Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was ist das für ein SMD-Bauteil? (siehe Bild)


von surfacemount (Gast)


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Hallo,
ich versuche gerade meinen Laptop zu reparieren. Der lässt sich nicht 
mehr einschalten.
Auf der Hauptplatine sind mir die beiden markierten Bauteile aufgefallen 
(siehe Bild).
Habe mir gedacht, dass das SMD-Sicherungen sein könnten und die rechte 
eventuell durchgebrannt ist. Ich habe mal mit dem Multimeter eine 
Durchgangsmessung gemacht. Das linke Bauteil hat einen Widerstand von 
ca. 600 Ohm. Das rechte Bauteil lässt gar keinen Strom durch.

Nun meine Frage:
Sind das Sicherungen? (Dass das linke Bauteil einen recht hohen 
Widerstand hat, spricht meinesachtens dagegen).

Ihr habt bestimmt mehr Ahnung und könnt mir sagen was das für Bauteile 
sind.

Dankeschön :-)

von Michael F. (startrekmichi)


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Das sieht mir eher nach Dioden aus. Hat dein Multimeter einen 
Diodentester? Wenn ja, dann einfach mal in jeweils beide Richtungen 
testen.

Und bitte die Bildformate beachten.

von masterjoe (Gast)


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Hallo,

das sind Dioden!

masterjoe

von heinzhorst (Gast)


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Das sind Dioden im MELF-Gehäuse. Die kannst du mit dem Diodentest am 
Multimeter ausmessen. Musst in beiden Richtungen messen. In der einen 
Richtung hast du keinen Stromfluss. In der anderen Richtung zeigt das 
Multimeter die Duchlassspannung der Diode. Bei normalen Siliziumdioden 
sind das 0,5 bis 0,7V.

von MaWin (Gast)


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2 Dioden im MELF Gehäuse,
NICHT BA35 oder 1N235,
sondern vermutlich eine 1A Schottky-Diode
und eine Z-Diode.

von Knut (Gast)


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> MELF Gehäuse
  diese Bauform nennt man MiniMELF.
  Noch ne Nummer kleiner heißen sie MicroMELF.


Knut

von Mathias U. (munter)


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Schon beim Beschriftungsdruck erkennt man, dass es (P)Dx, also Dioden 
sind...

von surfacemount (Gast)


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Okay vielen Dank euch allen!
Ich habe mal in beide Richtungen gemessen und es stimmt, dass die 
jeweils in eine Richtung durchlassen, in die andere nicht.
Mich hat halt dieser schwarze Bereich auf dem einen Bauteil irritiert. 
Wohl einfach nur ein Farbcode.

Hmm also liegt es nicht an den Bauteilen dass der Laptop nichts mehr 
tut.
Ich denke halt, dass da irgendwo eine Sicherung durchgebrannt ist. Aber 
ob ich die finde... Wird schwierig.

von hacker-tobi (Gast)


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Hi,

ist das Bauteil Pq38 aufgeplatz oder ist das nur ein Kratzer auf dem 
Transistor?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das ist Dreck, sieht man auch auf dem Rest der Platine. Nördlich des IC 
könnte ein Brotkrümel liegen ;-)

von Thomas (Gast)


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was für einen Fehler hast du denn? Das Foto zeigt übrigens einen Teil
der Akkuladeschaltung. Wenn du also nicht gerade einen Fehler im Bereich 
Akkuladung hast bist du auf dem Holzweg.

Ein Laptop Mainboard reparieren zu wollen ohne zu wissen wie
Sicherungen aussehen halte ich für mutig.

Thomas

von surfacemount (Gast)


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Auf der Platine ist ganz sicher kein Brotkrümel =)
Aber klar, der Laptop ist schon ein paar Jahre alt und das Mainboard 
offensichtlich etwas verstaubt.

Der Bereich um das Foto beinhaltet auch den Netzteil-Anschluss. Deswegen 
habe ich da mal angefangen zu suchen.

>Ein Laptop Mainboard reparieren zu wollen ohne zu wissen wie
>Sicherungen aussehen halte ich für mutig.

Ja, das ist es wahrscheinlich auch, aber entweder muss ich diesen 
eigentlich noch sehr guten Laptop wegschmeissen, oder ich probiers halt.

