden Tag 1 Essen) + 
Fahrtkosten
60h Woche
Position: Projektleiter
1000 km /Woche
- Firma ist durch Wirtschaftskriese implodiert.

1 Jahr arbeitslos (1 Jahr Urlaub gemacht - kein Bock auf neuen Job)

Jetzt:
13 Leute
24k
40 h Woche
Position: Abteilungsleiter
keine Nebenkosten - 5 min zu Fuß ins Büro

Aber ich lache mich tot, wieso ich mir den Stress reingezogen habe...
(ich weis nicht wie teuer ein Herzinfarkt ist..)

von Arno Nüm (Gast)


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Berufserfahrung: 4,5 Jahre
Abschluss: Dipl. Ing. (FH)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 52k
Bereich : Elektronikentwicklung
Betriebsgröße : > 100.000
Region: Süddeutschland

von Tom (Gast)


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@MFcarving

Dein Gehalt ist selbst für München bei deiner Erfahrung sehr üppig. 
Kenne promovierte PLs die bei einem Mittelständler in MUC das nicht nach 
Hause tragen.

Wirst Du nach ERA bezahlt? Dürfte EG12 sein. Wie heisst die Firma?

Servus aus München nach München ;)

von MFcarving (Gast)


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Grias di Tom,

bin im Moment im tech. Vertrieb. Ich habe gleich die Provisionen (100% 
Zielerreichung) drauf gerechnet. Das könnte evtl. übermütig sein, da ich 
erst seit knapp drei Monaten dabei bin und das schlecht abschätzen kann. 
In der Probezeit kriege ich eh noch keine Provision. Aber ich halte die 
Ziele für realistisch.
Ganz ohne Provision wären es noch ~63k (all. incl.).

Ciao

von Anonymisierter User (Gast)


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Berufseinsteiger
Ausbildung: Dipl-Ing Univ
Arbeitszeit: 40h
Jahreseinkommen brutto: 38k (TVöD-L West E13)
Bereich: Uni
Region: Bayern

von Leo (Gast)


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Berufserfahrung: 6 Jahre
Abschluss: Dipl. Ing. (FH)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 54k
Bereich : Embedded Software in Telekom Bereich
Betriebsgröße : > 100.000
Region: Süddeutschland

von DonKiShot (Gast)


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Berufserfahrung: 1 Jahr (als Techniker)

Ausbildung: staatlich geprüfter Informatiker (DAA-Technikum, Fachschule)

Arbeitszeit: >40h/Woche

Jahreseinkommen brutto: 32k

Bereich: Sondermaschinenbau
Tätigkeit: Elekroplaner

Betriebsgröße : ca 10, im Verbund ca.50

allgemeine Diskussion:

*Hass auf die Facharbeiter, die zuviel verdienen:
Jeder mensch, der meint zu wenig zu verdienen, sollte nach einem Weg 
suchen, mehr zu verdienen. Führt es zu einer Gehaltssteigerung, wenn man 
jemanden hasst, der mehr verdient, sei er nun geringer, gleich, oder 
höher qualifiziert? -> Schade um die Zeit.
Interessanter finde ich in diesen Zusammenhang, das den Arbeitern durch 
"Ihre" Vertreter immer wieder eingehämmert wird, sie wären schlechter 
dran als die Ing.'s, obwohl es OBJEKTIV betrachtet nicht so ist. Mein 
Ärger richtet sich gegen Demagogen, die es besser wissen und trotzdem 
ihre Mitglieder belügen. Schlußwitz: Ein Teppichvertreter verkauft 
Teppiche, ein Volksvertreter das Volk, warum sollte der 
Arbeitervertreter aus der Reihe schlagen?

* Leihfirmen:
Auf der einen Seite kämpft man offizieller Seite für die Geichstellung 
von Mann und Frau, Frauen sollen genauso viel Geld bekommen, wenn sie in 
der gleichen Position arbeiten wie ein Mann. (Soweit, so gut) 
Gleichzeitig bekommt aber ein Leiharbeiter, egal ob Männlein oder 
Weiblein (meist) viel weniger als ein Fest-Angestellter. Hier führt das 
aber zu keinerlei Gezehter. Daraus schließe ich, das diese Politik nicht 
auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit ausgerichtet ist. (Was aber das 
Thema dieses Threat entgültig verlässt)

*Politik
Einhellig wird von versiedenen Seiten der Politik so getan, als ob ein 
Abschaffen von H.IV oder Leihfirmen zum sofortigen Ausbrechen des 
Sozialismus führen würde. Waren die Kanzer Schmid und Kohl Kommunisten? 
War die Bonner BRD ein sozialistischer Staat?
=> Ruckkehr zum GUTEN ALTEN RECHT, status quo 1990/91
[keine Leihereri, max. 3 Monate Probezeit...klingt wie'n Märchen, oder?]

Danke fürs lesen!
Gruß Jürgen

von Bertgast (Gast)


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Berufserfahrung: 2.5 Jahre(Automotive)+ 5 Jahre(andere Branche)
Abschluss: Dipl.-Ing.(Uni) Elektrotechnik
Arbeitszeit : 40h (Überstunden als Gleitzeit)
Jahreseinkommen brutto : 49.9k (=12 Monatsgehälter +UG(50%) + WG(50%))
Bereich : Automotive - Entwickler
Betriebsgröße/Unternehmen: > 5K / Diesntleister
Region: BW - Stuttgart

von Jochen (Gast)


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Berufserfahrung: 4 Jahre
Abschluss: Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
Arbeitszeit : 35h (Überstunden als Gleitzeit)
Jahreseinkommen brutto : 51,3k
Bereich :Nutzfahrzeugindustrie - Entwickler
Betriebsgröße/Unternehmen: 3000
Region: NRW

von Study (Gast)


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Jochen schrieb:
> Berufserfahrung: 4 Jahre
> Abschluss: Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
> Arbeitszeit : 35h (Überstunden als Gleitzeit)
> Jahreseinkommen brutto : 51,3k
> Bereich :Nutzfahrzeugindustrie - Entwickler
> Betriebsgröße/Unternehmen: 3000
> Region: NRW

Tut mir leid, aber unterbezahlt...

von Sir Crapalot (Gast)


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Das sind 58,6k€/a bei 40h/W. Was ist dabei bitte unterbezahlt?!

von Mark B. (markbrandis)


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Sir Crapalot schrieb:
> Das sind 58,6k€/a bei 40h/W. Was ist dabei bitte unterbezahlt?!

Gar nichts, Study wollte nur bisschen rumtrollen. ;)

von Mike (Gast)


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Sir Crapalot schrieb:
> Das sind 58,6k€/a bei 40h/W. Was ist dabei bitte unterbezahlt?!

Was sollte ich denn da als Dipl.Inf. sagen? Ich verdiene mit knapp 4 
Jahren BE knapp 49k im Jahr..
Na ja, lange lasse ich mir das nicht mehr gefallen.

von Panker (Gast)


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Berufserfahrung: 13 Jahre
Abschluss: Dipl.-Ing. Elektrotechnik
Arbeitszeit : 40h (keine Überstunden)
Jahreseinkommen: 78k brutto
Zusatzleistungen: ca. €750,- / Monat steuerfreier Kostenersatz
Funktion: Consultant
Bereich: Entwickler für Spezialhardware
Betriebsgröße/Unternehmen: 4400
Region: Bayern

von MaWin (Gast)


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> Was sollte ich denn da als Dipl.Inf. sagen?
> Ich verdiene mit knapp 4 Jahren BE knapp 49k im Jahr..
> Na ja, lange lasse ich mir das nicht mehr gefallen.

Hmm, macht 4000 EUR brutto pro Monat,
früher, so 1990, gab's das für 4J Inf. auch, aber in DM.
Damals hat ein Parlamentarier 8000 DM verdient,
und deren Diäten galten als frech.

Ich weiss, alles ist teurer geworden, vor allem die iPhones.
Kein Wunder bei so massiv über Durchschnitt gestiegenen 
Ingenieursgehältern, und IMMER noch sind die Leute nicht
zufrieden. Die Gier ist unbremsbar, selbst Milliardäre möchten
noch Multimilliardäre werden, unbegrenzte Gier ist wohl menschlich.

WENN du mehr Gerechtigkeit willst, solltest du daran denken,
daß du schon über'm Durchschnitt liegst. Bei mehr Gerechtigkeit
würdest du eher abgeben müssen (reden wir gar nicht von mehr
Gerechtigkeit weltweit, da muss jeder Deutsche abgeben). Ich
befürchte also, du willst lieber eine Welt mit weniger
Gerechtigkeit, eine Welt für die Besserverdienenden, denn
irgendwo muss das Geld ja herkommen, da bleiben dann nur die,
die jetzt schon unter'm Schnitt liegen.
Da kann man ja noch etwas weiter drauf rumtreten.

Also, ich denk schon, wenn du was bahnbrechendes erfindest,
bzw. in deinem Fall programmierst, womit deine Firma Millionen
scheffelt, dann sollte für dich schon etwas mehr abfallen.
Aber so lange deine Arbeit alles in allem dem entspricht, was
man von einem Informatiker so erwarten darf, dann sollte man
auch mit durchschnittlicher Bezahlung für durchschnittliche
Leistung zufrieden sein.


Ich weiss, gierig sind nur die anderen, man selbst ist immer
arm dran. Aber es könnte helfen, wenn man sich mal die anderen
wirklich ansieht, um den eigenen Massstab wieder zu finden.
Ich befürchte, du bist Single, denk also mal dran, das bei
anderen Leuten ganze Familien von dem Geld leben, was du
heute in einem Monat verprasst.

von Mike (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ich weiss, gierig sind nur die anderen, man selbst ist immer
> arm dran. Aber es könnte helfen, wenn man sich mal die anderen
> wirklich ansieht, um den eigenen Massstab wieder zu finden.
> Ich befürchte, du bist Single, denk also mal dran, das bei
> anderen Leuten ganze Familien von dem Geld leben, was du
> heute in einem Monat verprasst.

49k hören sich für manchen Arbeitnehmer nach relativ viel an, man muss 
aber bedenken, dass ich
-ein Universitätstudium mit sehr gutem Abschluss habe
-überdurchschnittliche Leistungen in meinem Beruf erbringe (vom Chef so 
bestätigt)
-mit 4 Jahren BE unterdurchschnittlich in Vergleich zu anderen Dipl. 
Infs. verdiene

Warum soll ich mich dann mit meinem Gehalt zufrieden geben? Ein Leben 
besteht aus meiner Sicht immer aus einem Streben nach Geld, Glück, 
Liebe, etc.. Wer nach nichts strebt, der hat sich schon aufgegeben.

von p-man (Gast)


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sehe ich ähnlich. Ich bin Berufseinsteiger mit null Berufserfahrung. 
(Java EE) Da ich mich gerade selbst einarbeite (die Kollegen stecken 
tief im Projektgeschäft und eine Deadline jagt die nächste - agile 
Entwicklung sei Dank) und somit noch nicht wirklich als profitabler 
Mitarbeiter gelten darf, halte ich mein vermeintlich niedriges Gehalt 
von 32k (ohne irgendwelche Zulagen, ohne Überstundenregelung) für 
vollkommen gerechtfertig. Vielleicht kann ich in ein paar Jahren mehr 
erwarten, wenn ich gute Leistungen erbringe...

... allerdings, wenn ich ehrlich bin, reicht mir das Gehalt zur Zeit 
völlig. Habe keine Familie, die ich damit ernähren muss und bin bislang 
während meines Studiums mit deutlich weniger ausgekommen. Ich sehe auch 
nicht unbedingt den Bedarf, plötzlich irgendwelche Luxusartikel 
konsumieren zu müssen oder Applefanboy werden zu wollen.

Toll ist auch: ich kann mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren! Somit bin ich 
nicht mal auf ein Auto angewiesen.

von Mike (Gast)


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p-man schrieb:
> Mitarbeiter gelten darf, halte ich mein vermeintlich niedriges Gehalt
> von 32k (ohne irgendwelche Zulagen, ohne Überstundenregelung) für
> vollkommen gerechtfertig

Na ja, wer sich so ausnützen läßt?  Schon mal daran gedacht, dass gerade 
in Firmen, die ihre MA schlecht bezahlen, die Chefs die meiste Kohle 
scheffeln oder der Wasserkopf am größten ist?

Ich kenne Firmen, die zahlen ihren Ingenieuren schlechte Gehälter und 
die Chefs verdienen mehrere 100k. Was der Firmenchef verdient, kann man 
im ebundesanzeiger nachlesen ;-)

von p-man (Gast)


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als Ausnutzen würde ich es nicht bezeichnen; ich bin froh, überhaupt 
etwas gefunden zu haben. Nach meinem Abschluss Mitte 2009 (Uni Dipl 
Inf.) bin ich sehr lange arbeitslos gewesen, obwohl ich mich bundesweit 
beworben hatte. Es kann natürlich auch an nicht unbedingt optimalen 
Bewerbungsunterlagen oder meiner Weigerung, einen Fotografen zwecks 
Bewerbungsfotos zu bezahlen - wahrscheinlich war es jedoch der Mangel an 
sinnvoller Berufserfahrung und natürlich die Wirtschafts- und 
Finanzkrise, welche sich, meiner Meinung nach, jetzt im Zuge der 
Griechenland und Eurokrise mittelfristig noch verschärfen wird.

Interessant: noch immer treffen Absagen aber auch die ein oder andere 
Einladung zu Vorstellungsgesprächen ein. Zum Teil liegen diese 
Bewerbungen inzwischen mehr als 6 Monate zurück. Der Rekord liegt bei 
fast 9 Monaten mit einer Absage.

Das Bewerbungsverfahren bei meinem jetzigen Arbeitgeber verlief dagegen 
sehr unbürokratisch: noch am selben Abend wurde ich angerufen, ob ich am 
Folgetag spontan Zeit für ein Vorstellungsgespräch hätte. Mein 
Gesprächspartner und nun Vorgesetzter meinte, man könne es mit mir 
versuchen - für solche Zwecke würde es schließlich die Probezeit geben. 
Wenige Tage später konnte ich bereits anfangen mich einzuarbeiten und 
mit meinen Aufgaben vertraut zu machen, noch ehe mein Vertrag aufgesetzt 
wurde. (Die paar Tage habe ich meinem Arbeitgeber quasi geschenkt)

von Bombe (Gast)


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Glückwunsch zu deiner Anstellung. Kann mir gut vorstellen, welche Last 
von dir gefallen ist.

Aber die Aktion mit dem Foto war keine gute ;).


Zu mir:

Berufserfahrung : 2 Jahre
Ausbildung  : Dipl.-Ing. (FH)
Arbeitszeit : 38h
Jahreseinkommen: 52,8k
Betriebsgröße : 5000

Ich hatte viel Glück, da ich bei der Firma ein Praxissemester absolviert 
habe und somit gleich zu einer nach Tarif bezahlten Festanstellung kam.

von B.Eng (Gast)


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@p-man
Genauso ist es bei mir gewesen, nur das ich im Februar 2010 fertig 
geworden bin. Mein Bewerbungsprozess hab ich im November 2009 begonnen, 
da sah es allgemein noch sehr schlecht aus. Bis vor fünf Wochen, hagelte 
es hauptsächlich Absagen, vereinzelt waren Vorstellungsgespräche dabei. 
Ich denke das momentan ein Problem für Berufseinsteiger besteht, und 
zwar dass auf dem Markt einige Ingenieure mit Berufserfahrung unterwegs 
sind, die natürlich bevorzugt eingestellt werden.

von Bachelorand (Gast)


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Zu mir

momentan Bachelorand E-Technik nur 700 € im Monat.

