Forum: Ausbildung, Studium & Beruf „Kurz-Sabbatical“ bei Ing.-Dienstleister


von Rudolf S. (Firma: keine) (saa-fachplaner)


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Kurze Frage in die Runde:

Habe ein hohes Interesse ein dreimonatiges „Kurz-Sabbatical“ zu 
absolvieren.

Das scheint hier beim Ingenieur-Dienstleister (**unel) ganz klar auf 
steinigen Boden zu fallen.

Ist auch verständlich, da der Account-Manager in der Zeit zumind. 
weniger bis nix verdient (meiner Kenntnis nach erhält der AM 
Zusatzprovision je teurer er den Ingenieur an einen Kunden verleiht).

Die Aussage war: "Da hätte sich noch nie einer nach erkundigt", was ich 
nicht glaube in einem 5.000-MA-Unternehmen.

Für mich wäre es sehr wichtig vor einem (bei mir letzten) Projekteinsatz 
nochmals durchzuschnaufen und einige wenige Stellschrauben für die Zeit 
danach neu einzustellen. Des weiteren bin ich erneut (das dritte Mal in 
den letzten 7 Jahren) umgezogen, was ebenfalls einer Aufarbeitung 
bedarf.

von Daniel F. (df311)


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hmm, gehts nur mir so oder sehe ich da keine Frage?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel F. schrieb:
> sehe ich da keine Frage?
Ich sehe nicht mal eine implizite Frage, die das Forum hier belastbar 
oder gar rechtssicher beantworten könnte.

Rudolf S. schrieb:
> Habe ein hohes Interesse ein dreimonatiges „Kurz-Sabbatical“ zu
> absolvieren. ...
> Die Aussage war: "Da hätte sich noch nie einer nach erkundigt", was ich
> nicht glaube in einem 5.000-MA-Unternehmen.
Interessiert eigentlich keinen, wer dich anflunkert und was du ihm 
glaubst. Interessant sind lediglich schriftliche Verträge und 
Betriebsvereinbarungen.
Wer oder was hindert dich aus welchem Grund daran? Ist die Begründung 
belastbar? Was sagt der Betriebsrat dazu (eine Fa. mit 5000MA hat sicher 
einen)?

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel F. schrieb:
> hmm, gehts nur mir so oder sehe ich da keine Frage?

Vielleicht will er nur das offensichtliche nochmal bestätigen: Beim DL 
soll man schuften und sich nicht im Sabbatical ausruhen. Das ist was für 
IGM und andere Beamte.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Lothar M. schrieb:
> Ich sehe nicht mal eine implizite Frage, die das Forum hier belastbar
> oder gar rechtssicher beantworten könnte

Forum, belastbar und rechtssicher in einem Satz? Junge, was hast du 
geraucht? :) Ich weiß, CanG 
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/109/VO.html?nn=55638 Aber schon 
vor dem Mittagessen? :)

von Klar P. (Gast)


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Rudolf S. schrieb:
> Kurze Frage in die Runde:
>
> Habe ein hohes Interesse ein dreimonatiges „Kurz-Sabbatical“ zu
> absolvieren.


Sprich deutsch mit deinem deutschen AG und frag nach einem dreimonatigen 
unbezahlten Urlaub. Anspruch hast du wahrscheinlich keinen darauf, mit 
der Krankenkasse wirste wahrscheinlich auch einen speziellen Deal machen 
müssen.

https://www.personio.de/hr-lexikon/unbezahlter-urlaub/
https://www.spiegel.de/karriere/unbezahlter-urlaub-das-muessen-arbeitnehmer-wissen-a-f1387e3c-bea4-4333-a50f-b797f5d89749

von Rudolf S. (Firma: keine) (saa-fachplaner)


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Stimmt meine Frage war nicht enthalten:

Ist der AG berechtigt/ verpflichtet mir das Sabbatical zu gewähren?

Falls nicht wird er sich winden wie ein Aal und es versuchen 
auszusitzen.

Kann ich aber auch machen in anderer Hinsicht.
Die haben jetzt so viel wegen der Equal-Pay-Geschichte dem Kunden 
obendrauf gepackt. Das wurde so teuer, dass der Kunde schnell Schluss 
machte. LOL

Aber letztlich wird der AG ja auch profitieren wenn der MA motiviert 
wiederkommt. Der Key-Accounter denkt aber eher kurzfristig an seinen 
Geldbeutel.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rudolf S. schrieb:
> Ist der AG berechtigt/ verpflichtet mir das Sabbatical zu gewähren?
ja/nein

von Klar P. (Gast)


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Rudolf S. schrieb:
> Stimmt meine Frage war nicht enthalten:
>
> Ist der AG berechtigt/ verpflichtet mir das Sabbatical zu gewähren?

