Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Touchscreeen in/hinter Glaswand


von Luky S. (luky)


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Ich suche fur ein "Kunstprojekt" (Stückzahl 1) eine Möglichkeit einen 
Touchscreen (>15") flächenbündig oder hinter einer recht großen 
Glasscheibe zu montieren. Es muss in erster Linie gut ausschauen, aber 
halt eben auch bedienbar sein. Kann man einen Touchscreen vernünftig 
hinter eine Scheibe montieren?

von Roland E. (roland0815)


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Ja.

von Hmmm (hmmm)


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Luky S. schrieb:
> Kann man einen Touchscreen vernünftig hinter eine Scheibe montieren?

Kapazitiv: Mit Glück und ausreichend dünnem Glas ja.

Resistiv: Nein.

von Luky S. (luky)


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Ich habe auch Bedenken wie sich der Spalt zwischen Bildschirm und Glas 
auswirkt. Kennt wer einen Touch-Monitor mit Einbaurahmen 15"? Wird nur 
in Innenräumen eingesetzt, Auflösung ist auch erstmal egal, sollte nur 
halt größer sein als die üblichen Einbaudisplays

von Troll A. (trollator)


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Es gibt doch Touchfolien auch einzeln. Die kann man direkt auf die 
Scheibe kleben und dahinter den Monitor platzieren.
Durch den Abstand von der Folie zum Bildschrim wird es je nach Winkel 
zwar etwas ungenau, aber sollte hoffentlich vertretbar sein.

von Lutz B. (lutzbroszio)


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Mal nach Open Frame Touchscreen suchen. Da kommt einiges:
https://www.google.com/search?q=open+frame+touch+15

von Bauform B. (bauformb)


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Hmmm schrieb:
> Kapazitiv: Mit Glück und ausreichend dünnem Glas ja.

Der Werbetext von ELO sagt "dünn <= 6mm". Magische Begriffe sind 
"Projected Capacitive", "PCAP (TouchPro® projizierte 
Kapazitivsensorik)", "touch thru". ELO hat im Prinzip jede Größe, jede 
Montage, jede Touch-Technik -- nur welche Kombination als Einzelstück 
lieferbar ist, fragt man am einfachsten den Vertrieb. Kaufen kann man 
die bei diversen Händlern -> heise.de/preisvergleich

https://www.elotouch.de/how-to-buy

von Roland E. (roland0815)


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Hmmm schrieb:
> Luky S. schrieb:
>> Kann man einen Touchscreen vernünftig hinter eine Scheibe montieren?
>
> Kapazitiv: Mit Glück und ausreichend dünnem Glas ja.
>
> Resistiv: Nein.

Och... 1..2mm Glas gehen schon. Als gehärtetes Glas ist das sogar fast 
vandalismussicher. Es gibt genug Firmen, deren täglich Brot das 
verkleben von Displays mit kundenspezifischen Glasfronten ist. Dort sagt 
man welches Display, wenn das ohe Touch ist, welchen Touch und welches 
Deckglas. Dann wirft man Geld ein und bekommt ein paar Wochen später das 
Muster.

Resisitiv ist fast nicht mehr zu bekommen, weil eben nicht 
vandalismussicher und auch nicht verschleißfrei.

Die Grenzen der Bildschirmdiagonalen liegen dabei bei den beschaffbaren 
Displays und Touches. Die Dicke der Glasscheibe ist abhängig von der 
Qualität der Touches. Gute können locker 2mm überbrücken, inklusive 
nicht verwirren lassen durch nass abwischen und Wassertropfen, schlechte 
scheitern schon an 0,5mm...

Die Frage ist, ob der OP das bezahlen möchte.

von Luky S. (luky)


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Ich bezahle es nicht, aber das Budget ist tatsächlich begrenzt. "Open 
Frame" kannte ich tatsächlich nicht, aber aus Budgetgrunden wirds wohl 
eher ein 120€ 15,6" TFT mit Touch und ein Ausschnitt in der Frontplatte 
werden müssen. Vandalen werden keine erwartet.

von Thomas R. (thomasr)


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Völlig üblich bei Fahrkartenautomaten 😎

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Luky.