Ich habe inzwischen (ziemlich sicher) eine Sicherung gefunden, die ganz 
nah am Akkuanschluss sitzt (Bezeichnung F12A). Die ist aber noch intakt. 
Leider ist der Akku leer, ansonsten würde der Laptop eventuell sogar 
angehen.

Wahrscheinlich muss ich das Mainboard ganz ausbauen, damit man auch mal 
die Rückseite sehen kann... Das ist natürlich wieder viel Arbeit.

von surfacemount (Gast)


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Soo, ich hab jetzt mal mit viel Mühe das Mainboard da rausgeholt, und 
sogar ohne was zu zerstören ;)

Leider habe ich noch kein Bauteil gefunden, welches der Sicherung, die 
ich am Akkuanschluss gefunden habe, ähnelt.

Ich hänge mal wieder ein Bild an, dieses mal von der Rückseite der 
Platine mit dem selben Bereich wie auf dem ersten Foto.

Das einzige Bauteil, was der Sicherung ein bisschen ähnelt, ist das, was 
rechts neben dem roten Kabel sitzt (Bezeichnung PF1). Wisst ihr was das 
ist? Seht ihr auf dem Bild sonst noch was, was vielleicht weiterhelfen 
würde?
Könnte eventuell in dem Schrupfschlauch an den Stromkabeln eine 
Sicherung angeschlossen sein?

Bin euch für jede Hilfe dankbar!

Viele Grüße...

von spess53 (Gast)


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Hi

>Das einzige Bauteil, was der Sicherung ein bisschen ähnelt, ist das, was
>rechts neben dem roten Kabel sitzt (Bezeichnung PF1).

Das ist eine Drossel. Ich würde nicht so zwanghaft nach einer Sicherung 
suchen.

MfG Spess

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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pf könnte eine polyfuse sein - hat das Bauteil denn Durchgang? Es sieht 
ein wenig vermurkst aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung

von Arno H. (arno_h)


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Viele andere Bauteile (R, C und Q) sind auch mit dem Präfix "P" 
versehen.
Wahrscheinlich bleibt dann die F1 als Bezeichnung einer Sicherung übrig. 
Schon durchgemessen?

Arno

von Eimer ist im Loch! (Gast)


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Diode im MILF gehäuse

von surfacemount (Gast)


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Also habs jetzt mal durchgemessen. Das Bauteil hat einen Durchgang. Hab 
auch mal kurz das Netzteil angeschlossen, es liegt dann auch eine 
Spannung von 20,8V zwischen dem Bauteil (egal welche Seite) und der 
Masse. Das Bauteil wird also okay sein, leider ;-)
Auf der ganzen Platine sind übrigens keine schwarzen Flecken oder 
ähnliches zu sehen, die auf einen größeren Schaden hindeuten würden.
Wenn ihr noch irgendwelche Tipps habt, sagt Bescheid.
Danke!

von surfacemount (Gast)


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Ein kurzer Nachtrag:
Hab gerade gemerkt, dass wenn man das Netzteil einsteckt, ganz kurz die 
LED für die Stromversorgung aufleuchtet.
Normalerweise sollte sie ja dauerhaft leuchten, wenn das Netzteil 
eingesteckt ist. Aber irgendwas ist ja kaputt...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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gibt es denn eine Erklärung für das nicht-mehr-funktionieren?

HAst du ein Netzteil falsch angesteckt, oder war der Lüfter 
vollgeschmoddert, oder warum tuts plötzlich nicht mehr?

von Michael_ (Gast)


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Der Schaltregler hat auf der Platine einen Kurzschluß entdeckt und 
schaltet ab. Da kannst du dich dumm und dämlich suchen. Mit Glück 
findest du den C mit Kurzschluß.
Also Prozessor raus (wenn es geht) und sämtliche C auf Kurzschluß 
testen.

von surfacemount (Gast)


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Der Laptop war wohl überhitzt.
Ich hab richtig viel Zeug aus dem Lüfter geholt, da waren so Fusel drin, 
vielleicht hat der sich am Ende garnicht mehr gedreht hat. Ich war 
leider nicht live dabei, als der Laptop kaputt ging (gehört meiner 
Schwester). Der ist wohl einfach ausgegangen und hat etwas komisch 
gerochen. Das Netzteil ist dabei auch kaputtgegangen.
>Mit Glück findest du den C mit Kurzschluß.

