Hallo, Ich habe ein Problem in unserer Mietwohnung.... unser Schlafzimmer hat 2 Außenwände, diese sind mit Rigibsplatten und Styropor von innen gedämt worden ( nicht von mir ). nun haben wir spiziell im Winter immer starke Schimmelbildung in der Ecke und auch am oberen rand der beiden Außenwände. Über uns ist keine Wohnung mehr sondern nur noch der Spitzdachansatz und der Dachboden. Wir sprühem immer wieder schimmel ex oder sonstiges auf die befallenen stellen an der Wand, und lüften regelmäßig. Wie bekomme ich den Schimmel dort für immer weg ? Habe angst das hinter der Rigibswand das Styropor und die Aussenwände auch schon schimmelbefall haben und ich nur die oberfläche vom schimmel befreie, wodurch der immer wieder kommt. Aber nur zum gucken die ganze Wandkonstruktion abreißen ... Jetzt habe ich überlegt .... Wenn die Wand von innen Isoliert wurde dann ziehe ich den Taupunkt doch ins mauerwerk oder verstehe ich das Falsch ? kann das der grund für den Schimmel sein? wenn ja wäre es sache des Vermieters dieses zu beseitigen. In vielen Foren habe ich aber gelesen das die Vermieter gerne sagen das liegt am Mieter da dieser nicht ausreichend lüftet und die kosten der baumaßnamen dann an uns hängen bleiben. Habe schon überlegt ob ich nicht eine art Sperrschicht auf die Rigibswand auftrage oder diesen Antibakteriellen Kuhmist-Lehm-Putz nehme um den Schimmel daran zu hindern auf der innenwand zu sprießen. Wir machen uns halt sorgen um unsere Gesundheit. Wäre für jeden Tipp dankbar Gruß g0nz00
Styropor verhindert den Feuchtigkeitsaustausch. In den meisten Fällen die ich gesehen habe hat das einfache entfernen des Styropors zum verschwinden des Problems geführt.
>Wenn die Wand von innen Isoliert wurde dann ziehe ich den Taupunkt doch >ins mauerwerk oder verstehe ich das Falsch ? kann das der grund für den >Schimmel sein? wenn ja wäre es sache des Vermieters dieses zu Ja
also vermieter anrufen ? und das Schlafzimmer einige wochen nicht mehr betreten :( So nen mist. Was machen denn die profis bei so einer renovierung? Gruß g0nz00
@ skua werde dann noch mal nachgucken ob es wirklich styropor dahinter ist aber beim renovieren hatte ich eine Steckdose in die Wand gesetzt und ich bin fest der meinung das dort Styropor war.
Da hilft nur eines: Ausziehen. Nicht Du Dich, sondern Du aus der Wohnung. Schimmel ist gesundheitsgefährdend, gerade in Räumen, in denen man sich längere Zeit befindet. Eine der Ursachen für den Schimmel in diesem Fall ist die gepfuschte Wärmeisolation. Die gehört außen auf die Wand, nicht innen. Und dabei ist es auch irrelevant, was für ein Material gewählt wurde, ob Styropor, Wellpappe oder was auch immer. Abhilfe: "Dämmung" entfernen, Putz entfernen, Mauerwerk austrocknen, Fungizid aufbringen, mit Mineralputz neu verputzen, und von außen eine neue Wärmedämmung anbringen. Viel lüften. Der Vermieter wird höchstwahrscheinlich darauf hinweisen, daß Du falsch lüften würdest und jede Schuld abstreiten. Wenn Du da wohnen bleiben willst, geh mal zum Arzt und erkunde Dich über die Auswirkungen von Schimmel in Wohnräumen. Besorge Dir einen Bauphysiker/Baubiologen. Ohne eine gründliche Sanierung ist Deine Wohnung nicht mehr bewohnbar. Wie die gründliche Sanierung aussehen sollte (der Bauphysiker/Baubiologe wird das genauer wissen), habe ich oben unter "Abhilfe" kurz angerissen.
> Abhilfe: "Dämmung" entfernen, Putz entfernen, Mauerwerk austrocknen, > Fungizid aufbringen, mit Mineralputz neu verputzen, und von außen eine > neue Wärmedämmung anbringen. Man kann auch eine Wärmedämmung von innen anbringen. Dann muss aber eine Dampfsperre rein. Aber zunächst mal muss sich das jemand, der etwas davon versteht anschauen. Aber eines steht fest: Der Schimmel muss raus. Du bringst dich sonst damit um.