Davor 1,5 Jahre Ausbildung als Industrietechnologe in Datentechnik
damals 2006 mit
Berufserfahrung: 2 Jahre
Arbeitszeit : 40h (Überstunden als Gleitzeit)
Jahreseinkommen brutto : 36000
Bereich : Web-Entwicklung
Betriebsgröße/Unternehmen: 1500
Region: Bayern

nach Bachelor mache ich noch den Master mit der Hoffnung, dass ich 
deutlich mehr als 28000 pro Jahr wie mache Uni-Absolventen hier 
schreiben, verdiene, ich habe ja bereits ohne studieren 36000 bekommen.

von p-man (Gast)


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bei uns bekommen alle Einsteiger, ob nun Fachinformatiker, Absolventen 
mit Uni-Diplom oder gar mit beiden Abschlüssen das gleiche 
Einstiegsgehalt. Es liegt natürlich auch zum Teil in der Region (Hessen, 
nicht im Raum FFM) begründet - auch wenn hier die Lebenshaltungskosten 
nur unwesentlich niedriger liegen. Bekannte von mir, die in der gleichen 
Region ihren ersten Job als Softwareentwickler mit Uni Diplom gefunden 
haben, haben zu Beginn ein ähnliches Gehalt bekommen. Nur die, die im 
öffentlichen Dienst (BAT IIa oder jetzt tvöd 13) angestellt sind, liegen 
etwas / deutlich höher. Daher hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, 
im öffentlichen Dienst irgendwo unterzukommen; eben auch wegen dem 
höheren Gehalt, geregelten Tarifen und automatischen Gehaltserhöhungen.

Ein Bekannter von mir hat nach 5 Jahren den Arbeitgeber gewechselt - und 
ist jetzt bei uns gelandet - weil ihm sein letzter Arbeitgeber keine 
Lohnerhöhungen ermöglicht hatte.

Eigentlich benötigt man gar nicht so viel Geld zum Leben; vor allem 
fehlt es dank 40+h/Woche oftmals an Gelegenheiten, Geld auszugeben. Ich 
komme nur noch am Wochenende zum Einkaufen, wenn überhaupt dafür die 
Überwindung da ist, was nicht in die Kategorie Lebensmittel vom 
Discounter fällt.

von newb (Gast)


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Hy p-man,

in welchem Bereich bist du denn tätig. Ich schreibe gerade meine 
Diplomarbeit in NRW, möchte aber lieber wieder zurück in die Heimat nach 
Hessen.

von Axel (Gast)


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p-man schrieb:
> Nur die, die im
> öffentlichen Dienst (BAT IIa oder jetzt tvöd 13) angestellt sind, liegen
> etwas / deutlich höher.

Witzig, das kenne ich genau anders herum! Die Tarife im öffentlichen 
Dienst sind insbesondere für FH-Absolventen doch extrem niedrig (dafür 
der Job vielleicht etwas sicherer). Da muss der Arbeitgeber schon ein 
Ausbeuter sein, wenn er noch unter den TVÖD-Entgelten bezahlt.

von MaWin (Gast)


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> Witzig, das kenne ich genau anders herum! Die Tarife im öffentlichen
> Dienst sind insbesondere für FH-Absolventen doch extrem niedrig

Vorsicht, leider sind die Beträge nicht so einfach vergleichbar.

Nicht nur, daß Arbeitslosen und Rentenzahlungen wegfallen, Krankenkasse 
anders ist, auch der spätere Pensionsanspruch muss gegen den dazu im 
privatwirtschaftlichen Bereich notwendigen Zusatzversicherungstarif 
abgedeckt werden.

Es wäre sehr gut, wenn auf den Lonabrechungen und Besoldungen sich 
direkt vergleichbare Zahlen gegenüberstehen würden, in dem der Staat 
draufdruckt, was er an die Rentenkasse abführen müsste für den 
Renenspruch den er als Pension gewährt, und statt Krankenversorgung 
lieber gleich eine Bürgerversicherung in der nicht nur normale Menschen, 
Selbständige und Beamte sind, sondern auch Parlamentarier,d amit die mal 
merken, was die sich inzwischen alles an geldwerten Vorteilen verschafft 
haben.

Aber mit den absichtlich nicht vergleichbaren Zahlen lässt sich 
natürlich besser schummeln.

Ein Beamter bekommt weniger brutto, behält aber mehr netto. Ob er auch 
mit Pension weniger bekommt, ist schwer zu überblocken, mit scheint die 
höhere Pension den vorher geringeren Lohn auszugleichen.

Ich solltet nicht aufeinander neidisch sein, sondern nur nach 
Ungerechtigkeiten suchen.

von paule (Gast)


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öffentlicher Dienst != Beamter

von Der Berliner (Gast)


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Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : M.Sc. Elektrotechnik
Arbeitszeit : 30h
Jahreseinkommen: 24k
Betriebsgröße : 10
Ort: Berlin

Sehr entspanntes arbeiten, Arbeitszeit von 8-14 Uhr, mit Fahrrad 
erreichbar, und mit nem netto von 1350€ lieg ich immer noch über dem was 
meine Facharbeiterfreunde für ne 40+ Stundenwoche bekommen.

von Thomas (Gast)


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Berufserfahrung: 8 Jahre
Ausbildung: Dipl-Ing FH
Arbeitszeit: 35h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 58k p.a.
Bereich: Metallverarbeitung
Betriebsgröße : 60000
Region: Bayern

von Hamburger (Gast)


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Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : Dipl.-Ing. (FH)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen: 42k €
Betriebsgröße : Großunternehmen
Ort: Hamburg

von omfg (Gast)


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> Eigentlich benötigt man gar nicht so viel Geld zum Leben; vor allem
> fehlt es dank 40+h/Woche oftmals an Gelegenheiten, Geld auszugeben.

So ein dummer Spruch! Definiere "Leben". Wenn Du einmal Frau und 2 
Kinder hast und vielleicht nicht irgendwo im Mietneubau im Ghetto leben 
willst, wirst es schon noch merken...

von JoeBlack (Gast)


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Berufserfahrung: 1,5 Jahre
Ausbildung: Dipl-Ing FH Elektrotechnik
Arbeitszeit: 40h/Woche (Überstunden werden ausbezahlt oder abgebummelt)
Jahreseinkommen brutto: 51,5k p.a.
Bereich: Automobilzulieferer
Betriebsgröße : 80
Region: Niedersachsen

Finde es für Niedersachsen und die Betriebsgröße gut.
Was meint ihr?

LG Joe

von hfing (Gast)


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JoeBlack schrieb:
> Was meint ihr?

finde ich spitzenmässig. bin selbst bei einer "top-firma" mit 
millionenumsatz in ostdeutschland und verdiene mit 2,5 jahren BE 35k als 
hf-entwicklungsingenieur.

mfg!

von ... (Gast)


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Berufserfahrung: 15 Jahre
Ausbildung: Abgeschlossene Lehre (Telekom)
Arbeitszeit: 40h (keine Verechnung von Überstunden)
Jahreseinkommen brutto: 92,6k CHF inkl. Weihnanchtsgeld + ca. 8k CHF 
Boni
Bereich: Telekommunikation
Betriebsgröße : 700
Region: Deutsch-Schweiz (als Grenzgänger)

von Der Hotte (Gast)


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als Grenzgänger hat man doch aktuell das große Los gezogen oder? Gehalt 
in CHF, Lebensunterhaltungkosten in EUR. Bei der 8% Abwertung des EUR 
gegenüber CHF von 2009-2010 ist das doch quasi wie ne Gehaltserhöhung , 
oder macht einem da der Fiskus nen Strich durch die Rechnung?

Würde mich mal interessieren...

von ... (Gast)


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Als Grenzgänger "darf" man die Steuern ja alle 3 Monate vorauszahlen. Am 
Jahresende wird dann der Durchschnittskurs genommen und die 
vierteljährlichen Zahlungen werden angepasst.
Wobei man schon sagen muss das es sich mit dem aktuellen Kurs rechnet. 
Habe ca. 250,00 bis 300,00 Euro netto mehr.
Wenn sich der Kurs wieder fängt und in die andere Richtung umschlägt, 
ist es dann allerdings wie eine Lohnkürzung.
Hat also alles seine zwei Seiten.

Generell muss man sagen, das es sich auf jeden Fall rechnet in der 
Schweiz zu arbeiten. Die ganzen Sozialleistungen sind einfach besser. 
Das Arbeitsklima ist auch deutlich anders (besser).

von René (Gast)


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Steffen? Bist du es? DBP Telekom DD KE91/3
:)

von Marion B. (marion_b)


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Na, denn gebe ich auch mal meinen Senf dazu:

Berufserfahrung:  Brutto 15 Jahre, Netto 10 Jahre
Ausbildung:       - Dipl. Math. (Uni, 1995)
                    [immer auf Dipl.Inf. Jobs gearbeitet]
                  - PACS Administrator (USA, 2001)
                    [Picture Archiving and Communication System]
                  - Certified Solution Consultant SAP Business
                    Intelligence (DE, 2009)
Momentaner Job:   IT-Supporter
                    [oder auch Eier-Legende-Wollmilchsau, TCP bis GUI]
Arbeitszeit:      40h/Woche
Jahres-EK brutto: 50k
Bereich:          IT Medizintechnik
Betriebsgröße :   <30
Region:           Bayern, Nürnberg

5 Jahre der Berufserfahrung sind mir durch private Turbulenzen zwischen 
1994 und 1999 hops gegangen (ich blieb aber Info-technisch auf dem 
Laufenden), d.h. ich habe jetzt trotz der sehr langen Auszeit im Januar 
einen neuen Job angetreten (und einfach erst mal drei Kreuze gemacht).

Bei meinen Bewerbungen vorher (1997-1999) wurde ich immer wieder wegen 
Überqualifizierung abgelehnt. Die Ausszeit war da nie das grosse 
Problem. Da war den Arbeitgebern einfach das Risiko zu gross, dass ich 
ganz schnell wieder abspring, sobald ich wieder einen Fuss in der 
Arbeitswelt habe (was auch sehr verständlich ist, würde ich als 
Einsteller auch so sehen).

Ich war vor den Turbulenzen zuletzt in USA selbständiger Consultant für 
medizinische Netzwerke. Also nicht Bla-Bla-Vortrags-Consultant, sondern 
unabhängiger externen Validierer der die medizinische 
Netzwerkkommunikation von einigen Big Playern, als auch vieler kleiner 
Firmen, in der Medizinbranche durchgetestet hat, bevor die die Beta 
Stationen rausgaben (Europa und USA).
Direkt davor war ich in USA mit fast gleicher Aufgabe fest angestellt 
mit damals umgerechnet 80.000,- Euronen, allerdings mit Arbeitszeit 
24/7. Nachdem der Dollar und der Euro so gekippt sind (nach 2002), sind 
die 80.000 Euro natürlich auch keine sinnvolle Aussage mehr, ausser dass 
das mal Pi mal Daumen 160.000 DM waren, für die man sich damals noch 
heftig viel kaufen konnte.

Wie dem auch sei, ich bin froh wieder einen Job zu haben, der sich in 
der Medizintechnik bewegt. Relativ weit weg von dem auf was ich mich 
spezialisiert hatte, aber halt nicht ganz weg.


RandInfo:
Einer unserer SW-Entwickler (Fachinformatiker) verdient uebrigens knapp 
über 30.000,- Euronen mit etwa 1 Jahr Berufserfahrung. Finde ich relativ 
lausig. Wenn ich dann aber mitkriege was der für Lücken im 
Hintergrundwissen hat und damit Med-Tech-SW produziert, welche mich 
bisweilen die Haare raufen lassen ... örgs.

Er KANN es nicht besser wissen (und weiss dafür auf anderen Gebieten 
viel mehr als ich), aber da kriege ich regelmässig den Föhn ...
Chefs, wie z.B. IT Entwicklungsleiter mit Kommunikationsdefeziten oder 
auch Vertriebler mit gefährlichem IT-Halbwissen plus am falschen Ende 
sparen und dann letztlich alles einfach in den gnadenlos unterbesetzten 
Support abkippen.

Ist schon heftig und alleine schon für den Stress bin ich deutlich 
unterbezahlt, Ausbildung hin oder her ;-).

Mal ganz abgesehen davon, daß das auf Dauer die Firma umbringt.

von Marion B. (marion_b)


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Oh Mann ...

zerstreute Mathematiker sollte man echt nicht posten lassen.

Hab 'ne komplette Dekade verdrängt, d.h. 1994 = 2004 und 1999 = 2009.

Meih oh meih

von angehender Bachelor-Absolvent (Gast)


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Hallo Leute,

werde im September mein Studium der Elektrotechnik beenden und den 
Bachelor Grad erlangen.

Was sollte ich als Absolvent verlangen ?

Meine Referenzen:

Ausbildung zum Energieelektroiner Betriebstechnik (DAX-Unternehmen)
Note: 2

1 Jahr Berufserfahrung als Facharbeiter (DAX-Unternehmen)
Praktikum im Ausland: 5 Wochen

Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker
Note: 2,4

Studium der Elektrotechnik ( Bachelor of Engineering )
Note: Voraussichtlich 1,6

Alter : 28

von Anonym (Gast)


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Berufserfahrung: 5 Jahre
Ausbildung: Dipl. Ing. (FH)
Arbeitszeit: 40h pro Woche
Jahreseinkommen brutto: 52k
Bereich: Hardwareentwickler
Betriebsgröße: Großkonzern
Region: Bayern

von Russe (Gast)


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Hat jemand Ahnung wie viel ein Projektleiter mit 1Mil. Budget und 3 
Mitarbeiter ungefähr  verdienen soll?

von Anonym (Gast)


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100 Rubel pro Monat

von Dipl. Ing. (FH) (Gast)


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Berufserfahrung: 20 Jahre
Abschluss: Dipl. Ing. (FH)
Arbeitszeit : offiziel 40h, aber viel unterwegs Europaweit
Jahreseinkommen brutto : 75k + Autozuschuss 7k + Boni ~3k
Bereich : Embedded Software in Auto- und Luftfahrt
Betriebsgröße :  2.000 (Weltweit; 150 in D)
Region: Bayern, München

von Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik (Gast)


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Berufserfahrung: 15 Jahre
Abschluss: Dipl. Ing. (FH) Elektrotechnik
Arbeitszeit : 40h, + ca. 5h unbez. Überstunden + viele Reisen
Jahreseinkommen brutto : 101k
Bereich : Projektleiter Entwicklung im Luftfahrtbetrieb
Betriebsgröße :  ca. 14000 (Weltweit; 4600 in D)
Region: Bayern, München

Diese Gehaltsübersicht ist äußerst Interessant, dachte ich doch, dass 
mein Gehalt sich im "normalen" Bereich befindet.
Ich hatte mich mit dem Gedanken getragen jetzt mal zu Wechseln (u.a. 
auch um einen Gehaltssprung zu realisieren) aber vielleicht sollte ich 
das mal lassen, da die Chance auf noch höhere Bezahlung wohl gering ist.

von Zocker_01 (Gast)


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Hallo .

Habe einen Bekannten der verkauft Bratwürste ! Fährt im Sommer einen 
Porsche Carrera und im Winter einen 420er - Benz . Konnte in der Schule 
nicht richtig lesen , schreiben und rechnen , konnte aber anscheinend 
gute Bratwurste machen !

Hat jemanden eingestellt der es konnte , hat sich mit der Dame wohl 
sonst auch ganz gut verstanden , sie geheiratet , jetzt bleibt das Geld 
in der Familie . Die Dame macht alle anfallenden Arbeiten in seinem 15 
Mann Betrieb.

Ich selber bin Dipl.Ing. für Automatisierungstechnik im weltweiten 
Anlagenbau und mit Sicherheit kein Anwärter auf Hartz-4 , aber da kann 
ich nicht mithalten .

Da niergenwo mehr gelogen wird wie in Einkommensteuererklärungen , 
Arbeitszeugnissen und dem Gehalt ( Stammtischparolen ! ) bin ich 
erstaunt was manche Leute so an Gehalt in Jahr nach Hause schleppen . 
Ich war bei einem großen deutschen Elektrokonzern aus dem Raum Erlangen 
und bin erstaunt was die Jungkollegen dort an Land ziehen . Irgendwas 
habe ich da wohl falsch gemacht .

Mal im Ernst , wenn ein Jungingenieur bei einem seriösen Anlagenbauer 
mal
mit 45T einsteigt ist dies realistisch , bei Seelenverkäufern wie
Europa - Engineering , Perschau oder Frunel sind derartige 
Einstiegsgehälter wohl nicht zu realisieren und eher im Bereich des 
okulten zu suchen . Bei derartigen Traumtänzerfirmen sind 
Gehaltssteigerungen auch sehr schwer durchsetzbar , da jemand der was 
draufhat sowieso nach kurzer Zeit wechselt .

