Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Führungskräfte - Gehalt und Qualifikation


von NRW (Gast)


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Kann mir bitte jemand erklären, welche Qualifikationen eine 
Führungskraft aufweisen muß und wie die Gehälter zustandekommen? Ich 
verstehe es einfach nicht...

1) Qualifikation:
=================

Hier im Unternehmen (deutscher Familienbetrieb, > 10.000 MA weltweit) 
scheinen mir die Führungskräfte weder fachlich noch menschlich 
überdurchschnittliche Qualifikationen aufzuweisen. Ja, sie sind gut, 
aber m.E. nicht besser oder schlechter als meine Kollegen und ich. Mein 
Eindruck ist, daß nahezu jeder meiner Kollegen die Aufgabe übernehmen 
könnte.
Ich glaube, das wesentliche Kriterium ist gar nicht das 
fachliche/menschliche, sondern eher eine gewisse Portion Ehrgeiz ?!?

2) Gehälter:
============

Das verstehe ich noch viel weniger. Die Gehaltsstruktur sieht ungefähr 
wie folgt aus:
- normaler Ing (35h): 65.000 €/Jahr (inkl. aller Zulagen)
- normaler Ing (40h): 74.000 € p.a.
- Gruppenleiter (40h): 90.000 € p.a.
- Abteilungsleiter (AT): ca. 110.000 - 120.000 € p.a.
- Geschäftsbereichsleiter: ????
- Divisionsleiter: ?????

Wieso hat ein Abteilungsleiter eigentlich soviel mehr als ein normaler 
Ing?
- fachliche Qualifikation kann es nicht sein, wir haben Führungskräfte 
die fachlich geringer qualifiziert sind als die Sachbearbeiter
- Führungskompetenz: Kann man das überhaupt irgendwie 'messen', in 
Worten fassen?
- Nachfrage und Angebot bestimmen Preis: Das verstehe ich am 
allerwenigsten. Das Angebot an Führungskräften ist doch vergleichsweise 
hoch, fachlich versierte Mitarbeiter wie Spezialisten in 
FPGA-Entwicklung sind viel seltener, verdienen dennoch weniger ??? Wie 
paßt das zusammen?

Und wieso sieht die Gehaltsstruktur nicht beispielsweise wie folgt aus ?
- normaler Ing (35h): 65.000 €/Jahr (inkl. aller Zulagen)
- normaler Ing (40h): 75.000 € p.a.
- Gruppenleiter (40h): 85.000 € p.a.
- Abteilungsleiter (AT): 95.000 € p.a.
- Geschäftsbereichsleiter: 105.000 € p.a.
- Divisionsleiter: ?????


(nein, es geht mir nicht darum, daß meine Vorgesetzten alle 'blöd' sind 
und wir Entwicklungsingenieure die einzigen mit Durchblick sind. Die 
Vorgesetzten sind hier alle tip-top, wir duzen uns sogar bis zum 
Abteilungsleiter. Trotzdem will's mir nicht in den Kopf wie da ein 
doppeltes Gehalt zustandekommt.)

von Antimedial (Gast)


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NRW schrieb:
> Ich glaube, das wesentliche Kriterium ist gar nicht das
> fachliche/menschliche, sondern eher eine gewisse Portion Ehrgeiz ?!?

Ehrgeiz spielt definitiv eine Rolle. Außerdem muss man in der Lage sein, 
die Arbeit anderer zu verkaufen - bei vielen Ingenieuren wird das als 
Todsünde angesehen. Und man muss Druck von allen Seiten aushalten.

NRW schrieb:
> Wieso hat ein Abteilungsleiter eigentlich soviel mehr als ein normaler
> Ing?

Wegen der Verantwortung. Bei einem Abteilungsleiter vor allem 
disziplinarischer Art. Bei höheren Positionen geht es dann auch um 
unternehmerische Verantwortung.

NRW schrieb:
> Und wieso sieht die Gehaltsstruktur nicht beispielsweise wie folgt aus ?

Weil dann keiner die Verantwortung übernehmen will und lieber vor sich 
hin basteln würde. Für die paar Kröten mehr tun sich das nur die 
Machtgeilen an, und die will man auf den Positionen eigentlich nicht 
haben.

von NRW (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wegen der Verantwortung.