Luky S. schrieb:
> Ich suche fur ein "Kunstprojekt" (Stückzahl 1) eine Möglichkeit einen
> Touchscreen (>15") flächenbündig oder hinter einer recht großen
> Glasscheibe zu montieren. Es muss in erster Linie gut ausschauen, aber
> halt eben auch bedienbar sein. Kann man einen Touchscreen vernünftig
> hinter eine Scheibe montieren?

Meine Erfahrung von vor 25 Jahren:

Prinzipiell ja, aber ob das Glas dick genug ist um Vandalen abzuhalten 
und dabei
noch genug für den Touchscreen zulässt.....Es gibt ja kapazitive 
Touchscreens, die schon nicht mehr funktionieren, wenn man Handschuhe 
trägt. Und sie sind grob. Fensterleisten in einem Standard 
Betriebssystem wirst Du damit nur schlecht bedienen können, aber Buttons 
im mehrere cm mal mehrere cm Format schon.

Tatsächlich gibt es ja so Teile an Fahrkartenautomaten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Roland E.

Roland E. schrieb:

> Resisitiv ist fast nicht mehr zu bekommen, weil eben nicht
> vandalismussicher und auch nicht verschleißfrei.

Meine Erfahrung vor 25 Jahren, wo zuerst Testweise kapazitive und 
resistive Touchscreens eingesetzt wurden, und man hinterher sich für die 
resistiven entschieden hat:

Resistive erlauben ein deutlich präziseres Arbeiten. Damals wurde 
unserer Kundschaft empfohlen, hölzerne Schaschlikspieße zu verwenden. 
Damit ließen sich sehr präzise auch die Fenster des damaligen W95 
bedienen.
Robustheit, naja....wenn Schaschlikspieße empfohlen werden, und 
Reisnadeln verwendet werden (die Geräte wurden in der 
metallverarbeitenden Industrie eingesetzt), dann macht sich das schnell 
bemerkbar. Aber auch bei sanften Schaschlikspießen sah man nach einigen 
Monaten an den häufig benutzten Stellen Verschleiß.

Aber mit direktem Vandalismus gab es damals eher keine Probleme, rauer 
Umgang ist ein anderes Thema. Der Funkenregen einer Flex auf den Screen 
ist kein Unterschied, der brennt sich auch in das Glas eines kapazitiven 
Touchscreens genauso wie in den Kunststoff eines Resistiven. .
Ebenso kann man die Zinken eines Gabelstablers problemlos durch 
resistive und kapazitive Touscreens und den Monitor dahinter komplett 
hindurchtreiben, das ist auch kein Unterschied.

Daher wurden meiner Erinnerung nach die Touchscreens auch als 
Verschleißteil behandelt, und ein Wechsel war alle paar Jahre fest 
eingeplant.

>
> Die Grenzen der Bildschirmdiagonalen liegen dabei bei den beschaffbaren
> Displays und Touches. Die Dicke der Glasscheibe ist abhängig von der
> Qualität der Touches. Gute können locker 2mm überbrücken, inklusive
> nicht verwirren lassen durch nass abwischen und Wassertropfen, schlechte
> scheitern schon an 0,5mm...

Meiner Erinnerung nach lagen die Touchscreens als dünne Tafel auf dem
Glas des Monitors auf, und wurden nur am Rand verklebt. Ein relativ 
dickes Glas vor dem Monitor (damals noch LCD?) schützt dabei diesen, und 
stützt den Touchscreen von hinten. D.h. der Touchscreen wird deutlich 
leichter beschädigt als der Monitor. Wenn man eine Panzerglasscheibe 
verwendet, hat man den Monitor gut geschützt, aber dem Touch hilft das 
nichts. Ausserdem führt das irgendwann wegen der Dicke der Scheibe zu 
einem Paralaxe Problem.

>
> Die Frage ist, ob der OP das bezahlen möchte.

Vielleicht irgendwo eine alten Fahrkartenautomaten zum Ausschlachten 
besorgen?
Wenn es um ein Einzelstück geht.....


