Forum: Offtopic Wasserstoffperoxid: Konzentration berechnen


von Keine A. (nixahnung)


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Hallo,

Ich habe überhaupt keine Ahnung von Chemie und Google hat mir nicht 
weitergeholfen.

Um Flecken zu entfernen brauche ich 3%ige Wasserstoffperoxidlösung. Im 
Supermarkt habe ich ein Fläschen von dem Zeug gekauft, leider ist die 
Beschriftung auf französisch (für meinen Wohnort passend) und ich krieg 
das partout nicht umgerechnet.

Auf der Flasche steht "diluée à 10 volumes", übersetzt "auf 10 Volumen 
verdünnt". Laut Internet ist diese Angabe anscheinend nur bei H2O2 
gebräuchlich und bedeutet dass die Lösung ihre 10 fache Menge an 
gasförmigem Sauerstoff abgeben kann. 
http://www.larousse.fr/encyclopedie/medical/eau_oxyg%C3%A9n%C3%A9e/12658

Mein erster Verdacht war "10 Volumen" = 10%ige Lösung, das scheint aber 
nicht zu passen. Auf der Flasche sind nämlich keine Gefahrensymbole aber 
laut ergoogeltem Sicherheitsdatenblatt ist 10%ige Lösung reizend.

Kann mir jemand verraten wie ich aus der Angabe 10 Volumen die 
Konzentration in % errechnen kann um dann zu verdünnen? Irgendwie muss 
das mit "Mol" gehen aber ich blicke da nicht durch. :-(

Schönes Wochenende!

von Keine A. (nixahnung)


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Bitte Leute, es gibt hier doch bestimmt Jemanden der Ahnung von Chemie 
hat, für den ist das doch eine Kleinigkeit. Was ist mit denen die mit 
dem Zeug ihre Platinen ätzen?

Was ich probiere scheint eine beliebte Hausaufgabe zu sein, aber trotz 
aller googelei, ich krieg es einfach nicht auf die Reihe, bei Chemie 
blockiert mein Gehirn.

Anscheinend muss man erstmal berechnen wie viel Mol in den 10L 
Sauerstoff stecken. Wenn Sauerstoff ein "ideales Gas" ist sind das 0,41 
mol weil 1 L = 22,4 mol .
http://de.wikipedia.org/wiki/Molares_Volumen

Stimmt das und vor allem was mache ich jetzt da mit?? Was genau bedeutet 
3%ige Lösung überhaupt genau?

Argh was bin ich doof wenn es um Chemie geht.

von Keine A. (nixahnung)


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Keine Ahnung schrieb:
> weil 1 L = 22,4 mol .
Das ist natürlich Unsinn, es muss heissen "22,4 L = 1 mol".

von M. n. (mneuer)


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ich nehme mal ganz stark an das sich die Konzentrationsangabe 3% auf 
Vol.% bezieht.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Einfach mit NaOH bis zum Nullpunkt tirieren und dann die Säuremenge 
ausrechnen.

von Mario K. (Gast)


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man hole dir 30% prozentige und verdünne sie das bekommst du doch hin 
oder

von Εrnst B. (ernst)


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Keine Ahnung schrieb:
> Um Flecken zu entfernen brauche ich 3%ige Wasserstoffperoxidlösung.

Ganz einfach: Wenn deine Lösung weniger hat, kriegst du sie eh nicht 
wieder stärker konzentriert.
Wenn deine Lösung mehr hat, wird sie trotzdem "Flecken entfernen". 
Eventuell auch noch die Farbe gleich mit. Aber das kann man ja vorher an 
'ner unauffälligen Stelle oder mit einem Stoffrest ausprobieren.

von Christian R. (supachris)


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Oder du gehst einfach in den Baumarkt und kaufst die entsprechende 
Lösung beim Aquariumzubehör...

von Keine A. (nixahnung)


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Danke für die Antworten.

M. neuer schrieb:
> ich nehme mal ganz stark an das sich die Konzentrationsangabe 3% auf
> Vol.% bezieht.
Ok...

Michael Lieter schrieb:
> Einfach mit NaOH bis zum Nullpunkt tirieren und dann die Säuremenge
> ausrechnen.
NaOH hab ich nicht, "titirieren" ist für mich ein Fremdwort und 
Säuremengen ausrechnen krieg ich wahrscheinlich eh nicht hin...

Εrnst B✶ schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Um Flecken zu entfernen brauche ich 3%ige Wasserstoffperoxidlösung.
>
> Ganz einfach: Wenn deine Lösung weniger hat, kriegst du sie eh nicht
> wieder stärker konzentriert.
Stimmt.

> Wenn deine Lösung mehr hat, wird sie trotzdem "Flecken entfernen".
> Eventuell auch noch die Farbe gleich mit. Aber das kann man ja vorher an
> 'ner unauffälligen Stelle oder mit einem Stoffrest ausprobieren.
Ich arbeite aber nicht gerne mit Chemie dessen Konzentration ich nicht 
kenne...

Mario K. schrieb:
> man hole dir 30% prozentige und verdünne sie *das bekommst du doch hin*
> *oder*
Jaja, du bist bestimmt ein Universalgenie der alles kann.
Sei's drum. 30%ige erscheint mir nicht ganz ungefährlich, außerdem gibts 
das Zeug wenn überhaupt nur gegen Personalausweiskopie und ich habe 
keine Lust mich als potentiellen Terroristen abstempeln zu lassen.

Christian R. schrieb:
> Oder du gehst einfach in den Baumarkt und kaufst die entsprechende
> Lösung beim Aquariumzubehör...
Der örtliche Baumarkt hat leider keine passende Abteilung.

Entweder kann oder will mir wohl keiner mit der Umrechnung helfen, 
mittlerweile habe ich es glaube ich selber rausgefunden:

H2O2 wird zu H2O + 0,5 O2
Wenn ich ein Mol O2 erhalte waren es also 2 Mol H2O2 am Anfang.
1 L Mixtur erzeugt 10 L O2 = 0,45 Mol. --> 0,9 Mol H2O2.
Das Zeug wiegt 34,02 g/mol also sind 0,9 Mol 30,6 g.
1 L H20 wiegt 1000 g, dazu 30,6 g H202 gibt 30,6/1000*100 = 3%, wie 
praktisch.

Könnte das so passen? Wenn ich versuche mit Vol.% zu basteln stimmts 
wieder nicht, aber laut Internet entsprechen 10 Volumen 3%... Nun ja, 
wenigstens ist das Zeug in der Konzentration nicht mehr gefährlich 
(ätzend).

von Uhu U. (uhu)


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Probier einfach an einer unsichtbaren Stelle vorsichtig aus, ob die 
Suppe das Gewebe bleicht - sollte man übrigens bei der Fleckentfernung 
immer so halten. Wenn dabei nichts ausbleicht, rückst du deinem Flecken 
damit auf den Pelz - wenn er raus geht, ists gut, wenn nicht, mußt du 
wohl sowieso was anderes probieren.

von Keine A. (nixahnung)


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So, wie erwartet ist der Effekt durchschlagend, soll heissen es passiert 
gar nichts. Es geht übrigens nicht um Stoff sondern um "alte" Bücher die 
an der Seite Flecken haben, laut Internet ist H2O2 dafür passend. 
Entweder die Pampe da enthält zu wenig Chemie oder das Zeug taugt für 
diesen Zweck nichts und man hat mir Blödsinn erzählt.

Frage an die Praktiker: Wie gefährlich ist höher konzentriertes H2O2 
wirklich? Was würde passieren wenn ich 6% oder 10%iges auf die Haut 
bekomme und nach ein paar Sekunden abspüle? Laut Sicherheitsdatenblatt 
"reizend" bzw. "ätzend", aber was heisst das genau? Ich glaub nicht dass 
ich die Chemie hier auftreibe, wenn doch könnte man es ja mal damit 
probieren vorausgesetzt die Gefährlichkeit ist nicht allzu hoch.

Von Kommentaren ähnlich "Angsthase" bitte ich abzusehen, ich hab nun mal 
keine Ahnung von Chemie und kann sowas nicht einschätzen.

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> Was würde passieren wenn ich 6% oder 10%iges auf die Haut
> bekomme und nach ein paar Sekunden abspüle?

Die Haut färbt sich weiß und quillt auf. Nach ein paar Stunden hat sich 
der Defekt zurückgebildet. Ist harmlos, wenn man nicht gerade eine 
Stunde drin badet ;-)

> Es geht übrigens nicht um Stoff sondern um "alte" Bücher die
> an der Seite Flecken haben, laut Internet ist H2O2 dafür passend.

Das werden Stockflecke sein - sprich Pilzbefall. Ob man das mit H2O2 weg 
bekommt, ohne daß sich das Papier in Schleim verwandelt, weiß ich nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Keine Ahnung schrieb:
> So, wie erwartet ist der Effekt durchschlagend, soll heissen es passiert
> gar nichts. Es geht übrigens nicht um Stoff sondern um "alte" Bücher die
> an der Seite Flecken haben, laut Internet ist H2O2 dafür passend.
> Entweder die Pampe da enthält zu wenig Chemie oder das Zeug taugt für
> diesen Zweck nichts und man hat mir Blödsinn erzählt.

H2O2 wirkt sehr stark bleichend, sprich es macht (fast) alles strahlend 
weiß. Wird z.B. in der Textilindustrie genau zu diesem Zweck benutzt. 
Natürlich ist der Effekt von der Konzentration und Einwirkdauer 
abhängig. Da sich H2O2 relativ schnell abbaut, besonders unter 
Licht-/Wärmeeinwirkung oder bei Verunreinigung, enthält deine Flasche 
möglicherweise nur noch geringere Konzentration als angegeben bzw. bloß 
noch Wasser. Mit Büchern wäre ich vorsichtig, sonst ist u.U. die Schrift 
gleich mit weg.

Bei 10% passiert noch nichts weiter, höhere Konzentrationen sind 
allerdings schon gefährlich. Ich hatte als Fahrer beim Chemiehandel 
damit zu tun, das Zeug hatte >30% und zog binnen Sekunden die Farbe aus 
allem raus. Die Haut sah aus wie frisch gefallener Schnee. Wenn auf dem 
LKW was davon auslief, gabs auch schnell mal einen Schwelbrand der 
Holzpaletten.

von Keine A. (nixahnung)


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Ah prima, Danke für die schnellen Antworten!

Uhu Uhuhu schrieb:
> Das werden Stockflecke sein - sprich Pilzbefall.
Genau.

> Ob man das mit H2O2 weg bekommt, ohne daß sich das Papier in Schleim
> verwandelt, weiß ich nicht.
Ich teste erstmal nur an einem Buch, das hat an den schmalen Kanten 
dermaßen Flecken das es schon ekelig ist.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Haut färbt sich weiß und quillt auf. Nach ein paar Stunden hat sich
> der Defekt zurückgebildet. Ist harmlos, wenn man nicht gerade eine
> Stunde drin badet ;-)

Icke ®. schrieb:
> Bei 10% passiert noch nichts weiter,

Hm, quillt die Haut bei 10% jetzt oder nicht? Naja, wirklich gefährlich 
klingt das nicht, es geht ja "nur" um Spritzschutz, da brauche ich wohl 
keine Handschuhe. (Die gibts vermutlich wieder nur im Netz und bestimmt 
nicht umsonst...)

Icke ®. schrieb:
> H2O2 wirkt sehr stark bleichend, sprich es macht (fast) alles strahlend
> weiß. Wird z.B. in der Textilindustrie genau zu diesem Zweck benutzt.
Das ist gut, ich will die Flecken bzw. die Seiten der Bücher aufhellen. 
Außerdem scheint H2O2 auch noch zu desinfizieren, wenn es die Pilze bzw. 
den Schimmel abtötet um so besser!

> Da sich H2O2 relativ schnell abbaut, besonders unter
> Licht-/Wärmeeinwirkung oder bei Verunreinigung, enthält deine Flasche
> möglicherweise nur noch geringere Konzentration als angegeben bzw. bloß
> noch Wasser.
Die Befürchtung habe ich auch. Die Glasflasche ist zwar recht dunkel 
aber wer weiß wie viele Monate das Zeug im gut beleuchtetem Verkaufsraum 
stand?

> Mit Büchern wäre ich vorsichtig, sonst ist u.U. die Schrift
> gleich mit weg.
Ich will wie gesagt primär die schmalen Kanten behandeln, da steht 
nichts. :-)

> Wenn auf dem LKW was davon auslief, gabs auch schnell mal einen
> Schwelbrand der Holzpaletten.
Holz+H2O2=Feuer? Wie kann das denn passieren?

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> Holz+H2O2=Feuer? Wie kann das denn passieren?