Verantwortung hielt ich früher für einen wesentlichen Punkt. Aber was 
heißt überhaupt 'Verantwortung tragen' bzw. wie sehen die Konsequenzen 
aus?
Die Fälle, in denen eine Führungskraft tatsächlich Haus und Hof 
verkaufen und privat haften mußte, sind doch sehr selten (wenngleich es 
sie gibt).
Und daß eine Führungskraft 'hinabgestuft' wurde, ist bei uns noch nie 
vorkommen. Einmal Abteilungsleiter, immer Abteilungsleiter.
'Verantwortung tragen' kann ja nicht nur bedeuten, sich ab und an verbal 
niedermachen zu lassen ?!?!

von Pseudonym (Gast)


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Aufgabe übernehmen können - vielleicht. Aufgaben übernehmen wollen, 
schon weniger. Verantwortung übernehmen heißt sich auch trauen zu 
entscheiden, ein bisschen Risikofreude. Viele Leute sind eben ganz 
zufrieden, wenn jemand anderes entscheidet. Außerdem muss man oft (kommt 
natürlich drauf an) als Vorgesetzter etwas breitbandiger sein, auch mal 
etwas kaufmännisches erledigen können und vor allem mit neuen 
Herausforderungen zurechtkommen, wo niemand da ist, der einem etwas 
erklärt oder sagt. Ein bisschen Anpassung schadet auch nichts, was 
überhaupt nicht heißt, dass man Individualität aufgeben muss. Gute 
Kleidung, Reden können, bisschen Rhetorik, Präsentationsfähigkeit und 
Selbstbewusstsein hilft. Nur Schwätzen allein aber übrigens nicht - die 
anderen sind nicht völlig blöd und merken das.

Außerdem ist bei den Vorgesetzten der Prozentsatz höher, für den die 
Arbeit nicht bei 40h (oder gar 35h) endet, sondern die auch mal 
unbezahlte Überstunden und ein bisschen extra investieren. Langfristig 
lohnt das Engagement - aber natürlich nicht pauschal.

Zum Gehalt - das entwickelt sich exponentiell. Das liegt unter anderem 
daran, dass man, je weiter man aufsteigt, umso mehr Einfluss auf die 
Gehaltshöhe hat und ein gewisser Selbstbedienungseffekt einsetzt. Das 
Verhalten ist erlernt, und daher geben die höheren Vorgesetzten das auch 
an den nächsten Level weiter. Außerdem ist das in Wirklichkeit nicht so 
stufig - das überlappt, und der Zufall und Glück spielt sehr stark eine 
Rolle.

Es gibt weiterhin beeinflussbare Faktoren. Z.B. geh zum Großunternehmen, 
dann ist es wahrscheinlich leichter, mehr zu verdienen. Geh in die 
Zentralen (Headquarter), dann ist es wahrscheinlicher, mehr zu 
verdienen. Wechsle alle 3-5 Jahre, dann ist es wahrscheinlicher, mehr zu 
verdienen. Leite ein Team oder mehrere, und es ist wahrscheinlicher, 
mehr zu verdienen. Man kann das natürlich alles ignorieren, dann ist es 
eben sehr viel unwahrscheinlicher. Geht man immer Punkt 5 Uhr und ist 
die 35h Woche Maß der Dinge, dann wird's auch unwahrscheinlicher. Glück 
und Gelegenheit spielt immer eine Rolle.

von Mr.T (Gast)


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NRW schrieb:
> Einmal Abteilungsleiter, immer Abteilungsleiter.

Hier wurde der Entwicklungsleiter (ca. 20 Personen unter sich) so 
abgesägt, dass er jetzt Vorgesetzter von exakt 0 Personen ist. Die neue 
Entwicklungsleiterstelle wurde über extern besetzt.
Warum, wieso? Kai Neahnung.

von klausi (Gast)


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Meistens ist es einfach Glück. Man wird Chef, wenn man die "richtigen" 
Leute kennt; zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, sich von hinten 
einschleimen kann..

Das alles zählt, und richtig gesehen, Leistung war nicht dabei..

zB bei meinem Chef wars so.. ich könnte mich nicht so verstellen und 
schleimen..

von (Blöd) Sinn (Gast)


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Die Verantwortung ist auch moralischer Natur.

Wenn du als Bereichsleiter 30-40 Leute unter dir hast musst du dir 
Gedanken machen ob deine Abteilung diese Leute auch rentabel halten 
kann.
Du musst über das Durchführen oder nicht Durchführen von Projekten 
entscheiden.
Ob du privat haftest ist dir da eigtl. egal. Du musst nähmlich dann auch 
Arbeit für 30-40 Leute ranschaffen, sonst bist DU verantwortlich, dass 
diese Leute morgen auf der Straße stehen.
Wer kein totales Arschloch hat es schwer einen guten Mitarbeiter 
auftragsbedingt entlassen zu müssen.

Die Leute über dir machen dich für alles verantwortlich was die Leute 
unter dir machen.
Gleichzeitig machen die Leute unter dir dich für alles verantwortlich 
was die Leute über dir machen.
Du bist also schon rein phsychisch einem großen Druck ausgesetzt.

