Hallo zusammen, da es zur aktuellen Jahreszeit vergleichsweise früh dunkel wird, möchte ich für unserer Hunde Geschirre eine LED beleuchtung bauen. Der eine soll blau Leuchten, der andere bernsteinfarben, da ich diese LEDs noch in ziemlich hell da habe. Von den blauen benötige ich 4 Stück von den bernstein 6. Vorwärtsspannung der blauen bei 20mA ist 3,1V bei den anderen 2V. Die Elektronik möge bitte so klein wie möglich werden. Jetzt habe ich mir verschiedene Möglichkeiten angeguckt: 1) Ausgewachsener Step-Up-Regler: evtl mit Kanonen auf Spatzen 2) Ungeregelter Step Up mit Sperrschwinger von http://www.cappels.org/dproj/ledpage/leddrv.htm : geht gut, wenig Aufwand. 3) Der LED-Spannungswandler von Burkhardt Kainka http://www.b-kainka.de/bastel36.htm : Noch nicht getestet. Getestet habe ich hauptsächlich Möglichkeit 2, hier kann ich auch einfach 2 blaue bzw. 3 Bernsteinfarbene LEDs in Reihe anschliessen, für je eine Seite des Geschirres und jede dieser Gruppen parallel. Helligkeit reicht aus, aber ist das Sinnvoll, wäre es hier nicht besser zwei dieser Schaltungen zu bauen? Wie sieht es mit der effizienz der 3 Lösungen aus? Hat da wer ne Ahnung? Gruß Oliver
Wie wäre es denn mit E wie Einfach? Funktioniert direkt mit weißen und blauen LEDs (Vf ca 3V) Bei niedrigerer Vf dann mit Vorwiderstand.
Mhm... Da würde ich vermutlich den ganzen Winter über nurnoch Batterien wechseln, jedenfalls ca. 10x so häufig, was dann auch zu höheren Kosten führen würde...
Wenn du nicht UNBEDINGT alles selber bauen willst: Ich habe mir mal die Ansmann X1 LED Taschenlampe gekauft. Die funktioniert mit einer AA-Batterie. Ich hab sie schon echt lange im Gebrauch und immer noch die erste Batterie drin. Keine Ahung, was da verbaut ist, aber es funktioniert tadellos (vermutlich ist es auch so ne Joule-Thief-Schaltung. Vorteil: Du hast bereits einen spritzwassergeschützen Batteriehalter, Schalter und Schaltung. Und musst dann eigentlich nur noch deine LEDs drantütteln.
UNBEDINGT selbstbauen muss ich nicht. Ich habe jedoch sämtliche Teile für diverse Joule-Thiefs hier. Wegen der 10€ würde ich mich nicht anurinieren. Nur müssen die Gehäuse entweder dicht sein oder die Schaltung billig, da Hunde schonmal gerne komplett untertauchen. Achso, als Gehäuse habe ich auch schon was da, tatsächlich dicht, bis ich das Loch für die Anschlussdrähte reinbohre....
Oliver R. schrieb: > Mhm... > > Da würde ich vermutlich den ganzen Winter über nur noch Batterien > wechseln, jedenfalls ca. 10x so häufig, was dann auch zu höheren Kosten > führen würde... Ist halt eine Frage der gewünschten Betriebsdauer. Eine CR2032 mit 230mAh hält so ca. 1 Woche = 168 Std Eine CR2450 mit 560mAh hält so ca. 2,4 Wochen = 400 Std. Kann man auch per Vorwiderstand (bei reduzierter Helligkeit) noch weiter erhöhen. Kann ich jetzt nicht sagen, ob das dann einen Winter hält. Auf jeden Fall wird jede andere Lösung per Wandler / Regler zusätzliche Verlustleistung abzweigen. Man könnte auch einen 18650 LiIon Akku nehmen, dann haben wir mit ca 2500mAh eine deutliche Steigerung der Betriebsdauer und das Teil ist wiederaufladbar. Fragt sich nur, ob der Hund gewichtsmäßig damit einverstanden ist.
Egal, wie du es umsetzt. Um es am Ende wasserdicht zu bekommen, würde ich es als Ganzes verpacken. z.B. in einem Probenröhrchen mit Schraubverschluss (bekommst du vielleicht sogar in der Apotheke für ein paar Cent).