Mit C meinst du Kondensator? Das sind doch die, die da zu Hunderten auf 
der Platine sind oder? Das wird lustig :-/

von surfacemount (Gast)


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Also ich habe mittlerweile ziemlich viele Kondensatoren geprüft.
Die, die in der Nähe des Prozessors sitzen, sind alle okay. (Habe den 
Widerstand über dem Kondensator gemessen, bzw. auf Durchgang geprüft. 
Ist das richtig so?)
Es gibt Kondensatoren an einer anderen Stelle, wo mein Multimeter kein 
Widerstand anzeigt, allerdings auch kein Durchgang. Diese Kondensatoren 
sind mit der LAN-Buchse verbunden, also sollten die wohl so oder so 
keinen größeren Einfluss haben...
Hmm, bis ich alle Kondensatoren geprüft habe, dauert es wahrscheinlich 
Jahre. Wo könnten denn die durch Überhitzung des Laptops 
kaputtgegangenen C's am ehesten sitzen?

von Jens (Gast)


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@ surfacemount (Gast)

Wie Thomas oben schon schrieb, ist dein Vorhaben mutig. Ich würde es 
allerdings eher als Übermut bezeichnen. Dein Fachwissen scheint arg 
begrenzt zu sein und einfach auf gut Glück mal ein paar Bauelemente zu 
suchen und durchzumessen, ist witzlos. Aus eigener Erfahrung ist es 
übrigens eher selten das "Vogelfutter". Meist stirbt irgendein größerer 
Halbleiter, z.B. in der Spannungsversorgung. Die Regel-ICs sind derart 
komplex, die überwachen heute teilweise 6 oder mehr parallele 
Step-down-Regler. Wenn dort nur bei einem Pfad was nicht stimmt, 
schaltet der im Millisekundenbereich ab, was bei den üblichen Strömen 
das einzig richtige ist. Keine Chance, da was nachmessen zu können. Wenn 
die Ursache eine Überhitzung war, könnte auch die CPU selbst den Hitztot 
gestorben sein. Ältere CPUs hatte da noch keine thermische 
Schutzschaltung. Auch kalte Lötstelle oder defekte Leiterbahn könnte 
eine Ursache sein.

Mein Fazit: Wenn du was lernen willst, probiere ruhig noch etwas dran 
rum, doch es wird nichts sinnvolles bei rauskommen, sorry.

von MaWin (Gast)


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> Habe den Widerstand über dem Kondensator gemessen, bzw. auf
> Durchgang geprüft. Ist das richtig so

Nein.

Um den ESR zu messen, braucht es passende ESR Messgeräte,
und man wird die Elkos ausbauen müssen.

von surfacemount (Gast)


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>Um den ESR zu messen, braucht es passende ESR Messgeräte,
>und man wird die Elkos ausbauen müssen.

Ähm ich hatte nicht vor, die Kapazität zu messen, sondern eigentlich 
nur, ob die Kondensatoren durchgebrannt sind.


>Ich würde es allerdings eher als Übermut bezeichnen.

Ja klar, da hast du Recht. Zum einen fällt es mir schwer, einfach einen 
Laptop wegzuschmeissen, zum anderen ist ja auch ein bisschen Spaß dabei, 
und ich denke mal, ein bisschen hab ich durch euch schon dazugelernt.

von Fabian (Gast)


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Hat der Prozessor evtl. eine Fukushima ähnliche Kernschmelze erlebt?! - 
Wie reagiert das Mainboard denn, wenn Du versuchst den Rechner OHNE CPU 
einzuschalten?

von Notebookbesitzer (Gast)


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Ich würde mal in Google das Moedell und Fehler eingeben, vieleicht gibt 
es info über eine Schwachstelle des Modells.
 Wenn da nichts zu finden ist würde ich einfach mal die Beschriftungen 
der ICs im Bereich der Spannungsversogung aufschreiben und die 
Datenblätter suchen. Der einfachste Fehler bei mir war mal eine leere 
Knopfzelle.

von Michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Habe den Widerstand über dem Kondensator gemessen, bzw. auf
>> Durchgang geprüft. Ist das richtig so
>
> Nein.
>
> Um den ESR zu messen, braucht es passende ESR Messgeräte,
> und man wird die Elkos ausbauen müssen.