70T bis 80T ist auch bei meinem Betrieb schon recht ordentlich , von 
Jungingenieuren sehr schwer realisierbar , sechs Stellen vorm Komma nur
sehr schwer zu erreichen . Man sollte überlegen das der welcher sechs 
Stellen vorm Komma hat auch etwas leisten muss was sechs Stellen wert 
ist!

von Konverter (Gast)


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Berufserfahrung : 0 Jahre
Ausbildung  : Diplom-Physik
Arbeitszeit : ~50h
Jahreseinkommen brutto : 70k + Karre
Bereich : Beratung
Betriebsgröße : ~200
Region: Süddeutschland

und die Zahlen stimmen wirklich...

von Tom (Gast)


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>und die Zahlen stimmen wirklich...

Dann leg mal deine Gehaltsabrechnung bzw. Steuererklärung hier offen. 
Bitte auch deinen Namen und die Firma angeben.

Ansonsten stelle ich mich voll auf die Seite von Zocker_01 und kann 
seine Ausführungen anhand meiner Erfahrungen (persönlich wie auch im 
Bekannten-Bereich) nur unterstützen!

von Timo (Gast)


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Naja ich würde jetzt sagen, soviel ist das gar nicht, was der Konverter 
da angibt. Ihr müsst schon auch die Arbeitszeit sehen.
Rechnet die 50h mal runter auf 35h und seht was er dann bekommen würde.
Das sind dann auch "nur" knapp unter 50k im Jahr und das ist einfach ein 
sehr gutes Einstiegsgehalt.
Das hab ich auch fast mit meinen 47k Einstiegsgehalt.

Und das Auto kostet dem Unternehmen doch eh fast nix.

von Gunb (Gast)


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@Tom:

wozu irgendwas offenlegen, so bombastisch ist das Gehalt auch nicht. 
Vielleicht hast du davon nur noch nichts mitbekommen.

Lässt mich relativ kalt.

Gunb

von Tom (Gast)


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>@Tom:

>wozu irgendwas offenlegen, so bombastisch ist das Gehalt auch nicht.
>Vielleicht hast du davon nur noch nichts mitbekommen.

>Lässt mich relativ kalt.

>Gunb


Lieber Gunb,

genau aus dem Grund weil ich einiges mitbekomme ist dieses angegebene 
Gehalt schon wesentlich mehr als ein übliches Einsteigergehalt.

TOM

von IGBT (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe die Daten die hier gepostet wurde mal visualisiert.

Wenn die Daten hier real sind, erkennt man allenfalls einen ganz 
schwachen (nicht signifikant) Zusammenhang von Berufserfahrung oder 
Firmengröße zum Einkommen.

Also macht euch keine Gedanken, es ist vom Zufall abhängig wieviel man 
verdient - von sonst nichts...

Grüße

von Wilhelm F. (Gast)


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IGBT schrieb:

>Also macht euch keine Gedanken, es ist vom Zufall abhängig
>wieviel man verdient - von sonst nichts...

Ganz nett, die Grafiken. Da hat sich jemand Mühe gemacht. D.h., ich muß 
mich da auch in kleineren Klitschen nicht unter Wert anbieten, und kann 
durchaus mit BE was verlangen, die Verhandlungsbasis höher ansetzen. 
Auch wenn da in den Grafiken durchaus Ausreißer nach unten drin sind. 
Das ist jetzt für mich mal ein ganz neuer Aspekt. Head-Hunter schätzten 
mich im Laufe der letzten Zeit durchaus höher ein (50k/a), als ich 
selbst wollte (42k/a), und meinten, das sei kein echtes Problem...

Bitte um Entschuldigung, wenn das zu sehr Offtopic sein sollte. Es 
sollte ja ein reines Zahlenwerk werden. Gegebenenfalls, bitte löschen.

von Gunb (Gast)


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@Tom:

Schlaumeier, wenn ich so was schon lese wie "...weil ich Einiges 
mitbekomme..." - mein Gott, bist nicht der Einzige!

Was bitte ist schon normal? Wenn Jemand heute für als E-Technik Ing. für 
28k brutto anfängt, dann ist das auch nicht normal, hängt eben alles von 
vielen Faktoren ab, der Durchschnitt ist eben nur ein Richtmass, mehr 
aber auch nicht.

Bin nun seit über 10 Jahren in der Industrie als Entwickler in vielen 
Firmen unterwegs und bekomme - wie viele Kollegen hier - eben auch 
"Einiges mit", falls es dich beruhigt (Mittelstand, Automotive, 
Chemische Industrie).
Da sieht man Topleute mit Niedriggehalt und Schwätzer mit Superlohn, 
aber auch eben gute Leute mit gutem Gehalt und Einstiegsgehälter, die 
über dem Durchschnitt liegen. Hängt eben vom Arbeitgeber, der Region, 
der zu leistenden Wochenstundenzahl, dem Industriebereich, der 
Verantwortung und blablabla ... ab.

Na und? Deswegen braucht hier Niemand mit 70k Einstiegsgehalt und 
Dienstwagen irgendetwas offenzulegen. Wenn du selber beschissen dran 
bist, da arbeite an dir selbst und hör mit diesem beschissenem 
Sozialneid auf. Das nervt in diesem Land langsam!

Wenn die Ingenieure wirklich was an Ihrer Situation ändern wollen, 
werden sie sich in irgendeiner Form organisieren und in der 
Öffentlichkeit wie die Ärzte auch auf sich aufmerksam machen müssen.
Vom hier rumjammern und neidvoll andere Teilnehmer anzugreifen, die 
besser dastehen, ändert sich nichts, und Frau Merkel wird auch nix 
machen.

Also, Arsch hoch und selber ran, oder eben mit der Situation 
zufriedengeben. Gibt ärmere Leute als uns. Und wer sich für 28k brutto 
unterordnet, ist selbst schuld. Diese Leute versauen mit ihrer 
freiwilligen Sklavenarbeit eher den Schnitt.


Gruß
Gunb

Dipl.-Ing. (TH) E-Technik, Nachrichtentechnik

von Tom (Gast)


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Hallo Gunb,

was ist denn mit Dir los? Miese Laune?

>Na und? Deswegen braucht hier Niemand mit 70k Einstiegsgehalt und
>Dienstwagen irgendetwas offenzulegen. Wenn du selber beschissen dran
>bist, da arbeite an dir selbst und hör mit diesem beschissenem
>Sozialneid auf. Das nervt in diesem Land langsam!

Sehe zwar keinen Grund mich hier zu rechtfertigen aber ok,
1) ich habe niemenanden zu irgendetwas gezwungen noch angegriffen
2) ich denke nicht, dass ich in irgendeiner Art und Weise 'Sozialneid' 
verspüre. Habe selber sehr an mir gearbeitet und das werde ich auch 
weiterhin tun. Aber um das nochmals zu betonen und damit haben einige 
hier im Forum ganz recht: Es wird nirgends so sehr getrickst wie bei der 
Bekanntgabe des eigenen Gehalts.

In diesem Sinne...schönen Arbeitstag!

von Sebastian (Gast)


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@Gunb

Danke für Deinen Beitrag. Endlich mal jemand mit Verstand der mir aus 
der Seele spricht.

Gruß

von Gunb (Gast)


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@Tom:

>1) ich habe niemenanden zu irgendetwas gezwungen noch angegriffen

du schreibst:

>Dann leg mal deine Gehaltsabrechnung bzw. Steuererklärung hier offen.
>Bitte auch deinen Namen und die Firma angeben.

Zwingen wirst du wohl niemanden können, selbst wenn du es wolltest, aber 
dein letztes von mir angeführtes Zitat ist wohl stark in der Befehlsform 
verfasst. Frage mich, wieso jemand hier seine Steuererklärung oder 
Gehaltsabrechung veröffentlichen sollte, geht's noch?

Es gibt 70k Einstiegsgehälter, na und? Kommt auf den Job an. Du wirst 
wohl kaum einen Ing. bekommen, der halb um die Welt reist, Verantwortung 
für die Fa. übernehmen soll und das für 35k. Solche Leute werden eben 
mit höheren Gehältern geködert, na und? Kaufleute bekommen das auch, 
warum also nicht der Ing., der z.B. als technischer Berater unterwegs 
ist?!?

Mein ehemaliger Arbeitskollege ist als technischer Berater zu einem 
bekannten deutschen Autohersteller gewechselt. So viele Jahre 
Berufserfahrung hatte er damals auch noch nicht, dafür aber die 
Kernkompetenz für die genannte Stelle. Fazit: 120k Jahresgehalt, 
Firmenwagen aus dem Angebot des Herstellers nach Wunsch, und?
Da gibt's nichts zu tricksen, dass ist Realität.

Ich hätte die Stelle auch haben können, war mir egal, weil ich lieber 
als Entwickler arbeite für weniger Geld, na und?


Meine Meinung (der man gerne widersprechen darf, kein Problem):

Wenn man sich einmal anschaut, WER eigentlich die Verantwortung in den 
Industriekonzernen trägt, dann sind das sicher an erster Stelle die 
Leute, die die Produkte entwickeln. Ob das nun Autos, Flugzeuge, 
Messgeräte für Überwachungszwecke in Kernkraftwerken, Medizintechnik, 
die über Leben und Tot enscheiden können usw., es gibt zahlreiche 
Beispiele mehr, sind und wer überhaupt die Existenz eines 
Produktivunternehmens ermöglicht und sichert, dann sind das sicher in 
erster Linie die Techniker und Ingenieure.

Kaufleute, die erfolgreich die Produkte vermarkten - ja, dass ist sicher 
auch leichter gesagt als getan - sollen dafür auch gut bezahlt werden, 
ohne diese Leute geht's nicht.
Das aber Ingenieure nicht in die gleiche Gehaltskategorie rutschen, wenn 
sie erfolgreich ein Produkt entwickeln, pflegen und zum erfolgreichen 
Vermarkten beitragen, wozu ja auch der Kundenservice gehört, ist meiner 
Meinung nach eine Schweinerei und liegt nicht zuletzt daran, dass in den 
Entwicklungsabteilung wenig Leute mit selbstbewusstem Auftreten sitzen.

Wenn nun ein Anfänger 70k in der heutigen Zeit verdient (nach vielen 
Jahren Inflation bewegen sich die Ing.-Gehälter im Durchschnitt nämlich 
auf dem Niveau von 1989), dann hat der Arbeitgeber damit endlich mal ein 
faires Angebot gemacht, zumal eine 50 Stundenwoche verlangt wird.

Es gibt nun folgende Möglichkeiten:

1.) Der Arbeitnehmer ist mit den Bedingungen sehr zufrieden, dadurch 
hochmotiviert, hat Spaß am Job und es kommt dem Unternehmen zu Gute, 
weil er gute Arbeit abliefert.

2.) Der Arbeitnehmer bringst nicht und der Unternehmer wirft in - zu 
recht- nach der Probezeit raus.

Das ist besser, als diese ganzen Dienstleister, die heute von den großen 
Konzernen vorgeschoben werden, und den Anfänger unterbezahlen.


Die Arbeitgeber, die Leute mit 70k und Dienstwagen einstellen, sind 
heute sicher selten, aber Realisten, weil sie's kapiert haben, gute 
Leute nur für gutes Geld langfristig binden zu können.

Ein 70k-Gehalt bei o.g. Bedingungen ist inflationsbereinigt ein reales 
Gehalt, wenn auch selten gezahlt.

Firmenname werde ich dir hier nicht nennen, bringt auch nichts, ist 
nämlich im Allgemeinen nicht von der Firma abhängig, sondern von der 
ausgeschriebenen Stelle und der damit einhergehenden Verantwortung. 
Pauschal zu sagen, die Firma xy zahlt megaviel Geld ist unrealistisch.

Gruß
Gunb


P.S.: Mein Stiefvater ist Jurist, mein bester Freund BWLer in einem 
großen deutschen Traditionsunternehmen, da bekomme ich von allen Seiten 
- ebenfalls - Einiges mit. Wenn man sich diese Löhne mit der damit 
verbundenen Verantwortung anschaut, sind sie sicher nicht ungerecht 
überbezahlt, dafür sind die meisten Ingenieure gerade in den schwierigen 
Ingenieursdisziplinen hoffnunslos unterbezahlt.
Von den selbstbedienenden Topmanagern mit all ihren Fehlkalkulationen 
habe ich hier nun nicht gesprochen.

von Tom (Gast)


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>dafür sind die meisten Ingenieure gerade in den schwierigen
>Ingenieursdisziplinen hoffnunslos unterbezahlt.

Jepp, da gebe ich Dir recht.

>Von den selbstbedienenden Topmanagern mit all ihren Fehlkalkulationen
>habe ich hier nun nicht gesprochen.

Allerdings sind dies doch häufig die Personen die ein technisches 
Unternehmen führen und nicht diejenigen, die wirklich etwas von der 
produzierten Hardware oder den Dienstleistungen verstehen.

btw: Vielen Dank für die Abhandlung.

von Gunb (Gast)


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@Tom:

>Allerdings sind dies doch häufig die Personen die ein technisches
>Unternehmen führen und nicht diejenigen, die wirklich etwas von der
>produzierten Hardware oder den Dienstleistungen verstehen.

Ja, stimme dir zu. Was fehlt, sind Führungskräft mit nationalem 
Verantwortungsbewusstsein und der Einsicht, dass unser Fachwissen unser 
Kapital ist und nicht zum Verkauf stehen darf.

Deswegen sind Gehälter mit 40k auch eine Unverschämtkeit. Sparen sollen 
immer die, die Tag und Nacht das Ausgangsprodukt liefern, nie die, die 
daran verdienen.

Wer seine Ingenieure gut bezahlt, wird auch mit höherer 
Wahrscheinlichkeit ein erfolgreiches Team beschäftigen.

Ich habe 1991 Abitur gemacht und wusste schon 1989, was ich studieren 
werde. Damals wie heute gab es diverse Brochüren oder Taschenbücher mit 
den verschiedenen Akademikerberufen und den durchschnittlichen 
Verdiensten, geordnet nach TH- und FH-Abschlüssen. Der Unterschied 
betrug bei Maschinenbau und E-Technik so ca. 4000,-DM im Jahresgehalt. 
Ich kann mich noch ziemlich genau erinnern:

Durschnittseinstiegsgehalt E-Technik (FH): ca. 71.000,-DM
Durschnittseinstiegsgehalt E-Technik (TH): ca. 75.000,-DM

So, rechnet man das einmal um, dann wären das in Euro ca.:

Durschnittseinstiegsgehalt E-Technik (FH): ca. 36.000,-€
Durschnittseinstiegsgehalt E-Technik (TH): ca. 38.000,-€

Nun habe ich vor einigen Monaten mal nach der gesamten Inflation im 
Zeitraum 1990 bis 2009 gesucht, wonach ca. 40% Inflation geschehen sind.
Pro Jahr entspricht das also ca. 2,1%, was ja nicht unrealistisch ist.

Wenn also heute ein Unternehmen einen Absolventen für 36.000,-€ 
einstellt, dann bekommt er nicht mehr als vor 20 Jahren, wird aber durch 
höhere Lebenshaltungskosten stärker belastet (private Altersvorsorge, 
höhere Rentenbeiträge bei gleichzeitig weniger zu erwartender Rente, 
Streichungen der Krankenkasse usw.).

Deswegen ist ein 70k-Gehalt, wenn auch selten, ein gerechtes Gehalt. Da 
müssten sie bei einem so schweren Studium mit hohem Lernaufwand 
mindestens heute bei 60k alle anfangen. Wer nichts taugt, kann ja in der 
Probezeit relativ schnell gekickt werden.

Denke, wir sind uns da einig,

also ebenfalls einen schönen Tag ;-)

Gruß
Gunb

von p-man (Gast)


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Gunb schrieb:
> Deswegen ist ein 70k-Gehalt, wenn auch selten, ein gerechtes Gehalt. Da
> müssten sie bei einem so schweren Studium mit hohem Lernaufwand
> mindestens heute bei 60k alle anfangen. Wer nichts taugt, kann ja in der
> Probezeit relativ schnell gekickt werden.

das stimmt schon, allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass ein 
neuer Mitarbeiter - vor allem bei Berufseinsteigern und Absolventen ist 
das in vielen Szenarien der Fall - erstmal diese 60k oder 70k an 
Produktivität für das jeweilige Unternehmen erwirtschaften muss, ehe es 
sich aus Sicht des Arbeitgebers überhaupt lohnt, dieser Person eine 
Chance zu geben. Es kommt hier, wie schon an vielen Stellen zuvor 
angemerkt wurde, auf die Art des Job, des Unternehmens und die Region 
an. Jedoch seit weiterhin angemerkt, dass gerade Einsteiger zu Beginn 
noch nicht die volle Leistungsfähigkeit entfalten können und meist ein 
paar Wochen oder gar Monate benötigen, bis sie zu vollwertigen und 
produktiven Arbeitnehmern werden. In der Zeit der Einarbeitung kosten 
diese Leute nämlich in doppelter Hinsicht: einmal das Gehalt und dann 
noch Zeit und Gehalt der Kollegen / Coaches oder was auch immer, der / 
die / das sich im Idealfall um die Einarbeitung kümmern muss.

