Hallo, ich habe mir wie hier beschrieben das SWR-Meter nachgebaut: http://www.dj4uf.de/projekt/swr/swr.html Als Dioden habe ich BAT54 verwendet. Kondensatoren sind 1n SMD. Wie auch die 100Ohm Widerstände. Leitung ist RG58, 10cm Messtrecke. Die durchgefädelten Leitungen sind 0,8mm Klingeldraht. Mein Poti hat 2,5k Ohm. Das Messgerät ist ein 50µA sonst wie in der Anleitung. Mein Versuchsaufbau sieht im Moment aus wie auf der Seite mit den Gelben Leitungen. Als Sendeleistung habe ich aber nur 0,5W, damit schaffe ich gerade so Vollausschlag an dem Messgerät, auf rückwärts habe ich trotz schlechter Antenne fast keinen Ausschlag. Sind die Dioden geeignet? Wo geht der Schirm von der HF-Zuleitung bei der Messchaltung hin? Benny
Zum Testen kann man HF-Eingang mit Ausgang vertauschen. Dann muss im Idealfall das Rücklaufinstrument genau den selben Wert anzeigen, den vorher das Vorlaufinstrument angezeigt hat. Meine Erfahrung mit dieser Art von Schaltung im 2m-Bereich war für meine Ansprüche nicht sehr befriedigend. Für Überwachungszwecke mag es ausreichen. Für Messzwecke ist eine Brückenschaltung viel besser geeignet. MfG
Hallo Benny Die Schaltung sollte prinzipiell funktionieren. Jedoch ist IMO die BAT54 nicht für so hohe Frequenzen geeignet. Entweder zwei 1N60 nehmen oder noch besser eine Schottky-Detektordiode wie z.B. die HSMS-285x. Oder eine resistive Messbrücke: http://users.belgacom.net/hamradio/schemas/swrmeter.GIF Diese Schaltung funktioniert schon mit wenig Leistung, muss jedoch im normalen Betrieb auf Operate gestellt werden. In der Stellung Measure würde nur ca. 1/4 der Sendeleistung an die Antenne gelangen. Gruß, Bernd
B e r n d W. schrieb: > Die Schaltung sollte prinzipiell funktionieren. Jedoch ist IMO die BAT54 > nicht für so hohe Frequenzen geeignet. Sehe ich auch so. Allerdings kann auch eine miserable Antenne, z.B. mit einem abgesoffenen Koaxkabel, ein gutes SWR haben. Den Richtkoppler musst du also an einer bekannt reflexionsfreien (-armen) Dummyload prüfen. Ausserdem bei fast 100% Reflexion durch offenes Ende oder Kurschluß. Die Messungen sollten mit oder ohne Zwischenschaltung eines kurzen (lambda/8) Kabelstücks die gleichen Ergebnisse liefern Benny schrieb: > Wie auch die 100Ohm Widerstände. Das wird der Fehler sein. Die Nebenleitungen müssen mit ihrem individuellen Wellenwiderstand abgeschlossen werden, und es wäre reiner Zufall, wenn der bei dieser Konstruktion genau 100 Ohm beträgt. Also damit ein bischen experimentieren, bis sich die optimale Richtschärfe ergibt.
Hallo Bernd. B e r n d W. schrieb: > Entweder zwei 1N60 nehmen oder Interessant. Durch Zufall gesehen: 1N60 ist wohl nicht nur eine Germanium Diode (Datenblatt Taitron: http://www.taitroncomponents.com/catalog/Datasheet/1N60.pdf ), sondern auch ein N-Mosfet, den es auch noch in zig Bauformen gibt. Von SMD TO223 über THT TO92, TO126, TO220, zu TO251 und TO252 (Datenblatt Unisonic: http://www.unisonic.com.tw/datasheet/1N60.pdf ). Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Benny schrieb: > Die durchgefädelten Leitungen sind > 0,8mm Klingeldraht. Der wird eine PVC-Isolation haben, und das ist ein für HF-Zwecke denkbar schlecht geeignetes Material. Sieh zu, ob du nicht mit PTFE oder PE oder PP isolierten Draht bekommst. Was den Wellenwiderstand der Nebenleitungen angeht, so könntest du deren Kapazität messen um nicht völlig im Dunkeln zu tappen. Es gibt nämlich Beziehungen zwischen Kapazität und Wellenwiderstand ...