Das ist nun völliger Unsinn!
Um Kurzschlüsse zu finden braucht man kein ESR-Meßgerät. Elyt werden da 
kaum noch drin sein. Man muß auch mit System vorgehen. Es sind ja 
mehrere Schaltregler verbaut. Für i/O, den Laderegler, CPU usw. Und da 
muß man sich immer ansehen, was davor und dahinter passiert. Evtl. auch 
auftrennen.
Wenn aber der Lüfter nicht ging, ist sicher der IC darunter defekt. Wenn 
er steckbar ist, hat man noch eine Chance.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Was für ein Modell ist es denn ?
Nvidea-Chipsatz ?

von surfacemount (Gast)


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>Hat der Prozessor evtl. eine Fukushima ähnliche Kernschmelze erlebt?! -

Hab gerade mal das Kühlteil vom Prozessor abgemacht und erst gedacht: 
OMG, da könnte es wirklich eine Kernschmelze gegeben haben.
Bei genauerem Hinsehen ist das weiße Zeug, was auf dem Prozessor drauf 
ist, wohl nur Wärmeleitpaste oder sowas (Siehe Bild).

>Wie reagiert das Mainboard denn, wenn Du versuchst den Rechner OHNE CPU
>einzuschalten?

Genauso, wie wenn der CPU drauf ist: Ein ganz kurzes aufleuchten der 
Stromversorgungs-LED, wenn der Stecker eingesteckt wird.

Die Kondensatoren unter dem Prozessor hab ich auch einfach mal auf 
Kurzschluss geprüft.

>Was für ein Modell ist es denn ?
>Nvidea-Chipsatz ?

Es ist ein Toshiba Satellite M70-181 mit Intel-Chipsatz.

von surfacemount (Gast)


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Neue Erkenntnisse!

Auf dem Bild seht ihr 3 orangene Kondensatoren.
Ich habe eine Durchgangsprüfung gemacht, dabei ist folgendes 
herausgekommen:
Der rechte Kondensator lässt kein Strom durch. Das Multimeter zeigt 
einen Widerstand von ca. 310 Ohm an.
Die beiden anderen lassen Strom (dauerhaft) durch! Das Multimeter zeigt 
bei beiden einen Widerstand von ca. 38 Ohm an.
Alle 3 Bauteile haben die gleiche Beschriftung:
157 J
T170M
(lässt sich auf dem Foto nicht erkennen)

Da stimmt doch was nicht, oder?! Die beiden scheinen kurzgeschlossen zu 
sein!
Kann es daran liegen, dass der Laptop nicht angeht?
Was sind das eigentlich für C's?


P.S. Der Laptop hat 5 weitere Kondensatoren dieser Art, die lassen alle 
keinen Strom durch.

Danke für eure Hilfe!

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Und Du denkst Ernsthaft das Du mit solchem Grundwissen ein Notebook 
repariert bekommst ?

von Fred vom Stern (Gast)


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surfacemount schrieb:
> Der rechte Kondensator lässt kein Strom durch. Das Multimeter zeigt
> einen Widerstand von ca. 310 Ohm an.
> Die beiden anderen lassen Strom (dauerhaft) durch! Das Multimeter zeigt
> bei beiden einen Widerstand von ca. 38 Ohm an.

LOL.

von Fred vom Stern (Gast)


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Hallo Leute. Ich bin Hobby-Arzt. Gerade wollte meinem Nachbarn den 
Blinddarm herausnehmen. Irgendwie finde ich den da nicht, da sind nur so 
komische Zotten. Ich lade gleich mal ein Bild hoch. Vielleicht könnt Ihr 
mir weiter helfen?

von NochEinTip (Gast)


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Die Kondensatoren sind wahrscheinlich noch ok (vieleicht haben sie an 
Kapazität verloren). Die gemessenen Wiederstände sind wohl von 
verschiedenen Spannungsversorgungen.

von Otto (Gast)


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@surfacemount: Laß dich nur nicht von Leuten entmutigen, die solch 
Kleinigkeiten, wie ein mit SMD bestücktes Notebook zu reparieren als 
schwierig betrachten. Immerhin scheinst du ja im Besitz eines 
Multimeters zu sein und damit die besten Voraussetzungen für eine 
erfolgreiche Reparatur zu besitzen.

Otto

von surfacemount (Gast)


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Okay, mein Grundwissen ist beschränkt, allerdings lese ich überall, dass 
ein Kondensator kaputt ist, wenn er (dauerhaft) Durchgang hat. Falsch?
Die Widerstandswerte habe ich nur so dazugeschrieben, dachte, dass es 
vielleicht hilfreich sein könnte. Anscheindend ist es das nicht, sondern 
zeugt nur von meiner Unkenntnis...

