Hallo Bei einem älteren Raclette Grill fliegt der Fi raus. Ich habe also das Heizelement gemessen und stelle fest, dass es gegen die Erdung (Gehäuse) einen Widerstand hat, der wie bei einem großen Elko immer größer wird und auch recht klein anfängt, im Kilo Ohm Bereich (eben klein genug um den Fi zu schmeißen). Drehe ich die Pole des Messgeräts um, wird der Widerstand tatsächlich auch kurz negativ, als ob sich da was aufgeladen hätte. Da ist aber kein Kondensator zu sehen, das Gerät ist auch sehr einfach. Das Messgerät zeigt bei einem normalen Widerstand auch einen konstanten Wert, scheint also nicht daran zu liegen. Was kann das sein? Den Raclette Grill habe ich schon weg geworfen, bin aber doch neugierig was da hinter steckt, so was kam mir bisher nicht unter. Danke
Vermutlich irgend ein Feinschluss in dem Heizelement, vielleicht ist Feuchtigkeit eingedrungen. Was die schwankende Anzeige verursacht, weiß ich im Moment auch nicht. Wenn du eine Steckdose ohne FI hast (ich habe zumindest eine in meinem Hobbyraum - rot gekennzeichnet, gerade für solche Fälle ...), dann betreibe das Teil mit entsprechender Vorsicht daran mal für einige Zeit.
Klaus H. schrieb: > dann > betreibe das Teil mit entsprechender Vorsicht daran mal für einige Zeit. Der TO schrieb er hat das Teil schon weggeworfen. Und ganz ehrlich. Ein Heizelement mit einem Schluss gegen Masse würde ich nicht mehr einsetzen wollen. Auch wenn es sich durch Erwärmung wieder selbst "heilt".
Das ist ein ganz normales Verhalten, wenn die Heizung feucht gelagert wurde. Langsam ! ausheizen mit langsam steigender Leistung über Stunden / Tage. Das Wasser hat lange Zeit gehabt hineinzudiffundieren, es braucht auch lange, wieder herauszukommen. Nur mit Wechselstrom, sonst Elektrolyse. Er hat den Grill weggeworfen und nur die Heizplatte behalten.
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Udo S. schrieb: > Und ganz ehrlich. Ein Heizelement mit einem Schluss gegen Masse würde > ich nicht mehr einsetzen wollen. Auch wenn es sich durch Erwärmung > wieder selbst "heilt". Da gebe ich dir recht. Er wollte jedoch den Grund wissen, warum sich das so verhält. Wenn es durch Aufheizen (ohne FI) wieder stabil sein sollte, muss er dem Teil natürlich noch immer nicht trauen, aber meine Vermutung, dass z.B. Feuchtigkeit eingedrungen ist, wäre bestätigt. Grundsätzlich interessiert einen doch schon, war die Ursache ist - oder?
Klaus H. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Und ganz ehrlich. Ein Heizelement mit einem Schluss gegen Masse würde >> ich nicht mehr einsetzen wollen. Auch wenn es sich durch Erwärmung >> wieder selbst "heilt". > > Da gebe ich dir recht. Er wollte jedoch den Grund wissen, warum sich das > so verhält. Wenn es durch Aufheizen (ohne FI) wieder stabil sein sollte, > muss er dem Teil natürlich noch immer nicht trauen, aber meine > Vermutung, dass z.B. Feuchtigkeit eingedrungen ist, wäre bestätigt. > Grundsätzlich interessiert einen doch schon, war die Ursache ist - oder? Das mit der Sandisolierung der Heizelemente, die Wasser zieht habe ich auch schon gehört. Kann aber nicht beurteilen, was da dran ist oder nicht. Ursache? Die Heizstäbe sind meistens Metallrohre, die an den Enden zugecrimpt sind. Da die Teile nicht getaucht werden sollen, nicht hermetisch dicht. Temperaturschwankungen und etwas Kondenswasser an der falschen Stelle, und die Dinger saugen den Wassertropfen buchstäblich ein. Und einmal Wasser drin vergrößert das Problem, weil Wasserdampf sich sehr viel mehr Volumenhub pro K gönnt, als Stickstoff. Warm in den Keller gestellt, atmet die Heizung feste die feuchte Luft ein. Die Steigerungsform wäre: Das Teil an der falschen Stelle feucht abgewischt, wenns noch heiß war. Ich habe so was nicht, ich kenne die Reinigungsprozeduren danach nicht. Ich bin mehr der Fonduetyp mit richtigem Feuer drunter... Wenn das Teil aber wieder "heil" geheizt ist, so dass der Fi nicht mehr auslöst, kann man es aber an einer FI-geschützten Steckdose weitgehend unbedarft wieder verwenden. Denn der Schutzleiter scheint ja an den betroffenen Teilen hinreichend intakt zu sein, sonst wär' der Fi nicht gekommen. Im schlimmsten Falle wirds wärend der Party wieder dunkel, weil der Fi doch wieder fällt... Man muss halt im Hinterkopf behalten, nicht nur alle zwei Jahre zu Sylvester Raclette zu machen, sondern evtl auch mal das Jahr über zu anderen Feierlichkeiten, damit es nicht wieder "absäuft".
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Ist tatsächlich alles (bis auf den ausgeschlachteten Bimetallregler und die Glimmlampe) in der Tonne (ich könnte es zwar noch raus holen). Danke für die Erklärungen! Immer noch nicht klar ist mir dieser Kondensator Effekt, also der ansteigende Widerstand. Eingedrungene Feuchtigkeit ist gut möglich, aber ein fetter Elko eher nicht ;) Kann das doch irgendwie mit meinem Messgerät zusammenhängen?
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Franc W. schrieb: > Kann das doch irgendwie mit meinem Messgerät zusammenhängen? Das Messgerät legt eine Gleichspannung an. Wer weiß, was da für ein Elektrolyse-Effekt an unbekannten (eingedrungenen?) Materialien auftritt? Vielleicht entsteht ein winzigschwache Batteriezelle?
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