Forum: Offtopic Waschmaschine - Mengenautomatik


von U. B. (Gast)


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Bitte, kann mich jemand informieren:

Hat eine gewöhnliche Waschmaschine mit eingebauter

"Mengenautomatik"

nur einen Wasserstandssensor oder wird die
Wäsche auch gewogen, im Trommellager ?

von Icke ®. (49636b65)


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von Henrik V. (henrik_v)


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Nun, die Wäsche wird auch gewogen. Die Trommel ist auf Federn 
aufgehängt.
Je nach Wäscheladung sinkt sie mehr in Richtung Schwerkraft. Über einen 
Sensor kann die Trommelposition ermittelt werden.
Moderne Maschinen erfassen sogar die Trommelposition im Raum und nutzen 
das zum 'Wäschelegen'/Auswuchten

Messung z.B. über Poti im Dämpfer oder 3D Magnetfeld Sensoren und Magnet 
an der Trommel.

von Icke ®. (49636b65)


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Henrik V. schrieb:

> Je nach Wäscheladung sinkt sie mehr in Richtung Schwerkraft. Über einen
> Sensor kann die Trommelposition ermittelt werden.
> Moderne Maschinen erfassen sogar die Trommelposition im Raum und nutzen
> das zum 'Wäschelegen'/Auswuchten

Kannst du das irgendwie belegen? Bei unserer AEG mit Mengenautomatik 
gibt es jedenfalls keine Sensoren an der Trommel oder deren Aufhängung. 
Die Trommelposition wir über einen schnöden Magneten+Hallsensor 
ermittelt.

von Michael K. (charles_b)


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Henrik V. schrieb:
> Nun, die Wäsche wird auch gewogen. Die Trommel ist auf Federn
> aufgehängt.
> Je nach Wäscheladung sinkt sie mehr in Richtung Schwerkraft. Über einen
> Sensor kann die Trommelposition ermittelt werden.
> Moderne Maschinen erfassen sogar die Trommelposition im Raum und nutzen
> das zum 'Wäschelegen'/Auswuchten
>
> Messung z.B. über Poti im Dämpfer oder 3D Magnetfeld Sensoren und Magnet
> an der Trommel.

Hört sich richtig fortschrittlich an, schlichtweg unglaublich!
Ich dachte immer, die Feder sind dazu da, die Schwindungen der Trommel 
beim Schleudern zusammen mit den Stoßdämpfern abzufedern.

300 g Seidenbluse werden es schwer haben, diese Federn (kriegst du mit 
der Hand keine 2 mm gedehnt) zu einer messbaren Auslenkung zu bringen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Icke ®. schrieb:
> Kannst du das irgendwie belegen? Bei unserer AEG mit Mengenautomatik
> gibt es jedenfalls keine Sensoren an der Trommel oder deren Aufhängung.
> Die Trommelposition wir über einen schnöden Magneten+Hallsensor
> ermittelt.

Nun, die Kunst besteht darin, aus möglichst wenigen und möglichst 
billigen Sensoren das maximum an Informationen zu bekommen. :)
Wenn Du das Messsystem 1 Euro billiger machen willst und die Stückzahlen 
sind im n x 100k Bereich, darf da schon mal ein Mannjahr verbraten 
werden.

Dein 'schnöder' Hallsensor kann evtl. viel mehr als Du denkst ;)

Miele hat zB ein Patent darauf, den Piezopiepser auch als 
Beschleunigungssensor zur Trommelstillstandsüberwachung im Trockner zu 
verwenden.

Michael K-punkt schrieb:
> Hört sich richtig fortschrittlich an, schlichtweg unglaublich!

Na dann schau mal in die aktuellen Premiumgeräte der Marktführer.
Da werkeln so 5(-10?) µC, vernetzt ..

> Ich dachte immer, die Feder sind dazu da, die Schwindungen der Trommel
> beim Schleudern zusammen mit den Stoßdämpfern abzufedern.

Ja, dafür sind primär da ....

> 300 g Seidenbluse werden es schwer haben, diese Federn (kriegst du mit
> der Hand keine 2 mm gedehnt) zu einer messbaren Auslenkung zu bringen.
(Na dann bist du wohl etwas schwach auf der Brust... SCNR)

Die Vorspannung die DU nicht schaffst, erledigt die Trommel mit Gewicht 
und Motor. Dann ist es ein analoges, lineares System (nicht ganz Ideal, 
aber wir lieben ja die Herausforderung ;) )  und  da ist die Auflösung 
unbegrenzt. Mach die Blusen nass und es sind 600g, dann noch etwas 
schaukeln und etwas mitteln. Sicher sind dem System nach unten Grenzen 
gesetzt, da wird dann wahrscheinlich ein Minimal-Standardprogramm 
greifen.  Die Verfahrenstechnik und Wassermengen werden sich bei 300g 
oder 500g Blusen wohl auch nicht sonderlich unterscheiden, also bleibt 
die Frage wie genau muss so ein System sein?

von Michael K. (charles_b)


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Henrik V. schrieb:

> Die Vorspannung die DU nicht schaffst, erledigt die Trommel mit Gewicht
> und Motor. Dann ist es ein analoges, lineares System (nicht ganz Ideal,
> aber wir lieben ja die Herausforderung ;) )  und  da ist die Auflösung
> unbegrenzt. Mach die Blusen nass und es sind 600g, dann noch etwas
> schaukeln und etwas mitteln. Sicher sind dem System nach unten Grenzen
> gesetzt, da wird dann wahrscheinlich ein Minimal-Standardprogramm
> greifen.  Die Verfahrenstechnik und Wassermengen werden sich bei 300g
> oder 500g Blusen wohl auch nicht sonderlich unterscheiden, also bleibt
> die Frage wie genau muss so ein System sein?

Ich wollte auch nicht mit roher Gewalt protzen. Die Feder sind oben, die 
Stoßdämpfer unten seitlich (bei meiner Miele zumindest). Bis sich die 
Stoßdämpfer bewegen muss man sicher einen Anfangswiderstand überwinden. 
Ich bezweifle ob ne Seidenbluse hierzu in der Lage ist.

Und sogar von einer unbegrenzten Auflösung zu sprechen ist schon ein 
großes Wort.

Aufschlußreicher dürfte ggf. die Drehmomentveränderung sein, d.h. die 
Masse der Wäsche wird nicht bei stehender Trommel sondern durch die 
(veränderte) Dynamik bestimmt.

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