Hallo, da ich für größere Bastelleien bei denen das Labornetzteil nicht mehr ausreicht, gerne mit einem ATX-NT arbeite, würde ich dieses gerne mit einer diskret aufgebauten Halbleitersicherung (Bipolar oder FET?) absichern. Bis jetzt habe ich einfache 5mm Feinsicherungen benutzt, die sind jedoch nicht wirklich schnell und zu unpraktisch. Polyswitch ist auch zu langsam. Hat jemand einen schaltplan für eine Solche Sicherung? Hab schon ein bischen das Forum durchstöbert jedoch keine geeignete gefunden. Danke und Gruß Thomas
strom (freundlicher weise high-side) messen, verstärken, noch einen variablen schaltpunkt und dann ab damit auf einen leistungstransistor deiner wahl. wo ist das problem? zur strommessung und verstärkung schaust du dir am besten die INA reihe differenzverstärker an. alternativ kannst du dir auch eine 0815 strombegrenzung aus zwei transistoren und ein paar widerständen baun. im begrenzungsfall hast du immer ~0,7V über die BE-strecke des pnp. über den spannungsteiler aus poti und 1k kannst du schaltpunkt für "beliebige" spannungen über den shunt einstellen. die rechenarbeit überlass ich dir ^^
1 | shunt p-kanal |
2 | ___ |
3 | eigang O-----o---|___|-------o-----------+ +------O ausgang |
4 | | | --- |
5 | | | V |
6 | | | | |
7 | .-. .-. | |
8 | | | 10k | | | |
9 | | | | | 1k | |
10 | '-' '-' | |
11 | | | | |
12 | | | | |
13 | | | | |
14 | | | | |
15 | >| | | |
16 | pnp |-------------o | |
17 | /| | | |
18 | | | | |
19 | | | | |
20 | o---------------)------------' |
21 | | | |
22 | | | |
23 | | | | |
24 | .-. .-./ |
25 | | | |/| |
26 | | | 100k /| | poti |
27 | '-' |'-' |
28 | | | |
29 | --- --- |
30 | (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de) |
Ist zwar nicht ganz diskret, dafür aber einfach und sicher: http://www.sprut.de/electronic/switch/protfet/protfet.html
Kann mir bitte jemand die Schaltung von Sprut erklären? Um genauer zu sein die Sache mit der Referenzspannung. Wie hoch ist die? LG Andreas
@Andreas: Kann man nicht genau sagen, hängt von der Diode ab !!! -> Datasheet
Michael G. wrote: > @Andreas: Kann man nicht genau sagen, hängt von der Diode ab !!! -> > Datasheet Für die obere sprut-Schaltung: Eine normale Si-Diode, der Näherungswert von 0.6 V reicht um die Funktion nachvollziehen zu können. hth, Andrew
Die 0,6 V sind aber von der Kathode auf Masse gemessen und nicht wie in der Schaltung eingezeichnet über die Diode oder? Das Verstehe ich nicht ganz.
Zu den Grundlagen: http://de.wikipedia.org/wiki/Diode Natürlich hat die Diode eine Flußspannung von 0,7V (etwa). In dieser Schaltung wird sie als Erzeuger der Referenzspannung eingesetzt. Der Widerstand in Reihe zur Diode begrenz nur den Strom durch die Diode. Michael
Übrigens kannst du (unter Anpassung des Messwiderstandes) auch eine LED nehmen. Dann sieht man gleich, ob die Versorgung da ist. Michael
Andreas Riegebauer wrote: > Die 0,6 V sind aber von der Kathode auf Masse gemessen Nein. > und nicht wie in > der Schaltung eingezeichnet über die Diode ... Ja, über die Diode, ist schon korrekt > Das Verstehe ich nicht > ganz. Der Widerstand gegen Minus a.k.a. Masse verursacht einen weiteren Spannungsabfall. Der Sinn der Schaltung ist ganz einfach: Sprut erzielt so mit wenig Aufwand eine ausreichende konstante Spannung von 0.6V, trotz Änderungen der Betriebsspannung. Die 2mV/K Änderung stören da nicht, da diese Sicherung nicht für einen großen Temperaturbereich konzipiert ist. D.h. man gleicht einmal den Auslösestrom ab und "lebt" mit der Temperaturempfindlichkeit. Ich hoffe nun ist alles geklärt. hth, Andrew
> Die 0,6 V sind
über der (Silizium)-Diode gemessen.