Bernd K. schrieb: > Ist halt eine Frage der gewünschten Betriebsdauer. > Eine CR2032 mit 230mAh hält so ca. 1 Woche = 168 Std > Eine CR2450 mit 560mAh hält so ca. 2,4 Wochen = 400 Std. Gehen wir mal davon aus, dass für die Blauen LEDs 15mA reichen, dann ergibt sich, für 4 parallele ein Gesamtentladestrom von 60mA. Unter der Annahme, dass die Knopfzelle dafür spezifiziert ist sind das meiner Meinung nach bei einer CR2032 von 230mAh nicht mal 4 Stunden also ca 3 Tage (+/-1d). Bei den weniger effizienten anderen LEDs entsprechend weniger. Mit ähnlich teuren AA Batterien der grob 9 fachen Kapazität komme ich bei einer Gesamteffizienz von (pessimistisch) 50% folglich 2 Wochen weit. CR2450 kosten meines Ermessens nach ca. das Doppelte, ändert also auch nichts. Ich habe keine Entladekennlinie für Lithium Knopfzellen gefunden, aber der Vorteil der Joule-Thieves ist doch, das sie das letzte Quentchen Energie aus der Primärzelle saugen? Die Geschirre sind Julius K9, die haben rechts wie links einen Klettverschluss zur Befestigung von albernen Sprüchen. Hier würden die LEDs vergossen in einem stück Schlauch montiert. Auf dem Rücken, wo sich ein Griff befindet, würde die Schaltung befestigt die Kabel unter dem Geschirr verlegt. Alles unter Minimierung sämtlicher Astfänger, nochmal möchte ich keinen Hund aus dem Unterholz befreien müssen. Die Schaltung kommt in ein Behältnis, wie man es als Kind hatte um Geld und Ausweis vor nässe geschützt um den Hals zu hängen (Ich hoffe ihr habts vor Augen). Eine saubere Bohrung im Deckel, mit einer IP68 PG Verschraubung, in der ein in Schrumpfschlauch in Silikon vergossenes Kabelbündel liegt. In einem Aquarium ist sowas schon über ein Jahr dicht, komplett untegetaucht. Zurück zur Ausgangsfrage, Oliver R. schrieb: > Wie sieht es mit der effizienz der 3 Lösungen aus? Hat da wer ne Ahnung?
Nachdem ich nun eine Nacht drüber geschlafen habe, habe ich nun Eingangs und Ausgangsstrom gemessen. Eingangsspannung ist 1,2V Ausgangsspannung kann ich aus Ermangelung eines Oszilloskop nicht messen. Bei Version 1 ist mit einer blauen LED Iout=7mA bei Iin=25,5mA also gerechnet mit der typischen Flussspannung:
Bei Version 2 ist mit einer Bernstein LED Iout=14,6mA bei Iin=33mA also gerechnet mit der typischen Flussspannung:
Mit der einzelnen LED passt die Helligkeit nahezu perfekt. Wenn ich das richtig verstehe bleibt die Energie die hier in die Spule passt konstant woraus folgt, dass jede weitere LED die Spannung erhöht, somit den Strom senkt und somit die Leuchtstärke der einzelnen LED senkt. D.h. ich bräuchte zusätzliche Wandler. Oder? Zum Vergleich Step Up Wandler, die bis 0.3V Uin erlauben habe ich nicht gefunden. Bliebe evtl noch eine Ladungspumpe, wie würden sich kaskadierte Ladungspumpen denn bei dem Setup verhalten? Gruß Oliver
Die "Hundebeleuchtungen" die ich bisher gesehen habe, haben das einfach so gelöst, das die LEDs nur kurz aufblitzen. Spart Strom und man sieht trotzdem wo der Hund ist...
>Ich habe keine Entladekennlinie für Lithium Knopfzellen gefunden, aber >der Vorteil der Joule-Thieves ist doch, das sie das letzte Quentchen >Energie aus der Primärzelle saugen? Ja. Sollte man aber grundsätzlich nur mit Zellen machen, die nach Verbrauch ohnehin zum Wegschmeißen gedacht sind, also sowas wie Alkaliezellen. Akkus würde ich so nicht ausquetschen, sonst kannste die dann auch sehr bald wegschmeißen. >Wenn ich das richtig verstehe bleibt die Energie die hier in die Spule >passt konstant woraus folgt, dass jede weitere LED die Spannung erhöht, >somit den Strom senkt und somit die Leuchtstärke der einzelnen LED >senkt. D.h. ich bräuchte zusätzliche Wandler. Oder? Grundsätzlich ja, aber man kann das nicht ewig weiter treiben, wenn das Verhältnis Eingangs- zu Ausgangsspannung zu groß wird. Der Wirkungsgrad wird dann allgemein schlechter. Vielleicht auch mal PR4401/4402 als weiteren Einwurf. Die gehen bei rund 0,7V und abwärts aus - sind also für NiCd/NiMH zumutbar, weil dieser IC die Zellen nicht bis aufs letzte auszutscht ...
Oliver schrob:
>...da Hunde schonmal gerne komplett untertauchen.
Seehunde?