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Natuerlich ist das falsch. Wie kann man denn einen Kondensator IN einer 
Schaltung vernuenftig messen ? Es mag ja passende Geraete geben, aber 
mit einem MULTIMETER, ich bitte Dich !

von Otto (Gast)


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Ein Kondensator der dauerhaft Durchgang hat ist tatsächlich kaputt. Das 
kann man aber nur messen wenn man ihn aus der Schaltung entfernt und 
separat durchmisst. Ein Bauteil auf der Platine zu messen hat wenig 
Aussagekraft (zumindest ohne den Schaltplan zu kennen). Im Übrigen ist 
die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt bei einem keramischen 
Kondensator (insbesondere Kurzschluß) nahe bei Null.

Otto

von Michael_ (Gast)


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>Ein Kondensator der dauerhaft Durchgang hat ist tatsächlich kaputt. Das
>kann man aber nur messen wenn man ihn aus der Schaltung entfernt und
>separat durchmisst.
Dazu braucht man ihn nicht aus der Schaltung zu entfernen! Mit einem 
guten Multimeter kann man eine Kurzschlußstelle (<1 Ohm)ganz gut 
einkreisen. Man muß nur auf die Unterschiede im mOhm-Bereich achten. 
Auslöten ist dann der nächste Schritt.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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>Dazu braucht man ihn nicht aus der Schaltung zu entfernen! Mit einem
>guten Multimeter kann man eine Kurzschlußstelle (<1 Ohm)ganz gut
>einkreisen. Man muß nur auf die Unterschiede im mOhm-Bereich achten.
>Auslöten ist dann der nächste Schritt.


Jetzt weiss ich auch warum die Schlauberger sich hier nie einloggen, 
wenn sie ihren Unsinn verzapfen.
Dann miss doch bitte mal mit deinem guten Multimeter einen 
HF-Parallelschwingkreis und sage mir dann ob der Kondensator einen 
Kurzschluss hat. Dazu steht noch ganz breit da, dass keramische 
Kondensatoren seltenst niederohmig werden. Elkos / Folie ebenfalls 
nicht, jedenfalls nicht im Milliohmbereich.
Ausserdem wurde oben was von 300 Ohm geschrieben. Man man, kann man 
nicht einfach mal die Klappe halten, wenn denn eh nur Stuss raus kommt ?

von Fred vom Stern (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Dazu braucht man ihn nicht aus der Schaltung zu entfernen! Mit einem
> guten Multimeter kann man eine Kurzschlußstelle (<1 Ohm)ganz gut
> einkreisen. Man muß nur auf die Unterschiede im mOhm-Bereich achten.
> Auslöten ist dann der nächste Schritt.

Ja, genau. Du hast aber vergessen, das man diese Unterschiede ganz 
scharf beobachten muss. Wenn man die Quersumme aller Messwerte im 
mOhm-Bereich bestimmt und dann die dritte Wurzel aus dieser zieht, dann 
ist es sehr wahrscheinlich der Kondensator oben rechts neben der dicken 
Spule.

von Tobias W. (hacker-tobi)


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Hi,

da hast du dir gut was vorgenommen.

Die Kondensatoren kannst du nur im ausgebauten Zustand messen. Und dann 
brauchst du ein geeignetes Messgerät,denn es muss keinesfalls ein 
Kurzschluß sein. Gerade in Schaltreglern können auch ausgetrocknete 
Kondensatoren mit zu hohem ESR schuld daran sein, dass Spannungen 
hochlaufen, und dann abgeschaltet wird.
Und die findest du mit keinem standard-Multimeter.

Wie beschrieben kann aber auch einer der ICs oder Halbleiter den 
Hitzetod gestorben sein. Ist aufgrund des Lüfterdefekts gut möglich.

Ohne Schaltplan wirst du hier nicht wirklich weiterkommen. Leider gibt 
es auch kein "Rezept" zum Vorgehen ohne Schaltplan.