Wenn ich so Manche sehe, die sich nicht entscheiden können was sie zu 
Mittag essen, will ich sehen wenn eine wichtige Entscheidung ansteht. 
Das könnte z.B. sein:

1. Riskantes Projekt annehmen -> Erstmal Beschäftigung für Alle, bei 
Projekt-Versagen aber evtl. 5 Leute feuern müssen.
2. Riskantes Projekt ablehnen -> sofort 2 Leute feuern aus Mangel an 
Aufträgen

von Dumdi D. (dumdidum)


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NRW schrieb:
> - normaler Ing (35h): 65.000 €/Jahr (inkl. aller Zulagen)
> - normaler Ing (40h): 74.000 € p.a.
> - Gruppenleiter (40h): 90.000 € p.a.
> - Abteilungsleiter (AT): ca. 110.000 - 120.000 € p.a.

Wo ist das Problem? Jede Stufe 20% mehr, ist doch nicht so schlimm.

NRW schrieb:
> Ja, sie sind gut,
> aber m.E. nicht besser oder schlechter als meine Kollegen und ich. Mein
> Eindruck ist, daß nahezu jeder meiner Kollegen die Aufgabe übernehmen
> könnte.

Häufig hat eine Führungskraft (wenn Sie aus dem fachlichen Bereich 
kommt) irgendetwas Grundlegendes, Wichtiges in dem Bereich gemacht 
(damals die neue Technologie in der Firma zum laufen gebracht, oder was 
auch immer).
Und die wichtigste Fähigkeit ist, alles so zu entscheiden, dass am Ende 
etwas "da" ist, d.h. Werte geschaffen wurden. Nicht wenn der Chef fragt: 
warum wurde nicht an den Kunden geliefert zu Antworten: ja, ich dachte 
unser Lieferant hat 4 Wochen Lieferzeit, aber diesmal sind es 6 Monate; 
haben wir uns nicht rechtzeitig drum gekümmert.
Oder "Mitarbeiter B" war lange krank, das hat dann alles nicht gepasst.

Es müssen Lösungen gefunden werden. Immer.

von Jo S. (Gast)


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dumdi dum schrieb:
> NRW schrieb:
>> - normaler Ing (35h): 65.000 €/Jahr (inkl. aller Zulagen)
>> - normaler Ing (40h): 74.000 € p.a.
>> - Gruppenleiter (40h): 90.000 € p.a.
>> - Abteilungsleiter (AT): ca. 110.000 - 120.000 € p.a.
>
> Wo ist das Problem? Jede Stufe 20% mehr, ist doch nicht so schlimm.

Eben! Es gibt einen Minimalwert von 15% Steigerung, sonst sind die Leute 
nicht mehr bereit, mehr zu leisten. Die 20% sind üblich. Ganz weit oben 
sind die Raten vielfach höher. ;)

Es gibt einen altbewährten Spruch: Willst du das Doppelte verdienen, so 
mußt du das Dreifache leisten.

NRW: Was bedeutet "normal"? Wie hoch ist das übliche Anfangsgehalt, mit 
welcher BE werden 65k bezahlt?

von genervt (Gast)


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NRW schrieb:
> - Abteilungsleiter (AT): ca. 110.000 - 120.000 € p.a.

Hat meistens auch einen Vertrag, der ihn als leitenden Angestellten 
definiert. Konsequenzen u.a.:

=> Eingeschränkter Kündigungsschutz
=> Unterliegt nicht dem Arbeitszeitgesetz

Das will auch nicht jeder, erst recht nicht unsere Heulsusen.

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> NRW: Was bedeutet "normal"? Wie hoch ist das übliche Anfangsgehalt, mit
> welcher BE werden 65k bezahlt?

65k ist in etwa das Durchschnittsgehalt, als ein Ing. bekommt.

von Daniel (Gast)


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NRW schrieb:
> fachliche Qualifikation kann es nicht sein, wir haben Führungskräfte
> die fachlich geringer qualifiziert sind als die Sachbearbeiter


Es geht ja bei Führungskräften auch nicht darum ein Spezialist zu sein.
Sondern darum zu wissen, welche Spezialisten mit welchen Fähigkeiten zu 
seinem Team gehören. Aufgaben mussen nicht selber gemacht werden, aber 
dafür an die richtigen Personen deligiert werden.

Ob das nun "fair" ist, dass ein Abteilungsleiter so viel mehr verdient 
als ein "normaler" Ing, kann man groß und breit diskutieren.

Man kann auch diskutieren, ob es "fair" ist, dass euer normaler Ing so 
viel mehr verdient als eine Kindergärtnerin, die vielleicht sogar sehr 
viel mehr Verantwortung trägt, aber nicht einmal die Hälfte des Gehalts 
bekommt.

Unsere Welt ist einfach nicht immer und überall "fair".