;-)
MfG Paul
Bitte einen Namen eingeben (nicht "Gast") oder ein schrieb im Beitrag #2922436: > http://www.reichelt.de/ICs-NE-STV-/PR-4401/3/index... PR4401 sieht gut aus, s.u. dfgh schrieb: > Die "Hundebeleuchtungen" die ich bisher gesehen habe, haben das einfach > so gelöst, das die LEDs nur kurz aufblitzen. Spart Strom und man sieht > trotzdem wo der Hund ist... Ich habe mir heute mal im Geschäft den Mercedes unter den Hundeleuchtmitteln angeguckt, ich finde, der ist die €40 nicht Wert, ähnelt aber stark dem was ich hier bauen möchte und blinkt nicht. Für €17,95 gab es noch eine Version mit einer Litiumphotobatterie und HiPowerLED festvergossen, die LED leuchtet in einen Lichtleiter welcher dem Hund um den Halsgelegt wird. Wenn hier die Batterie leer ist muss die ganze Einheit neu gekauft werden für €4,99. Dieses kann zum Energiesparen auch FÜRCHTERLICH blinken und blitzen. Ausserdem hat meine Freundin verboten, dass die Hunde blinken. Jens G. schrieb: >>Ich habe keine Entladekennlinie [...]. > > Ja. Sollte man aber grundsätzlich nur mit Zellen machen, die nach > Verbrauch ohnehin zum Wegschmeißen gedacht sind, also sowas wie > Alkaliezellen. Akkus würde ich so nicht ausquetschen, sonst kannste die > dann auch sehr bald wegschmeißen. Alkalizellen waren die jenigen, an welche ich die ganze Zeit denke, da Kosten/Kapazität glaub ich das beste Verhältnis am Markt ist. Bei den anderen Zellen gefällt mir die Selbstentladung nicht, der thermische Stress für Akkus ist ja auch nicht so Super für die Haltbarkeit. > >>Wenn ich das richtig verstehe bleibt die Energie die hier in die Spule >>passt konstant woraus folgt, dass jede weitere LED die Spannung erhöht, >>somit den Strom senkt und somit die Leuchtstärke der einzelnen LED >>senkt. D.h. ich bräuchte zusätzliche Wandler. Oder? > > Grundsätzlich ja, aber man kann das nicht ewig weiter treiben, wenn das > Verhältnis Eingangs- zu Ausgangsspannung zu groß wird. Der Wirkungsgrad > wird dann allgemein schlechter. > > Vielleicht auch mal PR4401/4402 als weiteren Einwurf. Die gehen bei rund > 0,7V und abwärts aus - sind also für NiCd/NiMH zumutbar, weil dieser IC > die Zellen nicht bis aufs letzte auszutscht ... Wenn ich das Datenblatt richtig lese könnte man maximal 15V bei einem durch die Spule bestimmten Strom erhalten. Bleibt die Frage ob, dass dann auch mit konstanter Effizienz von 80%... Hört sich sehr interessant an. Ein IC und die Spule nimmt ja noch weniger Platz weg. Und die Entladekennlinien von Alkali-Mangan Zellen geben unterhalb von 0,8V meist eh nicht mehr viel her. Paul Baumann schrieb: > Oliver schrob: >>...da Hunde schonmal gerne komplett untertauchen. > > Seehunde? Wenn ich mit denen fertig bin sind es zumindest im dunkeln Sehhunde... Gruss Oliver
Oliver schrob: >Wenn ich mit denen fertig bin sind es zumindest im dunkeln Sehhunde... Ja, das ist auch wieder wahr.. >Ausserdem hat meine Freundin verboten, dass die Hunde blinken. Brauchen sie ja auch nicht. Sie können ja den Schwanz in die Richtung drehen, in der sie abbiegen wollen. ;-) MfG Paul
>Kosten/Kapazität glaub ich das beste Verhältnis am Markt ist. Bei den >anderen Zellen gefällt mir die Selbstentladung nicht, der thermische >Stress für Akkus ist ja auch nicht so Super für die Haltbarkeit. Selbstendladung ist ziemlich entschärft, wenn Du die neueren Dinger nimmst, die bereits vorgeladen im Handel sind (Ready2Use, und wie die alle heisen). Die halten die Ladung durchaus etliche Monate, wenn nicht gar Jahre (jedenfalls geht meine olle Digicam jetzt immer noch, obwohl im Frühjahr zuletzt mal geladen (wird nicht oft genutzt)) Auserdem - was für einen thermischen Stress meinst Du denn? Ist das ein Hot Dog? >Wenn ich das Datenblatt richtig lese könnte man maximal 15V bei einem >durch die Spule bestimmten Strom erhalten. Bleibt die Frage ob, dass >dann auch mit konstanter Effizienz von 80%... Hört sich sehr interessant >an. Naja, wenn Du die 15V weitgehend ausreizen willst (also so 4 weise/blaue LEDs), dann geht wohl die Effizienz deutlich nach unten. Steht, glaube ich, auch im DB so drin. Aber bis 2LEDs sind die noch recht gut drauf. In der PR4xxx-Serie gibts auch noch paar stärkere - vielleicht kann man da ein paar LEDs parallelschalten (jeder Strang mit separater L, oder Ausgleichs-Rs)
Paul Baumann schrieb: >>Ausserdem hat meine Freundin verboten, dass die Hunde blinken. > > Brauchen sie ja auch nicht. Sie können ja den Schwanz in die Richtung > drehen, in der sie abbiegen wollen. > > ;-) Meine Hunde klappen immer das entsprechende Ohr in die Richtung, in die sie gedenken, abzubiegen. Nannte man beim Auto früher 'Winker' ;-)
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