....der Taupunkt ist aber kein Ort (Mauerwerk), sondern eine Temperatur. guude
Danke für die zahlreichen antworten. Also unter der Rigipswand befindet sich styropor und eine Holzverschalung eine Folie oder ähnliches habe ich nicht gesehen. Wir haben vor 3,5 Jahren diese Wohnung komplett renoviert ( alle Tapeten ab, Kabel in der Wand verlegt , neue fußböden usw. ) und wollen natürlich noch nicht weg hier da das alles noch nicht abgewohnt ist. Hätt ich doch damals einfach die Wandkonstruktion abgerissen dann hätte ich den Schimmel bestimmt nicht ... Frage ist ja auch ob diese Wärmeisolation ein Mieter gemacht hat oder die Vermietung? Gruß g0nz00
Der G0nz00 wrote: > Frage ist ja auch ob diese Wärmeisolation ein Mieter gemacht hat oder > die Vermietung? Darüber mußt du dir keine Gedanken machen - das ist Sache des Vermieters, denn der hat dir die Wohnung in dem Zustand vermietet.
Ich glaube nicht, dass der Schimmel auf der Tapete durch die Styropordämmung verursacht wird. Die Styropordämmung verursacht Schimmel in der Konstruktion, weil Feuchtigkeit, die zwischen Styropor und Mauer kommt, dort kondensiert und die entstehende Feuchte den Schimmel begünstigt. Dann sitzt der Schimmel aber hinter dem Styropor. Wenn also auf der Tapete Schimmel ist, kann der aus der Dämmung rausquillen, das wäre der Supergau, dann müsste das alles sofort raus und ich würde keine Minute mehr in dem Zimmer schlafen. Aber das würde man so sehen. Solche Ecken sind aber immer kritisch, weil sie von allen Seiten ausgekühlt werden. Und gerade im Schlafzimmer, was gerne auf 18° gehalten wird und aus den anderen Räumen her über die offene Türe mitgeheizt wird, schimmelt es sehr schnell. Aber das ist dann eine Folge falscher Lüftungsgewohnheiten. Dazu gabe es hier auch mal einen Thread. Guckst Du hier: Beitrag "Schimmel durch hohe Luftfeuchtigkeit" Ich habe übrigends mit Kalkfarbe (gibts nicht im Baumarkt, sondern nur im Malerzubehör) sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist nicht giftig, aber der Schimmel mag die gar nicht. Würde ich, wenn Du tatsächlich richtig lüftest, mal versuchen. Die ganzen Schimmelsprays sind alle für die Tonne. Gruss Axel
Ein ähnliches Problem hatte eine Freundin in einer Mietwohnung (Altbau). Das war so ein großes Haus, an dem gleich ein zweites stand (also die gleiche Mauer nutzte. Das zweite Haus wurde dann abgerissen, Es wurde an der Außenwand auch Styropor zur Dämmung angebracht und das Ganze dann schön verputzt. Es verging kurze Zeit, als sich an der Innenwand Schimmel bildete. Die Wand war teilweise auch recht feucht. Der typische Vermieter- / Verwalter Spruch: "Sie müssen besser lüften". Zum Glück ergab es sich, daß sie arbeitsbedingt umziehen mußte. Ich finde (besonders in Altbauwohnungen) kann man auch nicht einfach "hochdichte" Fenster einsetzen und dann wie es einem paßt nach gut Dünken Wärmedämmung anbringen. Das haut nicht hin. In gewisser Weise muß das Haus "atmen" oder man macht die "Aircondition" ordentlich.
Zustimmung Axel ! Warme Luft aus anderen Zimmern kann viel Feuchtigkeit mitbringen, die sich dann an kalten Stellen absetzt. 1 m³ Luft kann z.B. bei 25 Grad 25ml Wasser binden und bei 10 Grad nur 10 ml daraus folgt, daß 15 ml übrig bleiben, die dann in einer kalten Ecke kondensieren. Dagegen hilft evtl. viel Zirkulation und lüften zur rechten Zeit. Ein Hygrometer ist dabei ein guter Lehrmeister.
oszi40 wrote: > Zustimmung Axel ! > Warme Luft aus anderen Zimmern kann viel Feuchtigkeit mitbringen, die > sich dann an kalten Stellen absetzt. > > 1 m³ Luft kann z.B. bei 25 Grad 25ml Wasser binden und bei 10 Grad nur > 10 ml daraus folgt, daß 15 ml übrig bleiben, die dann in einer kalten > Ecke kondensieren. > Dein Körper verliert, während du schläfst, bis zu einem halben Liter Wasser.
