Forum: Offtopic Gravity der Film und der Realismus


von Karl O. (knorke)


Lesenswert?

Hallo,

ich hab mir letzte Woche Gravity angeschaut und war so mäßig begeistert. 
Ich fand die Logikprobleme einfach zu gravierend. Allerdings war ich 
vielleicht zu kritisch. Daher einige Fragen:

- würden Astronauten mit klarem Visier in den Weltraum steigen? 
(Hitzeschild)
- Gibt es keine direkte Funkmöglichkeit mit Bodenstationen auf der Erde? 
Und wenn es die Russen sind...
- Welcher Energiegehlat ist in einem Feuerlöscher um damit per Rückstoß 
zu navigieren?

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

hab den Film (noch) nicht gesehen, deshalb deine Fragen nicht gelesen,

am "schlimmsten" find ich immer, wenn Sie (die Astronauten im Raumanzug) 
in der Schwerelosigkeit irgendwo hin müssen (natürlich gerade aus), aber 
dann nicht so weit kommen, weil der Treibstoff (währen des fluges dort 
hin) ausgeht..

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Karl Otto schrieb:
> - würden Astronauten mit klarem Visier in den Weltraum steigen?

Das Visier hat weniger mit der Wärme als mit der UV-Strahlung zu tun.

von A. B. (funky)


Lesenswert?

Also mir hat der Film sehr gut gefallen und irgendwo ist das ganze immer 
noch Film. Einzig das Ende hat mich nicht 100% überzeugt, aber das war 
im Endeffekt auch nicht soo tragisch.

Bzgl. des Visiers: klar hätte man das Visier tönen können. Nur hätte man 
dann vom Gesicht der Schauspieler nix mehr gesehen. Das wird also eher 
eine Abwägung Realismus vs. künstlerischer Freiheit gewesen sein.

Ob das mit dem Feuerlöscher so geht...Prinzipiell ja schon, ob die 
Leistung da ausreicht...weiss ich nicht, aber man kann ja mal den Lesch 
fragen ;)

Bei dem Film von "gravierenden Logikproblemen" zu sprechen finde ich 
schon sehr hart.

von Karl O. (knorke)


Lesenswert?

Insbesondere den Kommunikationsausfall halte ich für unrealistisch. 
Stimmst Du mir da wenigstens zu? Eine Direktverbindung sollte doch 
möglich sein. Sputnik hat auch schon zur Erde gesendet!

Das Ende fand ich dagegen geil. Bis zur letzten Sekunde denkt man, dass 
sie doch draufgeht, oder am Ufer die Taliban warten. Und der Moment wo 
sie den Schlick berührt, da habe ich richtig das Gefühl dieses schweren 
Uferschlicks fühlen können. Das war geil. Und Clowny, der war auch gut. 
Die tante fand ich dagegen von ihrer Art her unprofessionell und 
nervtötent. Die hätte keiner auch nur in die Nähe einer Rakete gelassen.

von Dave C. (dave_chappelle)


Lesenswert?

Wenn du Filme mit Realismus suchst, schaust du dir die falschen Filme an 
:)
Gerade im Bereich Technik habe ich bis jetzt kaum einen 
Hollywood-Streifen gesehen, der von A-Z den physikalischen Gesetzen von 
Muter Natur entspricht.

Wie schon meine Vorredner gesagt haben, nicht zu ernst nehmen.

von Dave B. (gaston)


Lesenswert?

Wenn du das weiter kritisch betrachten willst, dann denk mal über die 
unterschiedlichen Umlaufbahnen nach und das das keine einfache Sache ist 
zur nächsten Raumstation zu kommen. Da brauch man soviel deltav, das es 
eigentlich auch zum Mond und zurück reichen würde.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

A. B. schrieb:
> Bzgl. des Visiers: klar hätte man das Visier tönen können. Nur hätte man
> dann vom Gesicht der Schauspieler nix mehr gesehen. Das wird also eher
> eine Abwägung Realismus vs. künstlerischer Freiheit gewesen sein.

In der Tat. Da kann man auch als Ingenieur mit ein bisschen Nachdenken 
drauf kommen.

> Bei dem Film von "gravierenden Logikproblemen" zu sprechen finde ich
> schon sehr hart.

So sieht's aus. Der Regisseur gibt ja auch unumwunden zu, dass nicht 
alles hundertprozentig realistisch ist:

http://www.space.com/23062-gravity-movie-science-fiction-fact.html

Man hat sich aber freilich schon sehr viel Mühe gegeben, den Film so 
realistisch wie möglich zu machen. Es ist aber eben immer noch ein 
Film, der in erster Linie der Unterhaltung dient, und keine 
Dokumentation.


Dave B. schrieb:
> Wenn du das weiter kritisch betrachten willst, dann denk mal über die
> unterschiedlichen Umlaufbahnen nach und das das keine einfache Sache ist
> zur nächsten Raumstation zu kommen. Da brauch man soviel deltav, das es
> eigentlich auch zum Mond und zurück reichen würde.

Und dann hätte der Film nicht funktioniert.


Karl Otto schrieb:
> ich hab mir letzte Woche Gravity angeschaut und war so mäßig begeistert.
> Ich fand die Logikprobleme einfach zu gravierend.