Von daher kann man in vielen Fällen wahrscheinlich kein so hohes 
Einstiegsgehalt erwarten. Vielleicht sollte man erstmal durchrechnen, 
was man selbst an Kosten verursacht. ;-)

von Gunb (Gast)


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@p-man:

Alles richtig, was du schreibst, aber die Konzerne übernehmen heute so 
gut wie keine Verantwortung mehr für ihre zukünftigen Mitarbeiter. Dann 
müssen sie eben das Risiko eingehen, diese WENIGSTENS von Anfang an gut 
zu bezahlen und mit deinen genannten Argumenten zu leben, oder eben 
damit leben, keine Ingenieure mehr zu bekommen. Womit sie dann aber 
zukünftig noch Geld verdienen wollen, bleibt fraglich.

Ich meine, wir diskutieren hier wieder mit zu viel Vernunft. Die größten 
Blender steigen mit fetten Gehältern ein, während wir Zweifel haben, ob 
wir's von Anfang an wert sind! Dabei sind es meist die Ingenieure, die 
sich bis nachts den Allerwertesten aufreissen, wenn's brennt und selten 
diejenigen, die die Konzerne wirtschaftlich hinrichten!

Warum sollen also dann immer die anderen die fette Kohle kassieren, 
warum?

Alle Jungeinsteiger kosten am Anfang mehr Geld, als sie erwirtschaften! 
Aber die Ingenieure sind die, die recht schnell produktiv arbeiten 
müssen, trotz komplexer Technologien (Mikrocontroller, 
Entwicklungssysteme, komplizierte Messgeräte und all die "Nebenbei-s"), 
sind aber auch die, die mit den niedrigsten Gehälter im Vergleich zu 
Kaufleuten oder Juristen anfangen. Warum eigentlich?

Wehrt euch Leute, das bei uns seit 20 Jahren die Einstiegsgehälter 
stagnieren, ist eine Sauerei!

Kein Wunder aber, läuft doch heute Vieles über Ingenieurdienstleister, 
die die realen Steigerungen in den Einstiegsgehältern gerne für sich 
kassieren
und dann im Fernsehen rumjammern, dass die Absolventen mit 
50k-Einstiegsgehaltsforderung unrealistische Vorstellungen hätten.

Alles lächerlich, was die Industrie und Politik da im Allgemeinen heute 
macht, dann aber jammern, dass sie keine Fachleute mehr bekommen. Statt 
den Fehler immer bei den anderen zu suchen, sollten sie eben mal ihren 
eigenen Standpunkt überdenken.

Praktikantenstellen ohne Ende bei Bosch, Siemens und Co., das ist alles 
ein Witz, was sich diese Verbrecher da heute erlauben. Selbst wollten 
die Verantwortlichen so auch nicht arbeiten und leben!

Die Wahrheit ist, dass die Ingenieure selten die sind, die das Geld, das 
die Firma macht, verwalten. Und die, die es verwalten, teilen ungern und 
stecken es sich lieber in die eigene Tasche. Ob deren Produktivität im 
Einklang mit dem Gehalt von Anfang an bis zu mehreren Jahren Erfahrung 
steht, prüft KEINER, dafür wird aber dann jeder Cent beim 
Ingenieursgehalt gedrückt.

Wenn ich als Ingenieur heute komplexe Mikrocontroller, 
Entwicklungswerkzeuge und Programmiersprachen beherrschen muss, während 
der Arbeitszeit dazu aber keine Zeit habe und es in meinen Privatbereich 
verlagern muss, dann will ich dafür auch Knete sehen! Sonst mach ich's 
nicht!

Gruß
Gunb

von Auswanderer (Gast)


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Hallo miteinander,

interessante Dinge kann man hier aus den Beiträgen rauslesen.

Berufserfahrung : 1,5 Jahre + 1 Jahr Praktikum während Studium
Ausbildung  : Dipl.-Ing (FH) Maschbau
Arbeitszeit : 42h (überstunden werden per GZ abgefeiert)
Jahreseinkommen brutto : 75k CHF
Bereich : Applikationsingenieur
Betriebsgröße : ~20 am Standort + Mutterkonzern ~1500
Region: Schweiz (ländlich)

Bin grad sehr schwer am überlegen wieder nach Deutschland zu wechseln. 
Es liegt in der Sache, dass ich natürlich ungern Gehaltseinbußen 
hinnehmen will. Wieviel kann ich denn in Deutschland etwa verlangen?


Kurzer Beitrag zu dieser Diskussion: Ich beneide hier sicher keinen um 
sein Geld, jeder ist seines Glückes Schmied und selbst verantwortlich. 
Vor kurzem habe ich einen guten Ausspruch gehört: "Wir glauben immer, 
einer der viel Geld verdient sei klüger als andere. Ist er nicht! Er ist 
nur gieriger!" Es wird im Leben immer jemanden geben der mehr verdient 
als man selber, aber das Auskommen und vor allem die persönliche 
Zufriedenheit ist doch entscheidend! Lieber einen guten Job und 
2-300€/Monat weniger, als jeden morgen mit Bauchweh aufquälen und ein 
paar Öre mehr verdienen.

Gruss in die alte Heimat

von Wilhelm F. (Gast)


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Gunb schrieb:

>Wehrt euch Leute, das bei uns seit 20 Jahren die
>Einstiegsgehälter stagnieren, ist eine Sauerei!

Ich selbst bin zur Zeit arbeitslos. Es gibt aber immer wieder überaus 
lausige Firmen, und das lausig kann ich nicht deutlich genug ausdrücken, 
die mich z.B. in 600 oder 900 km Entfernung in Thüringen oder 
Ost-Brandenburg haben wollen. Für unter 30k/a als Ing.. Geht eben nicht, 
da ich dann rote Zahlen mache, Reisen, Unterkunft, habe hier ne Wohnung 
mit fixen Kosten, und das Auto ist dann in 3 Jahren auch im Eimer, 
Rücklagenbildung für ein neues ist bei solchem Gehalt Fehlanzeige, 
Umzugskosten ebenso. Geschweige denn ne Altersvorsorge oder Rente.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis hier Akademiker, z.B. eine junge Frau, 
die gerade bei einer Tanke eine Stelle als Regaleinräumerin und 
Putzhilfe bekam. Das rentiert sich da vor Ort eher.

Ich selbst könnte mir Ost-Brandenburg sehr wohl als Wohnort vorstellen. 
So flexibel bin ich. Aber halbwegs anständig, ich bin kein ungelernter 
Straßenarbeiter...

von Gunb (Gast)


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@Auswanderer:

>Es wird im Leben immer jemanden geben der mehr verdient
>als man selber, aber das Auskommen und vor allem die persönliche
>Zufriedenheit ist doch entscheidend! Lieber einen guten Job und
>2-300€/Monat weniger, als jeden morgen mit Bauchweh aufquälen und ein
>paar Öre mehr verdienen.

Liebe Leute, wenn ich sowas schon wieder lese! Natürlich ist das 
richtig, und Zufriedenheit ist immer wichtig, aber das hat nichts damit 
zu tun, dass die Ingenieursgehälter und der damit verbundenen 
Verantwortung und dem Erwirtschafteten im Vergleich zu der Leistung des 
Managements viel zu niedrig sind!

Wenn seit 20 Jahren bei den Einstiegsgehältern Ebbe herrscht, dann 
stimmt etwas nicht, und ich rede hier eben nicht von den Ausnahmen, die 
mit 70k anfangen. Wenn heute das Durchschnittliche Einstiegsgehalt bei 
60k liegen würde, wäre das fair.

Wie wäre es damit: Persönlich mit dem Job zufrieden, kein 
"jeden-Morgen-Bauchweh" und trotzdem ein gute Gehalt?!

Wenn heute AGs immer noch Leute versuchen mit 36.000,-€ brutto 
anzuwerben, statt ihnen ein zeitgemässes Gehalt von 56.000,-€ 
anzubieten, dann sind das bei einer Differenz 20.000€, sprich pro Monat 
rund 1666,-€.
Eine kleiner Mittelständler mag vielleicht diese Gehälter nicht zahlen 
können, aber wir reden hier vom bundesweiten Durschnitt, und da hat sich 
seit 20 Jahren nichts getan.

Die ganze Selbstrechtfertigung des status quo nutzt nichts, die 
Ingenieure gehören als Entwickler zu den wichtigsten Leuten im 
Unternehmen, während sie vergleichsweise zu denen, die sich für am 
wichtigsten halten, schlecht verdienen. Das ist nicht akzeptabel!
Und von persönlicher Zufriedenheit und wenig Grundgehalt hat noch nie 
jemand eine Familie satt bekommen.

Es geht einfach nicht an, dass sich immer nur die die Taschen voll 
machen, die das Erwirtschaftete verwalten, egal, ob man nun selbst mit 
dem Job (bis auf's Gehalt) zufrieden ist.

Gruß
Gunb

von Gunb (Gast)


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@Wilhelm Ferkes:

Zustimmung, kann ich gut nachvollziehen.

Gruß
Gunb

von Gunb (Gast)


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Und noch was als Beispiel:

Ich habe eine Bekannte, die geht als einfache Sachangestellte bei einer 
der großen Versicherungen mit 2000,- netto nach Hause, unverheiratet. 
Das ist KEINE Ausnahme. Normale Ausbildung, kein Studium.

Man hat den Eindruck, verdienen tun alle mehr, nur die blöden Ings. 
nicht.

Nun ja,
trotzdem schönen Tag.

Gruß
Gunb

von TVöD'ler (Gast)


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Berufserfahrung: 1 Jahr
Ausbildung: Dipl.-Ing. (FH)
Arbeitszeit: 39.5h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 32812.54 € p.a. (TVöD)
Bereich: Informatik/E-Technik Entwicklung (öff. Dienst)
Betriebsgröße : ~17.000
Region: Bonn

von Nichtbeamter (Gast)


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>> Jahreseinkommen brutto: 32812.54 € p.a. (TVöD)

Es ist echt schlimm, das im öffentlichen Dienst immer noch zwischen Uni 
und FH-Abschlüssen unterschieden wird. Schon ein Grund mehr, dort nicht 
anzufangen. Leistung hat hier noch nie gezählt.

von ich (Gast)


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>Es ist echt schlimm, das im öffentlichen Dienst immer noch zwischen Uni
>und FH-Abschlüssen unterschieden wird. Schon ein Grund mehr, dort nicht
>anzufangen. Leistung hat hier noch nie gezählt.

Aber gleich ganz laut schreien wenn man Techniker und Ing(FH) 
vergleicht...

von WT (Gast)


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"Man hat den Eindruck, verdienen tun alle mehr, nur die blöden Ings.
nicht."

Zum Glück ist das nur der Eindruck von ein paar gefrusteten.
Aber ja, auch ohne Studium hat man in manchen Bereichen die Möglichkeit 
auf ein gutes Einkommen.
Wer das nicht verstanden hat, dass alleine ein Ingenieurstudium kein 
Garant für ein super Einstiegsgehalt und einen lebenslangen super 
Verdienst ist und man alleine durch das Studium nicht automatisch mehr 
verdienen muss als in anderen Berufsständen, der sollte sich nochmal 
hinsetzen und in sich gehen...
;-)

von Gunb (Gast)


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@WT:

>Zum Glück ist das nur der Eindruck von ein paar gefrusteten.

Zugegeben, ich kann selbst nicht beurteilen, wie repräsentativ die 
Aussagen der wenigen Stimmen hier im Vergleich zu der Grundgesamtheit 
aller Ingenieure ist. Allerdings liest man ja auch in anderen Foren und 
Diskussionen immer wieder von diesen ja wirklich nicht gerade hohen 
Gehältern.

Ich bin selbst nicht davon betroffen, da sowohl mein Gehalt wie auch 
meine Zufriedenheit als Ing. im absolut grünen Bereich liegen. Sollte 
das, was hier Einige schreiben aber stimmen, so ist das jedenfalls Grund 
sich damit nicht abzufinden und dies auch zur Diskussion zu stellen.

Und Ausgangspunkt war ja eigentlich auch die Diskussion über die 70k 
Einstiegsgehalt.


>Wer das nicht verstanden hat, dass alleine ein Ingenieurstudium kein
>Garant für ein super Einstiegsgehalt und einen lebenslangen super
>Verdienst ist und man alleine durch das Studium nicht automatisch mehr
>verdienen muss als in anderen Berufsständen, der sollte sich nochmal
>hinsetzen und in sich gehen...

Da stimme ich dir vollkommen zu! Einfach nur studieren und dann ausruhen 
und ein gutes Gehalt nur wegen des Titels als Garant für die Zukunft zu 
bekommen, widerspricht auch meiner Grundhaltung.
Wer faul ist und den Begriff des lebenslangen Lernens nicht 
verinnerlicht, keine private Fortbildung akzeptieren möchte, muss eben 
mit Weniger leben und darf sich nicht beschweren.

Mir geht es in der ganzen Diskussion ausschließlich um die 
Leistungsbereiten und eine gerechte Entlohnung.

Wie gesagt, bin selbst nicht betroffen, aber Einstiegsgehälter von vor 
20 Jahren in der heutigen Zeit - WENN es denn auf ein Jobangebot 
überhaupt zutrifft - sind ungerecht, v.a., wenn Dienstleister den 
größeren Teil für sich abschöpfen.

Andere Hochschulabsolventen starten auch mit mehr und deren Eignung 
stellt sich auch erst nach den ersten Monaten heraus.

Jedes Unternehmen hat das Werkzeug der Probezeit zur Verfügung und kann 
bei Unzufriedenheit schnell seine Konsequenzen ziehen. Und ein Risiko 
des Flops mit dem Neuen muss eben auch ein Unternehmen bereit sein 
einzugehen, der Arbeitnehmer tut's doch auch! Deswegen sind 
36k-Einstiegsgehälter noch lange kein Rechtfertigungsgrund.

Darum ging's mir.

So, einen schönen Entwicklertag ;-)

von WT (Gast)


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"Zugegeben, ich kann selbst nicht beurteilen, wie repräsentativ die
Aussagen der wenigen Stimmen hier im Vergleich zu der Grundgesamtheit
aller Ingenieure ist. Allerdings liest man ja auch in anderen Foren und
Diskussionen immer wieder von diesen ja wirklich nicht gerade hohen
Gehältern."

Klar sind die Gehälter nicht bombig, sowohl die Einstiegsgehälter als 
auch die Gehälter nach mehreren Jahrne BE sind nicht überall gut. Dass 
es generell extrem schlecht ist beim Ing., dem kann ich nicht zustimmen.
Zudem schaut es auch in anderen Bereichen so aus, dass nicht immer gute 
Gehälter gezahlt werden.
Solche Behauptungen wie die obigen finde ich allerdings nicht weit genug 
gedacht. Denn im Vergleich zu anderen steht der Ing. gut da.
Wenn in der Versicherungsbranche gut gezahlt wird, dann muss mann aber 
auch hier anschauen was da Leute mit normaler Ausbildung bekommen und 
was welche mit Studium bekommen. Zudem auch was diese für Jobs haben.
Wenn man branchenübergreifende Vergleiche anstellt dann muss man auch 
andere, schlecht bezahlte mit einbeziehen.

von MaWin (Gast)


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> Ich habe eine Bekannte, die geht als einfache Sachangestellte bei einer
> der großen Versicherungen mit 2000,- netto nach Hause, unverheiratet.

Och, da kenn ich Leute die mit 20000 nach Hause gehen.

>  und das ist keine Ausnahme!