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jochen A. (lok01)


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Wie wäre ein touch vor der Scheibe?

https://www.ebay.de/itm/254300053258

von Michael L. (nanu)


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Luky S. schrieb:
> Ich bezahle es nicht, aber das Budget ist tatsächlich begrenzt. "Open
> Frame" kannte ich tatsächlich nicht, aber aus Budgetgrunden wirds wohl
> eher ein 120€ 15,6" TFT mit Touch und ein Ausschnitt in der Frontplatte
> werden müssen. Vandalen werden keine erwartet.

Z.B. gibt's von Wincor Nixdorf POS-Touchscreens in gewünschten Größe 
immer wieder günstig gebraucht auf den üblichen Marktplätzen. Robust 
sind die, zumindest ist mit noch nicht zu Ohren gekommen, daß da einer 
seiner Finger reingebohrt hätte.

von Roland E. (roland0815)


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Bernd W. schrieb:
> ..
>
> Meiner Erinnerung nach lagen die Touchscreens als dünne Tafel auf dem
> Glas des Monitors auf, und wurden nur am Rand verklebt. Ein relativ
> dickes Glas vor dem Monitor (damals noch LCD?) schützt dabei diesen, und
> stützt den Touchscreen von hinten. D.h. der Touchscreen wird deutlich
> leichter beschädigt als der Monitor. Wenn man eine Panzerglasscheibe
> verwendet, hat man den Monitor gut geschützt, aber dem Touch hilft das
> nichts. Ausserdem führt das irgendwann wegen der Dicke der Scheibe zu
> einem Paralaxe Problem.
> ...

Ja, das ist auch eine Lösung, geht aber eben nicht, wenn man einen 
Isolationsabstand von 4kV zwischen Bediener und Elektronik haben muss. 
Da sind die 1..2mm Glas zwingend zwischen dem Finger und den Elektroden 
des Touch. Das Ganze noch wischdesinfizierbar und regensicher (weil auch 
Außeneinsatz). Inklusive Schutz vor Phantomeingaben wenn 
Wasser(spritzer) auf dem Display ist. Das muss der Touchcontroller 
können.

Daher weiß ich, dass es so was gibt. Wir haben vor 6..8 Jahren mehrmals 
Prototypen von 19" Displays in FullHD/UHD mit Touch beschafft, die das 
hatten. Waren Einzelstücke im Gegenwert einfacher Gebrauchtwagen. War 
damals der total hippe Schei$$...

PS: Es gibt auch fertige Monitore, die die Anforderungen des Op 
erfüllen. Sind aber eben eine Null über seinem Budget...

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Muss denn wirklich die gesamte Fläche der Bilddarstellung auf Touch 
reagieren? Wenn du dein Projekt auf 2 ... 4 Steuer-"Tasten" umstellen 
könntest: Man klebt von Innen Alufolie-Flächen (z.B. 4x4cm) auf die 
Glasscheibe. Funktioniert gut mit den üblichen kapazitiven 
Touch-Tasten-Kontrollern ...

von Luky S. (luky)


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Ich habe jetzt das Waveshare 18207 15.6inch HDMI LCD gefunden, das 
sollte sich gut in einen ausschnitt in der Frontplatte einkleben lassen 
und ist noch im Budgetrahmen (200€). Das Problem mit ausgemusterten 
terminals oder ähnlichem sehe ich in der Nachbausicherheit.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Luky S.

Luky S. schrieb:

> Das Problem mit ausgemusterten
> terminals oder ähnlichem sehe ich in der Nachbausicherheit.

Ich hätte jetzt nicht so gedacht, das bei einem Kunstrprojekt mit 
Stückzahl 1 die Nachbausicherheit eine Nummer ist.

Aber natürlich hast Du damit Recht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Luky S. (luky)


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Nachbausicherheit ist ja auch bei einer eventuellen Reparatur wichtig 
oder falls noch mehr als ein Exemplar benötigt wird. Das spricht für 
mich immer gegen Gebrauchtware aus der Bucht oder ähnlichen Quellen.
Ich hoffe, das der Künstler mit dem 15,6" Waveshare Display glücklich 
wird, auch wenn die Frontplatte nicht aus einer einzigen Glasscheibe 
besteht.
Danke für die Tipps!

von Thomas R. (thomasr)


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