Zu der Frage mit der Führungsverantwortung habe ich hier in einem 
anderen Thread auch eine sehr schöne Analogie gelesen:

Würdest du dir zutrauen ein Verein zu gründen und als Vorstand die 
Ausrichtung und Geschicke des Vereins zu leiten sowie Mitglieder zu 
gewinnen und für ein Thema zu motivieren?

von Dumdi D. (dumdidum)


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XXY schrieb im Beitrag #3600385:
> Sollte das Ganze bezüglich Qualifikation erklären:
>
> 
http://www.xing.com/net/mtkmarketingkreis/selfmarketing-287602/10-30-60-die-formel-fur-beruflichen-erfolg-18032753

Die 60% Netzwerk entspricht meiner Meinung nach dem 'Ruf' der eigenen 
Leistung, das kann gut oder schlecht sein, und ist meiner Meinung nach 
auf den 'nur' 10% Können und Wissen aufgebaut. Ohne Können und Wissen 
baut man auch kein erfolgreiches professionelles Netzwerk auf.

von anderer Meinung (Gast)


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NRW schrieb:
> Mein
> Eindruck ist, daß nahezu jeder meiner Kollegen die Aufgabe übernehmen
> könnte.

Das ist genau die Fehleinschätzung, der alle erliegen, die noch nie in 
Führungsverantwortung gewesen sind.

Führungskraft heisst:
- auch Einscheidungen treffen, die der Hälfte der Abteilung nicht 
gefallen
- gelegentlich auch Durchsetzung von Geschäftsinteressen, die nicht im 
Sinne der Belegschaft sind
- dort Entscheidungen treffen zu müssen, wo sich keiner traut
- auch den Kopf hinzuhalten, wenn diese Entscheidung verkehrt war
- Mitarbeiter gegen höhere Vorgesetzten abzuschirmen und zu schützen
- auch mal mit kalter Abweisung und Gerede hinter dem eigenen Rücken 
umgehen zu gehen

und noch vieles mehr ...

Meiner Meinung nach sind ein Großteil der Entwickler, die die oben 
genannte Aussage vertreten, am besten im Labor aufgehoben. Spätestens 
bei der ersten Auseinandersetzung mit Mitarbeitern, die nicht gleich 
kuschen, haben diese "Führungskräfte" gleich Pipi in den Augen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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NRW schrieb:
> Kann mir bitte jemand erklären, welche Qualifikationen eine
> Führungskraft aufweisen muß und wie die Gehälter zustandekommen? Ich
> verstehe es einfach nicht...

Wie sieht es eigentlich mit disqualifizierenden Eigenschaften von 
Führungskräften aus? Da Führungskräfte dem Vortsand gegenüber die 
machtbarkeit auch von phanasiereichen produkten mit voller Inbrunst 
versichern müßen, wäre technischer Sachverstand der an einer 
realistischen Umsetzung der Ziele zweifeln lässt fehl am Platze.

Vielleicht sieht man deshalb sowenig Ings in Führungspositionen.


Ebenfalls zur Disqalifikation führen m.E.
-Drang zur Perfektion
-ehrliche Offenheit (das verdient dein Kollege)
-Beharren of life-Work balance
-...
MfG

von Harry (Gast)


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>Führungskraft heisst:
>- auch Einscheidungen treffen, die der Hälfte der Abteilung nicht
>gefallen
>- gelegentlich auch Durchsetzung von Geschäftsinteressen, die nicht im
>Sinne der Belegschaft sind
>- dort Entscheidungen treffen zu müssen, wo sich keiner traut
>- auch den Kopf hinzuhalten, wenn diese Entscheidung verkehrt war
>- Mitarbeiter gegen höhere Vorgesetzten abzuschirmen und zu schützen
>- auch mal mit kalter Abweisung und Gerede hinter dem eigenen Rücken
>umgehen zu gehen


Alles, was unser "Teamleiter" erfüllt ;-O

von klausi (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Ebenfalls zur Disqalifikation führen m.E.
> -Drang zur Perfektion
> -ehrliche Offenheit (das verdient dein Kollege)
> -Beharren of life-Work balance
> -...

Alles was ich erfülle. War wahrscheinlich deswegen nie Chef.

von Antimedial (Gast)


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NRW schrieb:
> Verantwortung hielt ich früher für einen wesentlichen Punkt. Aber was
> heißt überhaupt 'Verantwortung tragen' bzw. wie sehen die Konsequenzen
> aus?

Auch wenn nicht jede Entscheidung eine direkte, persönliche Konsequenz 
hat, haben alle Entscheidungen durchaus Einfluss auf eine ganze Menge 
von Menschen. Für ein normales, soziales Wesen ist das schon eine enorme 
Verantwortung. Viele Entscheidungen sind dazu noch sehr unangenehm; die 
meisten Menschen können solche Entscheidungen nicht treffen. Als 
leitender Angesteller sitzt man immer zwischen den Stühlen und bekommt 
sowohl von seinen Mitarbeitern als auch vom höheren Management Druck. 
Den kann man natürlich auch ignorieren, aber dann bleibt man nicht lange 
auf seinem Posten.

