Mein Aeroccino 4 Model 4192 hat die "klassischen" Symptome: nach der Wahl des Programmes ein Klick des Relais aus der Basisstation, die Basisstation gibt 230v ab, aber es tut sich absolut nichts, nach ein paar Sekunden schaltet das Relais zurück und alle LEDs der Basisstation blinken. Da ich den Defekt im Becher vermute habe ich diesen (recht qualvoll und nicht ohne Spuren zu hinterlassen) geöffnet und da ich keinen Widerstand am 230V Eingang am Becher messen konnte gehofft dass die thermische Sicherung durchgebrannt ist. "Leider" ist das nicht der Fall und jetzt stehe ich ziemlich ratlos da. Mit dem Auge sind keine Spuren des "Ablebens" eines elektronischen Bestandteiles zu sehen, auch die Kondensatoren sind nicht gewölbt, ich vermute dass das Schaltnetzteil nicht funktioniert. Nun meine Fragen und Bitten: hat vielleicht jemand ein Schaltschema der Elektronik aus dem Schaumbecher? Bei einem defekten Motor müsste am 230V Eingang des Bechers ein Widerstand messbar sein? Kann mir jemand vielleicht ein paar Tipps geben welche elektronische Komponenten bei diesem Apparat zu einem Versagen neigen? In der Hoffnung auf nützliche Infos, Otmar
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Hat wohl ein Kondensatornetzteil, und der namensgebende Kondensator hat an Kapazität verloren.
Danke, hatte auch im Sinn alle Elko's auszutauschen, muss sie aber erst mal bestellen. Werde vom Resultat berichten!
Otmar H. schrieb: > Danke, hatte auch im Sinn alle Elko's auszutauschen Ohne begründeten Verdacht ist das Unsinn, denn in einem Kondensatornetzteil sind es zu >99% nicht die Elkos, die Probleme machen. Otmar H. schrieb: > ich vermute dass das > Schaltnetzteil nicht funktioniert Ist das tatsächlich ein Schaltnetzteil? Ich würde den (Teil-)Schaltplan des Netzteils einfach mal abzeichnen. Wenn du das nicht kannst, dann kannst du hier ja mal ein paar brauchbare Fotos der Oberseite und Unterseite des Netzteils posten.
Lothar M. schrieb: > Ist das tatsächlich ein Schaltnetzteil? Im Becher schon. Für den kleinen DC-Motor reicht ein Kondensatornetzteil nicht.
Ich habe vorgestern ein defektes relais in einer vorgängerversion getauscht. die kontakte waren abgebrannt. Vermutlich erkennt dein gerät das fehlende aufheizen und quittiert das mit dem blinken. Bitte nicht die elkos tauschen. Beim löten kannst du die Platine unwiderbringbar zerstören. Das schaltbild ist klar durch die leiterbahnen auf der leiterplatte zu sehen. Netzteil und elkos sind okay, wenn die bedienelemente leuchten und blinken können. Du solltest den fehler weiter in richtung temperaturregelung, temperatursensor und laststromkreis eingrenzen.
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Ich vermute dass es ein Schaltnetzteil ist: ein kleiner Trafo und ein Optokoppler deuten darauf hin. Werde morgen versuchen einige Fotos zu machen und veröffentlichen.
Die Basis mit den blinkenden LEDs scheint ja OK zu sein nur die Elektronik im Becher ist tot (Eingangswiderstand zu unendlich). Deshalb vermute ich dort das Schaltnetzteil als Ursache.
H. H. schrieb: > Ja, Mist gemessen Verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du es mir erklären und ich lerne etwas dazu?!
Otmar H. schrieb: > H. H. schrieb: >> Ja, Mist gemessen > > Verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du es mir erklären und ich lerne > etwas dazu?! Dein DMM misst mit wenigen Volt Gleichspannung, das ist bei so einem Schaltnetzteil für 230V Wechselspannung einfach sinnlos.
H. H. schrieb: > Dein DMM misst mit wenigen Volt Gleichspannung, das ist bei so einem > Schaltnetzteil für 230V Wechselspannung einfach sinnlos. So ganz sinnlos finde ich das nicht: Normalerweise müsste direkt am Eingang zum Schaltnetzteil (nach dem Netzfilter) ein Brückengleichrichter sein der einen Hochspannungs-Elko ladet. Also müsste ein analoges Ohmmeter auch bei den wenigen Volts einen Ausschlag zeigen.
Kann man denn bitte gleich auf den Artikel verlinken? So schwer ist das doch nicht. Jedesmal fängt man an, zu rätseln, was es denn heute wieder sein könnte. AAh - ein Kaffeebecher - Dings. Ja, hätte ich auch gern, geb' ich zu. Wie wäre es denn, wenn du mal Fotos von innen machst, dass man hier nicht rumraten muss, ob es un ein (Folien)Kondensator-Netzteil ist oder ein Schaltnetzteil? Vielleicht läuft der Becher ja auch mit 12Volt, damit man keinen Schalg bekommt. Keine Ahnung. Klar . ich fühle mit Dir, 100Euro sind nicht wenig Geld. Wenn man sich sowas schon zulegt, dann hofft man, nicht alle 14Tage neu investieren zu müssen. Aber mit "Elko-Tausch" bist Du hier komplett falsch. Hat warscheinlich jemand aus dem Repair-Kaffee empfohlen.