Dann möchtest du dir vielleicht lieber Dokumentation anschauen anstatt 
Fiktion.

: Bearbeitet durch User
von Blauer B. (blauer_blaubaer)


Lesenswert?

Wenn du den ultimativen Realismus willst, musste dir Apollo 13 angucken.
Ansonsten finde ich es eigentlich nicht schlecht, das Hollywood mal 
wieder anfängt, realistischere Filme zu machen.

von A. B. (funky)


Lesenswert?

Der verlinkte Artikel erklärt das ganz gut:

In reality, it is not possible to easily transfer between the Hubble 
Space Telescope and International Space Station, or the station and 
China's spacelab Tiangong 1, because they are in different orbits. The 
space shuttle, when it was flying, and Russia's Soyuz spacecraft, cannot 
fly between the outposts and orbiting observatory, at least not without 
being redesigned and carrying considerably more fuel.

Cuarón didn't just adopt the changes to orbital inclinations and 
procedures without first trying to make them work.

"We did a draft where we tried to respect everything," he revealed, 
adding that the end result was a towering script. "Everything was just 
about explaining to the audiences all of that stuff, so we had to try to 
create a balance."


Es ist ja nun wirklich nicht jeder Weltraumexperte, und bis man sowas 
erklärt hat, was im Endeffekt für den Film ziemlich belanglos ist, 
vereinfacht man es lieber.

Ist doch auch das gleiche wenn "hacken" im Film dargestellt wird. Da 
laufen irgendwelche Zeichen durch, der Hacker tippt evtl. noch dreimal 
ein Passwort ein, und bumms wir sind im System. Will jemand im Film 
sehen wie hacken realistisch abläuft? Ich glaube nicht.

von Stefan R. (srand)


Lesenswert?

Karl Otto schrieb:
> - würden Astronauten mit klarem Visier in den Weltraum steigen?
> (Hitzeschild)

Frag doch mal die Astronauten der Apollo-Missionen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Karl Otto schrieb:
> ich hab mir letzte Woche Gravity angeschaut und war so mäßig begeistert.
> Ich fand die Logikprobleme einfach zu gravierend. Allerdings war ich

Der Inhalt hält doch exakt das, was der Titel verspricht ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Karl Otto schrieb:

> - würden Astronauten mit klarem Visier in den Weltraum steigen?
> (Hitzeschild)

natürlich

Schau dir mal die Vorbereitungen für einen echten Spacewalk an
http://www.youtube.com/watch?v=RllFH-hzcYw

achte auf die Helme: sind sie klar

Der Trick besteht darin, dass man die Filter bei Bedarf runterklappen 
kann. Und um Schatten gibt es jetzt nicht wirklich einen Grund, warum 
man das tun müsste.

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


Lesenswert?

Folgendes ist mir aufgefallen:

- Warum musste sich Clooney ausklingen, als er an Sandra hing? Welche 
Kraft hat an ihm gezogen? Ich könnte mir nur Vorstellen, dass es die 
Fliehkraft war. Habe es nicht mehr so genau in Erinnerung ob sich da was 
drehte.

- Stimmt es, dass man die Trümmerteile sehen kann, obwohl sie mit der 
vielfachen Mündungsgeschwindigkeit eines Artilleriegeschosses fliegen? 
Ich glaube das sind so um die 7km/s ?

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Wenn ich ins Kino gehe, dann um Popcorn mampfend mir einen schönen Abend 
zu machen, idealerweise nicht allein.

Über physikalische Unzulänglichkeiten in einem Film mache ich mir keine 
Gedanken.

IP-Adressen 736.72.1.280 übersehe ich in Hackerfilmen.
Wenn MacGyver mit etwas Holzkohle und etwas Lösungsmittel eine Tür 
sprengt - klasse!


Genießt das Popcorn, beschäftigt euch mit eurer Begleiterin, und last 
die Physik oder Chemie vor der Kinotür.

von A. B. (funky)


Lesenswert?

Jo discovery schrieb:
> Warum musste sich Clooney ausklingen, als er an Sandra hing? Welche
> Kraft hat an ihm gezogen? Ich könnte mir nur Vorstellen, dass es die
> Fliehkraft war. Habe es nicht mehr so genau in Erinnerung ob sich da was
> drehte.

hmm...sie wurden ja beide weggeschleudert und sie wären immer 
weitergeflogen.
Warum Bullock ihn nicht halten konnte ist wirklich etwas merkwürdig, da 
sie ihn ja abbremsen konnte, auch wenn sie nicht richtig festgebunden 
war sondern nur so lose mit dem Fuss in der Schlaufe hing

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Rick McGlenn schrieb:
> Über physikalische Unzulänglichkeiten in einem Film mache ich mir keine
> Gedanken.

Wenn es mir zu krass Arsch voran ins Gesicht springt, dann kann mir das 
den Genuss schon etwas vermiesen. Wie beispielsweise die in 
irgendwelchen Space Operas à la Star Wars durchwegs absurden Bewegungen 
von Raumschiffen.

Manchmal artet das allerdings auch in unfreiwillige Komik aus, da gehts 
dann wieder. Eine olle Star Trek Folge hatte eine Szene, in denen sie im 
üblichen freizügigen Outfit irgendwohin beamten, um vor Ort von Gerät 
ablesend festzustellen, dass die Atmosphäre atembar ist.