Fazit: Klar, du kannst gern weitermachen. Wird aber eine Sysiphus-Arbeit 
mit hohem Lerneffekt;)

gruß

tobi

von Michael_ (Gast)


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Seid ihr so betrunken? Es geht hier um die Stromversorgung in einem 
Laptop. Mit etwas Praxis würdet ihr nicht so einen Dussel 
zusammenquatschen.
Und Herr angemeldeter: Peter W. (jaffel)
>Dann miss doch bitte mal mit deinem guten Multimeter einen
>HF-Parallelschwingkreis und sage mir dann ob der Kondensator einen
>Kurzschluss hat.
Ich stelle das sogar bei einem HF-Seriellschwinkreis fest.
>Dazu steht noch ganz breit da, dass keramische
>Kondensatoren seltenst niederohmig werden. Elkos / Folie ebenfalls
>nicht, jedenfalls nicht im Milliohmbereich.
Wo steht das, außerdem sieht die Praxis anders aus.
>Ja, genau. Du hast aber vergessen, das man diese Unterschiede ganz
>scharf beobachten muss. Wenn man die Quersumme aller Messwerte im
>mOhm-Bereich bestimmt und dann die dritte Wurzel aus dieser zieht, dann
>ist es sehr wahrscheinlich der Kondensator oben rechts neben der dicken
>Spule.
Tja, Kunst kommt von Können!
Außerdem hab ich schon fehlerhafte Russen-Keramik-C gefunden, da seid 
ihr noch mit der Trommel um den Christbaum gerannt.
Fragt mal nach!
>Die Kondensatoren kannst du nur im ausgebauten Zustand messen. Und dann
>brauchst du ein geeignetes Messgerät,denn es muss keinesfalls ein
>Kurzschluß sein. Gerade in Schaltreglern können auch ausgetrocknete
>Kondensatoren mit zu hohem ESR schuld daran sein, dass Spannungen
>hochlaufen, und dann abgeschaltet wird.
Es geht nicht um die Eigenschaften eines C zu bestimmen. Es geht um 
Kurzschlüsse zu finden. Da kommen nur C oder Schaltkreise infrage, die 
parallel zur Stromversorgung liegen. Und in modernen Laptop gibt es nun 
mal keine Elyt oder Tantal mehr, die austrocknen können.
Und Schaltpläne kann man vergessen.
Da hilft nur:
>Fazit: Klar, du kannst gern weitermachen. Wird aber eine Sysiphus-Arbeit
>mit hohem Lerneffekt;)

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Was ich gerade gelesen habe...

surfacemount schrieb:
> Also habs jetzt mal durchgemessen. Das Bauteil hat einen Durchgang. Hab
> auch mal kurz das Netzteil angeschlossen, es liegt dann auch eine
> Spannung von 20,8V zwischen dem Bauteil (egal welche Seite) und der
> Masse. Das Bauteil wird also okay sein, leider ;-)

Was denn nun, Durchgang oder 20,8V ?

Wenn doch ueber dem Bauteil die volle Netzteilspannung abfaellt, wie 
kann das Teil dann Duchgang haben bzw. in Ordnung sein ? Sollte es 
wirklich eine Sicherung oder Drossel sein. Bei Drosseln sieht man meist 
den Draht noch, also tippe ich eher auf eine Sicherung. BEIDE Typen 
muessten aber relativ niederohmig sein, also wenn dann ein paar 
Millivolt.

Sieh Dir das nochmal genauer an. Das Bauteil messen, es sollte gegen 0
Ohm gehen.

Michael_ schrieb:
>>Dann miss doch bitte mal mit deinem guten Multimeter einen
>>HF-Parallelschwingkreis und sage mir dann ob der Kondensator einen
>>Kurzschluss hat.
> Ich stelle das sogar bei einem HF-Seriellschwinkreis fest.

Da kann man doch nur noch mit dem Kopf schuetteln.

von Fred vom Stern (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Es geht hier um die Stromversorgung

Woher weißt Du dass denn? Die Schaltregler können auch in Shutdown 
gehen, wenn z.B. der Chipsatz einen kurzen macht. Also ehrlich, die 
Antwort würde mich interessieren.

#

von Fred vom Stern (Gast)


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Ich hätte Deinen Text mal weiter lesen sollen:

Michael_ schrieb:
> Es geht nicht um die Eigenschaften eines C zu bestimmen. Es geht um
> Kurzschlüsse zu finden. Da kommen nur C oder Schaltkreise infrage, die
> parallel zur Stromversorgung liegen.