Da wird atomarer Sauerstoff frei und der reagiert gerne mit allem, was 
irgendwie brennt. Es gibt selbstzündende Raketentreibstoffe mit 
hochprozentigem H2O2 als Oxidationsmittel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffperoxid#Raketen-.2FTorpedotriebwerke

Mit 3% H2O2 kann man gurgeln, zwecks Desinfektion. Mit 10%igem habe ich 
keine Erfahrung, aber bei 20%igem sieht man schon recht schnell die 
Spuren auf der Haut.

von Icke ®. (49636b65)


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Keine Ahnung schrieb:

> Hm, quillt die Haut bei 10% jetzt oder nicht?

Nee, das ist noch unkritisch. Mit Wasser abspülen und gut. Die 30%ige 
war zwar unangenehm, hat aber keine bleibenden Schäden hinterlassen. Die 
Haut ist nur oberflächlich abgestorben, wie bei einer leichten 
Verbrennung.

> aber wer weiß wie viele Monate das Zeug im gut beleuchtetem Verkaufsraum
> stand?

In der Apotheke gibts das Zeug meist frisch.

> Holz+H2O2=Feuer? Wie kann das denn passieren?

Wie der Uhu schon schrieb, H2O2 ist ein starker Oxidator und bringt 
brennbare Stoffe zur Selbstentzündung. Bei einem Kollegen hat der 
Auflieger schon gequalmt, als er nach einer Viertelstunde vom Frühstück 
wiederkam.

von Keine A. (nixahnung)


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(@Moderator: Die Beitragsmeldung war ein Fehler, verklickt.)

Uhu Uhuhu schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Holz+H2O2=Feuer? Wie kann das denn passieren?
>
> Da wird atomarer Sauerstoff frei und der reagiert gerne mit allem, was
> irgendwie brennt. Es gibt selbstzündende Raketentreibstoffe mit
> hochprozentigem H2O2 als Oxidationsmittel.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffperoxid#Raketen-.2FTorpedotriebwerke
Nett, sowas auf meine Bücher und die Flecken sind garantiert weg. :-)

Icke ®. schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Hm, quillt die Haut bei 10% jetzt oder nicht?
> Nee, das ist noch unkritisch. Mit Wasser abspülen und gut.
Ok, Danke.

> Die 30%ige war zwar unangenehm, hat aber keine bleibenden Schäden
> hinterlassen. Die Haut ist nur oberflächlich abgestorben, wie bei einer
> leichten Verbrennung.
Mit 30% möchte ich eigentlich nicht panschen, das ist mir dann doch zu 
viel. Außerdem gibts das Zeug wenn überhaupt vermutlich nur gegen 
Registrierung.

> In der Apotheke gibts das Zeug meist frisch.
Ah das ist eine gute Idee, da werde ich die nächsten Tage mal anrufen. 
Bin mal gespannt ob die hier auch was anderes als Medikamente verkaufen. 
Wenn möglich nehme ich gleich 10% und mixe dann selber, muss nur einen 
passenden Behälter auftreiben. Metall scheint ja denkbar ungeeignet zu 
sein.

> Bei einem Kollegen hat der
> Auflieger schon gequalmt, als er nach einer Viertelstunde vom Frühstück
> wiederkam.
Aua.

Was mache ich mit der angeblich 3% Plörre, einfach in den Ausguss 
kippen? Ich meine gifitig oder wassergefährdend oder sowas ist das Zeug 
ja nicht und ob die Flasche überhaupt was anderes als DHMO ;-) enthält 
ist fraglich.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Keine Ahnung schrieb:
> Was mache ich mit der angeblich 3% Plörre, einfach in den Ausguss
> kippen?

Da dürfte jede Waschmaschine weit mehr gefährliches Zeug eintragen als 
dein halber Lieter 3% Plörre - da mach dir mal keine Sorgen. Erheblich 
mehr Probleme machen derzeit Silber-Nanopartickel, die ganze Kläranlagen 
"killen", deswegen hört man davon auch nicht mehr viel - schieben alle 
etwas Panik wegen fehlender Nachweisverfahren und unklarer Gesetzeslage.
(Es gab auch mal eine Zeit da fanden alle Asbest richtig toll..)

Titrieren geht so: Man nimmt eine bekannte Base (NaOH bekommst du in 
jedem Supermarkt als Rohrfrei) und tropft solange zu deiner unbekannten 
Säure diese Lösung hinzu bis pH-Wert neutral (7) angezeigt wird. Dann 
enspricht die zugetropfte Menge Base der Menge Säure. Dann nur noch 
Mengen und Säuren- und Basenkonstannten in die Gleichung einsetzen und 
du weißt was du wissen willst.

Ich vermeide nur Milch (wegen des IGF) und Bioeier (wegen Dioxin).
Beides verursacht bei Mäusen sehr schnell Tumore, also Krebs.

von Uhu U. (uhu)


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Was willst du bei H2O2 titrieren?

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was willst du bei H2O2 titrieren?

den pH-Wert bis zum neutralen Punkt - hab ich es nicht ausreichend 
erklärt?

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Lieter schrieb:

> den pH-Wert bis zum neutralen Punkt - hab ich es nicht ausreichend
> erklärt?

Nee, aber damit hast du dich wieder mal zum Ei gemacht. Ist 
Wasserstoffperoxid sauer oder basisch? Oder ist es neutral und zerfällt 
ganz einfach in Wasser und Sauerstoff?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> Kann mir jemand verraten wie ich aus der Angabe 10 Volumen die
> Konzentration in % errechnen kann um dann zu verdünnen?

Da die Angabe sowieso ziemlich vage ist, würde ich die gar nicht
erst als Ausgangspunkt nehmen.

Hast du eine einigermaßen genaue Waage und einen Messzylinder?  Dann
solltest du das über die Dichte abschätzen können.  Wikipedia nennt
die Dichte des reinen H2O2 sowie der 30%igen Lösung; das sollte als
Anhaltspunkt ausreichen.

3%ige Lösung zersetzt sich übrigens verdammt schnell und wird daher
normalerweise mit Phosphorsäure (oder war's Borsäure?) stabilisiert.
Wenn du das Zeug im Supermarkt kaufen kannst, könnte es also durchaus
sein, dass es höher konzentriert ist.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Ist
> Wasserstoffperoxid sauer oder basisch? Oder ist es neutral und zerfällt
> ganz einfach in Wasser und Sauerstoff?

Mit 40 Nachkommastellen geht das schon ;-)

von Keine A. (nixahnung)


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(Mod: Wieder verklickt, kann mir mal einer sagen warum der Knopf ganz 
links "melden" und nicht "zitieren" ist?)

Michael Lieter schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Was mache ich mit der angeblich 3% Plörre, einfach in den Ausguss
>> kippen?
>
> Da dürfte jede Waschmaschine weit mehr gefährliches Zeug eintragen als
> dein halber Lieter 3% Plörre - da mach dir mal keine Sorgen.
OK, dann kipp ich den Mist weg und hab gleich ein passendes Fläschen zum 
Mischen.

> Titrieren geht so: [...]
Oh ne, das ist nichts für mich! Aus der Diskussion halte ich mich 
mangels Fachwissen raus.

> Ich vermeide nur Milch (wegen des IGF) und Bioeier (wegen Dioxin).
> Beides verursacht bei Mäusen sehr schnell Tumore, also Krebs.
Äh ja, da sehe ich jetzt den Zusammenhang nicht.

Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Kann mir jemand verraten wie ich aus der Angabe 10 Volumen die
>> Konzentration in % errechnen kann um dann zu verdünnen?
>
> Da die Angabe sowieso ziemlich vage ist, würde ich die gar nicht
> erst als Ausgangspunkt nehmen.
Offensichtlich ist diese Angabe durchaus üblich und lässt sich recht 
präzise umrechnen (s.o.), man muss halt nur wissen wie.

> Hast du eine einigermaßen genaue Waage und einen Messzylinder?
Eine mechanische Briefwaage ja (genau ist relativ...), aber Messzylinder 
für kleinere Mengen nicht.

> Dann
> solltest du das über die Dichte abschätzen können.  Wikipedia nennt
> die Dichte des reinen H2O2 sowie der 30%igen Lösung; das sollte als
> Anhaltspunkt ausreichen.
Ja stimmt, das wäre eine Lösung.

> 3%ige Lösung zersetzt sich übrigens verdammt schnell und wird daher
> normalerweise mit Phosphorsäure (oder war's Borsäure?) stabilisiert.
> Wenn du das Zeug im Supermarkt kaufen kannst, könnte es also durchaus
> sein, dass es höher konzentriert ist.
Es gab zwei "Sorten", ich hab die billige genommen ("H2O2 ist H2O2"), da 
ist definitiv nur H2O2+H2O drin (mittlerweile wohl eher reines H2O). Ich 
guck morgen mal ob die teurere Version Säure enthält, steht ja drauf.

Hab gerade ein paar Apotheken durchtelefoniert: 9% H2O2 (bzw. "30 
Volumen") kein Problem, aber teuer ist das Zeug! Eine Apotheke nennt 
keine Preise am Telefon (die wollen wohl nichts verkaufen), bei der 
zweiten kosten 250ml 6,1€ und bei der dritten 6,9€! Im Internet hab ich 
das Zeug nach kurzer Suche für 3,5€ pro Liter(!) gefunden, aber zu hoch 
konzentriert und mit zusätzlichen Versandkosten. 6€ ist jetzt nicht sooo 
viel, aber ich brauche vielleicht 50ml, der Rest steht dann in der Ecke 
und wird irgendwann als reines H2O entsorgt, dafür zahle ich keine 6€. 
Mal die Baumärkte abklappern, ansonsten muss ich halt die 
Apothekenpreise zahlen, hoffentlich enthält die Pampe dann wenigstens 
wirklich 9%!

Nochmal Danke für die Hilfe!

edit: Die Drogerie hat nur welches mit >35% (kann ich gar nicht glauben, 
"130 Volumen") und das ist mir zu gefährlich. Der Baumarkt kennt das 
Zeug nicht! (Ist ein kleiner Laden.) Oh du fröhliche!

von Keine A. (nixahnung)


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Vergessen:
Jörg Wunsch schrieb:
> 3%ige Lösung zersetzt sich übrigens verdammt schnell und wird daher
> normalerweise mit Phosphorsäure (oder war's Borsäure?) stabilisiert.
> Wenn du das Zeug im Supermarkt kaufen kannst, könnte es also durchaus
> sein, dass es höher konzentriert ist.
Hast du eine Idee wie lange die stabilisierte Version "haltbar" ist? 
Reden wir da von ein paar Monaten bis die Konzentration unter sagen wir 
2...2,5% gesunken ist oder ein paar Jahren?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> (Mod: Wieder verklickt, kann mir mal einer sagen warum der Knopf ganz
> links "melden" und nicht "zitieren" ist?)

Schalt' JavaScript ein für mikrocontroller.net, dann bekommst du
noch eine zusätzliche Abfrage, ob du den Beitrag wirklich melden
willst.

>> Da die Angabe sowieso ziemlich vage ist, würde ich die gar nicht
>> erst als Ausgangspunkt nehmen.

> Offensichtlich ist diese Angabe durchaus üblich

Vielleicht in Frankreich  ;), ich hab' das noch nicht gelesen.

> und lässt sich recht
> präzise umrechnen (s.o.), man muss halt nur wissen wie.

Ja, das Prinzip hast du ja schon aufgezeigt.  Wenn da aus 1 l Brühe
10 l O2 werden und dies 0,44 mol entspricht, dann müsste deine
Brühe 0,88 mol H2O2 entsprechen:

Bei einer molaren Masse von 34 g/mol sind das also 30,4 g H2O2.
Die Lösung ist also 3%ig.

> edit: Die Drogerie hat nur welches mit >35% (kann ich gar nicht glauben,
> "130 Volumen") und das ist mir zu gefährlich.

Nimm das.  Das Zeug ist nicht ernsthaft gefährlich, es ist nur im
Zeitalter des Terrorwahns zu einem extrem gefährlichen Stoff
hochstilisiert worden.  Ich würde NaOH (alias "Rohrreiniger")
allemal für mindestens genauso gefährlich halten, aber darum macht
kein Mensch irgendein Gewese — bis es eines Tages mal irgendein
Volltrottel schafft, auch daraus irgendwas zu zimmern, was in
irgendeiner Weise explodieren könnte, dann wird das sicher auch
verteufelt werden. :-(

Das 35%ige hat zumindest den Vorteil, dass es auch einige Jahre
lang stabil bleibt.  Du kannst dir also immer wieder mal ein wenig
3%ige Lösung gegen deine Obstflecken daraus machen.

Keine Ahnung schrieb:
> Hast du eine Idee wie lange die stabilisierte Version "haltbar" ist?