Zur Verantwortung gehören auch die ganzen kleinen Nebeneffekte. 
Überstunden gibt es nicht, weil es keine Arbeitszeitregelung gibt. Von 
40h-Woche können die meisten Führungskräfte nur träumen. Und 60h dürfte 
für die meisten schon eine "entspannte Arbeitswoche sein". Besprechungen 
mit dem höheren Management werden auch gerne mal von 19-23 Uhr 
angesetzt. Nicht erreichbar? Gibt es nicht. Das Handy ist immer an. 
E-Mails im Urlaub ist Standard.

von ??? (Gast)


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> Ich glaube, das wesentliche Kriterium ist gar nicht das
> fachliche/menschliche, sondern eher eine gewisse Portion Ehrgeiz ?!?
falsch, primär ist es Skrupellosigkeit, so wie bei Managern.

> Wieso hat ein Abteilungsleiter eigentlich soviel mehr als ein normaler
> Ing?
in der Politik ist es doch genauso - diese Spitzenposition erreicht eben 
nur eine minimale Personenzahl und deshalb kann das Gehalt etwas 
großzügiger ausfallen im Hierachiegebilde der Firma, da gemessen am 
Gesamtbuchungsposten "Gehalt" die Gehälter der Führungsspitze eben nur 
marginal sind.

> Und wieso sieht die Gehaltsstruktur nicht beispielsweise wie folgt aus ?
weil man sich innerhalb der Hierachie einig ist und Experimente scheut 
bzw. diese auch nicht notwendig sind.
Ab einer bestimmten Firmengröße spielt das Spitzengehalt einer Person 
eben überhaupt keine Rolle mehr - das liegt u.a. am amerikanischen 
Modell, das in Deutschland übernommen wurde.
In Japan würde das wegen gesetzlicher Vorgaben etwas anders aussehen, 
aber hier wird eben USA nachgeeifert mit noch schlechteren Spielregeln 
versteht sich ... denn hier wandert niemand so wie im Fall Enron für 
lange Zeit in den Knast.

von ??? (Gast)


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> Als leitender Angesteller sitzt man immer zwischen den Stühlen und bekommt
> sowohl von seinen Mitarbeitern als auch vom höheren Management Druck.
na wenn, dann kommt der Druck von oben - widerspenstige Untergebene kann 
man wohl noch handeln ?!

> Zur Verantwortung gehören auch die ganzen kleinen Nebeneffekte.
> Überstunden gibt es nicht, weil es keine Arbeitszeitregelung gibt.
> Und 60h dürfte
> für die meisten schon eine "entspannte Arbeitswoche sein". Besprechungen
> mit dem höheren Management werden auch gerne mal von 19-23 Uhr
> angesetzt. Nicht erreichbar? Gibt es nicht. Das Handy ist immer an.
> E-Mails im Urlaub ist Standard.
na offenbar ist diese "Arbeit" ja so unbeliebt, daß sich niemand dafür 
findet?!
Da kann man wirklich nur noch lachen. Dann müßten diese Leute nach 
spätestens 2 Jahren komplett ausgebrannt sein ... sind sie aber nicht.

von Antimedial (Gast)


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??? schrieb:
> na wenn, dann kommt der Druck von oben - widerspenstige Untergebene kann
> man wohl noch handeln ?!

Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.

??? schrieb:
> na offenbar ist diese "Arbeit" ja so unbeliebt, daß sich niemand dafür
> findet?!

Es gibt sicher mehr Leute, die das machen wollen, als diejenigen, die es 
können. Und viele davon sehen nur das Geld und nicht, was dann wirklich 
an Arbeit dahinter steckt.

Rein vom Stundenlohn gibt es jedenfalls besser bezahlte Jobs.

??? schrieb:
> Da kann man wirklich nur noch lachen. Dann müßten diese Leute nach
> spätestens 2 Jahren komplett ausgebrannt sein ... sind sie aber nicht.

Ja, weil man ganz genau aufpasst, wen man an solche Positionen sitzt.

von NRW (Gast)


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Rumquatschen, Präsentationen halten, Kontakteknüpfen sind sicherlich 
notwendige Eigenschaften einer (guten) Führungskraft dazu. Ob man das 
jetzt negativ oder positiv auslegt, ist letztendlich irrelevant, es wird 
halt vorausgesetzt. Auch Dinge wie Glück und zur richtigen Zeit am 
richtigen Ort sein, sind sicher nicht unwichtig (bei uns gibt z.B. eine 
Führungskraft, die trotz Doktors der E-Technik physikalisch 
schwachsinnige Ideen preisgibt, andere -hauptsächlich die auf Linie 
getrimmten ehemaligen dualen Studenten- hätten m.E. in anderen 
Unternehmen keine Chance).