Sicher nicht, schliesslich liegt das Haushaltsnettoeinkommen in 
Deutschland im Schnitt bei ca. 2000 EUR, sie liegt also im Durchschnitt. 
Allerdings muss sie davon nur sich alleine und nicht 3 weitere Köpfe 
durchfüttern. Pro Kopf sind in Deutschland eher 1000 EUR netto 
anzusetzen, aber Singles fahren trotz leicht höheren Steuern halt viel 
besser in Deutschland.

Übrigens erinnert mich deine Beispielsucherei besonders an die 
Parlamentarier im niedersächsischen Landtag, die ihre Diätenerhöhung um 
7% gerade mit der Begründung durchziehen, sie kennen da Einen, der würde 
mehr verdienen aber angeblich weniger arbeiten.


Alle Menschen sind gleich primtiv, denken aber nicht daran, daß die 
ihren Humbug Leuten erzählen die alle schlau genug sind die unsäglichen 
angeblichen Beispielvergleiche zu durchblicken und das wahre 
dahinerstehende zu erkennen : Gier!

Wenn du (oder sonst wer) der Meinung ist, daß er mehr wert ist: Such dir 
einen anderen Job, mache dich selbständig, dann weisst du GENAU, was du 
ganz alleine persönlich wert bist, und wie gut du wirklich bist. Basta.

von Gunb (Gast)


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@MaWin:

>Sicher nicht, schliesslich liegt das Haushaltsnettoeinkommen in
>Deutschland im Schnitt bei ca. 2000 EUR, sie liegt also im Durchschnitt.
>Allerdings muss sie davon nur sich alleine und nicht 3 weitere Köpfe
>durchfüttern. Pro Kopf sind in Deutschland eher 1000 EUR netto
>anzusetzen, aber Singles fahren trotz leicht höheren Steuern halt viel
>besser in Deutschland.

Hä? Eben, weil sie 2000,-€ netto verdient ist das ein gutes Geld für 
einen unstudierten Single. Verstehen müsste man, was andere schreiben.

>Alle Menschen sind gleich primtiv, denken aber nicht daran, daß die
>ihren Humbug Leuten erzählen die alle schlau genug sind die unsäglichen
>angeblichen Beispielvergleiche zu durchblicken und das wahre
>dahinerstehende zu erkennen : Gier!

Tja, oder eben der Neid anderen ;-)

Was die Beispielvergleiche angeht, so kann sich ja jeder hier an deinen 
unsäglichen weiter oben orientieren. Falls du deinen eigens 
geschriebenen Müll nicht mehr kennen solltest, die Suchfunktion ist dein 
(vielleicht einziger) Freund.

>Wenn du (oder sonst wer) der Meinung ist, daß er mehr wert ist: Such dir
>einen anderen Job, mache dich selbständig, dann weisst du GENAU, was du
>ganz alleine persönlich wert bist, und wie gut du wirklich bist. Basta.

Wozu, ich gehe mit 70k nach Hause, bin zufrieden mit meiner Situation, 
steht oben (wer lesen kann?!?!) - kannst du das von dir auch behaupten??

Lachhaft :-)))

von Paul (Gast)


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>Aber gleich ganz laut schreien wenn man Techniker und Ing(FH)
>vergleicht...

Ist doch auch gleich. Die guten, auffassungsschnellen brauchen halt nur 
2 Jahre. Die langsamen, lernbehinderten insgesamt 6 Jahre ;-)

von MaWin (Gast)


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> die Suchfunktion ist dein (vielleicht einziger) Freund.

Ach gunb, die Suchfunktion ist toll, erlaubt sie doch herauszufinden, 
welchen Müll du hier schreibst:
"Deswegen ist ein 70k-Gehalt, wenn auch selten, ein gerechtes Gehalt. Da
müssten sie bei einem so schweren Studium mit hohem Lernaufwand
mindestens heute bei 60k alle anfangen."
trotz 11 Jahren Berunfserfahrung nur 70k, und damit knapp über den von 
dir als gerecht empfundenen Einstiegsgehalt ?

>  kannst du das von dir auch behaupten??

Sicher.

von Gunb (Gast)


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@MaWin:

>trotz 11 Jahren Berunfserfahrung nur 70k, und damit knapp über den von
>dir als gerecht empfundenen Einstiegsgehalt ?

Du hast es nicht verstanden: 70k in Relation zu meiner Tätigkeit ohne 
Führungsposition sind in Ordnung und ich bin damit zufrieden. Ich habe 
zweimal eine Führungsposition mit weitaus mehr Gehalt abgelehnt, weil 
das Entwickeln mehr Spaß macht (so viel zum Thema Gier).

Nochmal: Kannst du das von dir auch behaupten?

Wie sieht es denn bei dir ganz konkret aus, du belehrst ja hier so 
ziemlich alle, aber deine Gehaltsangaben, Tätigkeit und Berufserfahrung 
findet man nicht (oder habe ich sie übersehen?)?

von Gunb (Gast)


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>trotz 11 Jahren Berunfserfahrung nur 70k, und damit knapp über den von
>dir als gerecht empfundenen Einstiegsgehalt ?

Ja, und? Steht in keinem Widerspruch zum zuvor Gesagtem. Selber machen 
kann ich mir mein Gehalt nicht, trotzdem gut davon leben.

von MaWin (Gast)


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Oh Mann, wieviele Leute schreiben hier eigentlich unter dem Namen gunb, 
normalerweise ist's doch andersrum und Einer schreibt unter mehreren 
verschiedenen Namen, oder hat er innerhalb 10 min schon vergessen daß er 
was geschrieben hat? Auch die "Nochmal" Frage nach schon längst 
Beantwortetem wirft kein gutes Licht auf das Merkvermögen.

Sei's drum, der Durchschnitt der Leute hier berichtet von 
durchschnittlichen Einkommen die übereinstimmen mit den Finanzamtsdaten 
und dem VDI 
http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/beratung/gehaltscheck/verguetung.asp 
oder dem Spiegel 
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,304605,00.html
, und das sind i.A. mehr als der Durchschnitt aller Deutschen von 37.000 
Euro.


Aber überdurchschnittliche Gehälter führen offenbar zwangsläufig auch zu 
überdurchschnittlichem Jammern, ich höre unsere niedersächsischen 
Parlamentarier auch nur jammern, Rechtsanwälte jammern, Ärzte 
jammern....

von IGBT (Gast)


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Das Brutto sagt auch nicht viel aus - eigentlich müsste man über das 
bereinigte Netto reden, also:

Netto auf 40 h bezogen -

- Fahrzeiten (sind keine Arbeitszeit, aber Freizeit ist das auch nicht 
und somit nach meiner Auffassung dem Netto als Arbeitstunden 
anzurechnen)

- Miete (ich meine die vergleichbare zwangsweise höhere nach Region)

- Überstunden (Wochenendarbeit)

- Kosten für eigenes Fahrzeug was über den Anteil den man steuerlich 
geltend machen kann, hinausgeht.

- Urlaubstage

Dann noch ein paar virtuelle Faktoren wie:

- tatsächliche Freizeit

- eigener Verschleiß/Leistungsindex (dadurch induzierte Krankheiten wie 
Alkoholismus oder Beziehungrestarts)

- Gleitzeit

- Zwangsurlaubszeiten

- Firmenklima

- Weiterbildungen

Da kann ein Gehalt von 30000 mit einem von 80000 vergleichbar sein.


Und dann kann man diese Rechnung auch erst bei Eintritt ins Rentenalter 
mit Anderen vergleichen.

Das augenblickliche Brutto - ist eine Momentaufnahme die soviel 
Aussagewert hat wie der Spritverbrauch eines Mustang Hatchback am 
2.9.1974 14 Uhr in New York im Stadtverkehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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IGBT schrieb:

>Das augenblickliche Brutto - ist eine Momentaufnahme die soviel
>Aussagewert hat wie der Spritverbrauch eines Mustang Hatchback am
>2.9.1974 14 Uhr in New York im Stadtverkehr.

Das ganze Leben ist relativ, also, nichts überbewerten. Ein bekannter 
Ing. verstarb gerade mit 47, und ein Techniker ist mit 52 in der 
Herzinfarkt-Reha.

von MaWin (Gast)


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> aber 38k sind wirklich die von vor 20 Jahren.

Klar, bloss damals in DM und heute in Euro.
Ach ja, die Ingenieure...

von g. b. (gunb)


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MaWin schrieb:
>> aber 38k sind wirklich die von vor 20 Jahren.
>
> Klar, bloss damals in DM und heute in Euro.
> Ach ja, die Ingenieure...

1989 hättest du noch weniger als heute einen Ingenieur für 38.000,- DM 
bekommen.

Google doch einfach mal danach, hast es ja mit den altbekannten 
Spiegelbeiträgen auch für die letzten Jahre gemacht.

Ich sitze hier beim Bier mit einem Kollegen, der gerade meinen Laptop 
benutzt hat, er hat die Beiträge gelesen. Er ist 55 und kann dir die 
80er-Jahre Gehälter gerne bestätigen. Die waren inflationsbereinigt 
weitaus besser als die Heutigen.

Die Durchschnittsgehälter der vergangenen Jahrzehnte sind kein Geheimnis 
und auch nicht nachträglich gefälscht worden.

Wo liegt das Problem?

von MaWin (Gast)


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Noch ein gunb mit anderem Namen.
> Wo liegt das Problem?
Du kannst nicht rechnen ?
> Google doch einfach mal danach
Mach ich.
38000 EUR 2005 waren 1985 satte 51000 DM, also 4250 im Monat.
Das war damals für einen Studierten in einem Ingenieursberuf
ein sehr gutes Einstiegsgehalt, üblich war 3800 oder 4000.
Lese ich diesen Thread, wollen Leute den Eindruck erwecken,
man wäre heute nur mit 40k oder 42k angemessen bedient. Du
phantasierst gar von 60k.

Die normalen Löhne und Gehälter, auch von Arbeitern, gelten
als eher rückläufig, Stichwort "Reallohnverzicht". Der entsteht
aber nicht etwa durch sinkende Löhne der Festangestellten, die
erhalten heute meist real mehr als damals, sondern durch die
neue "Unterschichtklasse" der Sklaven, äh, Zeitarbeiter. Die
ziehen den Schnitt nach unten und bekommen mit 28k oder so
wahrlich Jammer-gehälter.

Es liegt auch an den hohen bis sehr hohen Gehältern der
Festangestellten, daß eine Firma ihren Sklaven so wenig
zahlt. Es wäre besser, mehr Solidarität zu zeigen, und das
heisst für die überdurchschnittlich Verdienenen zumindest
nicht so zu jammern.

Die Gier beginnt nicht erst bei Ackermann.

von pooo (Gast)


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Altenpfleger ist sicher ein harter Job und hat Respekt verdient. Wer 
allerdings ein Studium hinter sich hat, über Jahre weg am 
Existenzminimum (trotz arbeiten)rumgeschnorchelt ist und dann nach ein 
paar Jahren im Beruf keine Ahnung mehr hat wie man das Wort Freizeit 
schreibt hat meiner Meinung nach schon auch ne kleine Entschädigung 
verdient!

von g. b. (gunb)


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@MaWin:

>38000 EUR 2005 waren 1985 satte 51000 DM, also 4250 im Monat.

1 Euro     = 1.95583 DM
38000 Euro = 74321,54 DM, also 6193,46- DM pro Monat.

>Das war damals für einen Studierten in einem Ingenieursberuf
>ein sehr gutes Einstiegsgehalt, üblich war 3800 oder 4000.

Nee, war's eben nicht, sondern unterer Durchschnitt.

>Lese ich diesen Thread, wollen Leute den Eindruck erwecken,
>man wäre heute nur mit 40k oder 42k angemessen bedient. Du
>phantasierst gar von 60k.

Tja, wenn du meinst, die verdient in unserer Abteilung jeder. Und meine 
Ex-Kollegen im Automotive auch.

>Die normalen Löhne und Gehälter, auch von Arbeitern, gelten
>als eher rückläufig, Stichwort "Reallohnverzicht".

Richtig, wir reden aber über Ingenieursgehälter. Bleiben wir doch beim 
Thema.

>Der entsteht aber nicht etwa durch sinkende Löhne der Festangestellten,
>die erhalten heute meist real mehr als damals, sondern durch die
>neue "Unterschichtklasse" der Sklaven, äh, Zeitarbeiter. Die
>ziehen den Schnitt nach unten und bekommen mit 28k oder so
>wahrlich Jammer-gehälter.

Auch richtig, hat aber wieder nichts mit dem Thema zu tun. Ein Arbeiter 
macht keine Ingenieursarbeit.


>Es liegt auch an den hohen bis sehr hohen Gehältern der
>Festangestellten, daß eine Firma ihren Sklaven so wenig
>zahlt.

Nee, das liegt an den Deppen, die sich auf den Mist einlassen und weder 
gegen politische Entscheidungen auf die Straße gehen noch dem 
Sklaventreiber die Tür vor der Nase zu schlagen. Der liebe Herr Schröder 
hat Anfang 2000 die Gesetze für legalisierte Sklavenarbeit auf den Weg 
gebracht, da war ich selbst noch bei Ferchau. Aber selbst denen habe ich 
von Anfang an gesagt, was ich verdienen will und wo sie mich mal können. 
Musste eben Eier in der Hose haben oder es lassen, aber nicht an denen 
auslassen, die besser dran sind.

>Es wäre besser, mehr Solidarität zu zeigen, und das
>heisst für die überdurchschnittlich Verdienenen zumindest
>nicht so zu jammern.

Wer jammert hier? Meine Solidarität bestand von Anfang an darin, Leuten 
von niedrigen Einstiegsgehältern abzuraten (s.o.).
Die Antwort ist das wirre Zeug, dass du hier verfasst.

Kannst du ja mal lesen (wirst du wahrscheinlich wieder anzweifeln?!):

http://www.boeckler.de/pdf/p_ta_lohnspiegel_ingenieure_2008.pdf

http://www.internationalstudentsclub.org/de/arbeitsmarktnews/152.html?infoView=11705


Deine Angaben zum Gehalt, Beruf usw. fehlen übrigens noch immer. 
Komisch!

Melde mich ab, lohnt nicht, unsachliche Diskussionen mit dir zu führen. 
Wenn du an deine Einstellung nichts änderst, wirst du nicht 
weiterkommen.
Zufrieden kannst DU jedenfalls nicht sein, du bist ein Motzer.

Gruß
Gunb

von MaWin (Gast)


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> > 38000 EUR 2005 waren 1985 satte 51000 DM, also 4250 im Monat.
> 1 Euro     = 1.95583 DM
> 38000 Euro = 74321,54 DM, also 6193,46- DM pro Monat.

Au weia, schon mal was von Inflation gehört ?
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cpis.PNG&filetimestamp=20060901182053

> Melde mich ab

Bei so eklatanten handwerklichen Fehlern in simpelster 
Ingenieuerstätigkeit, nämlich mal Kontrollrechnen, nehm ich dir dein 
angebliches Gehalt auch nicht ab (obwohl ich das für einen guten Ig 
nicht übertrieben fände). Erstaunlich, daß hier im Forum immer die 
angeblichen Überflieger so dramatisch miese Leistung zeigen.

von g. b. (gunb)


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MaWin schrieb:
>> > 38000 EUR 2005 waren 1985 satte 51000 DM, also 4250 im Monat.
>> 1 Euro     = 1.95583 DM
>> 38000 Euro = 74321,54 DM, also 6193,46- DM pro Monat.
>
> Au weia, schon mal was von Inflation gehört ?
> 
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cpis.PNG&filetimestamp=20060901182053
>
>> Melde mich ab
>
> Bei so eklatanten handwerklichen Fehlern in simpelster
> Ingenieuerstätigkeit, nämlich mal Kontrollrechnen, nehm ich dir dein
> angebliches Gehalt auch nicht ab (obwohl ich das für einen guten Ig
> nicht übertrieben fände). Erstaunlich, daß hier im Forum immer die
> angeblichen Überflieger so dramatisch miese Leistung zeigen.

Und wieder hat unser Forrest Gump nichts verstanden,

lauf Forrest, lauf!!!

LOL.

von Timo (Gast)


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Kommt mal wieder runter. Ihr verhaltet euch langsam wie kleine Kinder.