Meines Wissens Wochen bis Monate.  Nicht wirklich lange.

von Peter L. (Gast)


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es gibt auch "Wasserstoffperoxyd" Tabletten zum Auflösen in Wasser 
(Apotheke evtl. auch im Zoofachhandel)diese enthalten Carbamid-Peroxid

von Icke ®. (49636b65)


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...oder bei der Frau/Freundin die Blondierung klauen....

von Peter L. (Gast)


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mit  einem  Tintenkiller kann man auch entfärben (enthält schwefelige 
Säure)

von Uhu U. (uhu)


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Die ist allerdings Gift für Papier!

von Keine A. (nixahnung)


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Kennt ihr das? Immer wen man denkt ein paar Tage Ruhe zu haben kommt 
irgendwas dazwischen. Wo war ich stehengeblieben?

Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> (Mod: Wieder verklickt, kann mir mal einer sagen warum der Knopf ganz
>> links "melden" und nicht "zitieren" ist?)
>
> Schalt' JavaScript ein für mikrocontroller.net, dann bekommst du
> noch eine zusätzliche Abfrage, ob du den Beitrag wirklich melden
> willst.
JS kann ich nicht leiden, ich pass einfach ein bisschen besser auf. :-)

>>> Da die Angabe sowieso ziemlich vage ist, würde ich die gar nicht
>>> erst als Ausgangspunkt nehmen.
>
>> Offensichtlich ist diese Angabe durchaus üblich
>
> Vielleicht in Frankreich  ;), ich hab' das noch nicht gelesen.
OK, 1:0 für dich. :-)

> Die Lösung ist also 3%ig.
Genau.

> Keine Ahnung schrieb:
>> Hast du eine Idee wie lange die stabilisierte Version "haltbar" ist?
> Meines Wissens Wochen bis Monate.  Nicht wirklich lange.
Nicht gut. Ich habe übrigens nachgeschaut, in der teureren Variante ist 
Phosphorsäure und irgendwas anderes (ich hatte es mir auf den 
Einkaufszettel geschrieben aber diesen in alter Gewohnheit nach dem 
Einkaufen entsorgt...)

>> edit: Die Drogerie hat nur welches mit >35% (kann ich gar nicht glauben,
>> "130 Volumen") und das ist mir zu gefährlich.
>
> Nimm das.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Ich muss nur sehen ob ich das Zeug 
überhaupt bekomme so ohne Nachweise und so, mal sehen. Nach dem Preis 
habe ich auch noch nicht gefragt...

> Das Zeug ist nicht ernsthaft gefährlich,
Naja, 35% scheint auf der Haut ja schon recht "unschön" zu sein, möchte 
ich nicht abbekommen.

> es ist nur im
> Zeitalter des Terrorwahns zu einem extrem gefährlichen Stoff
> hochstilisiert worden. Ich würde NaOH (alias "Rohrreiniger")
> allemal für mindestens genauso gefährlich halten, aber darum macht
> kein Mensch irgendein Gewese — bis es eines Tages mal irgendein
> Volltrottel schafft, auch daraus irgendwas zu zimmern, was in
> irgendeiner Weise explodieren könnte, dann wird das sicher auch
> verteufelt werden. :-(
S. der NaPS-Thread. :-( :-( :-(

> Das 35%ige hat zumindest den Vorteil, dass es auch einige Jahre
> lang stabil bleibt.  Du kannst dir also immer wieder mal ein wenig
> 3%ige Lösung gegen deine Obstflecken daraus machen.
Das klingt gut!

Peter L. schrieb:
> es gibt auch "Wasserstoffperoxyd" Tabletten zum Auflösen in Wasser
> (Apotheke evtl. auch im Zoofachhandel)diese enthalten Carbamid-Peroxid
Bekomme ich hier wohl nicht, dann lieber flüssiges Zeug.

Icke ®. schrieb:
> ...oder bei der Frau/Freundin die Blondierung klauen....
Und wenn sie nicht blond ist? ;-)

Peter L. schrieb:
> mit  einem  Tintenkiller kann man auch entfärben (enthält schwefelige
> Säure)
Wie Uhu bereits schrieb, Papier und Säure verträgt sich wohl nicht so 
gut.



Ein paar Fragen habe ich als absoluter Chemielaie dann noch:

1. In einem Sicherheitsdatenblatt der "Hedinger GmbH" für 35% H2O2 
steht:

> Handschutz: Handschuhe aus Naturlatex, [diverse andere]
> (Level 6, Durchdringungszeit* >480 min)
> *) Durchdringungszeiten können je nach Ausführung und
> Anwendungsbedingungen variieren!
Heisst das ein paar simple Einweghandschuhe aus dem Supermarkt reichen 
aus?!?

2. Wie ist das mit Materialverträglichkeit, muss da spezielles Equipment 
her oder tut es ein (Plastik)Messbecher aus dem Supermarkt auch? Ich 
dachte an eine Einwegspritze, damit kann ich kleine Mengen recht präzise 
messen. Metall ist ja anscheinend nicht empfehlenswert. Von einem 
bestimmten Lösungsmittel abgesehen, gibt es haushaltsübliche Stoffe 
(ganz allgemein) mit denen das Zeug auf keinen Fall in Kontakt geraten 
darf?

3. Beim Mischen: Muss man eine bestimmte Reihenfolge beachten (wie beim 
Verdünnen von Säure) oder ist das egal?

Sonst irgendwas wichtiges? Ich werd voraussichtlich am WE das Zeug 
besorgen und "meine" Flecken bekämpfen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:

>> Schalt' JavaScript ein für mikrocontroller.net, dann bekommst du
>> noch eine zusätzliche Abfrage, ob du den Beitrag wirklich melden
>> willst.

> JS kann ich nicht leiden, ich pass einfach ein bisschen besser
> auf. :-)

Ich kann JS auch nicht leiden, aber dank NoScript kann man das ja
domainbezogen zulassen.

(30 % H2O2)

> Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Ich muss nur sehen ob ich das Zeug
> überhaupt bekomme so ohne Nachweise und so, mal sehen.

Es würde mich nicht wundern, wenn du deine Adresse hinterlassen musst.

>> Das Zeug ist nicht ernsthaft gefährlich,

> Naja, 35% scheint auf der Haut ja schon recht "unschön" zu sein,
> möchte ich nicht abbekommen.

Übliche Vorsichtsmaßnahmen sind angebracht, aber ich würde NaOH-Lösung
allemal für mich als gefährlicher einstufen.  Man sollte einfach beim
Verarbeiten einen Topf Wasser in Reichweite haben, in den man bei
Bedarf die Hände schnell reinhalten kann.  Das ist keine konzentrierte
Schwefelsäure oder so.

> Heisst das ein paar simple Einweghandschuhe aus dem Supermarkt
> reichen aus?!?

Ich bin auch kein Chemiker, aber ich würde das so sehen.  Du willst ja
auch keine 8 Stunden am Tag damit rumpanschen.

> 2. Wie ist das mit Materialverträglichkeit, muss da spezielles Equipment
> her oder tut es ein (Plastik)Messbecher aus dem Supermarkt auch?

Es könnte sein, dass der Kram mit der Zeit davon versprödet, aber
ansonsten ist das kein Problem.

> Ich
> dachte an eine Einwegspritze, damit kann ich kleine Mengen recht präzise
> messen.

Ich bin mit Spritzen ein gebranntes Kind.  Habe als Jugendlicher mal
versucht, KOH-Lösung in einen (offenen) NiCd-Akku nachzufüllen.  Da
das Zeug zu massiver Blasenbildung neigt, gelingt es nur schlecht, es
in dünnem Strahl aus dem Messzylinder direkt in den Akku zu gießen (da
entsteht schnell eine Blase, und der Rest läuft dann obendrüber weg),
also habe ich eine Spritze genommen.  Beim Reindrücken rutschte sie
dann etwas schnell durch, die Kanüle löste sich durch den Druck, und
die Pampe spritzte von da zurück und mir ins Auge. :-(  Seither würde
ich eine Einwegspritze nicht mehr als Dosiergerät benutzen ...

> Metall ist ja anscheinend nicht empfehlenswert.

Edelstahl sollte auch kein Problem sein.  Kannst du dir nicht in einem
Laborbedarfsladen einen kleinen Messzylinder beschaffen?  Das wäre
meiner Meinung nach das geeignetste Mittel.

> Von einem
> bestimmten Lösungsmittel abgesehen, gibt es haushaltsübliche Stoffe
> (ganz allgemein) mit denen das Zeug auf keinen Fall in Kontakt geraten
> darf?

Alles, was sich gut oxidieren lässt, also insbesondere fein verteilter
Brennstoff jeglicher Art.  Ich würde also nicht versuchen, das auf
Aktivkohlepulver zu rieseln. ;-)

Von allen Klamotten, die dir lieb und teuer sind, solltest du es
unbedingt fern halten.  Logischerweise bleicht das nicht nur
Obstflecken aus, und unbemerkt gebliebene Reste zerstören nach
einiger Zeit auch die Textilfasern.

Das mit dem Lösungsmittel ist übrigens viel Legende: vom puren
Verrühren der Flüssigkeiten miteinander passiert da meines Wissens
noch gar nichts, sondern es bedarf einer aufwändigen Prozedur, bis
da ein Reaktionsprodukt entsteht.

> 3. Beim Mischen: Muss man eine bestimmte Reihenfolge beachten (wie beim
> Verdünnen von Säure) oder ist das egal?

Die Verdünnungsreaktion ist meiner Erinnerung nach nicht sehr stark
exotherm, aber ich würde es dennoch in der gleichen Reihenfolge
machen: erst das nötige Wasser rein, danach dann die Dosiermenge
konzentriertes H2O2 dazu.

von Keine A. (nixahnung)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich kann JS auch nicht leiden, aber dank NoScript kann man das ja
> domainbezogen zulassen.
NoScript, stimmt. anschalt.

> Es würde mich nicht wundern, wenn du deine Adresse hinterlassen musst.
Mal sehen.

> Übliche Vorsichtsmaßnahmen sind angebracht,
klar, besonders Augenschutz.
> Man sollte einfach beim
> Verarbeiten einen Topf Wasser in Reichweite haben, in den man bei
> Bedarf die Hände schnell reinhalten kann.
Badezimmer inkl. Dusche 5m entfernt sollte reichen. :-)

> Das ist keine konzentrierte Schwefelsäure oder so.
Mit sowas würde ich bestimmt nicht panschen! Wobei, Abflussfrei und 
aggressiver Kloreiniger und solche Sachen, das ist bestimmt auch nicht 
ohne.

>> Heisst das ein paar simple Einweghandschuhe aus dem Supermarkt
>> reichen aus?!?
> Ich bin auch kein Chemiker, aber ich würde das so sehen.  Du willst ja
> auch keine 8 Stunden am Tag damit rumpanschen.
OK, prima, die kosten nämlich fast nichts und sind problemlos zu 
bekommen.

>> 2. Wie ist das mit Materialverträglichkeit, muss da spezielles Equipment
>> her oder tut es ein (Plastik)Messbecher aus dem Supermarkt auch?
> Es könnte sein, dass der Kram mit der Zeit davon versprödet, aber
> ansonsten ist das kein Problem.
OK, prima, Spezialequipment muss ich wieder erst bestellen und Geld 
kostet es auch noch.

> Ich bin mit Spritzen ein gebranntes Kind.  [...]  Seither würde
> ich eine Einwegspritze nicht mehr als Dosiergerät benutzen ...
Aua. Naja, ich würde das Zeug drucklos mittels Trichter in die 
Glasflasche (wo aktuell angeblich 3%-Lösung drin ist) füllen. Außerdem 
hab ich ein Schutzschild vorm Gesicht, von daher riskiere ich es wohl. 
Mir ging es wirklich um die Verträglichkeit, nicht das das Zeug beim 
Kontakt mit bestimmten Plastiksorten explodiert oder so!

> Kannst du dir nicht in einem
> Laborbedarfsladen einen kleinen Messzylinder beschaffen?  Das wäre
> meiner Meinung nach das geeignetste Mittel.
Vor Ort bestimmt nicht, im Internet bestimmt, aber ich möchte nicht so 
viel Geld für die Sache ausgeben. Mit der Spritze kann ich halt 
problemlos kleine Mengen wie 10ml abfüllen, da ich recht stark verdünnen 
muss reicht das u.U. schon.

> Alles, was sich gut oxidieren lässt, also insbesondere fein verteilter
> Brennstoff jeglicher Art.  Ich würde also nicht versuchen, das auf
> Aktivkohlepulver zu rieseln. ;-)
Hm, mal sehen wo ich die Flasche sicher aufbewahren kann. Einen Keller 
müsste man haben. Was passiert eigentlich wenn das Zeug mit Metall in 
Berührung kommt, "große" Explosion oder irgendwas Harmloseres?