Aber ich habe diese Stereotypen von Führungskraft in meinem Ausgangspost 
absichtlich nicht erwähnt, denn wenn das alles tatsächlich so einfach 
wäre, müßte ich mich unweigerlich fragen, warum ich selbst diese 
scheinbar einfachen Dinge nicht schaffe. Mich hat jedenfalls noch 
niemand nach einer Führungsposition gefragt :-(

Ich frage mich halt:
- wie kann man diese kaum in Worte faßbaren Dinge lernen bzw. was hätte 
ich selbst anders machen müssen?
(das ist meiner Meinung nach ein Punkt, weshalb der Vergleich der 
Gehälter zwischen Ingenieuren und Kindergärtnern hinkt - hier kann man 
den Lohnunterschied eindeutig an irgendwelchen Papieren festmachen. 
Unabhängig was man davon halten mag, ist es zumindest in gewisser Weise 
'greifbar', das fehlt mir im Vergleich Fachkraft - Führungskraft).


Daß derartige 'Softskills' aka Eigenschaften wichtig sind, wußte ich 
natürlich schon vor Jahren. Aber daß derart lapidare Dinge quasi das 
Gehalt verdoppeln können, war mir unvorstellbar.

Den Beitrag von Pseudonym (Gast) Datum: 01.04.2014 21:44 finde ich in 
allen Punkten sehr treffend.

@Joe S.:
hier in NRW berechnen sich Gehälter nach der ERA-Tariftabelle der 
IG-Metall. Zu den dort genannten Monatsgehältern kommen noch ca. 1,3 
Monatsgehälter Urlaubs- und Weihnachtsgeld und ein Faktor von 
durchschnittlich 1,14 für Leistungszulage und Zielvereinbarungsentgelt 
(voll der Quatsch...).
Ich weiß jetzt nicht, wie Berufseinsteiger mit 'Master' bei uns 
eingruppiert werden (bei mir ist es schon etwas länger her). Aber es muß 
mindestens EG 11 sein, was 50.383 € entspräche.
Wenn man sich nicht zu dumm anstellt, wird man nach zwei-drei Jahren mit 
der Leitung von Projekten betraut, was quasi automatisch EG 13 nach sich 
zieht. Das Gehält läge dann bei 58.000 €. Innerhalb von EG13 steigt es 
nach drei Jahren nochmal auf dann 68.200 €.

Das Problem ist halt: In den verbleibenden 30 Berufsjahren steigt nix 
mehr!!!

Es sei denn man ergattert einen der raren 40h-Verträge oder wird halt 
Führungskraft.....

Schöner Mist....

von NRW (Gast)


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Letzteres ist -unter anderem- ein wichtiger Punkt, warum mir das Thema 
zur Zeit durch den Kopf geht:

Früher war mir Karriere immer unwichtig:
- Machtpositionen geben mir persönlich nix
- Geld war mir nicht derart wichtig
- und last but not least, bin ich immer davon ausgegangen, daß nur 
irgendwelche Supermänner Führungskräfte werden.

Mittlerweile bin ich fast 40 Jahre alt und habe viele ehemaligen 
Kollegen die Karriereleiter hochfallen sehen, von denen ich mir wie 
eingangs geschrieben denke, daß die nicht schlechter, aber auch nicht 
besser als ich sind. Hätte ich das gewußt, hätte ich die Drecksarbeit 
gleich selbst gemacht - dann wüßte ich zumindest, daß sie richtig 
gemacht wird.

Und die Aussicht, daß das Gehalt quasi die nächsten dreißig Jahre nicht 
steigt, ist nicht gerade motivierend.

Nur ist 40 Jahre so eine unsichtbare magische Barriere: Wer bis dato 
keinerlei 'Führungserfahrung' gemacht hat, dem wird sie die nächsten 30 
Jahre auch nicht mehr zugesprochen.

Ich fühle mich so ein bißchen wie FH-Ingenieure früher: In der Jugend 
die Schule nicht für so wichtig erachtet, sich dann aber doch mal in den 
Hintern getreten, nur um am Ende von Uni-Ingenieuren für nicht 
vollgenommen zu werden.
Gut, jetzt habe ich halt in den ersten Berufsjahren Familie & Co. für 
wichtiger als die Karriere erachtet, aber wieso muß sich das auf die 
nächsten Jahrzehnte auswirken ?

von ??? (Gast)