Jeder hat doch seine eigene Meinung zu dem Ganzen.

von ... (Gast)


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Also jetzt muss ich dann doch auch mal meinen Senf noch dazu geben.
Egal ob 30'000,00 oder 70'000,00 euro im Jahr, die die sich über Ihr 
kleines Gehalt beschweren... Tss Ihr motz auf ganz schön höhem Niveau, 
eine Kollegin von mir arbeitet seit 14 Jahren bei einer kleinen 
Sparkasse 45h Woche für schlappe 1600 Euro BRUTTO im Monat.
Wenn Ihr meinst das Ihr nicht gut genug bezahlt werdet müsst Ihr Euch 
einen anderen Job suchen oder Euch mal gedanken machen warum das so ist.

Das Manager hald nun mal mehr verdienen ist doch allen bekannt, war euch 
auch bekannt bevor Ihr studiert habt. Wenn's Euch so aufs Geld ankommt 
hättet Ihr mal besser BWL studiert.

Wer hald lieber das macht, woran man Interesse und Spass hat, sollte man 
nachher nicht meckern.

von WT (Gast)


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"Das Manager hald nun mal mehr verdienen ist doch allen bekannt, war 
euch
auch bekannt bevor Ihr studiert habt. Wenn's Euch so aufs Geld ankommt
hättet Ihr mal besser BWL studiert."

Und selbst nicht alle BWLer verdienen gut...
Wer ernsthaft dachte, nur mit einem Hochschulstudium kann man gut 
verdienen und hat auf jeden Fall mehr als alle anderen Nicht-Akademiker, 
der hätte sich bei der Berufswahl etwas besser informieren sollen.
Sowas kann man von einem angehenden Studenten eigentlich erwarten.

von Sebastian (Gast)


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@...

Unabhängig davon ob das Gehalt eines Ing. als niedrig oder hoch 
eingestuft wird, nehmen wir (also auch ich) uns viel zu wichtig.

Ja, ich habe studiert und ich mache auch Überstunden. Was aber in 
Sozial- oder Pflegeberufen gezahlt wird ist dagegen noch viel 
unverschämter.

Diese Berufe sind meiner Meinung nach die Stütze unserer Gesellschaft 
werden aber bezahlt als ob diese Berufe nichts Wert wären. "Tja", ist 
halt nicht wertschöpfend.

Meine Frau ist Dipl.-Soz.-Päd und verdient unter 20.000 im Jahr, da es 
ja kaum Vollzeitstellen in diesem Bereich gibt. Sie arbeitet in einer 
Kita in einem sozialen Randgebiet.
Ihr Job ist emotional und körperlich wesentlich anstrengender als 
meiner. Sie muss sich mit dem Versagen der elterlichen Erziehung 
rumschlagen und wird bei erzieherischen Maßnahmen dann von den gleichen 
Eltern auch noch beschimpft (Schlampe, Rassistin,...)
Wenn meine Frau meinen Gehaltszettel und meine Arbeitsbedingungen sieht, 
schültet sie immer nur mit dem Kopf

Hier wird immer von Berufen gesprochen die achso viel verdienen (BWLer, 
Ärzte,.. ). Ich möchte nur auch mal die Aufmerksamkeit auf Berufe 
lenken, die wesentlich schlechter bezahlt werden, obwohl (meine Meinung) 
diese Arbeit für die Gesellschaft wesentlich wichtiger ist 
(Kindererziehung, Pflege, ...) als z.B. die Weiterentwicklung ein 
Komfortfunktion eines Automobils.

Gruß
Sebastian

von WT (Gast)


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@ Sebastian: Sehr gut!!! :-)

von Paul (Gast)


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>Was aber in Sozial- oder Pflegeberufen gezahlt wird ist dagegen noch viel
>unverschämter.

und

>Meine Frau ist Dipl.-Soz.-Päd und verdient unter 20.000 im Jahr, da es
>ja kaum Vollzeitstellen in diesem Bereich gibt.

Wieviel würde sie in der Vollzeitstelle verdienen?

Will bloß sagen: Die Bandbreite im Anspruch im Beruf ist gerade bei den 
Sozialpäd./ DSA sehr groß. Manche sitzen auch 8h im Sozialamt und machen 
sich nicht tot. Dienst nach Vorschrift. Also bitte die Einzelfälle 
betrachten. Auch sollte nicht verschwiegen werden, daß in der sozialen 
Schiene meist nach TVÖD bezahlt wird. Als Ingenieur wäre man bei den 
Tarifen auch ein armes Schwein.

von g. b. (gunb)


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@Sebastian:

also mein Bruder ist Altenpfleger. Arm ist der nun auch nicht, wenn auch 
viele eigentlich für examinierte Altenpfleger vorhandene Stelle 
inzwischen ungerechterweise durch nichtqualifizierte 1-€ Jobber ersetzt 
werden.

Ist genau wie bei den Technikern und Ingenieuren, wer nicht für bessere 
Verhältnisse bereit zu kämpfen ist, dafür aber die Kollegen aus eigenen 
Reihen mit besseren Verhältnissen angreift, die ja eigentlich die Hand 
zur Solidarität ausgestreckt haben, der soll hier nicht voller 
Selbstmitleid rumheulen, wenn sie am Ende alleine dastehen.

Wir haben heute im Gegensatz zu vor 120 Jahren alle Freiheiten uns 
friedlich und ohne Androhung militärischer Gewalt auf die Straße zu 
bewegen und unserem Unmut Luft zu machen, so wie es z.B. die Ärzte auch 
getan haben.

Obwohl es mir persönlich gut geht, wäre ich bereit, mich solidarisch zu 
zeigen, was ja überhaupt der Ausgangspunkt meiner Teilnahme an dieser 
doch von Einigen Teilnehmern recht unsachlich geführten Diskussion ist.

Aber wer sich lieber gerne ausbeuten lässt und darauf wartet, dass 
Gerechtigkeit von selbst passiert, denen, die darauf hinweisen, dass das 
Geld für eine gerechte Entlohnung da ist, Gier vorwerfen, und es lieber 
denen zugestehen, die soviel verdienen, dass man wirklich von Gier 
sprechen kann (und das sind sicher nicht die angemessen verdienenenden 
Techniker oder Ingenieure), tja, liebe Leute, denen kann man eben nicht 
helfen.

Ungerechtigkeit gibt's überall, in allen Berufen, hier ging's und geht 
es aber um die technische Abteilung.

von Lolly (Gast)


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Leute, all' die Beiträge, die wenig oder nichts mit dem Gehalt zu tun 
haben (Diskussionen), solltet ihr mal wo anders schreiben -- macht doch 
das neue Thread auf ;-)

Hier sollten sich die treffen und schreiben, die sich einen darauf einen 
von der Palme wedeln können ;-)


Btw, jeder ist seines Glückes Schmied.


Lolly

von Paul (Gast)


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>Btw, jeder ist seines Glückes Schmied.

Sag das mal dem Rollifahrer...

von Benno (Gast)


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Hallo zusammen,

nun möchte ich auch einmal etwas dazu sagen wie so viel :-)
Ich werde in den nächsten Wochen mein Studium beenden und bin dehalb 
gerade auf Jobsuche. Und bin echt extrem enttäuscht wenn ich mir 
überlege was ich erwartet habe! Habe an de Fh Wirtschaftsingenieurwesen 
studiert war auch im Ausland usw. um es kurz zu machen ein ganz 
ordentliches Studium meiner Meinung nach!
Nun war ich immer in dem Glauben wir hätten zu wenige Ing. in diesem 
Land. Wenn ich mir aber so die Einstiegsgehälter anschaue kommt mir das 
nicht so vor. Also wenn ich 4 Jahre lang studiert habe und verdienen 
nachher weniger wie ein Facharbeiter kann das doch nicht sein! Hatte Ein 
Vorstellungsgespräch bei einer größeren sehr erfolgreichen Firma und die 
wollten mit tatsächlich ganze 38000€ geben und so wie ich das von 
Kollegen mitbekomme müsste ich mich jetzt noch freuen... Das was mich 
aber noch viel mehr auf die Palme bringt ist die Tatsache, dass mein 
Bruder auch in der Firma als Facharbeiter arbeitet und er ohne Schichten 
oder Überstunden 45000€ bekommt und er ist noch jünger! Ich kann das 
einfach nicht verstehen warum sich die ganzen Absolventen so über den 
Tisch ziehen lassen. Ihr müsst mal der Realität ins Auge sehen ein 
einfacher Arbeiter verdient genau das gleiche wie Ihr. Und jetzt kommt 
dann immer die Aussage aber ja man ist ja erst am Anfang und das Gehalt 
steigt noch! Klar aber jeder der sich mal 7 Jahre Gehaltsausfall 
zusammenrechnet wird feststellen, dass er den Verlust vielleicht einmal 
kurz vor der Rente wieder reinholt. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, 
dass ein Facharbeiter auch den Meister machen kann und dann ggf. das 
gleiche oder noch mehr als ein Ing. verdient! Mich wundert es nur, dass 
das niemandem auffällt. Ich kenne echt viele Leute welche eine 
Ausbildung gemacht habe nach der Realschule und jetzt echt mehr 
verdienen als jeder Ing. zum Einstieg! Nicht das ich den Facharbeitern 
Ihr Gehalt nich könne ganz im Gegenteil aber das Verhältnis stimmt 
einfach nicht mehr und besonders wenn man das ganze mit dem angeblichen 
Mangel an Ing. sieht. Schaut man sich Gehaltsstatistiken aus dem letzten 
Jahrtausend an wird man feststellen, dass sich an den Einstiegsgehälter 
absolut gar nix geändert hat!!!
Wollte die nur ma loswerden!!!

von p-man (Gast)


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es kommt hier wahrscheinlich auch wieder auf das Unternehmen, die Region 
und die sonstigen persönlichen Umstände an, wie viel ein Einsteiger 
bekommen kann. Bei uns bekommt z.B. ein neuer Kollege (Dipl Inf von 
einer Uni, der davor noch eine Fachinformatikerausbildung gemacht hatte 
und ca. 1.5 Jahre Berufserfahrung vor dem Studium hatte) auch knapp 33k 
brutto als Softwareentwickler. Wahrscheinlich hätte er ohne Studium auch 
so viel bekommen.

Denke, man darf einfach nicht immer gleich ein Studium mit einem höheren 
Gehalt gleichsetzen oder die Dauer  als Gehaltsausfälle rechnen.

Meiner Meinung nach war für mich das Studium richtig. Viel Freizeit, 
viele Freiheiten und Experimentiermöglichkeiten ohne große Risiken oder 
Verpflichtungen.

von Wilhelm F. (Gast)


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p-man schrieb:

>Denke, man darf einfach nicht immer gleich ein Studium mit
>einem höheren Gehalt gleichsetzen oder die Dauer als
>Gehaltsausfälle rechnen.

Na, es ist doch aber heute so, daß man bei Einstellungen aus Spargründen 
den nächsten Bewerber versucht, mit 10 Prozent weniger gegenüber dem 
letzten abzuspeisen. Und den nächsten dann wieder mit 10 Prozent 
weniger. Und immer weiter den Tropfen auf den Stein. Bis zum Erbrechen.

Für meine ehemalige Firma, ging das mal nicht gut aus: Ein richtig guter 
Mitarbeiter kündigte noch vor Jahresablauf. Es wurde vom Projektleiter 
sogar offen angesprochen, daß das Gehalt wohl zu niedrig war, und man 
damit gute Leute endgültig verliert. Das ist auch für die Firma ein 
wirtschaftlicher Verlust, für ein paar Kröten letztendlich.

von IGBT (Gast)


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Benno schrieb:
> Also wenn ich 4 Jahre lang studiert habe und verdienen
> nachher weniger wie ein Facharbeiter kann das doch nicht sein!

Also wenn ich 4 Jahre lang studiert habe und verdiene(n)
nachher weniger als (wie) ein Facharbeiter kann das doch nicht sein!

Ich bin der letzte der auf Rechtschreib- Tippfehlern rumreiten würde 
(leide selbst am fatfastfingersyndrom) - aber wenn du bei mir im 
Vorstellungsgespräch 'wie' anstelle von 'als' verwenden würdest, 
könntest du mit einem virtuellen IQ-Punkteabzug von ca. 20 rechnen.

Der Komperativ verlangt als! Ich bin gleich so schlau wie du, oder ich 
bin schlauer als du.

Wenn du das sprachlich in deiner ureigenen Muttersprache nicht 
differenzieren kannst, würde ich unterstellen, das du logische 
Hochsprachen auch nicht verstehst und somit kaum komplexe 
Programmieraufgaben lösen könntest.
(Im Englischen die Entsprechung: I am clever like you or I see your 
problem).

38k sind dafür ein gutes Angebot - nimm es an...

von g. b. (gunb)


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IGBT schrieb:
> Benno schrieb:

> Ich bin der letzte der auf Rechtschreib- Tippfehlern rumreiten würde

Richtig wäre gewesen: "Ich bin der Letzte, der auf 
Rechtschreibfehlern..."
Komma fehlt, und "Letzte" wird Substantiv. Ja ja, im Glashaus sitzen und 
hier rumpupsen ;-)

> 38k sind dafür ein gutes Angebot - nimm es an...

Nee, eben nicht, Benno hat's einfach kapiert, du nicht.

von g. b. (gunb)


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Benno schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Mich wundert es nur, dass das niemandem auffällt.

Doch, dass fällt besonders den Leuten auf, die schon einige Jahre in 
diversen Firmen unterwegs waren und hier genau diese Missstände zur 
Sprache bringen.

Wenn Daimler dem Facharbeiter 70k zahlt, dann finden das alle gerecht, 
wenn der Ing. mit höherer Qualifikation aber 70k verdient, geht die 
Neiddebatte und das große Hauen los.

Nun ja, so ist das eben in unserem Sozialstaat, wo für jeden Harz 
IV-Empfänger mehr Verständnis aufgebracht wird, als für den, der ihn 
finanziert.

Du darfst die Wahrheit eben nicht ansprechen, geht in D nicht.

Gruß

von g. b. (gunb)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Das ist auch für die Firma ein
> wirtschaftlicher Verlust, für ein paar Kröten letztendlich.

Genau so ist es.

von Paul (Gast)


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>Ich kann das einfach nicht verstehen warum sich die ganzen Absolventen so >über 
den Tisch ziehen lassen.

Und was ist die Alternative? Lehnst Du die Arbeit ab und beantragst 
ALG2, wird es Dir gekürzt. Du wirst also zum Sklaventum gezwungen. Das 
ist H4.

>aber wenn du bei mir im
>Vorstellungsgespräch 'wie' anstelle von 'als' verwenden würdest,
>könntest du mit einem virtuellen IQ-Punkteabzug von ca. 20 rechnen.

Drum schreiben und sprechen die "Cleveren" als wie. Da entsteht das 
Problem nur zur Hälfte. ;-) 50% ist richtig bzw. falsch.

>Nun ja, so ist das eben in unserem Sozialstaat, wo für jeden Harz
>IV-Empfänger mehr Verständnis aufgebracht wird, als für den, der ihn
>finanziert.

Und schon mal von H4 leben müssen? Hat also die Neiddebatte (worauf 
eigentlich,  auf den Armen?) bei Dir auch gefruchtet? Die Regierung 
lacht sich derweil schief, während sich das Volk gegenseitig die Köpfe 
einhaut.

von g. b. (gunb)


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@Paul:

>Und schon mal von H4 leben müssen? Hat also die Neiddebatte (worauf
>eigentlich,  auf den Armen?) bei Dir auch gefruchtet?

Ohne den, der es finanzieren muss und kann, kommt beim Empfänger eben 
nichts mehr an. Denk da mal darüber nach.

Mein Schwager ist Rumäne, beendet derzeit seinen Master in Aachen und 
arbeitet nebenbei in 3 Jobs rund um die Uhr, um mit den paar Kröten sein 
Studium zu finanzieren, einen Teil für seine Frau und seine 1 Jahr alte 
Tochter zu verdienen.
Seine Mutter lebt in Rumänien alleinstehend, hat mit den 50,-Euro, die 
er ihr jeden Monat schickt, insgesamt 180,-€ zum Leben. Die Lebensmittel 
bei Aldi sind da weitestgehend genau so teuer wie hier, Benzin ist 
teurer als hier, ein Auto hat sie selbstverständlich nicht. Ihre Wohnung 
besteht aus einem kleinen Zimmer im Plattenbau.
Im Sommer kommt sie gerade so über die Runden, im Winter reicht's wegen 
des Heizöls nur bis zum zweiten Monatsdrittel, dann ist das Geld alle, 
die Leute frieren dort, was für einen Deutschen undenkbar ist. Und da 
ist nicht alles billiger, wie hier immer gerne behauptet wird, die sind 
dort einfach viel ärmer als hier.
Wenn du's nicht glaubst, fahr mal hin, da ist Harz IV sogar noch Luxus.