H. H. schrieb: > Viel Spaß noch. Danke. Natürlich hast du Recht dass die Messung des Eingangswiderstandes eigentlich keine relevante Bedeutung hat, war bei mir nur so eine Handlung aus dem ersten Impuls die mir gleich ein Fragezeichen setzte. Werde heute die Platine ausmontieren um uneingeschränkten Zugang zu haben und beginne eine systematische Suche nach einem Fehler.
Der Becher bekommt definitiv 230V. Fotos von der Platine werde ich heute machen und veröffentlichen muss nur vorher die Lamellen, die den Heizwiderstand speisen, ablöten um uneingeschränkten Zugang zur Platine zu haben. Das mit dem Elko Tausch kommt von mir ist aber zugegeben keine gute Idee wenn es keine Anzeichen gibt dass diese der Grund des Übels sind (Z.B wegen Verlust an Kapazität)
Nach dem Studium der Platine bin ich zur Schlussfolgerung gekommen dass es sich um einen Non−Isolation Flyback Converter (hänge das offizielle Schema an) mit einem FSL306LR Chip handelt der momentan nicht funktioniert da er keine Spannung liefert. Ich verdächtige die integrierte Schaltung muss mir aber in den nächsten Tagen ein Oszilloskop ausleihen um genauere Untersuchungen anzustellen. Melde mich nachher mit meinen Schlussfolgerungen.
Otmar H. schrieb: > muss mir aber in den nächsten Tagen ein > Oszilloskop ausleihen um genauere Untersuchungen anzustellen vergiss den Trenntrafo dazu nicht !
lässt sich alles mit dem multimeter messen, trenntrafo ist aber eine gute idee. Spannungslos die bodydiode des schaltchips und alle weiteren dioden messen, dann unter spannung V DC in, VCC, V FB messen. Der switching node ist nicht interessant.
sollte auch erstmal ohne Oszi prüfbar sein - erst mal messen, ob der IC VCC erzeugt; wenn nicht, Schluss an dem C für VCC prüfen (Keramik-C defekt?), --> wenn C ok - IC ersetzen wenn VCC da: IC evt. ok --> Schluss sekundar prüfen --> wenn Schluss da - dort weitersuchen --> wenn kein Schluss da - Unterbrechung Trafo prüfen --> wenn Trafo nicht unterbrochen: Elkos prüfen --> wenn alles bisher ok: IC oder Trafo Windungsschluss
Peter K. schrieb: > vergiss den Trenntrafo dazu nicht ! Trenntrafo ist vorhanden und auch die Möglichkeit die Schaltung mit einer in Serie geschalteten Glühlampe zu testen. Danke für die weiteren Tipps! Flip B. schrieb: > Spannungslos die bodydiode des schaltchips und alle weiteren > dioden messen dann unter spannung V DC in, VCC, V FB messen Danke für die Tipps! Dioden sind alle ok, die weiteren Messungen folgen
Axel R. schrieb: > Kann man denn bitte gleich auf den Artikel verlinken? So schwer ist das > doch nicht. Jedesmal fängt man an, zu rätseln, was es denn heute wieder > sein könnte. > AAh - ein Kaffeebecher - Dings. Ich hatte Stunden gekrübelt, was dieses Aeroccino-Dingens wohl sein mag. Für mich verdichtet sich der Eindruck, dass das ein Billo-Nachbau eines Nutri-Matic-Getränke-Synthesizer sein muss -- nur halt für Cappuccino statt für Tee. Und produziert wohl - ebenso wie das Original - beharrlich nichts anderes als eine Plastiktasse, die mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die fast (nicht aber absolut) nichts mit Tee, in vorliegenden Fall also mit Cappuccino, zu tun hat. [1] Und verwandelt sich wohl öfters mal spontan in Kernschrott... > Ja, hätte ich auch gern, geb' ich zu. Grundgütiger - das Dingens kann noch nicht mal anständigen Kaffee kochen! -j [1] frei nach Douglas Adams PS: Die Lightshow einer original Nutri-Matic ist aber um Klassen besser! Dazu hat die Nutri-Matic einen Direktzugang zum Schiffscomputer...
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Wie heißt es so schön "Der Mörder ist immer der... Elko!" Nachdem alle Messungen normale Resultate ergeben haben blieb nur der Elko am Ausgang als Verdächtiger und wirklich nach dessen Austausch waren die 10V da! Das Modul kurz angeschlossen, auf die Basis gesteckt und ...der Motor läuft und die LEDs blinken nicht mehr. Habe einen Low ESR Elko bestellt um ihn endgültig auszutauschen. Nochmals Danke für die Unterstützung!
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die Elkos sind ja optisch schon auffällig - zumindest die Beschriftung = hinterletzte ch... Garagen-Qualität - der blaue sieht sogar eher nach 85°-Typ aus
Joe L. schrieb: > Für mich verdichtet sich der Eindruck, dass das ein Billo-Nachbau eines > Nutri-Matic-Getränke-Synthesizer sein muss -- nur halt für Cappuccino > statt für Tee. Ist es noch nicht mal, das Ding ist nur ein Milchaufschäumer. Es erwärmt Milch und rührt die dabei (schnell) um. Richtiger Cappuccino wird mit mit Dampf aufgeschäumter Milch zubereitet, aber dafür braucht man eine richtige Kaffeemaschine mit Dampflanze und nicht so ein Kapselmüllgerät, wie das, zu dem dieser Milchschäumer gehört. "Nespresso" halt, eine der teuersten Methoden, zu dürftigem Kaffee zu kommen.
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