: Bearbeitet durch User
von Bernd T. (bastelmensch)


Lesenswert?

Rick McGlenn schrieb:
> IP-Adressen 736.72.1.280 übersehe ich in Hackerfilmen.

Ich probiere da seit Jahren reinzukommen... ;-)

Ich gebe Dir recht. Popcorn in die Sprachöffnung und Amüsieren, das ist 
Kino, wenn ich Realität möchte setze ich mich in der Uni in einen 
Saal... ;-)

Filme sind für mich nur eine Moderne Version von Grimms Märchen.
Ich habe (und das als Trekkie) auch noch nie verstanden wie manche bei 
Star Trek mit aller Gewalt einen Logikfehler herausfindet der 5 Staffeln 
später auftritt...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Bernd T. schrieb:
> Ich habe (und das als Trekkie) auch noch nie verstanden wie manche bei
> Star Trek mit aller Gewalt einen Logikfehler herausfindet der 5 Staffeln
> später auftritt...

Sowas ist ja wirklich harmlos. Nur gibts eben manchmal Szenen, wo mir 
das Absurde unmittelbar auffällt und die Rezeption stört. Das wirkt dann 
so wie eine massive Dissonanz in eigentlich harmonischer Musik, d.h. es 
dringt direkt durch.

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Wenn es mir zu krass Arsch voran ins Gesicht springt, dann kann mir das
> den Genuss schon etwas vermiesen. Wie beispielsweise die in
> irgendwelchen Space Operas à la Star Wars durchwegs absurden Bewegungen
> von Raumschiffen.

Nenne mir einen solchen Film in denen die Raumschiffe sich physikalisch 
korrekt bewegen ! Ich bin Scifi-Fan, sogar Sammler, und habe nur selten 
einen gesehen der es richtig macht. Alle fliegen ihre Raumschiffe als 
wenn sie in einer Atmosphäre rumkurven.

Das was bei Star Wars viel eher auffällt ist das man dem LASER Strahl 
beim fliegen zuschauen und hören kann ;) Mal davon abgesehen das man 
sich mal vorstellen sollte wie eine monarchistische Gesellschaftform die 
Wissenschaften entwickeln kann um Raumschiffe die lichtschnell fliegen 
können zu entwickeln.

Also ich sammle solche Filme gerade weil sie so unrealistisch und 
unterhaltsam sind ;)

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Ich hätte mir gewünscht, daß sie am Ende ersäuft. Dämliches happy 
ending.
Total unrealistisch fand ich den Auslöser der story line. Die Russen - 
wer sonst! - schießen mit Raketen ihren eigenen Satelliten ab?! 
Kettenreaktion? Weltraumschrottbombardement? Also bitte.

Störend fielen die Raumschifftransfers auf. Das Umlaufbahnproblem wurde 
bereits angesprochen. Doch warum muß es immer drei Millionen Manöver 
geben und erst am letzten Rohr/Metallgeländer/Seil kann sich der 
Protagonist festhalten? Ist es nicht gefährlich genug, daß sich Körper 
im All bzw. in der Erdumlaufbahn nicht wie in der Atmosphäre bewegen und 
kleine Realativgeschwindigkeiten im falschen Winkel den Tod bedeuten 
können, weil Gastriebwerke für Richtungsönderungen zwingend notwendig 
sind?
Und warum wird nie einer der Protagonisten von dem Weltraumschrott 
getroffen? Warum werden nie mission critical Systeme getroffen? 
Typischer Hollywoodschwachsinn.


Sehr schön hingegen die Sandra ohne Raumanzug. Lange Kamerfahrten, die 
sensationellen Beine der 44järhrigen Sandra ständig im Bild, oder ihr 
Hintern, oder Beine und Hintern, oder Beine, Hintern und Hupen. SciFi 
goes Soft p o r n. ;-) Vielleicht gehe ich nur deswegen nochmal rein und 
genieße das exzellente 3D-Erlebnis.


Achso: Clooneys Verabschiedung ins Nirwana scheint mir von Mission To 
Mars geklaut.

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Bernd T. schrieb:
>> Ich habe (und das als Trekkie) auch noch nie verstanden wie manche bei
>> Star Trek mit aller Gewalt einen Logikfehler herausfindet der 5 Staffeln
>> später auftritt...
>
> Sowas ist ja wirklich harmlos. Nur gibts eben manchmal Szenen, wo mir
> das Absurde unmittelbar auffällt und die Rezeption stört. Das wirkt dann
> so wie eine massive Dissonanz in eigentlich harmonischer Musik, d.h. es
> dringt direkt durch.

Ja aber das ist doch das Spannende an solchen Filmen. Glatt gemischte 
Mainstream Musik ist auch viel langweiliger als welche bei dem der 
Sänger schon so schlecht singt das es wieder gut wird, ich denke da nur 
an "Midnight Oil" die muß man mal live gehört haben, echt geil weil 
dissonant.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Was bisher in jedem SciFi-Film vorkommt und garantiert nicht realistisch 
ist: Wenn die Leute Raumanzug tragen, die Lichter IM Helm. Wer will sich 
schon direkt ins Gesicht leuchten lassen?

Ok, der Film braucht es, damit die Mimik der teuren Schauspieler zu 
sehen ist, schon klar.