So, und wenn du hier nun immer mehr Harz IV-Empfänger bekommst, aus 
welchen Gründen auch immer, dann wirst du auf der anderen Seite eben 
auch denen, die noch Arbeit haben, so viel zahlen müssen, dass sie das 
auch gegenfinanzieren können, oder?

Die 1,-€ - Jobber werden's wohl kaum können, der Verlust vieler 
Arbeitsplätze bei den Facharbeitern führt auch zu Verlusten, und wenn 
nun schon die studierten Leute kein angemessenes Gehalt mehr bekommen, 
werden sie auch immer weniger zu Harz IV beitragen können, logisch, 
oder? Rate mal, wer dann wieder Weniger bekommen wird!

Es geht nicht um Neid, es geht darum, dass derjenige, der den 
Sozialstaat stützt, und das ist der Arbeitende, wohl auch darüber reden 
darf, was mit dem monatlich Abgeführten passiert, und nicht immer nur 
der, der's empfängt.

Mehr habe ich oben nicht gesagt, also keine Wertung über Harz IV - 
Empfänger abgegeben.

Zahlt den Ingenieure anständige und angemessene Gehälter, dann ist auch 
der Sozialstaat ein Stück weiter weg vom Untergang.

Hoffe, damit ist dieses Missverständnis beendet.

von Paul (Gast)


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@ Gun B.

Du hast in Deiner Argumentation einen Denkfehler. Du gehst davon aus, 
daß es in Dtl. zwei gegenschlägige Gruppen gibt:
- die, die arbeiten (wollen)
- die, die H4 bezihen, weil sie so "faul" sind

Das ist das Bild, das auch die Politiker vermitteln wollen, um ihr 
eigenes Versagen zu vertuschen.

H4 kann fast jeden treffen, auch Dich. Irgendwann kann es passieren, daß 
Du keine Jobofferte mehr bekommst oder aber nicht mehr arbeiten kannst. 
Dann bist Du in der Gruppe, die von vielen mit Faulheit, Schmarotzertum 
usw. gleichgestellt wird.

Wie in verschiedenen Threads zu lesen, fällt es insbesondere Absolventen 
schwer, eine Stelle zu finden. Sie sind  ALG-2  (H4)-berechtigt, also i. 
d. R auch H4-Bezieher, trotz (Fach)abi, trotz Hochschulabschluß, trotz 
Wille, eine Einstiegsstelle zu bekommen.

Du siehst, die meisten H4ler sind nicht die Schmarotzer, sondern die, 
die durch Lobbypolitik oder fehlerhafte politische Entscheidungen 
(Zeitarbeit, kein Mindestlohn, Jugendwahn) aus dem Arbeitsleben gedrückt 
wurden. Es sind Absolventen höchster Bildungseinrichtungen, Ältere, 
Alleinerziehende und auch Leute, die gestern noch zu den Gutverdienern 
gehörten, also den Pool für die H4-Auszahlung über Jahrzehnte erst 
gefüllt haben. Innerhalb eines Jahres wird aus dem "Füller" des 
Geldpools der H4ler.

Vielleicht sollte man sich den durchschnittlichen H4ler mal anschauen, 
darunter sind nicht nur die paar Prozent wirklich Arbeitsunwilliger, 
sondern die meisten sind die, die früher Arbeitslosenhilfe (teils als 
Versicherungsleistung, um die sie besch. werden) bekamen. Eine 
Versicherungsleistung wurde einkassiert und ein Almosen, gespickt mit 
übelster Negativpropaganda, eingeführt. Ein Leben voller Arbeit wird 
innerhalb eines Jahre mit einem Asozialen gleichgesetzt. Das ist der 
Skandal, über den mal nachgedacht werden sollte!

von g. b. (gunb)


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Paul schrieb:
> @ Gun B.
>
> Du hast in Deiner Argumentation einen Denkfehler. Du gehst davon aus,
> daß es in Dtl. zwei gegenschlägige Gruppen gibt:
> - die, die arbeiten (wollen)
> - die, die H4 bezihen, weil sie so "faul" sind

Siehst du, da geht's schon wieder los. Wo bitte habe ich diese Aussage 
konkret gemacht? Zeig mir das!

Geschrieben habe ich:

>Mehr habe ich oben nicht gesagt, also keine Wertung über Harz IV -
>Empfänger abgegeben.


Nochmal für Schwerverständliche: Leuten, die in Not geraten sind, kannst 
du nur dann helfen, wenn du auf der anderen Seite auch die stehen hast, 
die's finanzieren können.

Dazu bedarf es eben auch anständiger Gehälter derjenigen, die einen Job 
haben, eben und gerade auch der Höherqualifizierten.

von Paul (Gast)


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>Dazu bedarf es eben auch anständiger Gehälter derjenigen, die einen Job
>haben, eben und gerade auch der Höherqualifizierten.

Nein, es sind die Arbeitslosen in hohem Anteil in sittengerechte Löhne 
zu bringen, dann braucht man auch nicht so viel Sozialausgaben. Also 
Überstunden abbauen, Zeitarbeitsfirmen weg, Mindestlöhne einführen, 
Aufstocker verbieten. Dann ist jedem gedient, dem, der noch Arbeit hat, 
dem Arbeitslosen, den Rentenkassen und dem Staat, der weniger 
Sozialausgaben hat.

von Warmweiß (Gast)


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Paul schrieb:
> Nein, es sind die Arbeitslosen in hohem Anteil in sittengerechte Löhne
> zu bringen, dann braucht man auch nicht so viel Sozialausgaben. Also
> Überstunden abbauen, Zeitarbeitsfirmen weg, Mindestlöhne einführen,
> Aufstocker verbieten.

Das ist zwar auch ne Baustelle, aber nicht das Hauptproblem für die 
Staatsfinanzierung. Es dürfen nicht wie jetzt in Deutschland nur fast 
ausschließlich die Arbeitenden besteuert werden und das Kapital 
ausgeklammert werden.
Das geht über Kurz oder Lang vollendens schief.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1064054/Professor-Jarass-Absoluter-Skanda#/beitrag/video/1064054/Professor-Jarass-Absoluter-Skandal

von Paul (Gast)


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>Das ist zwar auch ne Baustelle, aber nicht das Hauptproblem für die
>Staatsfinanzierung.

Die Sozialausgaben sind aber genausowenig das Hauptproblem der 
Staatsfinanzierung, wie es oftmals hingestellt wird. Man sollte sich nur 
mal in Erinnerung rufen, in welcher Höhe und an wen in den letzten 
Jahren "Geschenke" aus dem Staatshaushalt gemacht wurden, wogegen die 
Sozialausgaben Peanuts sind.

Zur Befriedung des Landes und der Sicherung der Rentenkasse ist es 
hingegen dringendstes Ziel wieder einen gerechten Arbeitsmarkt 
aufzubauen und damit auch den "Sklaventreiber" H4 abzuschaffen. DIe 
meisten wollen arbeiten, nur die (ordentlich bezaahlten) Arbeitsplätze 
fehlen durch (gewollte) Fehlentscheidungen und 
Gewinnmaximierungsbestreben.

von g. b. (gunb)


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@Paul:

>Nein, es sind die Arbeitslosen in hohem Anteil in sittengerechte Löhne
>zu bringen, dann braucht man auch nicht so viel Sozialausgaben. Also
>Überstunden abbauen, Zeitarbeitsfirmen weg, Mindestlöhne einführen,
>Aufstocker verbieten. Dann ist jedem gedient, dem, der noch Arbeit hat,
>dem Arbeitslosen, den Rentenkassen und dem Staat, der weniger
>Sozialausgaben hat.

Das kann ich so 100% unterschreiben.

Mal abgesehen von den von dir genannten Punkte, wo ich absolut deiner 
Meinung bin, darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass die 
Arbeitsplätze heute schon deswegen nicht mehr da sind, weil viele ins 
Ausland verlagert worden sind, weniger die Arbeitsplätze der 
Hochqualifizierten als vielmehr die der einfachen Facharbeit.

Nun widerspricht es meiner moralischen Auffassung, jeden Harz 
IV-Empfänger als faul zu bezeichnen, weil eben viele Facharbeiter durch 
o.g. Tatsache wie auch rücksichtslose Kapitalpolitik in den Firmen ihren 
Job verloren haben.

Da muss die tragende Mittelschicht eben helfen, ob sie's schuld ist oder 
nicht. Und die tragende Mittelschicht besteht nun eben aus den 
Gehältern, die hier manche als Gier abtun wollen. Diesen Leute kann ich 
nur raten, einmal den Brutto/Netto-Rechner zu bedienen und 
nachzuschauen, was dort an Abgaben zu zahlen ist. Da relativiert sich 
alles recht schnell.

So, tschüss.

von g. b. (gunb)


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Paul schrieb:
>>Das ist zwar auch ne Baustelle, aber nicht das Hauptproblem für die
>>Staatsfinanzierung.
>
> Die Sozialausgaben sind aber genausowenig das Hauptproblem der
> Staatsfinanzierung, wie es oftmals hingestellt wird. Man sollte sich nur
> mal in Erinnerung rufen, in welcher Höhe und an wen in den letzten
> Jahren "Geschenke" aus dem Staatshaushalt gemacht wurden, wogegen die
> Sozialausgaben Peanuts sind.

Wir sind das einzige Land weltweit mit den höchsten Sozialausgaben und 
den noch immer (ja, du magst es nicht glauben) am besten gestellten 
Sozialleistungsempfängern.

Könnte dir jetzt von einem sozialen Projekt Südafrika erzählen, an dem 
ich beteiligt bin, oder als Arbeitnehmer in einer ausländischen AG von 
den Verhältnissen in den Ländern, aus denen einige Kollegen kommen, oder 
denen, in die Kollegen und ich beruflich jährlich öfters mal reisen. Da 
ist die Straßenkriminalität und Armut in Deutschland ein 
Rundum-Sorglospaket.

Kannst du dich gerne drüber aufregen, ändert aber nichts an den 
Tatsachen.
Der Deutsche jammert auf hohem Niveau.

von Paul (Gast)


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Ach, Südafrika. Das ist sicherlich immer leicht, irgendein schlimmeres 
Gebiet zu sehen. Nur mit wem konkurrieren wir? Mit Ländern wie Südafrika 
sich zu vergleichen, gäbe ja noch riesige Spielräume in eine Richtung, 
aus der wir uns schon langen verabschiedet glaubten, das sind 
Errungenschaften, die gerade zurückgefahren werden. Wichtig ist doch, 
warum in unserem Land die "Säge klemmt" Nicht weil von außen oder innen 
unvorhersehbare Ereignisse auftraten. Nein, weil Parteien und 
Abgeordnete nicht mehr als Volksvertreter auftreten, sondern gnadenlose 
Lobbypolitk für eine Minderheit gegen die Volksinteressen durchdrückt. 
Das euopäische Ausland belächelt doch Deutschland schon, wie es sich 
drangsaliert und selber kasteit. Ich schätze jedoch, daß die letzte 
Drangsalierung (Sparpaket nach riesigen Geschenken, kurz Umverteilung) 
doch etwas den Bogen überspannt hat. Was wir brauchen ist wieder eine 
politische Ebene, die für die Volksinteressen arbeitet.

von Gunb (Gast)


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@Paul:

dann geh' doch in die Politik und mach es besser. Ich wähle dich!

von Paul (Gast)


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>dann geh' doch in die Politik und mach es besser. Ich wähle dich!

So schnell wie die Koalition jetzt wahrscheinlich baden gehen wird, kann 
ich gar nicht kandidieren. :-)

von Frank M. (aktenasche)


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Benno schrieb:
> Das was mich
> aber noch viel mehr auf die Palme bringt ist die Tatsache, dass mein
> Bruder auch in der Firma als Facharbeiter arbeitet und er ohne Schichten
> oder Überstunden 45000€ bekommt und er ist noch jünger!

tjo und da is halt schluss für die meisten, abgesehen davon ist ein job 
mit akademischen abschluss immer interessanter als der von 
facharbeitern.
wenn du nur in geldmaßstäben denkst hast du das fach wohl kaum aus 
interesse gewählt, und da kann ich nur sagen: selber schuld.
ich für meinen teil werde froh sein wenn ich mit dem studium fertig bin 
und einen job habe der mir spaß macht. natürlich will ich auch viel geld 
verdienen und bin dementsprechend motiviert, aber in erster linie geht 
es nicht darum.

€: und ganz ehrlich, im controlling oder im management verdient man 
vielleicht mehr, aber spaß macht das nciht und man hat mit 50 nen 
herzkasper ^^

von Benno (Gast)


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@ Frank Meier

Also ich kenne niemend der wegem dem Spaß arbeiten geht.
Oder glaubst du wirklich, dass es schön ist jeden Tag 10 Stunden im Büro 
zu sitzen? Geh erst mal richtig Arbeiten und dann können wir ja nochmal 
reden.

Zu dem Gehalt von 45000: Das ist nicht das Ende!Kann z.B. den Meister 
machen was gerade einmal 1 Jahr geht und dann verdient man nochmal 
deutlich mehr. Außerdem muss man bei der Betrachtung beachten, dass er 
schon seit 7 Jahren Geld verdient . Wenn man das ganze mal zusammenzählt 
wirst du merken, dass es fast nicht möglich ist den Verlust wieder 
reinzuholen.

Und es ist nicht die Politik die an der Sache schuld ist es sind die 
Firmen. Sie machen die Gewinne mit unserer Leistung!
Die ganze Sache ist eigentlich ganz einfach: Keiner darf sich mehr unter 
Wert verkaufen und glaubt mir ob die Firmen einem Ing. 38000 oder 48000 
euro zahlen spielt in 99% absolut keine Rolle.

von Admina Ruth Lagerfeld (Gast)


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Nichtbeamter schrieb:
> Es ist echt schlimm, das im öffentlichen Dienst immer noch zwischen Uni
> und FH-Abschlüssen unterschieden wird. Schon ein Grund mehr, dort nicht
> anzufangen. Leistung hat hier noch nie gezählt.
>

Es wird unterschieden, weil es qualitative Unterschiede gibt. Und im 
öffentlichen Sektor sind die Gehälter starr, sodass man dem besseren 
FH-Absolventen nicht mehr zahlen kann, als dem schlechteren 
Uni-Absolventen. Oder wollen Sie als Bürger, dass die Beamten in den 
Verwaltungen Gehaltsverhandlungen mit potentiellen Bewerbern 
durchführen? Die würden sich dann nicht nur Pöstchen zuschieben, sondern 
auch noch Geld, wenn sich der potentielle Schwiegersohn als Büroaffe 
bewirbt.

von IngBerlin (Gast)


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Berufserfahrung : 3 Jahre
Ausbildung  : Dipl.Ing.NT (FH)
Arbeitszeit : 40h
Jahreseinkommen brutto : 42k + Bonus (nicht garantiert)
Bereich : HF-Hardware Test und Entwicklung
Betriebsgröße : ~500
Bundesland: Berlin

Ist das Gehalt für Berlin ok? Habe gerade Erhöhung bekommen und vorher 2 
Jahre um die ~35 verdient.
Habe 45 gefordert aber Chef meinte, damit würde ich das "Gehaltsgefüge" 
der Firma sprengen...45-50 scheint hier ein Seniorgehalt zu sein...omg.

von MaWin (Gast)


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> Ist das Gehalt für Berlin ok?

Du wirst mit 42k in Berlin besser leben können als mit 56k in München, 
insofern sind Zahlen nicht alles.
Du scheinst ja auch nicht unter Sklaventreibern arbeiten zu müssn, die 
dich 70h in der Firma sehen wollen.

Mach deine zu 100k fehlenden Einnahmen durch Aktienspekulationsgeschäfte 
:-)

von Fraglich! (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du wirst mit 42k in Berlin besser leben können als mit 56k in München,
> insofern sind Zahlen nicht alles.

