Hallo zusammen, ich hab ein Problem bei meinem aktuellen Projekt. Ich entwickle ein "Human body emulator". Solange er über den Akku versorgt wird funktioniert das Ganze auch sehr gut, doch wenn ich ihn über das externe Netzteil betreiben will, sind die von dem Kabel eingefangenen Störung so groß, dass sie sich in das Ausgangssignal einkoppeln was das Signal im Mikrovolt Bereich völlig unbrauchbar macht. Großartig Schirmbleche einbauen ist leider aus Platzgründen nicht möglich. Hätte jemand eine Idee wie ich diese Störungen vielleicht schon beim Ankommen auf der Leiterplatte herausfiltern kann?
Auf der einen Seite hast du eine Schaltung die uV mäßig empfindlich ist, auf der anderen Seite ein günstiges Schaltnetzteil. Das passt irgendwie nicht zusammen. Ich wette nämlich dass die kapazitive Kopplung nicht das Hauptproblem ist und du dir das über die Versorgungsspannung den "Dreck" einfängst. Hast du dagegen Vorsichtsmaßnahmen getroffen? (Filter, Linearregler hinter dem Schaltregler,usw..)
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Hallo, Zuerst kommt die Ladesteuerung, wird die Schaltung extern versorgt wird der Akku über eine Ideale Diode Überbrügt. Danach folgen Schaltregler zur erzeugung der Betriebspannungen.
David P. schrieb: > Auf der einen Seite hast du eine Schaltung die uV mäßig empfindlich ist, > auf der anderen Seite ein günstiges Schaltnetzteil. Das passt irgendwie > nicht zusammen. Absolut korrekt! Da habe ich in den vergangenen Jahrzehnten schon früh die Erfahrung gemacht im Bereich der Elektro-Myographie (EMG). Im Bereich des separaten Vorverstärkers verwendete ich nur lineare Netzteile und die erst noch dimensioniert, damit die Störspannungen minimal sind. Da sind mal die Vorschriften betreffs des Patienten/Probanden-Schutzes in Bezug auf die Trennschutzspannung und maximal zulässigen Erdableitstromes. Genau da und betreffs der Vermeidung von kapaziver Störeinkopplung Primär/Sekundär kommt es gelegen, wenn bei der Ringkerntrafoherstellung eine Schirmwicklung zwischen Primär/Sekundär realisiert wird, die es zu erden gilt. Einzelherstellung dieser Trafos sind gar nicht so teuer, wie man oft meint. Heute gibt es allerdings spezielle Schaltregler für medizinische Schaltregler. Ich denke, man muss solche jeweils genau prüfen können, ob die sich wirklich eignen. Gruss Thomas
Maik schrieb: > Ja, ein standard Steckernetzteil (MW3N06GS). Ich habe mal exemplarisch für alle billigen Schaltnetzteile einen Schaltplan angehängt der illustriert was da drinnen ist. Der Effekt den Du beobachtest wird hervorgerufen durch den Kondensator CY1 (mitte oben) welcher den sekundärseitigen GND mit dem primärseitigen "GND" verbindet. Bachte wie ich primärseitigen "GND" in Anführungszeichen gesetzt habe, schau Dir an wo der herkommt und womit er verbunden ist. Das findest Du in jedem billigen Steckernetzteil mit Schutzklasse II. Mit so einem Netzteil wirst Du nicht glücklich, er koppelt die volle Netzwechselspannung kapazitiv auf den Ausgang, oft ist er so bemessen daß der maximal zulässige Berührstrom von 1mA gerade so eben noch nicht überschritten wird. Probiers aus: * Messe die Spannung zwischen Erde und einer der beiden Ausgangspole des Steckernetzteils * Fasse die Heizung an und mit dem Zeigefinger der anderen Hand berührst Du ganz leicht den Minus-(oder Plus)-Pol der Sekundärseite des Steckernetzteils, Du wirst es deutlich Kribbeln spüren. Mit so einem Netzteil wirst Du nicht glücklich bei Deiner Anwendung. Du könntest als schnellen Hack versuchen das Neztteil auf Schutzklasse I umzubauen, den Kondensator entfernen und sekundärseitigen GND direkt mit PE verbinden.