Von den sich zeichenweise aufbauenden Texten nebst Fernschreiberticken 
auf Computerbildschirmen ist man zum Glück inzwischen weg ... :-)

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Nachtrag: Sandra Bullock ist 49, nicht 44. O_O
Sie sieht aus wie 20.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Hagen Re schrieb:
> Nenne mir einen solchen Film in denen die Raumschiffe sich physikalisch
> korrekt bewegen !

2001 logischerweise, aber der läuft ohnehin sozusagen ausser Konkurrenz.

Relativ gut gemacht ist auch "Alien". Ob das nun korrekt ist ... Aber 
man hat sich schon bemüht, es leidlich sinnvoll wirken zu lassen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Hagen Re schrieb:
> Ja aber das ist doch das Spannende an solchen Filmen.

Schön wärs ja, aber das ist kein künstlerischer Ausdruck, sondern gut 
angepasstes Unvermögen beiderseits. In Diskussionen mit anderen stellt 
sich nämlich oft heraus, dass ich der Einzige bin, auf den diese 
Spitfires im Weltraum merkwürdig wirken. Bei den meisten Leuten wärs 
andersrum, die müsste erst einige Physikstunden nachholen bis sie 
akzeptieren, dass sich die Dinger dauernd in die unmöglichsten 
Richtungen drehen müssten, bloss weil dann der Antriebsvektor stimmt. 
Und da man solche Filme nicht für mich dreht muss ich halt damit leben - 
oder schau mir eben was Anderes an.

: Bearbeitet durch User
von A. B. (funky)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:
> Ich hätte mir gewünscht, daß sie am Ende ersäuft. Dämliches happy
> ending.

[spoiler]Da stimme ich sogar zu. Entweder tot, oder das mit dem fast 
ertrinken hätte man sich gespart.[\spoiler]

aber ansonsten:
"Typischer Hollywoodschwachsinn."
Naja, also mit einigen von Euch will ich nie ins Kino gehen müssen :D

mimimi Mir ist das Flugverhalten in Weltraumfilmen nicht realistisch 
genug dargestellt. mimimi Aber in Alien haben sie es ganz gut 
hinbekommen. Schön das der Rest des Films so realistisch umgesetzt wurde 
mit seinen Weltraummonstern...
Blöd auch das die Protagonisten nie in den ersten 5 Minuten sterben. 
Dann wär der Film nämlich endlich vorbei und ich muss mir nicht mehr den 
unrealistischen Quark anschauen...Wär bestimmt toll zu sehen, wenn bei 
Gravity nach 10min das Licht angeht.
( Bei "The Hurt Locker" stirbt der Megastar übrigens mal in den ersten 
Minuten. Danach ist zwar nicht Schluss, aber ich war trotzdem sehr 
überrascht damals. Übrigens ein Klasse Film, wobei es bestimmt trotzdem 
was am Flugverhalten der Bombensplitter auszusetzen gibt ;) )
Ich warte auch gespannt auf den Tag, an dem mir endlich ein Film ein 
realistisches Andockmanöver in Echtzeit präsentiert. Das ist bestimmt 
Hochspannung pur.

Will der ein oder andere hier einfach was zu meckern haben, oder habter 
wirklich so einen Stock im Arsch?! Oder regt ihr euch dann bei Edward 
mit den Scherenhänden darüber auf, dass das Schnittverhalten der Scheren 
nicht realistisch genug umgesetzt wurde?
Klar haben einige Filme einen etwas höheren Realismusanspruch als 
andere, aber trotzallem sind es Filme!

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:
> Und warum wird nie einer der Protagonisten von dem Weltraumschrott
> getroffen?
Das man durch einen der Köpfe der Astronauten durchsehen konnte hast du 
mitbekommen?

> Warum werden nie mission critical Systeme getroffen?
Das Space Shuttle find ich jetzt nicht gerade unwichtig für die Mission. 
Und das hatte einen Totalschaden.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:
> Ich hätte mir gewünscht, daß sie am Ende ersäuft. Dämliches happy
> ending.

Das weiß man nicht. Vielleicht findet man sie drei Tage lang nicht und 
sie verdurstet.

> Total unrealistisch fand ich den Auslöser der story line. Die Russen -
> wer sonst! - schießen mit Raketen ihren eigenen Satelliten ab?!
> Kettenreaktion? Weltraumschrottbombardement? Also bitte.

Schon mal vom "Kessler syndrome" gehört?

http://en.wikipedia.org/wiki/Kessler_Syndrome

> Störend fielen die Raumschifftransfers auf. Das Umlaufbahnproblem wurde
> bereits angesprochen.

Das muss so sein. Sonst funktioniert der Film nicht. Und deshalb stört 
es auch nicht, es sei denn, man besteht darauf dass ein 
Unterhaltungsfilm wie eine Dokumentation sein muss. Was aber nun mal 
keinen Sinn ergibt.

> Doch warum muß es immer drei Millionen Manöver
> geben und erst am letzten Rohr/Metallgeländer/Seil kann sich der
> Protagonist festhalten?

Um einen Spannungsbogen herzustellen bzw. zu erhalten.