Irgendwie ist das alles nicht ganz eindeutig, was Du da schreibst. Es 
geht also doch nicht um die Stromversorgung. Na was denn nu?

Mich würde auch noch interessieren, wie hoch Deine Trefferquote beim 
Messen von eingebauten Bauteilen ist. Letztendlich ist das vielleicht 
nicht Erfahrung, sondern nur Religion.

von Michael_ (Gast)


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Zwei mit defekten C repariert. Einmal an der 19V Schiene und einmal am 
Prozessor. Da war einer von acht parallelgeschalteten 10µ defekt.
Einmal war der Ladeprozessor auf Kurzschluß.
An zwei Platinen bin ich gescheitert.
Und die alte Regel gilt noch immer, das man sich von der Stromversorgung 
her herantastet.
>Woher weißt Du dass denn? Die Schaltregler können auch in Shutdown
>gehen, wenn z.B. der Chipsatz einen kurzen macht. Also ehrlich, die
>Antwort würde mich interessieren.
Deiner Meinung nach soll man also gleich aufgeben und neu kaufen. Man 
muß die Schaltregler betrachten und auch evtl. bestimmte Blöcke 
abtrennen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

also hier wird teilweise ein Stuss geschrieben...
Effektive Fehlersuche ist für einige ein echtes Fremdwort.

Natürlich kann man C´s als ersten Schritt IN DER SCHALTUNG testen, wenn 
denn die Vermutung naheliegt das es an einem C liegt.
Liegt die Vermutung dann nahe, dann ist es auch, zumindest bei Geräten 
mit vielen El-C´s auch ein Sinnvoller erster Schritt.***

Natürlich bekommt man so keinen umfassenden Überblick über den Zustand 
des Cs. Veränderungen des ESR/der Kapazität wird man so definitiv nicht 
ermitteln können. Und letzte Sicherheit das wirklich der aktuell 
gemessene C die Ursache des Übels ist auch nicht.
Vermutet man aber einen C als Auslöser eines Kurzschlusses, so lassen 
sich so eine Menge Cs sicher ausschließen und brauchen nicht weiter 
beachtet werden. (zumindest solange man noch an der C mit Schluss These 
festhält)

Finde man dann einen C an desen Polen ein Kurzschluss scheinbar besteht 
lässt sich mit dem Multimeter hingegen nur in sehr seltenen Fällen 
letzte Sicherheit erlangen. Nur wenn zwischen diesem C und anderen 
Infragekommenden Bauteilen Widerstände vorhanden sind. Wenn man ein sehr 
hochwertiges Messgerät und sehr ruhige Hände hat und auchnoch die 
Verbindungsleitungen auf dem Board lang und Dünn sind dann dürften die 
mOhm unterschiede eindeutig sein. Bei üblichen Standartmultimetern wird 
wohl deren Toleranz zusammen mit den wechselnden Übergangswiderständen 
an den Messpitzen größer ausfallen als der tatsächlich vorhandene 
Unterschied.

Aber das ist ja kein Beinbruch. Deshalb schrieb ich ja auch erster 
Hinweis.
Hat man dann einen C gefunden wo ein DC Schluss besteht der nicht durch 
Parallelgeschaltete Bauteile im Normalzustand erklärt werden kann, dann 
fängt man halt an jedes Verdächtige Bauteil nach und Nach auszubauen und 
im Ausgebauten zustand zu prüfen. (und immer auch die Gegenprobe das der 
Schluss auch auf der Platine noch besteht wenn der C scheinbar in 
Ordnung war, kann ja auch in seltenen Fällen beim Ausbau erst wieder zur 
Unterbrechung gekommen sein.)

Wenn man einen Schluss auf einer Spannungschiene hat kann es also 
durchaus sein das trotz Vorprüfung noch einige Kondensatoren ausbauen 
muss.
Aber es sind halt nur ein kleiner Teil der Tatsächlich vorhandenen 
Kondensatoren.

Selbes gilt auch für Halbleiter!

Bei komplexen Geräten kann so die Zahl der Bauteile die man tatsächlich 
ausbauen muss locker auf auf ein Viertel oder noch deutlich weniger 
reduziert werden. Und ob man im schlechtesten Fall 10 oder 40 Bauteile 
ausbauen muss ist ein gehöriger Unterschied.