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> Aber ich habe diese Stereotypen von Führungskraft in meinem Ausgangspost
> absichtlich nicht erwähnt, denn wenn das alles tatsächlich so einfach
> wäre, müßte ich mich unweigerlich fragen, warum ich selbst diese
> scheinbar einfachen Dinge nicht schaffe. Mich hat jedenfalls noch
> niemand nach einer Führungsposition gefragt :-(
möglicherweise bist Du ja gut in Deinem Job ?
Deshalb wäre es dumm Dich weiter zu befördern, wenn a) der geeignete 
Nachschub fehlt bzw. ein Risiko besteht und b) die Führungsposition 
nicht vakant ist.
Dann ist es einfach sinnvoll, daß Du da verbleibst wo Du bist.
Und die laut Antimedial armen workoholic Führungskräfte machen den Job 
trotz ganz elenden Stundenlohn - wahrscheinlich weil er insgesamt etwas 
stressfreier ist ?!
Irgendeinen Grund für Masochismus muß es ja wohl geben ? Oder geht jetzt 
auch die Logik baden ?

> Daß derartige 'Softskills' aka Eigenschaften wichtig sind, wußte ich
> natürlich schon vor Jahren. Aber daß derart lapidare Dinge quasi das
> Gehalt verdoppeln können, war mir unvorstellbar.
es geht nicht um Softskills, sondern um Seilschaften, Skrupellosigkeit, 
Vitamin B, usw.

> Nur ist 40 Jahre so eine unsichtbare magische Barriere: Wer bis dato
> keinerlei 'Führungserfahrung' gemacht hat, dem wird sie die nächsten 30
> Jahre auch nicht mehr zugesprochen.
das ist wie eine Münze die Ihren Prägestempel bekommen hat und als 
Mensch bist Du nichts besseres (Änderung nicht erwünscht) - mit 40 ist 
die Sache gelaufen - dumm gelaufen mehr geht eben nicht beruflich ... 
aber damit bist Du einer von vielen, wenn es denn ein Trost ist.

von Testing (Gast)


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NRW schrieb:
> Mich hat jedenfalls noch
> niemand nach einer Führungsposition gefragt :-(

Dich selbst aber anscheinend auch noch nicht engagiert. Sind daran dann 
die Anderen schuld, die die dich nicht gefragt haben?
- Kein Ehrgeiz, kein "Biss"

>- und last but not least, bin ich immer davon ausgegangen, daß nur
>irgendwelche Supermänner Führungskräfte werden.
- schlechtes Selbstbewusstsein

>Hätte ich das gewußt, hätte ich die Drecksarbeit
>gleich selbst gemacht - dann wüßte ich zumindest, daß sie richtig
>gemacht wird.
Und warum nicht gemacht? Zu faul? Oder nicht die Hände schmutzig machen 
wollen? Kannst du dich nur für dich interessante Arbeit motivieren?

Also ich sehe schon in den 2 Posts einige Gründe warum es bis jetzt 
nicht zur Führungsposition gereicht hat.

So, du bist jetzt fast 40 und heulst hier im Forum darüber rum... mal ne 
andere Frage:
-hast du mit deinem Chef darüber gesprochen (neue Herausforderungen und 
so)?
-hast du mit dem Chef von deinem Chef darüber gesprochen?
-mit einer weinerlichen "ach jetzt ist es eh schon zu spät" Mentalität 
wird das natürlich nix. Da heißt es jetzt angreifen und anpacken!
Das klapp aber nur wenn du es auch wirklich willst.

So wie du in den Posts rüberkommst bist du aber glücklich mti deinem Job 
udn willst es garnicht anders. Evtl würde eien Chefposition dich auch 
totunglücklich machen. Du willst lieber eine ruhige Kugel schieben und 
das ist ja evtl. für dich genau das richtige.
Die Gedanken sind vielleicht nur eine Midlife-Crisis.
Überlege nochmal ob du wirklich Führungsverantwortugn willst und sonst 
mach das was andere in der Midlife-Crisis tun.
Kauf dir ein Motorrad und eine Lederjacke oder sowas ;)

von Dumdi D. (dumdidum)


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Sag im nächsten Mitarbeitergespräch (das auch Du einberufen kannst), 
dass Du gerne mehr Verantwortung übernehmen würdest. Woher sollen die 
anderen das sonst wissen?
Dann einige Dich mit denen darauf, dass Du beim nächsten internen 
Projekt mal die Verantwortung übernimmst. Dann setz es nicht in den 
Sand, und mach auf keinen Fall die ganze Arbeit alleine (das zeigt sonst 
das Du nicht (richtig) delegieren kannst).

von Antimedial (Gast)


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NRW schrieb:
> Mich hat jedenfalls noch
> niemand nach einer Führungsposition gefragt :-(

Natürlich nicht, dafür muss man sich schon sehr aktiv (wenn nicht gar 
aggressiv) empfehlen.

