X86
Die im PC-Bereich am weitesten verbreitete Prozessor-Architektur.
Ursprung war der 8086 von Intel. Die Architektur des 8086 wurde dann nach und nach erweitert. Einige der wichtigsten Neuerungen:
80286 | Supervisor und User-Mode. Zugriff auf Speichersegmente im User-Mode begrenzt. |
80386 | Erweiterung der Architektur auf 32-Bit, Prozessor hatte jetzt eine MMU, Pipelinearchitektur |
80486 | Erweiterung der Pipeline, FPU jetzt auf dem Chip und nicht mehr als Coprozessor |
80586 (aka Pentium) | 2-Wege superskalar, d.h. der Prozessor kann theoretisch pro Takt zwei Instruktionen ausführen, längere Pipeline |
Pentium MMX | Neue Befehle und Register um mit Multimediadaten besser umgehen zu können |
Pentium II | 3-Wege superskalar, längere Pipeline |
Pentium IV | μOPs statt der eigentlichen Befehle im 1st-Level Cache, längere Pipeline, architekturbedingt höherer Takt möglich, neue Befehle |
AMD64 | 64-Bit Erweiterung des x86 Designs, mehr Register, mittlerweile von Intel in Lizenz genommen |
Abwärts-Kompatibilität der Prozessoren war bei der Entwicklung immer Bedingung. Anwendungen die auch schon auf dem 8086 liefen laufen auch auf den modernsten Prozessoren dieser Architektur. Diese Kompatibilität hat natürlich auch den ein oder anderen Nachteil mitgeschleppt wie etwa das berüchtigte A20-Gate.
Zuweilen auch anzutreffen unter dem Namen IA32 (Intel Architektur mit 32 Bit Wortbreite). Dies würde dann alle Prozessoren ab 80386 aufwärts (außer AMD64) umfassen. Das Gegenstück wäre IA64 (Itanium), wobei dies eine völlig andere Architektur als x86 ist und nur über eine zusätzliche Hardware im Prozessor kompatibel zu x86 bleibt. Diese Zusatzhardware macht die Ausführung von x86 Software auf IA64 allerdings reichlich langsam.