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Maik schrieb: > Ja, ein standard Steckernetzteil (MW3N06GS). Ein Schaltnetzteil und uV..., selber Schuld. Auch hat es nichts am Patinten zu suchen wenn keine med. Zulassung vorhanden.
Bernd K. schrieb: > Ich habe mal exemplarisch für alle billigen Schaltnetzteile einen > Schaltplan angehängt der illustriert was da drinnen ist. ... wenn er nicht so winzig wäre, dass man auch was sehen könnte.
Bernd K. schrieb: > * Fasse die Heizung an und mit dem Zeigefinger der anderen Hand berührst > Du ganz leicht den Minus-(oder Plus)-Pol der Sekundärseite des Sehr guter Beitrag und der Tipp mit dem Umbau ist klasse, aber solche Empfehlungen halte ich für übel. Man kann das doch auch sehr gut mit einem Messgerät die Spannung messen. Bei Strom würde vielleicht der FI fliegen. Aber mit den Fingern sollte man das nicht machen. Du weißt nie genau, wie "weit" der andere wirklich ist und womöglich packt er noch die Primärseite an, weil er denkt, dass es bei Wechselspannung auch Plus und Minus gibt. In diesem Fall würde er zumindest die Funktion des FI testen. Bei mir wollte ich das nicht, der ist noch ganz alt(weshalb ich auch einen 10mA vor meinen Bastelplatz gebaut habe).
Hallo, > F. F. schrieb: > Man kann das doch auch sehr gut mit > einem Messgerät die Spannung messen. Und was soll das bringen? Multimeter haben meist einen Innenwiderstand von 10 MOhm. > Bei Strom würde vielleicht der FI fliegen. Warum sollte der wegen 1mA "fliegen". > Aber mit den Fingern sollte man das nicht machen. Warum den nicht? Der Hohlstecker an dem Netzteil ist in keiner Weise berührgeschützt, weil die Ausgangsspannung als sicher gilt! Das ist bei diesen NT auch durchaus berechtigt. Ich kennen deren inneren Aufbau, sofern es sich um diese MeanWell-NT handelt, die als "EcoFriendly" beworden werden. Da ist ein guter Abstand zwischen primär und sekundar von über 7mm. Das sind recht ordentliche Werte für Luft- und Kriechstrecke. So manches Biligteil aus China hat da wesentlich schlechtere "innere Werte". > Du weißt nie genau, wie "weit" der andere wirklich ist und womöglich > packt er noch die Primärseite an, weil er denkt, dass es bei > Wechselspannung auch Plus und Minus gibt. Wo steht dann was davon, dass er das machen sollte? Man kann aus der Fragestellung durchaus ableiten, dass es hier nicht um einen totalen Laien geht. Sicherheitstips sind immer angebracht, aber nicht in der Art, dass man Fachleuten Angst machen müßte. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > aber > nicht in der Art, dass man Fachleuten Angst machen müßte. Da hast du schon recht, aber in wie weit weißt du wie weit der TO ist? Es kann doch abgeschriebenes Wissen, speziell für diesen Fall. Gerade wenn es ein Gastbeitrag ist. Selbst ein MaWin kannst du so was eigentlich nicht empfehlen, weil du nicht sicher sagen kannst, ob er es wirklich ist. Dein Account kenne ich und auch viele Beiträge von dir lassen darauf schließen, dass ich dir auch Empfehlungen schreiben würde, die ich anderen nicht geben würde. Aber weißt Bernd oder du, ob das Netzteil nicht schon einen weg hat und der TO sich dadurch vielleicht den Tod holt? Es liegt bei keinem von uns auf dem Tisch. Grundsätzlich hasse ich aber auch diese ständigen "Sicherheitshinweise" (vor allem, wenn es um Hausinstallationen und Arbeiten daran von "Nichtelektrikern" wie mir geht).
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