> Ist es nicht gefährlich genug, daß sich Körper
> im All bzw. in der Erdumlaufbahn nicht wie in der Atmosphäre bewegen und
> kleine Realativgeschwindigkeiten im falschen Winkel den Tod bedeuten
> können, weil Gastriebwerke für Richtungsönderungen zwingend notwendig
> sind?
> Und warum wird nie einer der Protagonisten von dem Weltraumschrott
> getroffen?

Das ist in diesem Film passiert.

> Warum werden nie mission critical Systeme getroffen?

Das ist in diesem Film passiert.

> Typischer Hollywoodschwachsinn.

Auch für dich gilt: Wenn dich sowas stört, dann möchtest du vielleicht 
lieber Dokumentationen schauen anstatt Unterhaltungsfilme.

> Sehr schön hingegen die Sandra ohne Raumanzug.

Das ist dann wohl der eine Punkt, in dem wir einer Meinung sind... :-)

> Lange Kamerfahrten, die
> sensationellen Beine der 44järhrigen Sandra ständig im Bild, oder ihr
> Hintern, oder Beine und Hintern, oder Beine, Hintern und Hupen. SciFi
> goes Soft p o r n. ;-) Vielleicht gehe ich nur deswegen nochmal rein und
> genieße das exzellente 3D-Erlebnis.
>
> Achso: Clooneys Verabschiedung ins Nirwana scheint mir von Mission To
> Mars geklaut.

Manche nennen es "klauen", andere nennen es eine Hommage. So wie z.B. Ed 
Harris als Stimme der Mission Control, wie in Apollo 13.

von A. B. (funky)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Das weiß man nicht. Vielleicht findet man sie drei Tage lang nicht und
> sie verdurstet.

Ich hab es im Kino auch nicht gesehen bzw. erkannt, aber ich hab 
gelesen, da wär am Ende eine Hütte mit qualmendem Schornstein zu sehen 
gewesen. Aber mir ist es wie gesagt im Kino nicht aufgefallen. War wohl 
auch sehr von Bullocks Gesäss abgelenkt :D

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

> kann um Raumschiffe die lichtschnell fliegen
>können zu entwickeln.

Mich wundert eher, wie man mit einer meist zusammengenieteten! hülle 
(über-)lichtschnell fliegen kann ;-)

aber: ich bin auch der meinung, dass es nicht (zu) realistisch sein 
muss..
(ich meine: bei Spyderman erwartet das ja auch keiner ;-)

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> Ja aber das ist doch das Spannende an solchen Filmen.
>
> Schön wärs ja, aber das ist kein künstlerischer Ausdruck, sondern gut
> angepasstes Unvermögen beiderseits. In Diskussionen mit anderen stellt
> sich nämlich oft heraus, dass ich der Einzige bin, auf den diese
> Spitfires im Weltraum merkwürdig wirken.

Jup aber das ist es gerade was mich amüsiert. Du bist wahrlich nicht der 
Einzige dem sowas auffällt. Aber ich habe gelernt das es den Leuten den 
ich versuchte es zu erklären mal absolut am Popo vorbei geht. Das 
einzige Ergebnis das ich und du erreichen können ist es das eigene Image 
zu verschlechtern, sowas wie: Rechthaber, Superschlaubi usw. und wenn 
man es am Ende denoch geschafft hat sie zu überzeugen dann kommt das 
Argument: ist aber langweilig und sie haben damit leider Recht.

Es gibt par SciFi's die versuchen es besser zu machen. Z.B. die Serie 
Babylon5 in denen die Kampfszenen durch deutsche Animationsstudios 
erzeugt wurden. Dort brennen LASER und Plasma strahlen wie Messer durch 
die Raumschiffe und zerlegen diese meistens ohne irgendwelche 
Explosionen. Wobei man sich auch dort fragen muß wie sinnvoll es ist mit 
LASER/Plasma zu schießen wenn man beschleunigte Materie viel einfacher 
zur Vernichtung einsetzen kann (Massebeschleuniger). Aber dann heist es 
beim Zuschauer: wie primitiv.
Denoch erkenne ich die meisten Fehler bei der Bewegungsphysik. Zb. die 
Umrundung einer Gravitationsmasse wie Sonne, Planeten usw. also den 
SwingBy. Die Raumschiffe fliegen immer so als ob sie Flugzeuge in einer 
Atmosphere wären, ein zweidimensionales Denken des Piloten.
Oder eben 2001 und 2010, aber mal ehrlich die meisten schlafen bei den 
Filmen ein.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

A. B. schrieb:
> Ich hab es im Kino auch nicht gesehen bzw. erkannt, aber ich hab
> gelesen, da wär am Ende eine Hütte mit qualmendem Schornstein zu sehen
> gewesen. Aber mir ist es wie gesagt im Kino nicht aufgefallen. War wohl
> auch sehr von Bullocks Gesäss abgelenkt :D

Oh. Das ging mir dann wohl genauso ;-)

von Lotta K. (unalidien)


Lesenswert?

Ja ich wollt ihn mir auch noch anschauen im kino. aber dass mit den 
problemen und bodenstation und so ... ging mir bei nem andern film auch 
so mission to mars... naja aber scheint wohl nich so der burner zu sein 
was?

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Lotta Kowalski schrieb:
> naja aber scheint wohl nich so der burner zu sein was?