2069 Euro (netto) in Berlin sind mehr wert wie 2600 Euro in München???

Bsp. Mietentwicklung:

Ich zahl hier für 55qm ganz normale Ausstattung in Berlin-Mitte 540 
Euro.
Die Miete zahle ich seit ~2 Jahren (40 Euro Mieterhöhung in der Zeit), 
neuvermietet ginge diese Wohnung inzwischen für >600 weg. Selbst ein 
Neubau in Marzahn kostet mittlerweile >400!

Eine vergleichbare Wohnung (55qm) würde in München also zB. 1040 Euro 
kosten,
für die ich dann die 57k Brutto bräuchte?

Irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben...

von Olli (Gast)


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Fraglich! schrieb:
> Eine vergleichbare Wohnung (55qm) würde in München also zB. 1040 Euro
> kosten,
> für die ich dann die 57k Brutto bräuchte?

Diese Annahme setzt voraus, dass erhöhte Lebenshaltungskosten allein 
durch die Miete verursacht würden.

von Michael (Gast)


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Fraglich! schrieb:
> Eine vergleichbare Wohnung (55qm) würde in München also zB. 1040 Euro
>
> kosten,
>
> für die ich dann die 57k Brutto bräuchte?

Ja, in München muss man für eine gute 55qm Wohnung schon mit 800-1000€ 
warm rechnen. Außerdem ist in München alles teuer, Kneipen, Kino,..usw.

von Wilhelm F. (Gast)


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Fraglich! schrieb:

>Irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben...

Die Hauptstadt der Immobilienpreise ist bei uns wohl München. Hab mich 
selbst gelegentlich damit beschäftigt, da ich auch Vorstellungsgespräche 
in München hatte. Da wird gerne gemogelt, die glauben da, Leute aus 
einer anderen Gegend seien ahnungslos. Ich selbst, bekam bei einer 
Gehaltsverhandlung mal 10k€/a mehr nur die Lebenshaltungskosten geboten, 
und das war immer noch gemogelt. Das, gegenüber anderen bayrischen 
Großstädten, wo die Firma auch Standorte hat, wo es den Zuschlag nicht 
gab.

Stuttgart, ist auch mit Vorsicht zu betrachten, aber nicht ganz so 
extrem. Berlin scheint bei Immobilien im bundesdeutschen Durchschnitt zu 
liegen.

Für nen normalen Preis wirst du in München ne Wohnung in ner stark 
herunter gekommenen Mietskaserne bekommen, vielleicht in einem 
Hartz-IV-Getto, direkt neben der Autobahn, und nicht zentral gelegen.

von WT (Gast)


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"Also ich kenne niemend der wegem dem Spaß arbeiten geht.
Oder glaubst du wirklich, dass es schön ist jeden Tag 10 Stunden im Büro
zu sitzen? Geh erst mal richtig Arbeiten und dann können wir ja nochmal
reden."

Wegen dem Spaß vielleicht nicht, aber ich kenne sehr viele denen die 
Arbeit Spaß macht. So sollte es auch sein.


"Zu dem Gehalt von 45000: Das ist nicht das Ende!Kann z.B. den Meister
machen was gerade einmal 1 Jahr geht und dann verdient man nochmal
deutlich mehr. Außerdem muss man bei der Betrachtung beachten, dass er
schon seit 7 Jahren Geld verdient . Wenn man das ganze mal zusammenzählt
wirst du merken, dass es fast nicht möglich ist den Verlust wieder
reinzuholen."

Normalerweise verdienen in den Firmen Ingenieure mehr als die 
Facharbeiter.
Wenn nicht gleich am Anfang(deutlich), aber spätestens nach ein paar 
Jahren BE.

von Tom (Gast)


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>Ja, in München muss man für eine gute 55qm Wohnung schon mit 800-1000€
>warm rechnen. Außerdem ist in München alles teuer, Kneipen, Kino,..usw.

Ja, die Mietpreise sind schon recht fies hier. Aber das gleiche ist auch 
der Fall in Köln (hab dort 2 Jahre gelebt), Frankfurt, Hamburg und 
Stuttgart.

Im Vergleich mit Berlin (auch dort hab ich ne zeitlang gelebt) sind die 
Lebenshaltungskosten in München aber nicht wirklich höher. Lediglich der 
Bäcker ist aus meiner Sicht teurer. Kneipen, Restaurants und Kino oder 
Museum tun sich da nicht wirklich was. Eher sind hier z.B. notwendige 
Versicherungen günstiger, da MUC als sicherer angesehen wird. Spart aber 
auch nicht genug um einen Mietausgleich zu erzielen.

Naja, so einen Standort zuschlag hat man mir leider nicht angeboten 
;(...

von Wilhelm F. (Gast)


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Tom schrieb:

>Naja, so einen Standort zuschlag hat man mir leider nicht
>angeboten ;(...

Danach muß man selbst fragen, genau zum Zeitpunkt der Gehaltsfrage. Und 
dann gespannt die Gesichter anschauen. Bei mir ist sowas bei 
Vorstellungsgesprächen an Standorten wie München schon mehrmals mit OK 
abgenickt worden, ohne daß jemand die Miene verzog.

von Paul (Gast)


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>Und es ist nicht die Politik die an der Sache schuld ist es sind die
>Firmen. Sie machen die Gewinne mit unserer Leistung!
Das ist nur die halbe Wahrheit. Die Politik hat sehr wohl Schuld daran, 
indem sie die Rahmenbedingungen für die Ausbeuterei schafft.

Beispiele:

- Abschaffung der zeitlichen Obergrenze für Leiharbeistjobs durch Herrn 
Clement -> massives Outsourcing in die Leiharbeit
- steuerlich Vergünstigungen, wenn eine Firma ins Ausland umzieht
- keine Einführung von Mindestlohn -> man kann von Arbeit nicht mehr 
leben
- Jede Arbeit muß seit H4 angenommen werden -> Sklavenhalterartige 
Zuständnisse und Arbeitszwang für sittenwidrige Löhne, Aufstockerei


>Die ganze Sache ist eigentlich ganz einfach: Keiner darf sich mehr unter
>Wert verkaufen und glaubt mir ob die Firmen einem Ing. 38000 oder 48000
>euro zahlen spielt in 99% absolut keine Rolle.

DU bist aber sehr naiv. Wenn Du den Job nicht annimmst und aufgrund des 
nichtvorhanden Jobs H4 beantragen mußt, wird Dir die Regelleistung bis 
auf 30% gekürzt. Das sind 120€ im Monat. Spätestens dann wird jeder den 
miesesten Job annehmen. DIe Firmen freuen sich, durch die Politik mit 
billigen Arbeitern versorgt zu sein.

Zu den Mietpreisen:

Betrachtet nicht nur die Mieten, sondern auch die Nebenkosten, dann 
sieht die Rechnung schon wieder anders aus. Sicherlich sind die Mieten 
in einigen Städten Westdeutschlands höher. Diese Zahlen tauchen dann in 
der Statistik auch auf, um das Lohngefälle zu erklären. Sieht man sich 
die Nebenkosten an, fällt auf, daß Ostdeutschland die höchsten im 
gesamten Bundesgebiet hat. Diese Zahl taucht nicht mehr in der Statistik 
auf. Wer von Euch bezahlt aber nur die Miete, ohne Nebenkosten? Das sind 
die Tricks der Politik.

von g. b. (gunb)


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>Sieht man sich die Nebenkosten an, fällt auf, daß Ostdeutschland die >höchsten im 
gesamten Bundesgebiet hat. Diese Zahl taucht nicht mehr in der >Statistik auf. Wer 
von Euch bezahlt aber nur die Miete, ohne Nebenkosten? >Das sind die Tricks der 
Politik.

Mein Gott, dann ziehst'de eben aus dem Osten weg und suchst dir da einen 
anständigen Job, dort wo du einen bekommst. Selbstinitiative ist das 
Stichwort, nicht immer die Schuld bei den bösen Anderen suchen, mal bei 
sich selbst anfangen. Die Politik wird dir nicht helfen, beweg' dich 
selbst.

Im Westen wurde einem auch nichts geschenkt, und wenn es dem 
Ostdeutschen alles nicht gefällt, kann er sich gerne wieder 'ne Mauer 
dahinstellen, in den Köpfen ist davon ja noch genug übrig.

Echt, diese Dauerjammerei nervt langsam, hier ging's um Gehälter 2010, 
nicht um soziale Probleme hoch 3. Mach dazu einen neuen Thread auf und 
gut ist.

Gunb

von Stephan (Gast)


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Dann hat deine Bekannte ca. 3300 Euronen Brutto. Absolut normal für eine 
Sachbearbeiterin in einem Unternehmen mit Ausbildungsberuf. Ich verstehe 
die Ingenieure nicht, die meinen 45k/a seien bei ein faires Einkommen 
für ihre Tätigkeit, weil "ja so interessant" etcetc. Einfach lächerlich, 
so ein Gefasel. In allen anderen Bereichen kann man über die weltfremden 
Ing. nur lachen, wenn man sowas hört.

von Paul (Gast)


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@Gun B:

Eine sehr "konstruktive" Lösung. Fresse halten, das Unrecht nicht an der 
Wurzel packen, sondern flüchten. Hut ab! ;-)

Nur sollte man eben eine Statistik auch ehrlich betreiben. "Jammerossi" 
hin oder her.

Übrigens sieht man an den Opelmitarbeitern wie schnell ein Wessi zum 
Jammerwessi werden kann, wenn die gleichen Situatuionen wie im Osten 
eintreten.

von MaWin (Gast)


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> Dann hat deine Bekannte ca. 3300 Euronen Brutto. Absolut normal für
> eine Sachbearbeiterin in einem Unternehmen mit Ausbildungsberuf.

Klar, völlig normal. Spinner.

> Ich verstehe die Ingenieure nicht, die meinen 45k/a seien bei ein
| faires Einkommen für ihre Tätigkeit,

Das ist noch viel zu viel für Leute wie dich, die nicht mal in der Lage 
sind, verlässlich Zahlen nachzuschlagen, sondern irgendwelche 
Phantasiewerte in ihre Argumentation einfliessen lassen.

> In allen anderen Bereichen kann man über die weltfremden Ing. nur lachen

Stimmt. So weltfremd wie deine Gehlatsvorstellungen.

von g. b. (gunb)


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@Paul:

und hat wieder nichts mit den Gehältern 2010 zu tun.

von Paul (Gast)


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>und hat wieder nichts mit den Gehältern 2010 zu tun.

Doch, das Gehalt definiert sich auch über Lebenshaltungskosten! Wenn 
alles kostenlos wäre, wäre ich mit 0€ recht zufrieden.

von Hallo (Gast)


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Hallo,
was meint ihr so, welches Einstiegsgehalt passt?
27Jahre alt, Meister +1 Jahr berufspraxis als Meister und M.Sc Uni, 
Bereich Elektronik.

von Paul (Gast)


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Region?

von mööp (Gast)


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pauschal: 40-45k, je nach Region können nochmal 5k Abweichung ok sein

von Hallo (Gast)


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Region: Nordbayern

von Berliner (Gast)


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Stephan schrieb:
> Ich verstehe
> die Ingenieure nicht, die meinen 45k/a seien bei ein faires Einkommen
> für ihre Tätigkeit, weil "ja so interessant" etcetc. Einfach lächerlich,
> so ein Gefasel. In allen anderen Bereichen kann man über die weltfremden
> Ing. nur lachen, wenn man sowas hört.

Viele Ings lachen doch schon über sich selbst. Bei uns in der Firma ist 
das Gehalt jedenfalls schon sone Art "Running Gag". Die Leute fangen mit 
begrenzten 2 Jahresverträgen an und bekommen als Uniabsolventen ~35k 
brutto.
Aber was willste machen, wenn es keine Alternativen gibt?
Das ist halt so wenn die Anzahl der Ingenieure und Informatiker die 
Nachfrage bei weitem übersteigt! Dann arbeitet man auch für solche 
Bedingungen, um die Miete zu zahlen!

von Administrator (Gast)


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Berufserfahrung: 18 Jahre
Ausbildung: Informationselektroniker
Arbeitszeit: >39h/Woche
Jahreseinkommen brutto: 48k (2008)
Bereich: EDV - Administration
Betriebsgröße : 400
Region: Süd - Niedersachsen

von nochmal ich (Gast)


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High Performer schrieb:

> Als Ingenieur wirst Du einen mehr als ausreichenden Rest des Lebens
> haben, nämlich so ab Mitte vierzig! Wenn Du der Meinung bist, dass Du
> während Deiner wenigen Arbeitsjahre mit dem inzwischen üblichen
> Minigehalt dann bis zu Deinem Lebensende vernünftig über die Runden
> kommst, OK. Die allermeisten werden das nicht schaffen, und haben dann
> ein grundlegendes Problem, das sich entweder Hartz IV oder Altersarmut
> nennt. Aber klar, es ist ja schon längst nicht mehr en vogue, sein Leben
> über mehr als ein paar Monate im Voraus zu planen. Wozu auch...

Hallo "High Performer",

auf Deinen Kommentar möchte ich nochmal antworten, auch wenn es offtopic 
ist.

Ich war als NATO Soldat (freiwillig) in einer Aufklärungseinheit während 
der Kriege im Balkan und habe dort netto mehr verdient als ich als 
Dipl.-Ing. vermutlich jemals bekommen werde.
Davon habe ich mein Studium und meine Reisen während des Studiums 
finanziert und nebenbei einige "Erfahrungen" mitgenommen.
In der "dritten Welt" bin ich meist nur mit Rucksack gereist und habe 
dort sprichwörtlich Menschen verrecken sehen, an Lepra krepieren, mit 
verkrüppelten Gliedmaßen durch die Straßen kriechen, Kinder die vor 
Hunger Dreck fressen, Menschen die zu dritt auf einer Matratze in einem 
Schlammloch schlafen.

Ich mach mir keine übermäßigen Gedanken darüber, ob ich jetzt 200k Euro 
fürs Alter zurück legen kann oder "nur" 100k Euro und das 
"Arbeitnehmer-Drohszenario Hartz IV" macht mir nicht die geringsten 
Sorgen.

Ich kann mittlerweile ganz gut damit umgehen, aber vor einigen Jahren 
musste ich bisweilen schon noch ziemlich schlucken, wenn ich mir die 
Alltags-Jammerei meiner Mitbürger so angehört hab. Die Leute hier haben 
nicht die allergeringtse Vorstellung davon, in welchen materiellen(!) 
Luxus sie hier leben.

Gehälter sind relativ. Wer nicht in der Lage ist mit 20k Euro/a ein 
zufriedenes Leben zu führen wird es mit 200k Euro / a auch nicht sein.

mfg

von Timo (Gast)


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nochmal ich schrieb:
> Gehälter sind relativ. Wer nicht in der Lage ist mit 20k Euro/a ein
>
> zufriedenes Leben zu führen wird es mit 200k Euro / a auch nicht sein.


Jep, das ist mal ne Aussage. Da stimm ich voll und ganz zu.
Mir reichte mein Geld während des Studiums meist nicht so richtig und 
jetzt wo ich Dipl. Ing bin reichts auch nicht.
Umso mehr man verdient, desto höher werden die Ansprüche.

von LohnGast (Gast)


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Berufserfahrung : 3 Jahre
Ausbildung  : Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik
Arbeitszeit : 37,5h
Jahreseinkommen brutto : 52.000 €
Bereich : HW und SW Entwicklung
Betriebsgröße : ~200
Region : NRW

von WT (Gast)


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"Mir reichte mein Geld während des Studiums meist nicht so richtig und
jetzt wo ich Dipl. Ing bin reichts auch nicht.
Umso mehr man verdient, desto höher werden die Ansprüche."

Des stimmt voll und ganz.
Hab ich auch schon sehr oft bei Leuten beobachten können.

von Schulden sind doof (Gast)


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Mag ja sein dass die Ansprüche steigen, kann man irgendwo auch verstehen 
aber wer auf Dauer mehr ausgibt als er einnimmt, ist einfach nur hohl in 
der Birne.

von Timo (Gast)


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Naja das sollte dann nicht passieren ;-)

Ich wollte nur damit sagen, dass man auch mit weit weniger auskommen 
könnte als mit seinem Ing.-Gehalt

von MaWin (Gast)


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Diese in d.s.e erwähnte Liste war mal ganz informativ:
http://www.worldsalaries.org/engineer.shtml
auch wenn Engineer dabei alles mögliche nur kein E-Techniker ist.

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