>In gewisser Weise muß das Haus "atmen"
Stimmt. Und dafür sind die Fenster da.
Gruss
Axel
>>In gewisser Weise muß das Haus "atmen" >Stimmt. Und dafür sind die Fenster da. Nicht nur. Die Wand selbst muß in der Lage sein, Feuchtigkeit nach außen und innen abgeben zu können, die zuvor in die Wand gelangt ist. Unterbindet man diesen Feuchtigkeitsaustausch, muß man mit einer Niederschlagung der Nässe an der kältesten Stelle rechnen. Styropor hat im und am Haus meiner Meinung nach sowieso nichts verloren. Da gibt es weit bessere und atmungsaktive Dämmstoffe.
Das bestreiten vermietende Hauseigentümer natürlich, denn für die ist prinzipiell der Mieter an Schimmel schuld. Und es stimmt ja auch: Wird die Wohnung nicht bewohnt, gibt es auch in der Regel keinen Schimmel. Also liegt der Fehler eindeutig beim Mieter. Der lüftet halt nicht richtig.
Na ja Rufus, daraus, daß viele das so sehen wollen folgt noch nicht, daß es so ist. Man muß schon den jeweiligen Fall genau untersuchen, um entscheiden zu können, was die Ursache ist. Wenn in einer Wohnung von 5 Mietern, die sie im Lauf der Jahre bewohnt haben, 2 Schimmelprobleme haben und 3 nicht die Spur davon, dann sollte das zumindest zu Denken geben. Wenn du mit dem Auto auf einer Straße fährst, die eine Kurve macht, kannst du auch nicht einfach gradeaus weiter fahren und die Schuld für den Unfall auf den Betreiber der Straße schieben.
>Der lüftet halt nicht richtig.
Das ist ja auch so. Siehe das Beispiel mit dem Thread, auf den ich
verwiesen hatte.
"Wir lüften jeden morgen eine halbe Stunde".
Dieser Miter war überzeugt davon richtig zu lüften. Leider hat er genau
damit die Schimmelnester erst gezüchtet.
Die meisten lüften auch in gut gedämmten Häusern immer noch so wie sie
es bei ihren Müttern abgeschaut haben und halten das für "richtig". Nur,
dass sich die Rahmenbedingungen geändert haben.
Schuld sind aber natürlich die bösen Vermieter, die ihre Häuser dämmen.
Wobei die anderen dann wieder Haue bekommen, weil sie nicht dämmen.
Gruss
Axel
Wenns so einfach wäre, wäre die Welt ja fast schon in Ordnung. Nur gibt es gemeinerweise auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Wohnungen, die von den Mietern "richtig" gelüftet werden (viermal täglich 10 Minuten Stoßlüften in allen Räumen), geheizt werden (~20°C in allen Räumen) nicht mit Duschorgien, Terrarien, Urwäldern oder Unmengen an in der Wohnung getrockneter Wäsche befeuchtet werden - und trotzdem schimmeln, was das Zeug hält. Wenn in diesem Falle sich der Hauseigentümer/Vermieter hinstellt und nach wie vor das Gelabere von wegen "falschem Lüften" von sich gibt, und ernsthaft vorschlägt, Wände mit Schimmelbefall mit Styroportapeten zu bekleben, dann ist das mutwillige Körperverletzung.
Ich würde den Schimmel (weisses Pferd) mit einem Stück Zucker aus der Wohnung locken. Sorry ;-)
Na ja, vor 2 jahren hatten wir bei starken regenfällen eine klitsch nasse wand gleiche Ecke aber knapp über dem boden. das ist aber schnell wieder getrocknet. und bis jetzt nicht wieder vorgekommen.
Es steht ein Pferd auf dem Flur! Oh Moment: gerade hat draußen eines gewiehert. Mal nachschauen ob es der Schimmel oder der Fuchs war. Oh es war der Fuchs, kenn ich doch an der Stimme. Aber wenn immer die Hunde dazwischenbellen... Spaß beiseite: Schimmel im (Schlaf)zimmer ist nicht so toll. In der Regel hilft da eigentlich nur totheizen oder ausziehen.
Bobby wrote:
> oder ausziehen.
Nicht jedem gefällt es nackt zu schlafen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.