Über dem Widerstand mißt Du die Eingangsspannung minus diesem Wert.
Michael G. wrote: > Übrigens kannst du (unter Anpassung des Messwiderstandes) auch eine LED > nehmen. Dann sieht man gleich, ob die Versorgung da ist. > > Michael Das läßt man besser. Denn an der LED fallen mit mind. 1.8V (rot) ca. 3x mehr Spannung als mit Si-Diode ab. Und da Sprut seine Schaltung für 12V Akkusicherung ausgelegt hat, wäre das ungünstiger. Ist auch deswegen wenig nützlich, denn diese LED leuchtet immer, auch wenn die Sicherung abgeschaltet hat. Nur als Akkukontolle sicher nicht nötig. ,-) hth, Andrew
@Andrew: Das mit der Flußspannung stimmt. War nur so ne spontane Idee von mir.
Aber das bedeutet doch das am Invertierenden Eingang mehr als 9,4V anliegen müssen damit die Sicherung abschaltet! Nachdem ja der Rmeß aber klein sein soll, damit nicht so viel Energie verbrannt wird, muss doch ein imenser Strom fließen damit die Spannung erreicht wird! Noch 2 Zusatzfragen: 1. Wie kann ich verhindern das durch eine Stromspitze die Sicherung "fliegt"? Kondensator vom Invertierenden Eingang nach Masse? Je größer je Träger? Oder noch einen Widerstand dazu? 2. Kann ich die Schaltung so umbauen das ich zum an und Ausschalten den gleichen Taster verwenden kann?
Andreas Riegebauer wrote: > 1. Wie kann ich verhindern das durch eine Stromspitze die Sicherung > "fliegt"? Kondensator vom Invertierenden Eingang nach Masse? Je größer > je Träger? Oder noch einen Widerstand dazu? der müsste riesig werden. du baust damit einen RC-tiefpass. um eine nennenswerte zeikonstante zu bekommen, musst du einen dicken elko nehmen, weil dein R ja klein sein soll. bau ihn also lieber hinter den basiswiderstand von deinem transistor, der das relais schaltet. du kannst als transistor einen darlington nehmen. damit kannst du den widerstand erhöhen. außerdem hast du dann auch gleich noch eine Be-spannung mehr, auf die der transistor geladen werden muss. > 2. Kann ich die Schaltung so umbauen das ich zum an und Ausschalten den > gleichen Taster verwenden kann? nicht ganz einfach. da müsstest du noch ein bisschen bauteile investieren: Beitrag "Taster als Schalter - wie funktioniert diese Schaltung?" oder sh anhang
Andreas Riegebauer wrote: > Aber das bedeutet doch das am Invertierenden Eingang mehr als 9,4V > anliegen müssen damit die Sicherung abschaltet! Nein. 0.6V plus Offset des OP (einige mV) müssen anliegen. Nachtrag: Der Bezugspunkt ist da der Pluspol, links von R mess. Das bitte beachten. > > Nachdem ja der Rmeß aber klein sein soll, damit nicht so viel Energie > verbrannt wird, muss doch ein imenser Strom fließen damit die Spannung > erreicht wird! Nein, da Du von der falschen Voraussetzung ausgehst. An Rmeß fallen eben jene ca. 0.6 Volt ab. > > Noch 2 Zusatzfragen: > > 1. Wie kann ich verhindern das durch eine Stromspitze die Sicherung > "fliegt"? Kondensator vom Invertierenden Eingang nach Masse? Je größer > je Träger? Oder noch einen Widerstand dazu? Wir reden so von 10 bis 500 Millisekunden? Widerstand UND Kondensator. Denn sonst ist die Zeitkonstante nicht mit vernünftigen Mitteln ökonomisch zu erreichen. Kondensator nicht gegen Masse, sondern Plus. Merkregel ist: Je weniger positiv der Eingang nach dem Widerstand, um leichter wird abgeschaltet. Aber bedenke, dass diese Schaltung entwickelt wurde um Schnell zu reagieren. > > 2. Kann ich die Schaltung so umbauen das ich zum an und Ausschalten den > gleichen Taster verwenden kann? Das kann man mit einigen Zusatzbauteilen sicher hinkriegen. Da ich gerade für Tom, Parvis und einige andere in Projekten bin: Bitte entschuldige das mir die Zeit dazu fehlt. TIA bye, Andrew
Wieso ist in diesem Fall der Bezugspunkt der Pluspol? Wenn ich das verstehe ich mir die Schaltung denke ich klar.