> Von allen Klamotten, die dir lieb und teuer sind, solltest du es
> unbedingt fern halten.
Klar. (Das ich die 3% Flasche in den Kleiderschrank gestellt habe 
erwähne ich jetzt lieber nicht... ;-) )

> Das mit dem Lösungsmittel ist übrigens viel Legende: vom puren
> Verrühren der Flüssigkeiten miteinander passiert da meines Wissens
> noch gar nichts, sondern es bedarf einer aufwändigen Prozedur, bis
> da ein Reaktionsprodukt entsteht.
Laut Wikipedia kann es passieren das sich "BumBumStoff" bildet wenn 
beide Flüsssigkeiten lange genug in Kontakt bleiben (typischerweise 
zerbrochene Flaschen oder aus Unachtsamkeit ins gleiche Entsorgungsgefäß 
geschüttet). Ansonsten braucht es in der Tat eine dritte Chemie und bei 
falscher Manipulation können da wohl sehr ungesunde Gase enstehen. Ich 
werde es sicher nicht ausprobieren!

> Die Verdünnungsreaktion ist meiner Erinnerung nach nicht sehr stark
> exotherm, aber ich würde es dennoch in der gleichen Reihenfolge
> machen: erst das nötige Wasser rein, danach dann die Dosiermenge
> konzentriertes H2O2 dazu.
OK, mach ich.

Danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> Was passiert eigentlich wenn das Zeug mit Metall in
> Berührung kommt

Normalerweise gar nix.  Ich kann mich an den Chemieunterricht erinnern,
Zusammen mit MnO2 (Braunstein, war früher in den Batterien drin)
macht es einfach das, was die verdünnte Lösung ohnehin macht: O2
ausgasen.  Wenn du das nicht gerade gut auffängst und dann
hochkonzentriert hast, wird das O2 sich in der Luft so schnell
verdünnen, dass du vielleicht eine direkt daneben befindliche Kerze
aufhellen siehst, mehr nicht.  300 l O2 sind ja gerade mal 0,3 m³,
wie viele Kubikmeter Luftvolumen hat dein Zimmer?

Reines O2 ist in der Lage, mit minimalen Zündquellen vor allem Fette
und Öle zur Entzündung zu bringen, aber wie gesagt, dafür müsstest
du das ausgasende reine O2 schon auffangen.

von j. c. (jesuschristus)


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H2O2 kann man nicht gegen eine Base titrieren. So ein Schwachsinn!
Die Konzentration von H2O2 wird mit Titration gegen Kaliumpermanganat in 
schwefelsaurer Lösung bestimmt. Bis zum Ende der Entfärbung der lila 
Lösung titrieren, dann ausrechnen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung schrieb:

>>> Heisst das ein paar simple Einweghandschuhe aus dem Supermarkt
>>> reichen aus?!?
>> Ich bin auch kein Chemiker, aber ich würde das so sehen.  Du willst ja
>> auch keine 8 Stunden am Tag damit rumpanschen.
> OK, prima, die kosten nämlich fast nichts und sind problemlos zu
> bekommen.

Sollten gehen.
Wenn nicht, ein kleiner Tropfen auf den Handschuh und du weißt, ob es 
ihm was tut.



> Vor Ort bestimmt nicht, im Internet bestimmt, aber ich möchte nicht so
> viel Geld für die Sache ausgeben. Mit der Spritze kann ich halt
> problemlos kleine Mengen wie 10ml abfüllen, da ich recht stark verdünnen
> muss reicht das u.U. schon.

Nimm dir ein kleines Schnapsglas als Messbecher und gut ists. Probier 
aus, wieviele Schnapsgläser du brauchst um eine normales Haushaltsglas 
(irgendeines mit Eichstrich) zu füllen. Daraus rechnest du dir aus 
wieviel ins Schnapsglas reingeht. Soooo genau ist das dann auch wieder 
nicht.


Generell hab ich die Erfahrung: Je mehr man rumschusselt umso eher 
passiert etwas. Das heißt nicht, dass man sorglos rumsauen darf, 
besonders Augen und Schleimhäute sind gefährdet und auf die sollte man 
achten. Aber das etwas gleich explodiert, das ist in der Chemie die 
Ausnahme. Geh einfach ganz normal damit um, so wie du Mineralwasser oder 
Apfelessig aus einer Flasche ausgiesst. Den Rüssel nicht unbedingt 
drüberhängen und tief durchatmen.

Ein altes Stück Stoff in Reichweite zum abwischen ist auch nie verkehrt.

> Hm, mal sehen wo ich die Flasche sicher aufbewahren kann.

Dunkle Flasche. Alufolie drumherum um restliches Licht abzublocken. H2O2 
ist empfindlich auf Staub und UV-Licht. Großer Aufkleber drauf: 
Wasserstoffperoxid, nicht zum Verzehr. Und das Datum an dem du es 
abgefüllt hast. Die Konzentration wird mit der Zeit schwächer.

> Einen Keller
> müsste man haben. Was passiert eigentlich wenn das Zeug mit Metall in
> Berührung kommt, "große" Explosion oder irgendwas Harmloseres?

Nix. Solange du nicht gerade Stahlwolle damit beträufelst.

>
>> Von allen Klamotten, die dir lieb und teuer sind, solltest du es
>> unbedingt fern halten.
> Klar. (Das ich die 3% Flasche in den Kleiderschrank gestellt habe
> erwähne ich jetzt lieber nicht... ;-) )

Oh. ja.
Man könnte sagen, den Zerrissene-Jeans Trend der letzten Jahre hab ich 
in den 80-er Jahren durch meine Schul-Labornachmittage vorweggenommen. 
Ich hatte keine einzige Jeans mit nicht mindestens 1 Loch. Sei es von 
Schwefelsäure oder von was auch immer. Das gemeine: Die meisten Spritzer 
merkt man gar nicht sofort. Die Löcher kommen erst in der Waschmaschine.

>> machen: erst das nötige Wasser rein, danach dann die Dosiermenge
>> konzentriertes H2O2 dazu.
> OK, mach ich.

Das ist sowieso immer eine gute Idee

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Icke ®. schrieb:
> Nee, aber damit hast du dich wieder mal zum Ei gemacht. Ist
> Wasserstoffperoxid sauer oder basisch? Oder ist es neutral und zerfällt
> ganz einfach in Wasser und Sauerstoff?

Sagt mir nur das du nie solche Versuche gemacht hast, da du Unsinn 
schreibst. Im Gegensatz zu dir habe ich eine reale Anwendung und musste 
das testen - also nicht was man irgendwo lesen kann, sondern empirisch.

Ja, man kann Wasserstoffperoxid titrieren - auch wenn es dein Weltbild 
sprengt.

von j. c. (jesuschristus)


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Aha, na dann bin ich mal gespannt, wie Du hier eine Reaktionsgleichung 
einer Säure-Basen-Reaktion für eine Redoxreaktion aufstellst 
(Oxidationszahlen bitte nicht vergessen). Du hast exakt 0,0 Plan. 
Bestenfalls hast Du die stabilisierende Säure im gerwerblichen H2O2 
titriert, was mal xeakt gar nichts mit dem Gehalt an H2O2 zu tun hat.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mit 40 Nachkommastellen geht das schon ;-)

Kann es sein das du in einem "Klicki-Bunti-Universum" lebst?

Also ich klicke da mal was an und dann kommt eine schöne bunte Kurve.

Wie schön, ich kann was!

Wie das wirklich funktioniert ist doch egal, das machen Andere.

So Leute wie ich z.B.

Für die meissten reichen sicher 3-6 Kommastellen völlig aus.

Es gibt aber auch Anwendungen die erfordern 70 Komastellen - zu 
behaupten das wäre Unsinn, offenbart nur den entsprechenden Grad an 
(nicht) Einsicht in die Funktion hoch fein abgestimmter Systeme - 
Klicki-Bunti-Mentalität halt.

Aber das ist für die meissten so exotisch, das ich das auch nicht 
erwarten würde - bzw. ich würde genau solche Antworten erwarten.

Das war nur mal ein Ding ins Forum geworfen um zu sehen wer auf welchem 
Level ist. 40 Kommastellen braucht kein Mensch - Konsenz - keine 
weiteren Fragen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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j. c. schrieb:
> Aha, na dann bin ich mal gespannt, wie Du hier eine Reaktionsgleichung
> einer Säure-Basen-Reaktion für eine Redoxreaktion aufstellst
> (Oxidationszahlen bitte nicht vergessen).

Mach den Versuch selbst und entwickle dein 0.0 Plan weiter.

Ich bin empirischer Wissenschaftler. Die Theorie sagt so und so sollte 
es sein. Dann macht man einen Versuch um es zu falsifizieren.

Nun ich habe diese Versuche gemacht. Du auch? Nein!

Also worüber reden wir - über das was du in einem schlechtem Lehrbuch 
gelesen hast?

von j. c. (jesuschristus)


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Hmm, was wird wohl Mumpitz sein: Dein Versuch oder die Theorie der 
Oxidationszahlen. Junge, das lernt man in der 6. Klasse in der Schule! 
Komm uns nicht mit so einem Blödsinn.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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j. c. schrieb:
> Hmm, was wird wohl Mumpitz sein: Dein Versuch oder die Theorie der
> Oxidationszahlen. Junge, das lernt man in der 6. Klasse in der Schule!
> Komm uns nicht mit so einem Blödsinn.

Wiederlege mich empirisch und bringe nicht religiöse Argumente!

von j. c. (jesuschristus)


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Lol. Du bist ja echt der Obertroll. Wieviele Mol NaOH verbraucht denn 
ein Mol H2O2 und was ist die Reaktionsgleichung?

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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j. c. schrieb:
> Lol. Du bist ja echt der Obertroll. Wieviele Mol NaOH verbraucht denn
> ein Mol H2O2 und was ist die Reaktionsgleichung?

Ich bin nicht dein Chemienachhilfelehrer. Mach den Versuch und dann 
reden wir weiter.

von j. c. (jesuschristus)


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sinnlos...

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Michael Lieter schrieb:
>> Lol. Du bist ja echt der Obertroll. Wieviele Mol NaOH verbraucht denn
>> ein Mol H2O2 und was ist die Reaktionsgleichung?

Vor 100 Jahren haben die Physiker die Äther-Therorie aufgestellt. Es 
gäbe einen Äther der alles durchdringt und alles beeinflusst. Alles 
Quatsch, es gibt keinen Äther. So der Konsenz seit 100 Jahren. Heute 
reden die Physiker von der dunklen Materie - die nennen das nicht wieder 
Äther - ja ne is klar.

Das ging vor 100 Jahren genau um die Unstimmigkeiten in der 
Relativitätstheorie wie heute auch - haben sich ein neues Wort 
ausgedacht.
Es gibt also doch den Äther. Nun sind sie mächtig in Erklärungsnot.

Und du meinst das deine chemischen Gleichungen die Wirklichkeit 
beschreiben?
Diesen naiven Glauben möchte ich auch gern haben.

Ich beuge mich nur dem empirischem Beweis! Das ist das einzige was 
Gültigkeit hat, seit Anbeginn der Aufkärung.

Welche Temperatur, welcher Katalysator? - bei dem die Wasserstoffperoxid 
Reaktion so wie ich sage beschrieben werden kann?

Hast du überhaupt eine Ahnung vovon du redest oder nur alles fein 
auswendig gelernt, was Leute die keine Ahnug haben bei Wiki geschrieben 
haben?

Wie alt bist du?

von j. c. (jesuschristus)


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Aha. Deine Worte lassen mich an Deinem Geisteszustand zweifeln. Macht 
aber nix, sowas ist hier gern gesehen und immer sehr lustig.
Du kannst gern an den Äther glauben, aus dunkler Materie Energie 
herstellen und was immer Du willst, nur erklär mir doch bitte mal was 
das mit Säure-Basen-Reaktionen und Oxidationszahlen zu tun hat. Oder 
möchtest Du uns glauben machen, dass Dein lustiges pH-Meter gerade die 
letzten hundert Jahre Chemie widerlegt hat?

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Lieter schrieb:
> Michael Lieter schrieb:
>>> Lol. Du bist ja echt der Obertroll. Wieviele Mol NaOH verbraucht denn
>>> ein Mol H2O2 und was ist die Reaktionsgleichung?
>
> Vor  .....

bla bla bla

....


> Hast du überhaupt eine Ahnung vovon du redest oder nur alles fein
> auswendig gelernt, was Leute die keine Ahnug haben bei Wiki geschrieben
> haben?

Zeig die Reaktionsgleichung erklär, wie du da eine Redoxreaktion daraus 
machst. Das würde ich nämlich auch gerne sehen.

Und komm nicht wieder mit dem Schwachsinn von "experimenteller 
Wissenschaft" und "man muss offen sein" und "es gibt mehr Dinge zwischen 
Himmel und Erde ..."

Und ja: Ich hab in meinem Leben bisher ne Menge titriert. Mit der Hand. 
Und hinterher aus dem Titrationsergebnis auf die Urkonzentration 
zurückgerechnet. Und immer haben sich Reaktionsgleichungen bewährt und 
korrekte Ergebnisse geliefert. Verifizierbar. Der Laborant hat eine 
Lösung bekannter Konzentration vorgelegt und wir haben zurücktitriert.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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j. c. schrieb:
> Oder
> möchtest Du uns glauben machen, dass Dein lustiges pH-Meter gerade die
> letzten hundert Jahre Chemie widerlegt hat?