Hallo Bernd. B e r n d W. schrieb: > Oder eine resistive Messbrücke: > http://users.belgacom.net/hamradio/schemas/swrmeter.GIF > > Diese Schaltung funktioniert schon mit wenig Leistung, muss jedoch im > normalen Betrieb auf Operate gestellt werden. In der Stellung Measure > würde nur ca. 1/4 der Sendeleistung an die Antenne gelangen. Dafür hat sie den Vorteil, dass sie auch bei Fehlanpassung dem Senderausgang einen bedämpften, halbwegs passenden Abschluss bietet. Beispiel Moqsquita für 40m: Wenn ich die mit einer Matchbox im Gelände anpassen will, kommt es oft vor, dass die Endstufe durch Fehlanpassung irgendwo schwingt. Die "richtige" Einstellung zu finden ist dabei mit einer normalen SWR Brücke sehr schwer. Meistens tendierte ich dazu, dieses Schwingen mit der Matchbox zu optimiere. Dadurch, dass die resistive Brücke aber immer halbwegs passt, schwingt die Endstufe nicht, und ich muss das ganze einfach nur auf Minimum drehen, um auf der Sendefrequenz abgeglichen zu sein. Statt der 1N4148 habe ich auch irgendwas Schottkymäißges eingelötet (sind ja nur 7MHz und 5W), und der Übertrager ist einfach aus der Kiste gegriffen. die Wicklung musste aber etwas angepasst werden. 37 Windungen und Abgriff bei 16 Windungen. Es geht so einfach nur mit einer roten LED. Für eine gelbe z.B. ist die Spannung zu gering. Dafür müsste der Übertrager abgeändert werden.... Ein Drehspulinstrument statt der LED ist angenehmer zum Abstimmen, aber für robusten Gebrauch im Gelände nicht so geeignet. Die BNC Buchsen sind in der Hinsicht auch ein Fehlgriff. Sie verschmutzen zu leicht. Lehm und Tannennadeln sind aus einer PL-Buchse einfacher herauszupolken. Das ganze im Anhang als KiCad Projekt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Germaniumdioden wie die AA119, 1N60 (sollte eigentlich immer die Diode gemeint sein, nicht zu verwechseln mit dem 10N60) sind am allerbesten, dann kann das SWR Meter sogar bei sorgfältigem Aufbau noch im 23cm Band laufen. Bei Beschaffungsproblemen lohnt es sich, den Demodulatorkreis in einem alten UKW Radio zu fleddern, dort sollten in den meisten Fällen zwei GE-Dioden zu finden sein. Die Schaltung des 'Quadraturdetektors' (so heisst diese Schaltung) sieht so aus wie hier im unteren Bild: http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu/hbase/electronic/amfmdet.html
Guten Morgen, Danke Bernd für die Schaltungsunterlagen. Eine weitere Schottkydiode ist die 1N5711. http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000759.pdf
danke das hilft schonmal weiter. Dann werde ich noch etwas experimentieren.
SWR-Messbrücken: http://www.gm3vlb.com/general/pdf_files/GM3VLB_Poor_Mans_Antenna_Analyser.pdf http://yo4hfu.dmon.com/UHF_analyser/vhfuhfan.pdf
Im zweiten link hat das Dämpfungsglied nicht 50 Ohm Ausgangswiderstand. ??? LG OXI
>> Im zweiten link hat das Dämpfungsglied nicht 50 Ohm Ausgangswiderstand. > Das ist korrekt, aber es ergibt sich dadurch kein Messfehler. Die Eingangsimpedanz beträgt auch nur 43 Ohm, obwohl vom SWR her noch vertretbar.
Ohne 50 Ohm Abschluß (durch das Messgerät) passt das mit den 50 Ohm am Eingang. Ups! Hast Du gut gemerkt.
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