Andreas Riegebauer wrote: > Wieso ist in diesem Fall der Bezugspunkt der Pluspol? Nun, nimm mal willkürlich den Minuspol der Schaltung als Bezug. Dann ändert sich die Spannung an der Diode (bezogen auf Minus) mit Änderungen der Betriebsspannung. Die Diode als Referenz ist aber an Plus gesetzt, d.h. bezogen auf den Pluspol sind das 0.6V. und diese relativ stabil. Daher erwähne ich das Plus für die Erklärungen der Bezug ist. > Wenn ich das > verstehe ich mir die Schaltung denke ich klar. Ich hoffe, jetzt ist es klarer ,-) hth, Andrew
Wieso nimmst du nicht ne Thyristor-Crowbar mit ner Schmelzsicherung oder nem PTC ?
@ Andreas Riegebauer Ich habe mir mal eine Schaltung gebaut die deiner ähnlich war, der erste Fehler den ich damals mit OpAmps gemacht hatte war dass die Eingangsspannung an dem + und - genau so hoch oder nur wenig niedriger war als die Versorgungsspannung. Das geht nur mit einem teuren Rail to Rail OpAmp, aber sowas kauft man sich nicht so gerne. Massebezogen läuft es mit jedem OpAmp.
Das einfachste ist eine Polyfuse Sicherung, die gibt es in allen möglichen Stromstärken und setzt sich nach einem Kurzschluss selbst zurück!
Polyfuse - nicht das ewige Leben, Stoßstrom zu gering, Reststrom fließt weiterhin.
Kann es sein, dass in der Schaltung von Sprut der invertierende und der nichtinvertierende Eingang vertauscht ist?
Würde ich auch sagen. Ist vertauscht. Das Ding mit der Art wie bei meiner Schaltung weiter oben ermöglicht einen geringeren Spannungsabfall über dem Meßwiderstand, ermöglicht die Nutzung eines normalen OPV und bietet bei Benutzung eines Potis auch die Möglichkeit verschiedene Abschaltströme einzustellen.
Ich wrote: > > Das Ding mit der Art wie bei meiner Schaltung weiter oben ermöglicht > einen geringeren Spannungsabfall über dem Meßwiderstand, ermöglicht die > Nutzung eines normalen OPV und bietet bei Benutzung eines Potis auch die > Möglichkeit verschiedene Abschaltströme einzustellen. ... und setzt eine extrem stabile Eingangsspannung voraus. Außer, man will ständig die Abschaltschwelle nachgleichen. Eben genau das vermeidet die Schaltung unter www.sprut.de
Das ist eine Überstromsicherung, und keine Präzisionsstromquelle. Bei 100 mV Ripple auf der Leitung spielt es keine Rolle ob bei 8,2 A oder 8,31027 A abgeschaltet wird. Es geht um Abschaltung bei Kurzschluß. Wenn Dein Einwand eleminiert werden soll: ersetze die Z-Diode durch einen Widerstand. Zufrieden?