Das sicher nicht. :-)

An meinem Geisteszustand darfst zu zweifeln, das ist ok.

Dunkle Materie - lies das mal nach - daran verzweifelt gerade eine 
Generation an Physikern.

Für den Rest - reden wir weiter wenn du mich empirisch widerlegen kannst 
- dann schicke ich dir meinen Versuchsaufbau - allerdings der 
Katalysator - gebe ich dir nur eine ähnliche Formel - oder vergiß es - 
ist nicht wichtig.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Lieter schrieb:
> j. c. schrieb:
>> Oder
>> möchtest Du uns glauben machen, dass Dein lustiges pH-Meter gerade die
>> letzten hundert Jahre Chemie widerlegt hat?
>
> Das sicher nicht. :-)
>
> An meinem Geisteszustand darfst zu zweifeln, das ist ok.
>
> Dunkle Materie - lies das mal nach - daran verzweifelt gerade eine
> Generation an Physikern.


Esoteriker Taktik.
Wenn man in die Enge getrieben wird, wechselt man das Thema.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Und ja: Ich hab in meinem Leben bisher ne Menge titriert. Mit der Hand.
> Und hinterher aus dem Titrationsergebnis auf die Urkonzentration
> zurückgerechnet.

Ja, es kommt auf den richtigen Katalysator an - wir haben etwa 2 Jahre 
danach gesucht. Da gibt es nichts mystisches was man nicht verstehen 
könnte.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Esoteriker Taktik.
> Wenn man in die Enge getrieben wird, wechselt man das Thema.

Du machst mir Spass! :-)

Ich wollte damit nur etwas verdeutlichen - sicher schwierig wenn man nur 
schreiben kann.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Lieter schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Und ja: Ich hab in meinem Leben bisher ne Menge titriert. Mit der Hand.
>> Und hinterher aus dem Titrationsergebnis auf die Urkonzentration
>> zurückgerechnet.
>
> Ja, es kommt auf den richtigen Katalysator an - wir haben etwa 2 Jahre
> danach gesucht. Da gibt es nichts mystisches was man nicht verstehen
> könnte.

Wozu soll das gut sein?
Schon mal was von Manganometrie gehört?

Standardverfahren in der quantitativen Analytik. Funktioniert bei H2O2 
bestens.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Leute, ich würde sehr gern als Wissenschaftler den Forschungsbericht 
(ca. 30 Seiten) hier posten. Dann könnte jeder 3 Tage lang, wenn er mal 
frei hätte, die Reaktionsgleichungen nachvollziehen und würde sagen - ok 
- das geht so.
leider habe ich eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben und darf das 
nicht machen. Aber soviel kann ich sagen. Es gibt Firmen die verkaufen 
Inkubatoren welche mit Wasserstoffperoxid desinfizieren und die sind 
sehr daran interessiert diesen Prozess zu verkürzen und entsprechend die 
Routinen zu optimieren. Wir haben mehrere Patente laufen und etwa 2 
Jahre Vorsprung.
Das müsst ihr mir diesmal einfach glauben - ich würde es gern sehr genau 
erklären - mir sind aber die Hände gebunden - weil mein Arbeitsplatz 
davon abhängt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Lieter schrieb:
> Leute, ich würde sehr gern als Wissenschaftler den Forschungsbericht
> (ca. 30 Seiten) hier posten. Dann könnte jeder 3 Tage lang, wenn er mal
> frei hätte, die Reaktionsgleichungen nachvollziehen und würde sagen - ok
> - das geht so.
> leider habe ich eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben und darf das
> nicht machen. Aber soviel kann ich sagen. Es gibt Firmen die verkaufen
> Inkubatoren welche mit Wasserstoffperoxid desinfizieren und die sind
> sehr daran interessiert diesen Prozess zu verkürzen und entsprechend die
> Routinen zu optimieren. Wir haben mehrere Patente laufen und etwa 2
> Jahre Vorsprung.
> Das müsst ihr mir diesmal einfach glauben - ich würde es gern sehr genau
> erklären - mir sind aber die Hände gebunden - weil mein Arbeitsplatz
> davon abhängt.

Mag alles sein.
Und warum schlägst du dann jemanden der eine Konzentrationsbestimmung 
von H2O2 machen will ein Verfahren vor, dass streng geheim ist und 
dessen Details du nicht ausplaudern darfst? Was genau hat er damit 
angefangen? Richtig: Nichts.

Wenn du ihn schon in Titrieren reinjagen willst, dann gib ihm das 
Standardverfahren, das er in jeder Literatur wiederfindet. Damit hat er 
wenigstens ein bischen was angefangen. Auch wenn ich bezweifle, dass er 
eine Bürette oder Zugang zu KMnO4 hat.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Und warum schlägst du dann jemanden der eine Konzentrationsbestimmung
> von H2O2 machen will ein Verfahren vor, dass streng geheim ist und
> dessen Details du nicht ausplaudern darfst? Was genau hat er damit
> angefangen? Richtig: Nichts.

Weil es so schwer nicht ist, wenn man weiß wie es geht. Eben mal weiter 
denken - darum geht es doch. Das was all jeder kennt - dazu muss ich 
doch nichts sagen.

von j. c. (jesuschristus)


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>Leute, ich würde sehr gern als Wissenschaftler den Forschungsbericht
>(ca. 30 Seiten) hier posten. Dann könnte jeder 3 Tage lang, wenn er mal
>frei hätte, die Reaktionsgleichungen nachvollziehen und würde sagen - ok
>- das geht so.
>leider habe ich eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben und darf das
>nicht machen.

Sag mal, was redest Du für ein Zeug? Warens vielleicht noch die Aliens 
die Dir die Formel für den Katalysator geklaut haben?

Welche Relevanz hat die "Neutralisation" von H2O2 mit NaOH für die 
desinfizierende Wirkung? Wieso sollte jemand dafür einen Katalysator 
erforschen.
Aber wenn wir schon beim Thema sind, lässt sich Deine Unwissenheit hier 
nur weiter vorführen. Ein Katalysator ermöglicht keine Reaktion, die 
ohne ihn vollkommen unmöglich wäre. Er setzt nur die Aktivierungsenergie 
herab. Deshalb wird der Katalysator auch über den Reaktionspfeil 
geschrieben. Er reagiert im Endeffekt nicht unter Verbrauch mit (von 
Sondersondersonderfällen abgesehen). Das bedeutet, dass die Reaktion 
weiterhin eine normale Form hat.Und die wollen wir sehen. Du kannst gern 
"mysteriöser Kat." über den Pfeil schreiben. Aber die Gleichung wollen 
wir trotzdem sehen. Kannst Du nicht liefern zeigt es nur, was Du für ein 
Hochstapler bist.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Lieter schrieb:
> Es gibt aber auch Anwendungen die erfordern 70 Komastellen - zu
> behaupten das wäre Unsinn, offenbart nur den entsprechenden Grad an
> (nicht) Einsicht in die Funktion hoch fein abgestimmter Systeme -
> Klicki-Bunti-Mentalität halt.

Schon mal was von Fließkommaformaten gehört? Die 40 oder gar 70 
Kommastellen braucht man im Leben nicht, zumindest wenn man ein wenig 
sein Hirn anstrengt.

von Karl H. (kbuchegg)


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j. c. schrieb:

> Welche Relevanz hat die "Neutralisation" von H2O2 mit NaOH

Ich denke immer noch, dass er in Wirklichkeit die üblicherweise 
zugesetzte stabiliserende Säure titriert.
H2O2 ist zwar eine schwache Säure, aber schon eine sehr schwache Säure.


> Kannst Du nicht liefern zeigt es nur, was Du für ein
Hochstapler bist.

Lass es gut sein.
Das ganze Gehabe zeigt doch, dass er da irgendwas aus einer Bürette 
zulaufen lasst, den Verbrauch misst und empirisch rausgefunden hat, dass 
es da einen Zusammenhang mit der H2O2 Konzentration gibt. Was da 
eigentlich abgeht weiß er doch selber nicht.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Lieter schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Und warum schlägst du dann jemanden der eine Konzentrationsbestimmung
>> von H2O2 machen will ein Verfahren vor, dass streng geheim ist und
>> dessen Details du nicht ausplaudern darfst? Was genau hat er damit
>> angefangen? Richtig: Nichts.
>
> Weil es so schwer nicht ist, wenn man weiß wie es geht.

Ah ja.
Und ihr habt 2 Jahre daran geforscht, weil es ja nicht so schwer ist.

Verstehe. Anstatt einem Standardverfahren soll jemand also ein geheimes 
Verfahren aufgrund von wagen Andeutungen rekonstruieren, dessen 
wichtigste Zutat er nicht kennt und von dem der Entwickler behauptet, er 
hätte 2 Jahre daran geforscht.

Merkst du eigentlich selber nicht, was du da für einen Stuss als 
Lösungshilfe anzubieten versuchst? Entweder ihr macht gerade die 
Patentanmeldungen und alles ist streng geheim - dann kannst du dieses 
Verfahren hier auch nicht als Lösung anpreisen - oder aber das ganze ist 
nur ein schlechter Scherz.
Sei es wie's sei. Dem Fragesteller ist weder im einen noch im anderen 
Fall geholfen.

Aber seis drumm:
Deine Arbeitsgruppe und du, ihr seid die besten überhaupt. Ihr verdient 
alle Annerkennung, die dieses Forum geben kann. Wir verneigen uns alle 
andächtig davor und wünschen euch viel Glück mit eurem revolutionärem 
Verfahren und dass die Patente viel abwerfen mögen.

Zufrieden? Darum hast du doch die ganze Geschichte erst erzählt und 
darum ging es die ganze Zeit.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Zufrieden? Darum hast du doch die ganze Geschichte erst erzählt und
> darum ging es die ganze Zeit.

Du machst mir Spass. Lernt man das in diesen Kursen, so zu reagieren?

Es geht darum zu denken bzw. zu lernen zu denken. Niemand hat bisher 
eine chemische Reaktionsgleichung gepostet. Darauf könnte ich dann 
eingehen und erklären. So kann ich nicht schreiben was gerade beim 
Patentanwalt liegt.
Sollte das aber Allgemeinwissen sein - kein Problem.

Und die Leute die mir unterstellen ich hätte keine Ahnung, die gehen mir 
auf die Nerven - im realen Leben - allgemein langweilen mich diese Leute 
- dieser begrenzte Verstand langweilt unendlich.

von j. c. (jesuschristus)


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2 H2O2 --> 2 H2O + O2

Geh mal drauf ein und erklär, wo das NaOH ins Spiel kommt.

>allgemein langweilen mich diese Leute
>- dieser begrenzte Verstand langweilt unendlich.

Lies mal das hier:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,778984,00.html

Zitat: "Narzissten behaupten von sich häufig, sie seien zu genial für 
diese Welt"

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Michael Lieter schrieb:
> Und die Leute die mir unterstellen ich hätte keine Ahnung, die gehen mir
> auf die Nerven - im realen Leben - allgemein langweilen mich diese Leute
> - dieser begrenzte Verstand langweilt unendlich.

Dafür gibst du dir aber ganz schön viel Mühe den "Tollen Typen" 
heraushängen zu lassen. Wenn du das mal etwas zurückhalten würdest, 
würden die Menschen eventuell nicht so reagieren.

von Keine A. (nixahnung)


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Au Mann, hier war ja was los...

Ich war in der Zwischenzeit mal einkaufen. Wie soll ich sagen...

Deutschland (ungefähr):
- H2O2?
- (böser Blick) Wozu? Warum? Was wollen sie damit? 35%??? (sehr böser 
Blick) Sind Sie wahnsinnig? Ausweis? Adresse? Registrieren müssen sie 
sich! Sind Sie Araber? Ist ihre Oma mit Ben Laden verwandt? Das Zeug ist 
gefährlich! (10 Minuten Belehrung) Melden Sie sich beim 
Verfassungsschutz und hinterlegen Sie ihren Wohnungsschlüssel!
- ?!?

Nicht Deutschland (ungefähr):
- H2O2?
- Klar, (durchs Geschäft lauf) hier, macht soundsoviel, Danke und einen 
schönen Tag.
- Danke & Tschüss.

:-) :-) :-)

Ich habe jetzt eine Literflasche von dem Zeug hier stehen, sogar mit 
vernünftiger Konzentrationsangabe: 35%, ganz schön gruselig... (ich mag 
Chemie nicht, ich mag sie nicht, ich hasse sie!) Interessanterweise 
sinds Massenprozent, ich hätte Volumen erwartet. Nur der Preis ist 
unschön, knappe 20€.


Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Was passiert eigentlich wenn das Zeug mit Metall in
>> Berührung kommt
>
> Normalerweise gar nix.
Ist Murphy normal? ;-) ...just kidding...