NRW schrieb:
> Daß derartige 'Softskills' aka Eigenschaften wichtig sind, wußte ich
> natürlich schon vor Jahren. Aber daß derart lapidare Dinge quasi das
> Gehalt verdoppeln können, war mir unvorstellbar.

Lapidar ist das wirklich nicht. Gerade mit dem Punkt "eine Entscheidung 
treffen, die starke negative Reaktionen bei relativ nahe stehenden 
Personen nach sich ziehen" haben viele Leute richtig Probleme.

NRW schrieb:
> - und last but not least, bin ich immer davon ausgegangen, daß nur
> irgendwelche Supermänner Führungskräfte werden.

Wenn Führungskräfte auch technische Verantwortung tragen (und das ist ja 
in vielen Firmen auch noch der Fall), dann kommt noch eine wichtige 
Eigenschaft dazu: Sie müssen in der Lage sein, sämtliche Projekte im 
Überblick zu behalten. Meiner Erfahrung nach sind viele Ingenieure schon 
völlig damit überfordert, wenn man sie mal kurz aus ihren Gedanken 
heraus reißt oder wenn sie zu ihrem Projekt noch eine Nebenaufgabe 
bekommen. Eine Führungskraft macht den ganzen Tag nichts anderes als im 
Stundentakt zwischen Projekten umschalten zu müssen. Das ist schon eine 
geistige Leistung.
Das können aber zugegeben auch nicht alle Führungskräfte wirklich gut.

??? schrieb:
> Und die laut Antimedial armen workoholic Führungskräfte machen den Job
> trotz ganz elenden Stundenlohn - wahrscheinlich weil er insgesamt etwas
> stressfreier ist ?!

Elender Stundenlohn stimmt ja nicht. Er ist nur nicht so viel höher als 
das Absolutgehalt vermuten lässt. Die meisten Menschen rechnen aber auch 
nur mit eben diesem Absolutgehalt.

??? schrieb:
> es geht nicht um Softskills, sondern um Seilschaften, Skrupellosigkeit,
> Vitamin B, usw.

Vitamin B und Seilschaften gibt es aber nur, wenn die Soft Skills 
passen. Also geht es doch wieder nur um Soft Skills. Und zum Thema 
Skrupellosigkeit... ja, man muss unangenehme Entscheidungen fällen. Dazu 
muss man in gewissen Maße skrupellos sein. In diesem Zusammenhang ist 
das aber eine Tugend.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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NRW schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht, wie Berufseinsteiger mit 'Master' bei uns
> eingruppiert werden (bei mir ist es schon etwas länger her). Aber es muß
> mindestens EG 11 sein, was 50.383 € entspräche.
> Wenn man sich nicht zu dumm anstellt, wird man nach zwei-drei Jahren mit
> der Leitung von Projekten betraut, was quasi automatisch EG 13 nach sich
> zieht. Das Gehält läge dann bei 58.000 €. Innerhalb von EG13 steigt es
> nach drei Jahren nochmal auf dann 68.200 €.
>
> Das Problem ist halt: In den verbleibenden 30 Berufsjahren steigt nix
> mehr!!!

50k zum Start ist o.k.
nach 5-6 J. 35% ist auch i.O.
damit´s danach mehr wird, dafür muß man aktiv sein
habe Kollegen, deren letzt Beförderung war vor mehr als 20 J.
man muß die Struktur der Stellenbewertungen kennen und danach handeln
Bewertungskriterien:
- Ausbildung
- Erfahrung
- Schwierigkeitsgrad / kognitive Leistung
- Verantwortung / Selbständigkeit
- Kontakte / Kommuniktion
- Führung

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Beispiel:
HW Entwickler
Dipl.-Ing. (FH)
2-3 J. BE
EG 15 (BaWü) ca. 70.000 €

von Jo S. (Gast)



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Beispiel:
Entwicklungsprojekte koordinieren
EG 17 (BaWü) ca. 80.000 €

von Ingenör (Gast)


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Manchmal denke ich nur, wir leben alle in einer Scheinwelt, die mit 
Papier, dass einen Wert haben soll, geformt wurde (zu viele Kommas).

Man ist heutzutage fähig, Menschen mit Papier zu Leistung zu bringen. 
Moderne Versklavung?

Etwas unnatürliches, künstlich erschaffenes, hinter dem jeder her ist. 
Die Natur hat es nicht vorgesehen.

Und alle bekommen nicht genug von diesem Papier.

von NRW (Gast)


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Vielen Dank Jo S. für die hochgeladenen Infos und an alle anderen für 
die Ratschläge.

@Autor:  Ingenör (Gast):

Ich habe das mit dem unnatürlichen, künstlich erschaffenen Papier eben 
meiner Frau erzählt. Sie meinte, es sei schon spät und ich solle zu Bett 
gehen und mich ausruhen. In diesem Sinne: Gute Nacht!

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