So ne dämlich klingende Formulierung, klar ist der AG berechtigt Dir 
Urlaub zu gewähren .

> Falls nicht wird er sich winden wie ein Aal und es versuchen
> auszusitzen.

Dann gibst'e halt Kündigung zum Tag x und Bewerbungsschreiben mit 
voraussichtlichen Eintrittstermin x+90d gleichzeitig ab ...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Man, ihr habt bei Brunel einen ver.di Haustarif. Schau in den rein ob 
dort was über Sabbatical, Sonderurlaub oder unbezahlten Urlaub 
vereinbart ist.

Das gleich machst du mit deinem Arbeitsvertrag, eventuell vorhandenen 
Betriebsvereinbarungen und Arbeitsanweisungen, -regeln und -vorgaben.

Oh, und für eine Rechtsberatung such dir einen Fachanwalt für 
Arbeitsrecht, nicht ein gammeliges, bis zum Rand mit Trollen besetztes 
Internetforum.

: Bearbeitet durch User
von Gerda M. (gerda11)


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Yo, check mal, was bei dir abgeht! Du willst so’n dreimonatiges 
“Kurz-Sabbatical” machen, und die Leute bei Brunel sind voll auf dem 
Steinboden. Die haben null Bock drauf, Alter. Warum? Weil der 
Account-Manager da in der Zeit nix verdient – der kriegt nur Kohle, wenn 
er Ingenieure an Kunden vermittelt, und je teurer, desto mehr 
Zusatzprovision. Aber ey, die sagen: “Keiner hat sich je dafür 
interessiert!” Ich mein, das ist 'n 5.000-Mann-Unternehmen, da muss doch 
mal einer gefragt haben, oder?

Aber du, Brudi, du willst durchatmen, Stellschrauben drehen und dich 
nach dem letzten Projekt nochmal sortieren. Und du bist schon wieder 
umgezogen – zum dritten Mal in 7 Jahren! Da geht was ab bei dir. Mach 
dein Ding, lass dich nicht stressen. 🤙

von Udo S. (urschmitt)


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Rudolf S. schrieb:
> saa-fachplaner
was ist ein "saa-fachplaner"?

von Franko S. (frank_s866)


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Frag mal Ozzy Osbourne von Black Sabbath, der kennt sich damit aus.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> Rudolf S. schrieb:
>> saa-fachplaner
> was ist ein "saa-fachplaner"?

Sprach-Alarm-Anlagen-Fachplaner.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Du müßtest ein halbes Jahr auf Teilzeit machen. Teilzeit knapp über 50%, 
z.B. 60%. Wobei Du einen Block zum Anfang zu 90% arbeitest und die dabei 
angesammelten Überstunden dann im zweiten Block abfeierst und den Urlaub 
in dem Zeitraum auch verbrauchst.

13 Wochen zu 90% gibt ein plus von 30%

26 Wochen a 40h = 1040h  60% : 624h
13 Wo a 40h*90% = 468h

15 Tage Urlaub für Teilzeit hinten angehängt.
3 Wo 40h*60% = 72h

468h+72h= 540h

Wenn Du noch 624h-540h = 76h Überstunden zu verbraten hättest, dann 
würde das bereits schon klappen.

von Klar P. (Gast)


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>> was ist ein "saa-fachplaner"?
>
> Sprach-Alarm-Anlagen-Fachplaner.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachalarmanlage
* https://de.wikipedia.org/wiki/Fachplanung

Gibt es auch eine Norm für, DIN 14675, oft dem Bereich 
Gebäude-Brandschutz zugeordnet.
Dafür studiert man Gebäudetechnik oder Versorgungstechnik auf B.Eng., 
das reicht, spezieller Lehrgang mit Zertifikat wäre nicht schlecht.

von Rudolf S. (Firma: keine) (saa-fachplaner)


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Klar P. schrieb:
>> Sprach-Alarm-Anlagen-Fachplaner.
>
> * https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachalarmanlage
> * https://de.wikipedia.org/wiki/Fachplanung
>
> Gibt es auch eine Norm für, DIN 14675, oft dem Bereich
> Gebäude-Brandschutz zugeordnet.
> Dafür studiert man Gebäudetechnik oder Versorgungstechnik auf B.Eng.,
> das reicht, spezieller Lehrgang mit Zertifikat wäre nicht schlecht.