> wie viele Kubikmeter Luftvolumen hat dein Zimmer?
Keine Ahnung, einige. Müsste ich mal ausrechnen. Verdünnen tue ich eh 
vor der Tür im Garten.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> (Einweglatexhandschuhe)
> Sollten gehen.
> Wenn nicht, ein kleiner Tropfen auf den Handschuh und du weißt, ob es
> ihm was tut.
Werde ich machen.

> Nimm dir ein kleines Schnapsglas als Messbecher und gut ists. Probier
> aus, [...]
Ich trinke keinen Schnaps und habe keine Gläser dafür. Ich werd mir wohl 
aus einem leeren Marmeladenglas einen Messbecher basteln, oder mit der 
Einwegspritze, sollte passen.

> Den Rüssel nicht unbedingt
> drüberhängen und tief durchatmen.
Bestimmt nicht!!!

> Ein altes Stück Stoff in Reichweite zum abwischen ist auch nie verkehrt.
Ja.

>> Hm, mal sehen wo ich die Flasche sicher aufbewahren kann.
> Dunkle Flasche. Alufolie drumherum um restliches Licht abzublocken. H2O2
> ist empfindlich auf Staub und UV-Licht. Großer Aufkleber drauf:
> Wasserstoffperoxid, nicht zum Verzehr. Und das Datum an dem du es
> abgefüllt hast. Die Konzentration wird mit der Zeit schwächer.
Danke, werde ich machen.

>> Einen Keller
>> müsste man haben. Was passiert eigentlich wenn das Zeug mit Metall in
>> Berührung kommt, "große" Explosion oder irgendwas Harmloseres?
> Nix. Solange du nicht gerade Stahlwolle damit beträufelst.
Was würde denn der Stahlwolle passieren? (Nur so aus Interesse, wer 
Gefahren nicht kennt kann sich nicht davor schützen.)

>> Klar. (Das ich die 3% Flasche in den Kleiderschrank gestellt habe
>> erwähne ich jetzt lieber nicht... ;-) )
> Oh. ja.
Naja, ich war mir der Gefahr schon bewusst. Im Kleiderschrank steht die 
Flasche hinten, da kann sie wenigstens nicht runterfallen oder umkippen 
und ist weit weit weg vom "bösen Lösungsmittel".

>>> machen: erst das nötige Wasser rein, danach dann die Dosiermenge
>>> konzentriertes H2O2 dazu.
>> OK, mach ich.
> Das ist sowieso immer eine gute Idee
Ich habe wie gesagt von Chemie keine Ahnung, wenn du das sagst werde ich 
es beherzigen.

So, dann werde ich in den nächsten Stunden oder Tagen mal Chemiker 
spielen. Hoffen wir das Beste.

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> Was würde denn der Stahlwolle passieren? (Nur so aus Interesse, wer
> Gefahren nicht kennt kann sich nicht davor schützen.)

Denk mal scharf nach, was Sauerstoff aus Eisen mancht ;-)

>> Den Rüssel nicht unbedingt drüberhängen und tief durchatmen.
> Bestimmt nicht!!!

Ja, Sauerstoff ist wirklich ein übles Gift...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> da kann sie wenigstens nicht runterfallen oder umkippen
> und ist weit weit weg vom "bösen Lösungsmittel".

Vergiss mal die Neurose mit dem bösen Lösungsmittel.  Glaub' mir,
du wirst nicht einfach so "aus Versehen" TATP bei dir erzeugen.

Wichtiger ist es, falls du jemals Salzsäure und Ammoniaklösung (die
ja nicht nur Lösung ist, sondern eben Ammoniumhydroxid) beide in deinem
Haushalt hast, dass du die beiden Flaschen im größtmöglichen Abstand
zueinander aufstellst.  Beide Flüssigkeiten haben ein eher labiles
Gleichgewicht mit dem entsprechenden Gas, sodass immer etwas Gas
ausdunstet.  HCl und NH3 wiederum reagieren miteinander und hinter-
lassen dann überall einen feinen weißen Überzug.

von Keine A. (nixahnung)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Was würde denn der Stahlwolle passieren? (Nur so aus Interesse, wer
>> Gefahren nicht kennt kann sich nicht davor schützen.)
> Denk mal scharf nach, was Sauerstoff aus Eisen mancht ;-)
Ahhh so. Ich dachte da passiert was Schlimmes. Müsste ich glatt mal 
ausprobieren, "Schnellrostung". ;-)

>>> Den Rüssel nicht unbedingt drüberhängen und tief durchatmen.
>> Bestimmt nicht!!!
> Ja, Sauerstoff ist wirklich ein übles Gift...
Uhu <-> TO 1:0
Ich nehme das eher als allgemeinen Hinweis nicht an irgendwelchen 
Chemikalien zu riechen. Btw, war reiner Sauerstoff in hoher Dosis nicht 
wirklich giftig bzw. gefährlich?

Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> da kann sie wenigstens nicht runterfallen oder umkippen
>> und ist weit weit weg vom "bösen Lösungsmittel".
> Vergiss mal die Neurose mit dem bösen Lösungsmittel.  Glaub' mir,
> du wirst nicht einfach so "aus Versehen" TATP bei dir erzeugen.
Das grenzt ja an Beleidigung. Aber du hast recht, da ist nur der Staat 
mit seiner Hexenjagd dran schuld.

> Wichtiger ist es, falls du jemals Salzsäure und Ammoniaklösung (die
> ja nicht nur Lösung ist, sondern eben Ammoniumhydroxid) beide in deinem
> Haushalt hast, dass du die beiden Flaschen im größtmöglichen Abstand
> zueinander aufstellst.  Beide Flüssigkeiten haben ein eher labiles
> Gleichgewicht mit dem entsprechenden Gas, sodass immer etwas Gas
> ausdunstet.  HCl und NH3 wiederum reagieren miteinander und hinter-
> lassen dann überall einen feinen weißen Überzug.
Gut zu wissen, auch wenn ich nicht wüsste wozu ich HCL oder Ammoniak 
kaufen würde.

Kurze Frage zur Verdünnung: Ich habe H2O2 mit 35 Massenprozent, 9 Teile 
davon plus 1 Teil H2O gibt dann 3,5% oder?

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> Btw, war reiner Sauerstoff in hoher Dosis nicht wirklich giftig bzw.
> gefährlich?

Gift ist immer eine Frage der Dosis. Bei Normaldruck ist reiner 
Sauerstoff nicht unbedingt gesund.

Anders sieht es bei reduziertem Druck aus: Zumindest die Apollo-Kapseln 
hatten - wenn ich mich recht erinnere - während des Fluges 1/3 
Atmosphärendruck und eine Atemluft aus ~ 100% Sauerstoff.

Deswegen verbrannten bei dem Unfall in der Frühphase des Apolloprojektes 
3 Astronauten auf der Startrampe: in der Kapsel war 100%er Sauerstoff.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> Ich habe H2O2 mit 35 Massenprozent, 9 Teile
> davon plus 1 Teil H2O gibt dann 3,5% oder?

So ungefähr (müsste mir die Dichte von reinem H2O2 nochmal ansehen),
aber so genau pinkelt ja für deine paar Obstflecken sowieo kein
Hund. ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Keine Ahnung schrieb:
>>> Was würde denn der Stahlwolle passieren? (Nur so aus Interesse, wer
>>> Gefahren nicht kennt kann sich nicht davor schützen.)
>> Denk mal scharf nach, was Sauerstoff aus Eisen mancht ;-)
> Ahhh so. Ich dachte da passiert was Schlimmes.

Wenn Eisen rostet, wird Energie frei. Normalerweise kein Problem, weil 
es ja langsam rostet. Beschleunigt man das Rosten allerdings, dann kann 
das so aussehen
http://www.youtube.com/watch?v=p7dWTyyCq00&feature=related

2 Faktoren: zum einen kommt aus dem Peroxid leicht Sauerstoff raus. Zum 
anderen hat Stahlwolle eine große Oberfläche.

mach ruhig den Versuch. Ich bin mir nämlich im Moment gar nicht so 
sicher, ob sich das Zeug tatsächlich selbst entzünden würde. Ich denke 
sogar: eher nicht. Klau dir von Mamas Topfreinigungs-Stahlwolle ein 
Stück, leg es auf einen Porzellanteller und geh raus damit. Ein paar 
Tropfen drauf und du siehst was passiert. Um die Ohren fliegt dir da gar 
nichts. Das ist ein Mythos, dass man gerne im Film sieht: Da werden 2 
geheimnisvolle Flüssigkeiten zusammengeschüttet und plötzlich explodiert 
der ganze Wohnblock. Tatsächlich sind die meisten chem. Reaktionen 
völlig unspektakulär und entgegen dem Film sind sie auch nicht mit 
Rauchschwaden und wilden Farbwechseln begleitet.
Für jeden Tag der offenen Tür mussten wir immer spezielle Versuche 
zusammentragen, damit man dann auch das Klischee des Chemikers 
befriedigen konnte. 2 klare Flüssigkeiten zusammenleeren und dann ist 
das Ergebnis wieder eine klare Flüssigkeit, ne das macht nix her. Aber 
Blitze 'unter Wasser' oder ein kleiner Vulkan im Abzug (möglichst mit 
blauem Rauch, weiß kann jeder), das ist schon cool.



>>>> Den Rüssel nicht unbedingt drüberhängen und tief durchatmen.
>>> Bestimmt nicht!!!
>> Ja, Sauerstoff ist wirklich ein übles Gift...
> Uhu <-> TO 1:0
> Ich nehme das eher als allgemeinen Hinweis nicht an irgendwelchen
> Chemikalien zu riechen.


So wars auch gemeint.

Es gibt ein paar Grundregeln beim Umgang mit Chemikalien. Beherzigt man 
die, dann passiert auch nicht viel. Zumindest nicht mit den meisten 
Stoffen, mit denen wir es so zu tun haben.
Interessanterweise beherzigen die meisten diese Grundregeln sowieso von 
alleine. Nur wenn man ihnen dann sagt: da ist aber Chemie drinn - dann 
fängt die Schusselei an und dann passieren auch die tollsten Unfälle.
Weil Chemie ja soo böse ist :-)
Alles Leben ist Chemie. Wenn du Abflussreiniger in den Ausguss 
schüttest, dann arbeitet die Chemie für dich. Wenn du in deine 
Salatmarinade etwas Senf dazugibst, damit sich Essig und Öl nicht 
entemulgieren, dann arbeitet die Chemie für dich. Wenn du am 
Wiehnachtsbaum die Spritzkerzen anzündest, dann erfreust du dich an der 
Chemie, die dir die Funken beschert. Wenn ....

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ich bin mir nämlich im Moment gar nicht so
> sicher, ob sich das Zeug tatsächlich selbst entzünden würde.

Also ganz feine nehmen. Die kann man übrigens auch ohne Sauerstoffzugabe 
abbrennen.

Aber möglicherweise kühlt das verdampfende Wasser die Sache auch so weit 
ab, daß außer einem Zischen nicht viel rumkommt.

> Das ist ein Mythos, dass man gerne im Film sieht: Da werden 2
> geheimnisvolle Flüssigkeiten zusammengeschüttet und plötzlich explodiert
> der ganze Wohnblock.

Vorsicht. In Bonn im Chemiehochhaus der Uni kam es mal zu einer 
Explosion mit nachfolgendem Brand im Lagerraum für zu entsorgende 
Chemikalien.

Als Ursache wurde ein Faß ausgemacht, in das u.a. H2O2, Aceton und 
Salzsäure entsorgt worden war.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>> Das ist ein Mythos, dass man gerne im Film sieht: Da werden 2
>> geheimnisvolle Flüssigkeiten zusammengeschüttet und plötzlich explodiert
>> der ganze Wohnblock.
>
> Vorsicht. In Bonn im Chemiehochhaus der Uni kam es mal zu einer
> Explosion mit nachfolgendem Brand im Lagerraum für zu entsorgende
> Chemikalien.
>
> Als Ursache wurde ein Faß ausgemacht, in das u.a. H2O2, Aceton und
> Salzsäure entsorgt worden war.

Ja, das gibt es.
2 meiner Schulkollegen haben sich auch die Hand weggesprengt, als sie 
Sprenstoff aus Gartencenter/Haushalts-Zutaten hergestellt haben. Welche 
das sind (ganze 2 Zutaten) das sag ich jetzt nicht. Diejenigen die sich 
damit beschäftigt haben, wissen es sowieso und die anderen brauchen das 
nicht wissen. Das war in den 80-er Jahren und die Zutaten hat auch heute 
noch jeder Haushalt mit Garten mit Sicherheit zu Hause rumliegen.

Nicht falsch verstehen: Ich will den Umgang mit Chemikalien keineswegs 
verharmlosen. Aber ich behaupte: Jeder der sich unfallfrei eine 
Salatmarinade herrichten kann (da ist ja immerhin Essigsäure, eine gar 
nicht so schwache Säure beteiligt), kann auch mit >70% aller Chemikalien 
(>90% aller Chemikalien zu denen er als Laie Zugang hat) problemlos 
umgehen. Es gibt keinen Grund, da jetzt in Panik zu verfallen.

von Keine A. (nixahnung)


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Argh!