Keramik und Folien Cs haben tatsächlich VIEL Seltener einen Schluss als 
Elektrolyt Elkos (allen voran Tantal...).
Aber auch das kommt vor! Wobei bei SMD Keramik-Cs wohl der "Bruch" 
häufiger ist. Nicht selten erst bemerkt wenn man ein Lötpad erwärmt und 
plötzlich klebt der halbe C an der Spitze ;-)

@TE:
JA, es ist richtig: heute übliche Kondensatoren die einen 
Gleichstromwiderstand von deutlich unter dem MegaOhm Bereich haben sind 
defekt.
Bei deiner Messung musst du aber bedenken das die Kondensatoren ja noch 
eingebaut sind. Du misst also nicht nur den Widerstand des Kondensators, 
sondern den Gesamtwiederstand eines ganzen Schlatungsteil. Es kann ja 
z.B. durchaus sein das dem Kondensator noch ein Widerstand zum entladen 
Parallel liegt... Oder ein Transistor oder... Oder...

Defekte Kondensatoren mit wenigen hundert Ohm kommen zwar vor, aber sind 
selten. Häufiger ist das "alles oder gar nichts" also ein Satter 
Schluss.

Wenn das Gerät durch Überhitzung ausgefallen ist würde ich mir auf jeden 
Fall auch die Leistungshalbleiter genauer anschauen. Diese kann man ggf. 
noch mit einfachen Mitteln prüfen...

Den Prozessor und Chipsatz wirst du leider nicht selbst prüfen können. 
Das sich das Gerät mit und Ohne Proz gleich verhält ist zwar ein Hinweis 
das es nicht am Prozessor liegt, aber leider absolut kein sicherer 
Beweis.
Es kann durchaus sein das der Prozessor  den massiven Hitzetod 
gestoreben ist und in der Folge davon (z.B. durch zu hohe Stromaufnahme) 
weitere Schaltungsteile ausgefallen sind.
Daher wäre ich auch vorsichtig damit diesen Prozessor testweise in ein 
anderers identisches NB einzubauen wenn man es hätte. Es kann vorkommen 
das dann beides zerstört ist.

***Zum Sternchen
Allerdings muss man auf eines aufpassen: Die Widerstandsmessung erfolgt 
ja mit einer Hilfsspannung. Es muss sichergestellt sein das man durch 
diese Spannung keinen weiteren Schaden anrichtet. Bei älteren 
hauptsächlich diskret aufgebauten Schaltungen nicht erwähnenswert. Bei 
hochminiaturisierten Baugruppen kann ein alter Durchgangsprüfer mit 
Spannungen über 2V schon schäden verursachen wenn es dumm kommt!

Gruß
Carsten

von Fred vom Stern (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> also hier wird teilweise ein Stuss geschrieben...
> Effektive Fehlersuche ist für einige ein echtes Fremdwort.
>
> Natürlich kann man C´s als ersten Schritt IN DER SCHALTUNG testen, wenn

Ich geb auf. Oh mann...

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Carsten Sch. schrieb:
> ***Zum Sternchen
> Allerdings muss man auf eines aufpassen: Die Widerstandsmessung erfolgt
> ja mit einer Hilfsspannung. Es muss sichergestellt sein das man durch
> diese Spannung keinen weiteren Schaden anrichtet. Bei älteren
> hauptsächlich diskret aufgebauten Schaltungen nicht erwähnenswert. Bei
> hochminiaturisierten Baugruppen kann ein alter Durchgangsprüfer mit
> Spannungen über 2V schon schäden verursachen wenn es dumm kommt!

Obigen Spruch finde ich besser. Messstrom wird dann so um die 10A 
liegen, aber das betrifft ja nur die alten Durchgangspruefer... Auweia
Hoffentlich lesen hier keine Kinder mit.


@Carsten Sch. (dg3ycs)

Hast du deinen eigenen Text eigentlich mal durchgelesen ? Du 
widersprichst Dir von vorne bis hinten selbst.

@Fred vom Stern (Gast)

Besser ist das.

von Michael_ (Gast)


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>@Carsten Sch. (dg3ycs)
>
>Hast du deinen eigenen Text eigentlich mal durchgelesen ? Du
>widersprichst Dir von vorne bis hinten selbst.
Er geilt sich an Messung der Kondensatoren auf. Es geht aber um das 
Zusammenbrechen der Versorgungsspannung. Wenn es aber >1-2 Ohm ist, 
ziehen die Schaltregler das durch und es raucht.

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