Danke für den Hinweis.

War aber mehr ein Nickname mit den SAA.
Viel zu verdienen gab es da bisher nicht.

Ist ähnlich den Einbruchmeldeanlagen, die plant auch meist einer mal so 
mit ohne ein Zertifikat, weil die zu selten sind, vermute ich.

von Klar P. (Gast)


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> War aber mehr ein Nickname mit den SAA.
> Viel zu verdienen gab es da bisher nicht.
>
> Ist ähnlich den Einbruchmeldeanlagen, die plant auch meist einer mal so
> mit ohne ein Zertifikat, weil die zu selten sind, vermute ich.

Oh, und ich dachte, mit einem Zertifikat/Berechtigung Brandmeldeanlagen 
in (öffentlichen) Neubauten zu planen, wäre man quasi eine gefragte 
Person mit vollen Auftragsbüchern?!
Das Drama mit dem Brandschutz im Hauptstadt-Flughafen hinterließ 
jedenfalls diesen Eindruck:
https://architekten-scout.com/allgemein/flughafen-berlin-brandenburg-fehler

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rudolf S. schrieb:
> Habe ein hohes Interesse ein dreimonatiges „Kurz-Sabbatical“ zu
> absolvieren.

Mach`s halt so:
Plan A:
Kündigen und dann bei Bertran nach 3 Monate anfangen!
Plan B:
Plötzliche Probleme, was zu Arbeitsunfähigkeit führt --> der Dok. deines 
Vertrauens soll dir eine Krankschreibung verabreichen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Lothar M. schrieb:
> Was sagt der Betriebsrat dazu (eine Fa. mit 5000MA hat sicher
> einen)?

Die Fa. Frunel hat keinen Betriebsrat, wenn bestände der zu 99% aus 
Mitarbeiter aus den Vermittlungsbüros.

Unbezahlter Urlaub / Kurz Sabbatical nach einem Projekt sollte drin 
sein.

Klar P. schrieb:
> Dann gibst'e halt Kündigung zum Tag x und Bewerbungsschreiben mit
> voraussichtlichen Eintrittstermin x+90d gleichzeitig ab ...

Gute Idee - könnte ggf. Ärger mit der AfA geben.

Cha-woma M. schrieb:
> Mach`s halt so:
> Plan A:
> Kündigen und dann bei Bertran nach 3 Monate anfangen!

Betran - auch keine gute Idee!

> Plan B:
> Plötzliche Probleme, was zu Arbeitsunfähigkeit führt --> der Dok. deines
> Vertrauens soll dir eine Krankschreibung verabreichen.

Ich kenne Frunel - frei verfügbar im Raum DACH+CZ - keine annähernd 
kostendeckende Reisekosten, etc. - wenn es Dir zu viel wird - Du eine 
Auszeit brauchst, kann ich zu 100% verstehen.
Sag das Deinem Dok. - Psychische Überlastungsstörung - die Symptome 
kennst Du sicher besser.

von A. F. (chefdesigner)


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Rudolf S. schrieb:
> Für mich wäre es sehr wichtig vor einem (bei mir letzten) Projekteinsatz
> nochmals durchzuschnaufen und einige wenige Stellschrauben für die Zeit
> danach neu einzustellen.

Dann mach das doch einfach(?)

Gerade bei einem solchen Dienstleister kann man doch jederzeit gefahrlos 
kündigen und sich wieder einstellen lassen - eventuell bei einem 
anderen. Karriere wird dadurch nicht gefährdet, denn wer bei solchen 
Läden war, hat eh keine mehr zu erwarten.

Ehrlich gesagt, hatte ich die Überschrift auch anders gelesen:

Manche Selbständige machen das ja, wenn sie kein Projekt haben: Sie 
lassen sich anstellen und arbeiten solange für weniger, bis sie wieder 
eins haben und kündigen dann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rudolf S. schrieb:
> Ist der AG berechtigt/ verpflichtet mir das Sabbatical zu gewähren?

A. F. schrieb:
> Gerade bei einem solchen Dienstleister kann man doch jederzeit gefahrlos
> kündigen und sich wieder einstellen lassen - eventuell bei einem
> anderen.

Gefahrlos?
Was beim Dienstleister garned sogut ankommt ist einfach mitten im 
Projekt zu kündigen. Das versaut dem Persa-Disponenten total seinem 
Boni.

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