Mal ne kurze Frage: Ich hab soeben jeweils einen Tropfen 35%(!) H2O2 auf 
ein Stück Latexhandschuh, ein Stück Papier mit Druckertinte 
(Tintenstrahler), ein Stück hellgrünen Stoff und ein Stück Alufolie 
geträufelt. Es tut sich überhaupt nichts, der Stoff wird nicht 
gebleicht, das Papier bzw. die Tinte auch nicht und bei der Alufolie ist 
auch nichts zu sehen.

Ist das normal?!? Ich frage mich gerade ob da überhaupt H2O2 drin ist in 
dieser Flasche. So langsam reicht es mir!

von Uhu U. (uhu)


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Dann nimm mal einen alten Stoffetzen un träufle etwas von der 35%-Suppe 
drauf.

von Keine A. (nixahnung)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dann nimm mal einen alten Stoffetzen un träufle etwas von der 35%-Suppe
> drauf.

Habe ich getan:

Keine Ahnung schrieb:
> ein Stück hellgrünen Stoff

Da tut sich nichts, ich hätte erwartet dass sich der Stoff in 
Nullkommanichts entfärbt und weiß wird. Muss man vielleicht länger 
(>30s) warten? Ich guck mal ob ich was dunkleres finde und probier es 
nochmal.

grummel

von Uhu U. (uhu)


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So schnell geht das nicht. Guck in 2 Stunden nochmal.

von Keine A. (nixahnung)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> So schnell geht das nicht. Guck in 2 Stunden nochmal.

2 Stunden ?!? Das soll doch so gefährlich und konzentriert sein.

Naja, hab jetzt eine alte dunkle Socke beträufelt, warten wir mal zwei 
Stunden...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> Da tut sich nichts, ich hätte erwartet dass sich der Stoff in
> Nullkommanichts entfärbt und weiß wird

Du erinnerst dich aber dran, warum man die Brühe konzentriert lagern
sollte, ja?  Weil sie sich da nämlich gerade nicht spontan
zersetzt.  Verdünn das auf 3%ige Plärre, und deine Tinte wird im
Handumdrehen gebleicht.

Auf die Haut würd' ich mir die 35%ige Tunke trotzdem nicht träufeln
:), aber vermutlich ist die schon von Karl-Heinz erwähnte Essigsäure
auf der Haut deutlich unangenehmer, von (hinreichend konzentrierter)
NaOH-Lösung ganz zu schweigen.  Letztere zerstört in kürzester Zeit
die Fettschutzschicht der Haut durch Verseifen, und frisst sich danach
bis aufs Fleisch durch.

Keine Ahnung schrieb:
>> So schnell geht das nicht. Guck in 2 Stunden nochmal.
>
> 2 Stunden ?!? Das soll doch so gefährlich und konzentriert sein.

Guck dir die Socke dann vor allem morgen nochmal an.  Ich würde mal
vermuten, dass du statt Socke an der entsprechenden Stelle nur noch
Staub hast. ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Guck dir die Socke dann vor allem morgen nochmal an.  Ich würde mal
> vermuten, dass du statt Socke an der entsprechenden Stelle nur noch
> Staub hast. ;-)

Das kann sein.
Und wenn nicht: ab in die Waschmaschine mit der Socke. Wenn dann immer 
noch kein Loch ist, dann wars wohl wirklich nur Wasser :-)


PS: Du hast da aber schon ordentlich was drauf gemacht und nicht nur ein 
paar homöopathische Tropfer hier und da?
Was für Flecken sind das eigentlich?

von Karl H. (kbuchegg)


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> Da tut sich nichts, ich hätte erwartet dass sich der Stoff
> in Nullkommanichts entfärbt und weiß wird.

Gell, die chemische Industrie ist schon ein Hund. Was die an Farbstoffen 
entwickelt haben. Die halten richtig im Gewebe und sind auch durch 
chemische Attacken nicht leicht zu knacken.

von Keine A. (nixahnung)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Da tut sich nichts, ich hätte erwartet dass sich der Stoff in
>> Nullkommanichts entfärbt und weiß wird
>
> Du erinnerst dich aber dran, warum man die Brühe konzentriert lagern
> sollte, ja?  Weil sie sich da nämlich gerade nicht spontan
> zersetzt.
Ach so! Du meinst der Sauerstoff bleicht den Stoff und weil dieser nur 
langsam abgegeben wird dauert es lange? Sowas gemeines, vielleicht war 
die 3% die mittlerweile in der Kanalisation verschwunden ist doch 3%ig 
und ich habe nur nicht lange genug gewartet? Das wäre ja sehr ärgerlich! 
Naja.

> Verdünn das auf 3%ige Plärre
Ich habe erstmal 140ml H2O mit 20ml 35% H2O2 gepanscht, das gibt 
ungefähr 35/8=4,4%. Die Flasche fasst 250ml, ich kann also ggf. nochmal 
40ml H2O dazukippen um ~3%ige Lösung zu erhalten.

> und deine Tinte wird im
> Handumdrehen gebleicht.
Welche Tinte? Und warum im Handumdrehen, geht es mit 3% etwa schneller? 
Weil sich schwächere Lösungen schneller zersetzen? Ich verstehe gar 
nichts mehr.

> Auf die Haut würd' ich mir die 35%ige Tunke trotzdem nicht träufeln
> :),
Wenn jetzt aber der Effekt nur langsam einsetzt dürfte da doch gar nicht 
viel passieren wenn man sofort nachspült oder?

> Guck dir die Socke dann vor allem morgen nochmal an.  Ich würde mal
> vermuten, dass du statt Socke an der entsprechenden Stelle nur noch
> Staub hast. ;-)
Mal sehen. Liegt auf einem Keramikteller (aus der Küche) und bleibt da 
erstmal liegen.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> PS: Du hast da aber schon ordentlich was drauf gemacht und nicht nur ein
> paar Tropfer hier und da?
Die Socke ist eigentlich nur ein Stück einer alten Socke (was soll ich 
mit einer einzelnden Socke?) und dieses ist komplett getränkt.

> Was für Flecken sind das eigentlich?
Hatte ich oben bereits erwähnt:
> Es geht übrigens nicht um Stoff sondern um "alte" Bücher die
> an der Seite Flecken haben, laut Internet ist H2O2 dafür passend.

Wobei mir dieser "Zeitzündereffekt" bzw. Verzögerung gar nicht behagt, 
das würde ja heissen ich muss eine ordentliche Menge von dem Zeug 
auftragen damit es nicht sofort trocknet und Wasser und Bücher vertragen 
sich eigentlich nicht.

Chemie wird mir irgendwie immer unsympathischer, ich hab das Gefühl das 
ganze war eine Schnapsidee. :-(

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung schrieb:

>> und deine Tinte wird im
>> Handumdrehen gebleicht.
> Welche Tinte? Und warum im Handumdrehen, geht es mit 3% etwa schneller?
> Weil sich schwächere Lösungen schneller zersetzen? Ich verstehe gar
> nichts mehr.

Du bist auf den Sauerstoff aus, der vom H2O2 freigesetzt wird. Schon 
vergessen?

>
>> Auf die Haut würd' ich mir die 35%ige Tunke trotzdem nicht träufeln
>> :),
> Wenn jetzt aber der Effekt nur langsam einsetzt dürfte da doch gar nicht
> viel passieren wenn man sofort nachspült oder?

Die Haut wird weiß. irgendwann schuppt das weiße Zeugs weg und frische 
Haut kommt darunter nach.

Trotzdem: vermeide es, dir was auf die Haut zu träufeln. Wenns doch 
passiert ist: Keine Panik. Abwaschen.

>
>> Es geht übrigens nicht um Stoff sondern um "alte" Bücher die
>> an der Seite Flecken haben, laut Internet ist H2O2 dafür passend.

Richtig.
Das wars.

Dann solltest du auch mal mit Papier probieren. Ein schönes altes 
vergilbtes Stück Papier und da mal ein paar Tropfen drauf.

Farbstoffe in Kleidungsstücken sind so gebaut, dass sie dem allem 
möglichst widerstehen. Man will ja, dass die Farbe möglichst viel 
aushält. Ansonsten hätten diverse Waschmittel nämlich ein Problem. (XYZ 
Power - jetzt mit Oxy-Action. Diese Oxy-Action ist im Prinzip genau das 
gleiche was du auch machst. Nur chemisch anders erzeugt)

von Uhu U. (uhu)


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Vielleicht solltest du einfach hier: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffperoxid mal nachlesen...

3% ist aber wirklich keine hohe Konzentration - da kannst du drin baden, 
ohne daß was passiert.

von Keine A. (nixahnung)


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Sorry Leute, jetzt bin ich verwirrt. Wie gesagt, bei Chemie blockiert 
meine Birne. Den Wikipediaartikel habe ich mehrfach gelesen.

Bitte nochmal gaaanz langsam.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>
>>> und deine Tinte wird im
>>> Handumdrehen gebleicht.
>> Welche Tinte? Und warum im Handumdrehen, geht es mit 3% etwa schneller?
>> Weil sich schwächere Lösungen schneller zersetzen? Ich verstehe gar
>> nichts mehr.
>
> Du bist auf den Sauerstoff aus, der vom H2O2 freigesetzt wird. Schon
> vergessen?
Offensichtlich, aber jetzt weiß ich es wieder. Trotzdem, welche Tinte? 
Ich will doch nicht die Tinte aus meinen Büchern entfernen!

Wie ist das denn jetzt, geht es mit schwächeren Lösungen schneller weil 
die sich schneller zersetzen? ...

> Die Haut wird weiß. irgendwann schuppt das weiße Zeugs weg und frische
> Haut kommt darunter nach.

... denn dann dürfte die Haut doch gar keine Zeit haben weiß zu werden 
wenn man das konzentrierte Zeug sofort abspült?

Und wenn jetzt stärkere Lösungen länger brauchen um zu wirken, wie passt 
das mit dieser Aussage zusammen?

Icke ®. schrieb:
> Ich hatte als Fahrer beim Chemiehandel
> damit zu tun, das Zeug hatte >30% und zog binnen Sekunden die Farbe aus
> allem raus.


> Dann solltest du auch mal mit Papier probieren. Ein schönes altes
> vergilbtes Stück Papier und da mal ein paar Tropfen drauf.
Vielleicht morgen. Welche Konzentration?

> Alles Leben ist Chemie.
Na mal gut dass die auch funktioniert wenn man sie nicht versteht! Der 
Teufel muss diese Materie erfunden haben.

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> ... denn dann dürfte die Haut doch gar keine Zeit haben weiß zu werden
> wenn man das konzentrierte Zeug sofort abspült?

Bei 35% dauert es schon ein paar Sekunden, bis sich was tut.

> Wie ist das denn jetzt, geht es mit schwächeren Lösungen schneller weil
> die sich schneller zersetzen? ...

Das gilt nur für den spontanen Zerfall. Das hochprozentigen H2O2 enthält 
chemische Stabilisatoren, die es haltbarer machen.

Die helfen aber nichts mehr, wenn das H2O2 z.B. mit MnO2 in Berührung 
kommt - das katalysiert den Zerfall und wird dazu benutzt, aus H2O2 
reinen Sauerstoff zu erzeugen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:

> Offensichtlich, aber jetzt weiß ich es wieder. Trotzdem, welche Tinte?
> Ich will doch nicht die Tinte aus meinen Büchern entfernen!

Du schriebst weiter oben:

> ein Stück Papier mit Druckertinte
> (Tintenstrahler)

... und ich nahm an, deine Erwartungshaltung wäre, dass diese Tinte
durch den Sauerstoff gebleicht wird.

von Keine A. (nixahnung)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Guck dir die Socke dann vor allem morgen nochmal an.  Ich würde mal
> vermuten, dass du statt Socke an der entsprechenden Stelle nur noch
> Staub hast. ;-)
Das einzige was zu Staub (und zwar Feinstaub!) zerfallen ist ist meine 
gute Laune! Es hat sich nichts getan. Interessanterweise hats aber 
gezischt als ich gestern Abend aus Vorsicht (Druckentlastung) die 
Flasche mit der ~4,5% Lösung aufgeschraubt habe (hat jetzt ein Loch im 
Deckel). H2O2 ist also vorhanden, nur die Frage wieviel. Morgen will ich 
das Zeug mal testweise auf (angebliche) ~3% verdünnen und allerlei 
Sachen damit behandeln, mal sehen.