Ich wrote: ´´ > > Wenn Dein Einwand eleminiert werden soll: ersetze die Z-Diode durch > einen Widerstand. Zufrieden? Bringt nix. Es funktioniert auch dann nur mit Nachgleich.
Mit Widerstand statt Z-Diode wirken die hier auftretenden vernachlässigbar kleinen Spannungsänderungen gleichzeitig auf beide Eingänge des OPV. Also Einfluß weg. Wenn Du die Schaltung immer noch nicht verstehst kann ich Dir leider auch nicht helfen. Trotz dem: Ich wünsche Dir ein schönes und friedliches Weihnachtsfest.
Ich wrote: > Mit Widerstand statt Z-Diode wirken die hier auftretenden > vernachlässigbar kleinen Spannungsänderungen gleichzeitig auf beide > Eingänge des OPV. > Also Einfluß weg. Ich sagte ja bereits, dass Deine Schaltung nur für Einangsspannung mit vernachlässigbarer Schwankung taugt. Der Vorteil der sprut Schaltung ist eben der, dass sie diese Einschränkung nicht hat. > > Wenn Du die Schaltung immer noch nicht verstehst kann ich Dir leider > auch nicht helfen. Du redest mal wieder arroganten bull. Sven erklärt dir dann, warum Dein Design mal wieder Mängel hat. Damit kann Dir dann geholfen werden. > > Trotz dem: Ich wünsche Dir ein schönes und friedliches Weihnachtsfest. Vielleicht bringt Dir der Weihnachtsmann etwas mehr Schaltungserkenntnis, nötig wäre es wohl.
Lieber streitbarer Andrew, baue doch bitte die angehängte Schaltung auf Deinem (inzwischen hoffentlich wieder aufgetauchten) Steckbrett auf. Dann veränderst Du die Spannung im Bereich von 10-20 Volt. Poste dann bitte mal die von Dir gemessenen Spannungen in der Brücke. Bei einer theoretischen (würde auch sagen praktischen) Abweichungen von mehr als 5 mV reden wir dann weiter. Der Oberhammer ist ja, daß sich die Abweichung aus dem erhöhten Laststrom ergeben, das scheint ja sogar der Sinn der Schaltung zu sein, auf höhere Ströme zu reagieren.
Lies dir mal die sprut Seite duch, vielleicht verstehst Du dann den Sinn und den Ursprung der Sicherungsschaltung. Das hilft dann weiter als sich hier Deine Mutmassungen durch zu lesen. Es ist ja nun inzwischen allen hier klargeworden, dass Du ein Problem damit hast, Mängel in Deinen Konzepten einzugestehen. Ich werde Dich gerne weiter auch in den kommenden Jahren in Deinen Beiträgen darauf hinweisen.
Deine Antworten sprechen von allein für sich. Deine ständigen Beleidigungen kannst Du stecken lassen. Ich ziehe hiermit meine Wünsche für Dich zurück. Du bist ein bedauernswerter Streithammel, der bei den einfachsten Sachen versagt (Deine Außerkraftsetzung des Ohmschen Gesetzes nur als ein Beispiel) Statt zu helfen Problemlösungen zu finden motzt Du nur rum. Traurig.
Aeh... bevor man mit elektronischen Sicherungsersaetzen herumbastelt, sollte man zumindest mal anschauen wie eine normale Sicherung denn so tut (die (I^2)*t Kennlinie..), und vergleichen, was man wirklich braucht. Eine Sicherung macht in der Regel nicht was die Benutzer erwarten.
Der Auto-Reset könnte stören, weil, wenn auch kurzzeitig, volle Stromimpulse fließen.
Man nimmt einen Shunt, misst dort die abfallende Spannung. Ist die größer als die Referenzspannung, wird ein Flipflop deaktiviert, dass den Stromkreis abschaltet. Um die Sicherung wieder zu aktivieren, wird das Flipflop gesetzt.
Der Ansatz von Michael ist für die Abschaltung des Sekundärstromkreises wohl die beste Lösung. Bei geeigneter Bauteilauswahl ist diese Lösung bombensicher.
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