Ja, ein Metascore von 96/100 ist echt verdammt schlecht.

http://www.metacritic.com/movie/gravity

(wer Ironie findet, darf sie behalten)

von Uwe R. (aisnmann)


Lesenswert?

Jo discovery schrieb:
> Folgendes ist mir aufgefallen:

> - Stimmt es, dass man die Trümmerteile sehen kann, obwohl sie mit der
> vielfachen Mündungsgeschwindigkeit eines Artilleriegeschosses fliegen?
> Ich glaube das sind so um die 7km/s ?

Ja, wenn du dich 7,05 km/s gerade auf dem richtigen Stück eines sehr 
ähnlichen Orbits befindest und weisst wo das Teil herkommt.... ;o))

bye uwe

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


Lesenswert?

Uwe R. schrieb:
> Jo discovery schrieb:
>> Folgendes ist mir aufgefallen:
>
>> - Stimmt es, dass man die Trümmerteile sehen kann, obwohl sie mit der
>> vielfachen Mündungsgeschwindigkeit eines Artilleriegeschosses fliegen?
>> Ich glaube das sind so um die 7km/s ?
>
> Ja, wenn du dich 7,05 km/s gerade auf dem richtigen Stück eines sehr
> ähnlichen Orbits befindest und weisst wo das Teil herkommt.... ;o))
>
> bye uwe

Im Film sind die Trümmer immer nach etwa 100 Minuten wieder bei den 
Raumfahrern angekommen. Das bedeutet doch, dass die 
Relativgeschwindigkeit eben sehr hoch ist.

Ich frage mich dann nur, ob das überhaupt einen Sinn ergibt. Fliegen 
nicht die Satelliten immer in der gleichen Richtung um die Erde?

: Bearbeitet durch User
von A. B. (funky)


Lesenswert?

Ja und? Der Schrott fliegt schneller und holt den Satelliten wieder ein. 
Oder was meintest du?

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

A. B. schrieb:
> Ja und? Der Schrott fliegt schneller und holt den Satelliten wieder ein.
> Oder was meintest du?

Kann er nicht, dann währe er auf einer höheren Umlaufbahn.

von Dave B. (gaston)


Lesenswert?

Kreuzen sich nicht auch einige Umlaufbahnen teilweise?

Es gibt ja nicht nur die kreisförmigen, sondern auch ein paar 
exzentrischere, so eher elliptische.
Es müssen ja, gerade bei Schrott, diese nicht dauerhaft stabil sein.

Es gibt wohl auch retrograde Orbits, also gegenläufige Umlaufbahnen. 
(http://en.wikipedia.org/wiki/Artificial_satellites_in_retrograde_orbit)

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Dave B. schrieb:
> Kreuzen sich nicht auch einige Umlaufbahnen teilweise?

Kann man hinkriegen.
Ist aber recht schwer und dann sind die Differenzgeschwindigkeiten an 
den 'Kreuzungspunkten' auch nicht so hoch.
In Summe ist das recht schwierig 2 Orbits so hinzukriegen, dass das eine 
eine Periode von 90 Minuten hat und das zweite diesen Orbit alle 100 
Minuten kreuzt und dann auch noch die Objekte auf den beiden Orbits zum 
richtigen Zeitpunkt an diesen Positionen sind.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:
> Kann er nicht, dann währe er auf einer höheren Umlaufbahn.

Wenn jemand auf einer (kreisförmigen) Umlaufbahn überholen will, dann 
muss er abbremsen. Wenn er beschleunigt, dann fällt er zurück.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

das ist jetzt aber Auslegungssache. Ja nach Bezugspunkt. Hier stimmt es 
aber, wenn ich ein Objekt im gleichen Orbit überholen will muss  ich 
abbremsen, auf der niedrigeren Umlaufbahn überholen und anschließend 
wieder beschleunigen um die ursprüngliche Laufbahn zu erreichen. Hast 
recht

von A. B. (funky)


Lesenswert?

Hmm...das hängt dann mit der Schwerelosigkeit zusammen? Also wenn er 
abbremst, "sinkt" er, und muss dadurch einen kürzeren Weg zurücklegen, 
da sich der Umfang der Erdumlaufbahn verringert. Wird er schneller, 
drifttet er automatisch mehr ab, da die Anziehungskraft nicht mehr 
ausreicht und er muss eine längere Strecke zurücklegen.

Auf der gleichen Umlaufbahn können sich im Weltraum zwei Objekte 
demzufolge nie einholen?

Eigentlich absolut logisch, aber im ersten Moment trotzdem ungewohnt das 
man zum Überholen bremsen muss %-)

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Der springende Punkt ist der:
Man kann nicht ein kreisfömiges Orbit mit einmal bremsen oder 
beschleunigen in einen ebenfalls kreisförmigen Orbit mit einem anderen 
Durchmesser verwandeln.