> Die helfen aber nichts mehr, wenn das H2O2 z.B. mit MnO2 in Berührung
> kommt - das katalysiert den Zerfall und wird dazu benutzt, aus H2O2
> reinen Sauerstoff zu erzeugen.
Sowas http://www.youtube.com/watch?v=t4VWnglGiXE würde ich liebend gerne 
mal probieren um zu gucken ob und wie stark es reagiert, aber Braunstein 
gibts hier nicht. Was gibts da noch so, eventuell irgendwas aus der 
Backabteilung vom Supermarkt oder so? Angeblich geht auch Aktivkohle, 
die Apotheke könnte sowas haben aber das ist wohl wieder teuer und ich 
will eigentlich kein Geld mehr für den ganzen Mist ausgeben.

Jörg Wunsch schrieb:
> Keine Ahnung schrieb:
>> Offensichtlich, aber jetzt weiß ich es wieder. Trotzdem, welche Tinte?
>> Ich will doch nicht die Tinte aus meinen Büchern entfernen!
> Du schriebst weiter oben:
>> ein Stück Papier mit Druckertinte
>> (Tintenstrahler)
> ... und ich nahm an, deine Erwartungshaltung wäre, dass diese Tinte
> durch den Sauerstoff gebleicht wird.
Ach ok, Erwartungshaltung stimmt.

von Uhu U. (uhu)


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Keine Ahnung schrieb:
> Angeblich geht auch Aktivkohle,

Versuchs doch mal mit einfacher Holzkohle, oder mit Kohletabletten aus 
der Apotheke - das ist Aktivkohle.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kohletablette

von Keine A. (nixahnung)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Versuchs doch mal mit einfacher Holzkohle
Da ich kein großer Freund des Grillens bin habe ich leider keine und das 
Zeug wird nur in großen Mengen verkauft...

Angeblich kann H2O2 auch mit Staub (sic) reagieren, davon habe ich genug 
und werde es mal probieren, kostet ja nichts.

> Kohletabletten aus der Apotheke - das ist Aktivkohle.
Ja, genau das war meine Idee die ich oben äußerte. Muss mal fragen was 
eine Schachtel Tabletten kostet, eigentlich möchte ich für dieses 
Trauerspiel (sorry, eine andere Bezeichnung fällt mir da gerade nicht 
ein) kein Geld mehr ausgeben.

Mann Mann Mann, hätte nicht gedacht dass eine solch simple Sache wie das 
Entfernen von ein paar Flecken so viel Geld und Zeit kostet.

Mal ein Danke an die die noch mitlesen und Tipps geben!

[EDIT]

Hat jemand eine Idee was bei NaHCO3 = Natriumhydrogencarbonat passieren 
würde? Die Googleergebnisse sind sich da nicht so wirklich einig, 
angeblich kann man sogar Zahnpaste mit diesem Zeug und H2O2 
herstellen!?!

von Uhu U. (uhu)


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Aber hoffe nicht, daß die Kohle vom H2O2 weiß wird ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung schrieb:


> Mann Mann Mann, hätte nicht gedacht dass eine solch simple Sache wie das
> Entfernen von ein paar Flecken so viel Geld und Zeit kostet.

Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum du da jetzt so rummachst.

Du willst Papier bleichen.
Gut

Dann nimm einfach dein H2O2 her, tröpfle was auf altes Papier aus der 
Altpapiertonne und sieh nach was passiert. Wenn dein Papier es dir übel 
nimmt, dann verdünnst du die Lösung dann halt eben mal zb auf die Hälfte 
und probierst wieder (du kannst auch ein paar Verdünnungen gleichzeitig 
nebeneinander ausprobieren). Ist doch völlig egal, ob deine Lösung jetzt 
3 oder 4.5% oder mehr hat. Wichtig ist, ob du damit das Papier nur 
bleichst oder ob du es komplett zersetzt und wie lange du das H2O2 drauf 
lassen und einwirken lassen musst.

Mach doch die Dinge nicht komplizierter als notwendig.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Hat jemand eine Idee was bei NaHCO3 = Natriumhydrogencarbonat
> passieren würde?

Was soll da passieren? Der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat ist 
"Speisesoda". Du nimmst es, wenn du Sodbrennen hast. Zusammen mit der 
Magensäure reagiert es und aus Salzsäure und NaHCO3 entsteht Wasser, 
Kochsalz und CO2. Das CO2 rülpst du aus und die Magensäure wird zu 
Salzlake abgebaut was das Sodbrennen innerhalb von Sekunden zum 
Stillstand bringt. Kann ich nur empfehlen - dagegen sind die diversen 
"räumt den Magen auf" Tabletten nur müder Abklatsch. Speisesoda hat 
diesen Tabletten gegenüber eigentlich nur einen Nachteil: es ist billig.

NaHCO3 wird allerdings, da hast du schon recht, unter anderem auch als 
Bleichmittel benutzt. Probier es aus, wenn du denkst, dass das was 
bringt. Speisesoda kriegst du (zumindest in Österreich) für wenig Geld 
in jeder Apotheke. Ferner ist NaHCO3 einer der Hauptbestandteile von 
ordinärem Backpulver.

: Wiederhergestellt durch User
von Keine A. (nixahnung)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Aber hoffe nicht, daß die Kohle vom H2O2 weiß wird ;-)
Ha Ha Ha...

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum du da jetzt so rummachst.
Du bist gut!

> Dann nimm einfach dein H2O2 her, tröpfle was auf altes Papier aus der
> Altpapiertonne und sieh nach was passiert.
> Mach doch die Dinge nicht komplizierter als notwendig.
Es passiert ÜBERHAUPT NICHTS. Ich habe es schon mit Werbeprospekten, 
Computerausdrucken und weiß der Teufel versucht, im besten Falle 
verschmiert die Tinte etwas. Ich meine so doof bin ich nicht, trial und 
error ist mir gut bekannt.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Hat jemand eine Idee was bei NaHCO3 = Natriumhydrogencarbonat
>> passieren würde?
>
> Was soll da passieren?
Gibts Spontanzersetzung vom H2O2 oder nicht? Das will ich nämlich 
erreichen. Ein bisschen geeignetes Zeug in meine Lösung, wenn es dann 
nicht massiv zischt stimmt da was nicht.

> Der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat ist
> "Speisesoda". Du nimmst es, wenn du Sodbrennen hast.
Weiß ich.

> Kann ich nur empfehlen -
Merk ich mir.

> Probier es aus, wenn du denkst, dass das was
> bringt.
Ich will damit wie gesagt nicht bleichen sondern (FALLS es dafür 
geeignet ist) etwas H2O2 testweise augenblicklich zersetzen und gucken 
ob wirklich "massiv" O2 frei wird.

Verzeiht bitte den aggressiven Ton, solche Kommentare kann ich nicht gut 
ab (jedem seine Macken). Ich bin doch nicht doof!

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Aber hoffe nicht, daß die Kohle vom H2O2 weiß wird ;-)
> Ha Ha Ha...
>
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum du da jetzt so rummachst.
> Du bist gut!
>
>> Dann nimm einfach dein H2O2 her, tröpfle was auf altes Papier aus der
>> Altpapiertonne und sieh nach was passiert.
>> Mach doch die Dinge nicht komplizierter als notwendig.
> Es passiert ÜBERHAUPT NICHTS. Ich habe es schon mit Werbeprospekten,
> Computerausdrucken und weiß der Teufel versucht, im besten Falle
> verschmiert die Tinte etwas.

Wovon reden wir eigentlich?
Von Altersflecken auf Papier oder von Tintenflecken auf Papier?

Farben, dazu gehören auch Druckerfarben, sind so gemacht, dass sie eben 
NICHT so schnell ausbleichen. Diese Farben wirst du so nicht los! Aber 
bei Altersflecken handelt es sich um ganz andere Sachen. Im Speziellen 
sind es eben keine Farbstoffe, die sich fest an den Zellfasern 
verankern.

> Ich will damit wie gesagt nicht bleichen sondern (FALLS es dafür
> geeignet ist)

OK. Dann hat sich also deine Absicht im Laufe der Zeit geändert?

Ich dachte nämlich das es bisher darum ging, Verschmutzungen, zb 
organischer Natur aus Papier rauszuholen und nicht darum, bereits 
bedrucktes bzw. benutztes Papier wieder blütenweiß zu bekommen. Das ist 
ein Unterschied! Hast du dich schon mal gefragt, woher zb Danchlor weiß, 
was an deinem T-Shirt bewusster Farb-Aufdruck ist, den es in Ruhe lassen 
soll, und was davon Kirschflecken sind, die raus müssen?

Die chemische Industrie verwendet viel Zeit und Geld darauf, Farbstoffe 
zu entwickeln und so auf Gewebe aufzubringen, dass sie eben möglichst 
lange halten und nicht so einfach vom/aus dem Gewebe wieder rausgeholt 
werden können.

> etwas H2O2 testweise augenblicklich zersetzen und gucken
> ob wirklich "massiv" O2 frei wird.

Probiers doch einfach aus. H2O2, etwas Backpulver rein und du siehst was 
passiert. Backpulver ist zwar kein reines NaHCO3, aber zu einem guten 
Teil.

von Keine A. (nixahnung)


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Sorry für den rauhen Ton, seit ein paar Tagen geht irgendwie alles 
schief was schiefgehen kann und entsprechend schnell bin ich auf 190. 
:-( Vorhin erst eine dicke Spinne die (versehentlich) in der Tür 
verquetscht wurde, man muß wissen ich habe panische Angst vor diesen 
Viechern. So geht der Tag gut los...

Anyway.
1
jmp Adam_und_Eva

Ursprünglich hatte ich ein paar Bücher mit Stockflecken (oder sowas 
ähnlichem halt). Auf der Suche nach einem Zeug um eben diese Flecken zu 
entfernen oder wenigstens am weiteren Wachstum zu hindern stieß ich im 
Internet auf H2O2, ein Zeug mit dem ich bisher nichts zu tun hatte. Im 
Supermarkt kaufte ich ein Fläschen 3% Lösung, diese hatte sich aber 
offensichtlich schon komplett zersetzt und es war nur noch Wasser in der 
Flasche. Deswegen habe ich nach längerem Zögern (keine Ahnung von Chemie 
und keine Erfahrung im Umgang mit Chemikalien) 35% Lösung gekauft. 
Nachdem was ich so im Internet gelesen hatte ging ich davon aus das ist 
ein höchstaggressives Bleichmittel und wollte das erstmal testen um 
meine Bücher nicht zu zerstören. Deswegen die Tests mit Socke und 
Ausdrucken. Nachdem sich da nichts tat dachte ich man hätte mir Müll 
verkauft, daher die Suche nach irgendeinem Zeug was das H2O2 
augenblicklich zersetzt um zu testen ob eben dies mit meiner Lösung 
wirklich passiert (d.h. ob diese wirklich H2O2 enthält).

Irgendwie habe ich mich dann wohl kräftig in irgendwas verrannt. :-(

Schlussendlich dürfte die 35% Lösung wohl wirklich 35% haben, ich habe 
das Zeug wohl deutlich überschätzt und die Farben der Textilindustrie 
(und Druckertinte!) sind verdammt haltbar.

Ich werde jetzt einfach direkt am Objekt (am Buch) testen, erstmal mit 
3% Lösung und dann stückchenweise mehr bis sich was tut, d.h. die 
Flecken verblassen.

Nochmal Sorry für das ganze Chaos, passiert manchmal. Ist es jetzt 
klarer?

von Uhu U. (uhu)


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Vermutlich tust du deinen Büchern einen größeren Gefallen, wenn du sie 
nicht mit Chemie traktierst.

Stockflecke entstehen bei zu feuchter und dabei zu warmer Lagerung: 
Pilzsporen, die allgegenwärtig sind, beginnen dann zum Leben zu erwachen 
und nicht den Inhalt des Buches, sondern seine Substanz zu vernaschen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> ... würde ich liebend gerne
> mal probieren um zu gucken ob und wie stark es reagiert, aber Braunstein
> gibts hier nicht.

Ist in jedem Kohle-Zink-Element in ausreichender Menge drin.  Du musst
also nur noch eine derartige Zelle irgendwo im Batteriemüll finden;
das sind die, deren Bezeichnung kein "L" vorangestellt hat, also
R3, R6, R14, R20 usw.  In der Mitte bekommt man einen schönen Kohle-
stab (eignet sich prima für Lichtbogenexperimente ;-), drumrum ist
ein Beutel mit MnO2.  Um diesen herum dann der Elektrolyt, außen
der Zinkbecher, der beim Entladen verbraucht wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Keine Ahnung schrieb:
> Ich werde jetzt einfach direkt am Objekt (am Buch) testen, erstmal mit
> 3% Lösung und dann stückchenweise mehr bis sich was tut, d.h. die
> Flecken verblassen.

Um die Wirkung deiner Brühe zu testen, kannst du auch mal ein altes
Stück Stoff mit Kirschsaft oder dergleichen beträufeln, und dort
kleckerst du dann etwas von der (etwa) 3%igen Lösung drauf.  Innerhalb
einer halben Stunde sollte der Kirschsaftfleck zumindest deutlich
verblasst sein, mit etwas Glück lässt er sich damit auch komplett
entfärben.

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