Bin ich in einem Orbit (kreisförmig) und bremse, was passiert dann:
Die Geschwindigkeit reicht nicht mehr damit die Fliehkraft der 
Gravitation Paroli bietet. Meine Kreisbahn fängt an sich in Richtung 
Erde zu krümmen. D.h es geht abwärts. Gleichzeitig werde ich dadurch 
aber wieder schneller. Am genau gegenüberliegenden Punkt (in Bezug zum 
Bremsvorgang) des Orbits habe ich die maximale Geschwindigkeit. Die ist 
aber wiederrum dort zu groß für einen kreisförmigen Orbit. In Folge 
'treibt' es mich wieder von der Erde weg, bis ich nach einer 
Erdumkreisung wieder an dem Punkt rauskomme, an dem die Bremsung statt 
fand. Anstatt eines kreisfömigen Orbits bin ich in einer Ellipse 
gelandet.
Rechnet man das jetzt durch, dann stellt sich heraus, dass auf dieser 
Ellipse der Weg kürzer war, als auf der Kreisbahn, mit der ich 
angefangen habe. Ich habe zwar gebremst, habe aber beim 'Abstieg' auf 
die gegenüberliegende Seite des Orbits wieder Geschwindigkeit gewonnen, 
bzw. beim 'Aufstieg' in der 2.ten Orbithälfte Geschwindigkeit verloren. 
In Summe reicht aber dieser Geschwindigkeits-Jojo nicht aus, die kürzere 
Strecke 'zu kompensieren', so dass ich auf dieser Ellipse schneller rund 
um die Erde komme, als jemand im ursprünglichen kreisförmigen Orbit.

Allerdings: Ich komme auf meinem elliptischen Orbit genau wieder an dem 
Punkt raus, an dem ich gebremst habe. Wenn also der neben mir fliegende 
andere Körper in seinem kreisförmigen Orbit länger für eine Umrundung 
braucht, dann bin ich ich zu früh an diesem Treffpunkt!

Will ich jemanden einholen, dann bremse ich nur ein bischen. Damit senke 
ich den gegenüberligenden Punkt der Bahn nur ein bischen ab. Für mich 
sieht das dann momentan so aus, als ob ich mich vom anderen Körper 'nach 
unten' entferne. Aber: Ich habe den kürzeren Weg. Nach einer halben 
Erdumkreisung siehe ich den anderen Körper schon fast über mir und ich 
komme ihm im laufe des weiteren Orbits wieder näher, in dem ich 'zu ihm 
rauf' fliege. In Summe bin ich dann näher an ihm drann als vorher. Will 
ich das beschleunigen, dann bremse ich wieder, mache auf der 
gegenüberliegenden Seite des Orbits noch eine Bremsung um den Orbit 
wieder zu zirkularisieren und warte dann ab, ehe ich mit 2 weiteren 
Zündungen (diesmal durch beschleunigen) zuerst eine Ellipse einrichte, 
die mich wieder auf die ursprüngliche Höhe bringt und die 2.te dann 
wieder zum zirkularisieren nehme.

Die NASA musste das alles auch erst mal lernen, als sie mit Gemini ihre 
ersten Randevouz Versuche machten. Auch dort ging das das erste mal 
schief, weil die Haudegen in der Kapsel nach dem Muster vorgegangen 
sind: Da vorne ist mein Ziel - also beschleunigen ... um sich dann nach 
einer Umkreisung weiter vom Ziel entfernt wiederzufinden als zuvor. Die 
Mathematiker wussten das zwar alles schon, aber ein echter Testpilot 
arbeitet nach Gefühl.

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Bin ich in einem Orbit (kreisförmig) und bremse, was passiert dann:
> Die Geschwindigkeit reicht nicht mehr damit die Fliehkraft der
> Gravitation Paroli bietet.

Deswegen heißt es ja auch Orbit bzw. Orbitalbahn.

> Meine Kreisbahn fängt an sich in Richtung
> Erde zu krümmen. D.h es geht abwärts. Gleichzeitig werde ich dadurch
> aber wieder schneller.
> Am genau gegenüberliegenden Punkt (in Bezug zum
> Bremsvorgang) des Orbits habe ich die maximale Geschwindigkeit. Die ist
> aber wiederrum dort zu groß für einen kreisförmigen Orbit. In Folge
> 'treibt' es mich wieder von der Erde weg, bis ich nach einer
> Erdumkreisung wieder an dem Punkt rauskomme, an dem die Bremsung statt
> fand. Anstatt eines kreisfömigen Orbits bin ich in einer Ellipse
> gelandet.

Würde man nicht abbremsen am Ende hätte man einen SwingBy. Also sogar 
noch Treibstoff gespart beim Überholen durch Bremsen ;)

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Die
> Mathematiker wussten das zwar alles schon, aber ein echter Testpilot
> arbeitet nach Gefühl.

Das sie in einer Atmosphäre vorher trainiert hatten ;)

: Bearbeitet durch User
von Lotta K. (unalidien)


Lesenswert?

Okay denn spar ich mir wohl das Geld fürs Kino :)

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Lotta Kowalski schrieb:
> Okay denn spar ich mir wohl das Geld fürs Kino :)

Dann verpasst Du was. Es sei denn, Du bist ein 
alles-muss-immer-super-realistisch-sein-in-jedem-Film-selbst-in-Science- 
Fiction  Typ ;-)

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Lotta Kowalski schrieb:
> Okay denn spar ich mir wohl das Geld fürs Kino :)

Geh rein. Sandra sieht geil aus. Das ist ausreichend für den Kartenkauf. 
xD

von Dave B. (gaston)


Lesenswert?

Wer sich mit den Tücken von Umlaufbahnen und Co. auseinandersetzen 
möchte kann das auch "spielerisch" tun:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kerbal_Space_Program

Die NASA findet das auf jedenfall auch interessant.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dave B. schrieb:
> Wer sich mit den Tücken von Umlaufbahnen und Co. auseinandersetzen
> möchte kann das auch "spielerisch" tun:

Es geht auch einfacher:

Im Kölner Stadtverkehr kannst Du halbe Erdumkreisungen ganz leicht 
simulieren: Entweder Du fährst schleichend im Stadtverkehr über die 
inneren Ringe oder Du fährst (schneller) auf der sog. Inneren 
Kanalstraße, die weiter außerhalb halbkreisförmig um den Stadtkern 
herumführt. Meist ist man auf den "Ringen" (näher am Stadtkern) mit 
einer weitaus geringeren Bahngeschwindigkeit schneller ;)

Ergo: Die Astronauten finden in Kölle die ideale Spielwiese ;-)

von c. m. (Gast)


Lesenswert?

Karl Otto schrieb:

> - Welcher Energiegehlat ist in einem Feuerlöscher um damit per Rückstoß
> zu navigieren?

http://www.youtube.com/watch?v=5Kp-R9CQS_M
zeigt erheblichen rückstoss (oder ist fake/blöd). ich vermute aber das 
man mit so einem ding nicht navigieren kann, sondern sich zu einem 
brummkreisel verwandeln würde.

generell zum thema "filme und realismus"… das sind komplett 
unterschiedliche welten und man sollte nichtmal im ansatz versuchen 
eines in das andere zu deuten.
am deutlichsten wird das wenn man sich todesszenen im film anschaut vs. 
echte tötungen - im film ist das niedlich bis lächerlich, reale tötungen 
sind grausam und gehen unter die haut.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


Lesenswert?

Aber bei kreisförmigen Orbits bewegt nan sich auf einem tieferen Orbit 
mit höherer Geschwindigkeit als auf einem erdferneren Orbit! Reines 
Abbremsen bringt einen also keineswegs auf einen tieferliegenden, 
kreisförmigen Orbit!

Auf dem gleichen Orbit ist man um so schneller, je näher man am 
Zentralkörper ist.  Dies wurde oben bereits richtig erwähnt.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Johann L. schrieb:
> Aber bei kreisförmigen Orbits bewegt nan sich auf einem tieferen Orbit
> mit höherer Geschwindigkeit als auf einem erdferneren Orbit!

Na und? Entscheidend ist die Gesamtenergie und die ist trotz höherer 
Geschwindigkeit niedriger. Der Begriff "bremsen" steht hier verkürzt für 
"Energie rausnehmen".

Unstrittig ist, dass einmaliges Bremsen entgegen der Flugrichtung nicht 
auf eine kreisförmige Umlaufbahn bringt, sondern auf eine elliptische 
(oder auf Kollision). Auf der allerdings die Geschwindigkeit im Perigäum 
höher ist als vorher, dafür sorgt Mutter Erde mit ihrer Anziehungskraft. 
Orbit ist wie freier Fall, aber daneben gezielt.

Wenn man auf einen kreisförmigen Orbit runter will, dann muss man etwas 
anders vorgehen als einmalig tangential zu bremsen. Aber wenn man das in 
allem Detail in den schön paradoxen Satz oben mit einfliessen lassen 
wollte, dann verliert der erheblich an Wirkung. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Buchempfehlung zum Thema physikalischer Realismus in James Bond Filmen:

"Geschüttelt, nicht gerührt: James Bond und die Physik"
von Metin Tolan, Professor für Experimentelle Physik und Joachim Stolze, 
Professor für Theoretische Physik
ISBN-13: 978-3492258470

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

mal angenommen zwei identische Raumschiffe auf gleichem Orbit umkreisen 
die Erde. Das eine möchte das andere überholen. Was wäre nun 
energiesparender:

A) das überholende bremst ab und unterfliegt das davor fliegende
B) das davor fliegende beschleunigt und erhöht somit seinen Orbit

Beide müssen nach dem Überholvorgang wieder auf den originalen Orbit 
einschwenken und auch wieder die gleiche Ausgangsgeschwindigkeit 
erreichen.

von c. m. (Gast)


Lesenswert?

Hagen Re schrieb:
> mal angenommen zwei identische Raumschiffe auf gleichem Orbit umkreisen
> die Erde. Das eine möchte das andere überholen. Was wäre nun
> energiesparender:
>
> A) das überholende bremst ab und unterfliegt das davor fliegende
> B) das davor fliegende beschleunigt und erhöht somit seinen Orbit

c. beide schiffe sind vor und hinter dem anderen

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> A. B. schrieb:
>> Aber mir ist es wie gesagt im Kino nicht aufgefallen. War wohl
>> auch sehr von Bullocks Gesäss abgelenkt :D
>
> Oh. Das ging mir dann wohl genauso ;-)

Als echte Astronautin hätte sie eine Windel getragen, wie die 
Süddeutsche süffisant anmerkt. ;-)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/weltraum-thriller-gravity-die-seltsame-physik-hollywoods-1.1797576

: Bearbeitet durch User
von A. B. (funky)


Lesenswert?


von A. B. (funky)


Lesenswert?

ok, erst lesen dann posten :)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.